Nikobaren
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Nikobaren | ||
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Gewässer | Indischer Ozean | |
Geographische Lage | 7° 52′ N,93° 30′ O7.866666666666793.5Koordinaten:7° 52′ N,93° 30′ O | |
Anzahl der Inseln | 22 | |
Hauptinsel | Groß Nikobar | |
Gesamte Landfläche | 1841 km² | |
Einwohner | 36.819(2011) | |
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DieNikobaren (auchNicobaren) sind eine zumindischenUnionsterritoriumAndamanen und Nikobaren gehörendeInselgruppe imGolf von Bengalen.
Sie haben eine Fläche von insgesamt 1841 km² und 36.819 Einwohner (Zählung 2011). Davon sind 65 % – also etwa 24.000 – einheimisch, der Rest stammt meist aus Indien. Nur 12 der 22 Inseln sind bewohnt.[1]
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Nikobaren liegen über 100 km südlich der Inselgruppe derAndamanen, über 600 km westlich derMalaiischen Halbinsel, ungefähr 200 km nördlich derindonesischen InselSumatra und über 1300 km südöstlich vomindischen Subkontinent. Im Norden erstreckt sich, entlang dem 10.Breitengrad, dieZehn-Grad-Straße und im Osten dieAndamanensee. Im Nordosten beginnt derGolf von Bengalen.
Die Inseln sind in drei Gruppen angeordnet:
- die Nordgruppe:
- Car Nicobar (126,9 km²)
- Battimaly (2,01 km², unbewohnt)
- die mittlere Gruppe:
- die Südgruppe, durch den Sombrero-Kanal von der mittleren Gruppe getrennt:
- Groß Nikobar (1045,1 km², die größte der Nikobaren)
- Klein Nikobar (159,1 km²)
- Kondul (4,6 km²)
- Meroe (0,52 km²), Kabra (0,52 km²), Megapod und Pigeon (0,2 km², alle unbewohnt)
- Menchal (1,30 km²)
- Trak (0,26 km²)
- Treis (0,26 km²)
- Pulomilo (Pillomilo) (1,3 km²)
Hauptort ist Nancowrie (auch: Nancowry, Nan Cowrie).
Die Nikobaren bilden einen von dreiDistrikten des Unionsterritoriums Andamanen und Nikobaren.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Frühe Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Inseln sind bereits seit prähistorischer Zeit besiedelt, die einheimische Bevölkerung spricht verschiedene nikobarische Sprachen.
Der Name „Nikobar“ stammt wahrscheinlich aus Beschreibungen der tamilischenChola-Dynastie, bedeutet auf Tamilisch „nackter Mann“ und ist für 1050 n. Chr. nachgewiesen.
Erste Hinweise auf Handel mit den Inseln lieferte der ChineseYi Jing im 7. Jahrhundert. Der Arabische HändlerSuleiman hält auf seinem Weg nach Südchina im Jahre 851 seine Beobachtungen fest.Arabische Schiffe tauschten Nahrungsmittel mit Eisen und Stoff, aber auch mit dem sehr wertvollenAmbra, das bis nach Burma und China gehandelt wurde. Auch burmesische und malayische Schiffe fuhren die Nikobaren an.
Rajendra I., König destamilischen Reichs derChola, dehnte zwischen 1014 und 1025 seine Herrschaft auf die Nikobaren aus.
Ab dem frühen 16. Jahrhundert verkehrten europäische Schiffe auf den Routen des Gewürzhandels imGolf von Bengalen und liefen die Inseln an, darunter portugiesische Schiffe vonMalakka, die auch Missionare brachten.[2] Im April 1602 erreichte die erste Flotte derBritischen Ostindien-Kompanie unter der Führung vonJames Lancaster die Nikobaren, bevor sie weiter zu denMolukken fuhr.
Kolonialzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]MitDänemark erhob die erste europäische Kolonialmacht Ansprüche: dieDänische Ostindien-Kompanie versuchte ab 1754/56, die Inseln wiederholt von ihrem indischen StützpunktTranquebar aus zukolonisieren.[3] Durch den Ausbruch derMalaria wurden die Versuche immer wieder unterbrochen: 1784–1807/09, 1830–1834 und schließlich ab 1848. Die Nikobaren waren schließlich die letzte Kolonie Dänemarks in Südasien. Im Zusammenhang mit den dänischen Kolonisierungsversuchen befand sich dort von 1768 bis 1787 ein Missionsstützpunkt derHerrnhuter Brüdergemeine.[4]
Für diese Zeit wird der ausgeprägte Handel zwischen den Inseln erstmals durch Europäer belegt.[2]
1778 erhob dieTriestiner Ostindische Handelskompanie Ansprüche auf vier Nikobaren-Inseln (Nancowry, Kamorta, Trinket und Katchal), die zuösterreichischen Kronkolonien erklärt wurden, wobei Dänemark seine Ansprüche nie aufgegeben hatte und Protest einlegte. Eine nikobarische Insel, Teressa, trägt heute noch den Namen der österreichischen ErzherzoginMaria Theresia. Die österreichischen Bemühungen endeten 1784 erfolglos.[5]
1846 lief das ForschungsschiffGalathea (u. a. mit demdänischenGeologenHinrich Johannes Rink) auf ihrer Erdumseglung die Inseln an. 1858 führte die österreichischeNovara-Expedition auf den Inseln Untersuchungen durch.
Dänemark gab seinen Anspruch durch königliche Resolution von 1868 auf, wonach die Inseln nicht mehr als dänisches Hoheitsgebiet betrachtet wurden.
Zu dieser Zeit propagierten die Berliner KolonialenthusiastenErnst Friedel,Otto Kersten und Franz Maurer u. a. die Kolonialisierung der Nikobaren durchPreußen.[6] Sie veröffentlichten jeder ein Buch zu einem Überseegebiet, das ihnen für eine Kolonialisierung frei und geeignet schien. Maurer schlug in seinem Buch, das nach umfangreichen Studien u. a. inKopenhagen und einer regen Korrespondenz mit der Brüdergemeine entstand, die Nikobaren als Kolonie vor.[7] Darauf entbrannte eine Debatte über die Machbarkeit zwischenGeorg Ritter von Frauenfeld einerseits und Maurer sowieKarl Ritter von Scherzer andererseits.[8]
Solche Erörterungen erübrigten sich, denn 1869 wurden die Nikobaren vonGroßbritannien vereinnahmt undBritisch-Indien zugeschlagen. MitNan Cowrie entstand eine feste Siedlung aufCar Nikobar. Regiert wurde die geringe Bevölkerung der Nikobaren vomChief Commissioner derAndamanen in Port Blair, der auf den Nikobaren durch einen Agenten auf Car-Nicobar vertreten war. Die Hauptaufgabe dieses Agenten bestand darin, die Verbindung zur einheimischen Bevölkerung aufrechtzuerhalten und für Recht und Ordnung zu sorgen. Vor demZweiten Weltkrieg wurde dann der Agent durch einenAssistant Commissioner ersetzt.
Zweiter Weltkrieg
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Frühjahr 1942 wurden die Nikobaren wegen der drohenden Besetzung durch dieJapaner von den Briten verlassen. Die wenigen auf den Nikobaren stationierten britischen Offiziere bekamen den Befehl, sich nachPort Blair abzusetzen, um von dort aus mit den Briten der Andamanen zum indischen Festland gebracht zu werden. Auf der Fahrt nach Port Blair lief ihr kleines Schiff, dieSophie Marie, auf eine britische Mine und sank mit der gesamten Besatzung. Die Briten hatten in den Gewässern der Andamanen Minen gegen eine japanische Invasion gelegt.
Die Japaner landeten am 13. und 14. Juni 1942 auf den Nikobaren (→Operation D). Ein Hauptquartier derKaiserlichen Japanischen Marine mit der Bezeichnung12. Marinebasis unter einemVizeadmiral wurde auf den Nikobaren eingerichtet und fungierte auch als Militärregierung für die japanisch besetzten Inseln. Das japanische Marinehauptquartier auf den Nikobaren unterstand dem japanischen Marinehauptquartier inSingapur, während die japanische Zivilverwaltung auf den Andamanen der12. Marinebasis auf den Nikobaren unterstand.
