DieHauptstadt des Bundesstaates, der den BeinamenEmpire State (Imperiums-Staat) trägt, istAlbany; die größte und namensgebendeStadt ist die Weltmetropole und größte US-StadtNew York City mit rund 8 Millionen Einwohnern, die eine entsprechend dominante Rolle einnimmt.
New York wird in zwei Regionen, namensUpstate und Downstate eingeteilt, die sich in vielerlei Hinsicht stark voneinander unterscheiden und nur durch einen relativ engen Korridor entlang desHudson Rivers miteinander verbunden sind. Der südöstliche Teil des Bundesstaates (Downstate) umfasst New York City,Long Island, auf der etwa 40 % der Bevölkerung des Bundesstaates leben und die bevölkerungsreichste Insel des Landes ist; sowie die Städte, Vororte und wohlhabenden Enklaven des unterenHudson Valley. Diese Gebiete bilden das Zentrum des weitläufigenGroßraums New York und machen etwa zwei Drittel der Bevölkerung des Bundesstaates aus. Der größere Upstate-Bereich erstreckt sich von den Großen Seen bis zumLake Champlain und umfasst dieAdirondack Mountains und dieCatskill Mountains als Teil derAppalachen. Das von Ost nach West verlaufendeMohawk River Valley teilt die bergigeren Regionen des Upstate in zwei Hälften und mündet in das von Norden nach Süden verlaufende Hudson River Valley in der Nähe der Hauptstadt Albany. West-New York, Heimat der StädteBuffalo undRochester, ist Teil der Region der Großen Seen und grenzt an denOntariosee und denEriesee, die an der Grenze zu Kanada über dieNiagarafälle bzw. denNiagara River miteinander verbunden sind. Zentral-New York wird von der StadtSyracuse und derFinger Lakes-Region geprägt, die ein beliebtes Touristenziel darstellt. Im Süden, entlang der Staatsgrenze zu Pennsylvania, liegt dieSouthern Tier-Region auf demAllegheny-Plateau, das zu den nördlichsten Ausläufern der Appalachen gehört.
New York war eine der ursprünglichenDreizehn Kolonien, aus denen später die Vereinigten Staaten hervorgingen. Das Gebiet des heutigen New York war bereits seit mehreren tausend Jahren von Stämmen derAlgonkin und derIrokesen-Konföderation bewohnt, als die ersten Europäer dort ankamen. Ausgehend vonHenry Hudsons Expedition im Jahr 1609 gründeten die Niederländer 1621 die multiethnische KolonieNeu-Niederlande. England eroberte die Kolonie 1664 von den Niederländern und benannte sie inProvinz New York um. Während desAmerikanischen Unabhängigkeitskrieges gelang es einer Gruppe von Kolonisten schließlich, die Unabhängigkeit zu erlangen, und der Staat ratifizierte 1788 die damals neue Verfassung der Vereinigten Staaten. Ab dem frühen 19. Jahrhundert verschaffte die Erschließung des Landesinneren New Yorks, beginnend mit dem Bau desErie-Kanals, dem Staat unvergleichliche Vorteile gegenüber anderen Regionen der Vereinigten Staaten. Der Staat baute im Laufe