Die Japaner installierten das denAchsenmächten treu ergebene Regime derIndian National Army (INA), die sich zu einem großen Teil aus Indern rekrutierte, die im britisch kolonisiertenMalaya geboren waren.[9] Es übte die zivile Verwaltung aus, weshalb die Propaganda der INA den Anspruch erhob, für Inder ein unabhängiges Territorium erkämpft zu haben.[9]
Die japanische Anwesenheit auf den Nikobaren beschränkte sich auf Car Nikobar, da sich auf dieser Insel alle militärisch wichtigen Einrichtungen der Inselkette wie Hafenplätze und Flugpisten befanden. In den ersten drei Wochen auf Car Nikobar bauten die Japaner unter Mithilfe der Einheimischen eine fast einhundert Meter lange Landungsbrücke und eine Flugpiste; auch mit dem Bau von Straßen wurde begonnen.
Ab September 1943 begannen Luftangriffe derAlliierten auf die Nikobaren, da die Inseln als japanische Marinebasis den britischen Schiffsverkehr in der Bucht von Bengalen bedrohten. Zahl und Stärke der Luftangriffe nahmen im Lauf der Jahre 1944 und 1945 zu. Am 20. November 1944 versenkte das britische U-BootTally-Ho 30 Seemeilen östlich der Südspitze vonGroß Nikobar den japanischenHilfs-MinenlegerMa 4. In dieser Zeit wurden im Seegebiet um die Nikobaren einige japanische Schiffe von britischen U-Booten versenkt.
Vom 28. Juli bis 13. August 1945 wurden etwa 100 Nikobaresen von den Japanern wegen Spionage hingerichtet. Die Japaner glaubten, die gezielten Luftangriffe und auch Angriffe von Kriegsschiffen der Alliierten auf Car Nikobar seien auf Lichtsignale der Einheimischen an alliierte Unterseeboote zurückzuführen. Diese Lichtsignale hat es allerdings nie gegeben; die Genauigkeit der Angriffe waren einer guten Fotoaufklärung mit Aufklärungsflugzeugen zu verdanken.[10]
Am 18. Oktober 1945 kapitulierten die japanischen Truppen auf den Nikobaren. Die Japaner hinterließen eine Landungsbrücke, Flugpisten und mehr als 60 Kilometer Straßen.
Nachkriegszeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit der Unabhängigkeit Indiens 1947 endete die britische Herrschaft. Zusammen mit den Andamanen wurden die Nikobaren 1950 zum indischen UnionsterritoriumAndamanen und Nikobaren.
Die Nikobaren waren am Vorabend der UnabhängigkeitMalaysias unter den etwa 10.000Eurasians undBritasians inBritish Malaya, malaiisch-europäische Mischlinge, Gegenstand eines angedachten Kolonisierungsprojekts, mit dem diese einer drohenden einseitigen Machtübernahme derMalaien entgehen wollten. Das Projekt fand aber nur wenige Anhänger, weil die meisten Betroffenen eine Auswanderung nach Australien, Neuseeland oder Kanada vorzogen. Nur wenigeEurasians zogen nach Großbritannien.[9]
Ende Dezember 2004 kam es in der Region als Folge von demErdbeben im Indischen Ozean und dem danach folgendenTsunami an den Küsten zu katastrophalen Verhältnissen und Zerstörungen der lokalen Infrastruktur.
Ethnografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ureinwohner der Nikobaren, dieNikobaresen undShompen, stellen trotz Zuzug vom indischen Festland noch fast zwei Drittel der Bevölkerung.

Dieindigene Bevölkerung lebte vor dem Tsunami 2004 in Dörfern an den Küsten der Inseln. Das Meer war die Hauptnahrungsquelle. Die Volkszählung von 2001 hat 28.653 Nikobaresen, v. a. aufCar Nicobar und 398 Shompen aufGroß Nikobar ermittelt.[11]
Einzelne Inseln der Nikobaren und der benachbartenAndamanen waren Jahrzehnte von der indischen Regierung für Besucher gesperrt, um die Urbevölkerung vor unberechenbaren Einflüssen derZivilisation zu schützen. Auch Forscher haben nur mit Ausnahmegenehmigung Zutritt. Touristen werden auf den Nikobaren nicht geduldet.
Wichtige Objekte aus der Kultur auf den Nikobaren sind imWeltmuseum Wien aufbewahrt. Diese Sammlung stammt aus der Zeit Kaiserin Maria Theresias und ihres ältesten SohnesJoseph II., als die Nikobaren für knapp fünf Jahreösterreichische Kolonie waren. Allerdings ist diese Sammlung seit etwa 2004 im Archiv des Museums. Das einstige Museum für Völkerkunde, 2013 umbenannt zu Weltmuseum Wien, wurde zwischen 2014 und Oktober 2017 neu gestaltet. Die Nikobaren-Sammlung bildet einen Teil der SammlungInsulares Südostasien.
Sprachen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die nikobaresischen oder nikobarischen Sprachen bilden eine Untergruppe derMon-Khmer-Sprachen, die einen der drei Hauptzweige desAustroasiatischen darstellen. Die acht bis zehn nikobarischen Sprachen werden von rund 27.000 Menschen gesprochen; die größte Sprache ist das auf Car gesprochenePu. Entgegen früheren Untersuchungen gehört auch die Sprache derShompen (noch etwa 400 Sprecher im Hinterland von Groß Nikobar) zur nikobarischen Gruppe, allerdings hat sie zu allen anderen den größten Abstand (van Driem 2008).
Tiere und Pflanzen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Inseln beheimateten eine Vielzahl nur hier vorkommender (endemischer) Arten. AufGroß Nikobar wurde 1989 dasBiosphärenreservat „Great Nicobar Biosphere Reserve“ gegründet.
Wichtige Pflanzenarten sind:
- Palmen der GattungRhopaloblaste
- Feigenbäume (Ficus)
- Schraubenbäume (Pandanus)
- Stinkbäume (Sterculia)
- Prunkwinden (Ipomea).
Einzigartig und nur auf den Nikobaren finden sich:
- der BaumfarnCyathea albosetacea
- der BaumNicobariodendron sleumeri
- und die OrchideePhalaenopsis speciosa

Wichtige Tierarten sind:
- Leistenkrokodil (Crocodylus porosus)
- Lederschildkröte (Dermochelys coriacea)
- Nikobaren-Spitzhörnchen (Tupaia nicobarica)
- Amboina-Scharnierschildkröte (Cuora amboinensis)
- Netzpython (Malayopython reticulatus)
- Nikobar-Langschwanzmakak (Macaca fascicularis umbrosa)
- Nikobarentaube (Caloenas nicobarica)
- Nikobaren-Kuckuckstaube (Macropygia rufipennis)
- derSeglerWeißnestsalangane (Aerodramus fuciphagus)
- der SingvogelFlaggendrongo (Dicrurus paradiseus)
- Falsche Skorpionfisch (Centrogenys vaigiensis)
- Glühkohlen-Anemonenfisch (Amphiprion ephippium)
- und der zu denZehnfußkrebsen gehörendenPalmendieb (Birgus latro).[12]
Weiterhin:
- die SchmetterlingeTirumala limniace undEuploea core
- Weißzahnspitzmäuse (Crocidura)
- dieNikobaren-Inselratte (Rattus burrus)
- das zu denGroßfußhühner gehörendeNikobaren-Großfußhuhn (Megapodius nicobariensis)
- dieWeißlippen-Bambusotter (Cryptelytrops albolabris)
- die FledermausDunkle Rundblattnase (Hipposideros ater)
- dieEisvögelStorchschnabelliest (Pelargopsis capensis) undDschungelfischer (Ceyx erithacus)
- sowie derLarvenroller (Paguma larvata), eineSchleichkatze
Der Tsunami von 2004 und seine Folgen
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Dem verheerendenTsunami vom 26. Dezember 2004 sind nach offiziellen Angaben 4.405 Nikobaresen zum Opfer gefallen, nach inoffiziellen Angaben hat ein Drittel der einheimischen Bevölkerung (mehr als 6.000) die Katastrophe nicht überlebt. Insgesamt acht bis zu 20 Meter hohe Wellen vernichteten fast alle Dörfer der Nikobaresen, die sich alle an den Küsten der Inseln befanden.
Manche Dörfer sind kaum noch zu lokalisieren. Nach dem Tsunami wurde die Bevölkerung in höher gelegene Notlager auf den größeren Inseln zusammengeführt, einige kleinere Inseln wurden evakuiert. Der Tsunami hat die reiche Kultur der Nikobaresen wohl weitgehend zerstört. Die gut gemeinten Hilfsangebote zahlreicher zum Teil im Wettbewerb liegender Hilfsorganisationen, darunterUSAID,World Vision,[13] der Catholic Relief Services,[14] dasWelternährungsprogramm der Vereinten Nationen und die indische Regierung,[15] trugen zur weiteren Destabilisierung der nikobaresischen Kultur bei.[16] Die soziale Struktur der Großfamilien, Clans und Stämme ist weitgehend zerbrochen, viele der älteren Menschen sind dem Tsunami zum Opfer gefallen und stehen nicht mehr für Rat und Führung zur Verfügung (vgl. Singh 2006).[17]
Auch die Geografie der Inselgruppe hat sich durch die Wucht der Erschütterung verändert: Einige Inseln wurden verschoben und angehoben oder sind wie die InselTrinket in mehrere Teile zerbrochen. Die am stärksten verwüsteten Inseln sind Car Nicobar und Chowra. Auf Car Nicobar gibt es keine landwirtschaftlichen Anbauflächen mehr – die Bewohner beziehen ihre Nahrung von der InselLittle Andaman.
Seit dem Tsunami gab es weitere starke Erdbeben vor den Nikobaren:
- am 24. Juli 2005 mit 7,2 auf derRichter-Skala
- am 10. November 2009 mit 6,0
- am 12. Juni 2010 mit 7,7 und 153 km westlich von den Nikobaren
Militär
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die strategisch wichtigen Inseln werden von denIndischen Seestreitkräften als Basis genutzt, was zu Konflikten mit der Urbevölkerung führt.Militärflugplätze befinden sich in Port Blair und Car Nicobar. Im Jahr 2012 wurde mit Campbell Bay auf Great Nicobar ein weiterer Platz ausgebaut, dieIndian Naval Station (INS) Baaz (Indische Marinestation „Habicht“). Die dortige Start- und Landebahn kann von Flugzeugen bis zur Größe derLockheed C-130 angeflogen werden, wie sie dieIndischen Luftstreitkräfte seit circa 2010 betreiben.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Franz Theodor Maurer:Die Nikobaren: Colonial-Geschichte und Beschreibung nebst motivirtem Vorschlage zur Colonisation dieser Inseln durch Preussen., Heymann, Berlin 1867,Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D-V8oAAAAYAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPP9~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
- Simron Jit Singh:Die Nikobaren – Das kulturelle Erbe nach dem Tsunami. Czernin, Wien 2006,ISBN 3-7076-0078-5. (deutsch und englisch; die erste ausführliche Dokumentation über Alltag und Kultur der Nikobaresen und eine Darstellung ihrer Situation nach dem Tsunami.).
- George van Driem:The Shompen of Great Nicobar Island: new linguistic and genetic data. In:Mother Tongue. XIII, Harvard 2008.
- Thomas Ruhland:Pietistische Konkurrenz und Naturgeschichte: Die Südasienmission der Herrnhuter Brüdergemeine und die Dänisch-Englisch-Hallesche Mission (1755–1802). Herrnhuter Verlag, Herrnhut 2018,ISBN 978-3-931956-55-4.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Simron Jit Singh:Geschichte in Englisch (Memento vom 26. Mai 2012 im Webarchivarchive.today)
- Satellitenfotos vor und nach dem Tsunami 2004
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑NICOBAR DISTRICT. (Memento vom 21. September 2014 im Webarchivarchive.today) auf:police.and.nic.in
- ↑abSimron Jit Singh:Nicobarese early history and prehistory. (Memento vom 28. Juli 2012 im Webarchivarchive.today) auf:andaman.org
- ↑Thomas Ruhland:Pietistische Konkurrenz und Naturgeschichte: Die Südasienmission der Herrnhuter Brüdergemeine und die Dänisch-Englisch-Hallesche Mission (1755–1802). Herrnhuter Verlag, Herrnhut 2018, S. 44–97.
- ↑Thomas Ruhland:Pietistische Konkurrenz und Naturgeschichte: Die Südasienmission der Herrnhuter Brüdergemeine und die Dänisch-Englisch-Hallesche Mission (1755–1802). Herrnhuter Verlag, Herrnhut 2018, S. 103–186, 244–254.
- ↑Alexander Randa:Maria Theresias Asienkompagnie. In:Österreich in Übersee. Herold, Wien 1966, S. 73–84.
- ↑„Ein Jahr nachKöniggrätz versuchte diese Gruppe vergeblich, mit einem gemeinsamen Vorstoß das Interesse von Öffentlichkeit und Regierung auf koloniale Fragen hinzulenken. Jeder von ihnen warb in einer Broschüre für ein besonderes Kolonialprojekt:“ (Quelle:Klaus Bade:Friedrich Fabri und der Imperialismus in der Bismarckzeit. Evolution – Depression – Expansion. Atlantis-Verlag, Freiburg im Breisgau 1975,ISBN 3-7611-0476-6, Fußnote 3, S. 180.)
- ↑Franz Theodor Maurer (Dedeleben * 16. April 1831 – 27. Januar 1872* Charlottenburg):Die Nikobaren: Colonial-Geschichte und Beschreibung nebst motivirtem Vorschlage zur Colonisation dieser Inseln durch Preussen. Heymann, Berlin 1867.
- ↑Georg Ritter von Frauenfeld:Offenes Schreiben an Herrn Franz Maurer, als Erwiderung auf dessen Schmähschrift „Nicobariana“. Flugblatt. Berlin 1868, sowie Franz Maurer:Nicobariana: Beleuchtung der in der K.K. Zoologisch-Botanischen Gesellschaft zu Wien an Werkennorddeutscher Autoren geübten Kritik, als Beantwortung des vom Dr. Georg Ritter von Frauenfeld gegen Franz Maurer gerichteten Angriffes in Sachen seiner und der Ritter Karl von Scherzer’schen Arbeit über die Nicobaren. Heymann, Berlin 1868,Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D2LRp9kGc40YC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPP5~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
- ↑abcChristopher Alan Bayly, Tim Harper:Forgotten wars – The end of Britain's Asian Empire. 2. Auflage. Penguin Books, London 2008,ISBN 978-0-14-101738-9,S. 19 ff., 329 (Erstausgabe bei Allen Lane (Penguin Books, London 2007)).
- ↑T. R. Sareen:Sharing the Blame. Subhas Chandra Bose and the Japanese Occupation of the Andamans 1942–1945. S. S. Publishers, Delhi/Indien 2002,ISBN 81-85396-33-7, S. 161–170.
- ↑Presseerklärung der Regierung von Indien, 5. Januar 2005
- ↑Seite des Biosphärenreservats
- ↑Aktion Deutschland hilft:Indien: Die Menschen brauchen eine Perspektive – 2. Januar 2005.
- ↑Donors Respond To Tsunami Disaster. In:The NonProfitTimes. 15. Januar 2005 (PDF; 32 kB)
- ↑Deutsche Welle:Soforthilfe für die Andamanen und Nikobaren, 10. Januar 2005.
- ↑Tsunami 2004 auf den Nikobaren: Die fatale zweite Welle. In:SPIEGEL online. 21. Dezember 2014.
- ↑Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung:Hilfe für die Nikobaren & Andamanen – guter Wille, große Summen, wenig Erfahrung. (Memento desOriginals vom 2. April 2015 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fwf.ac.at Presseaussendung vom 13. Februar 2006.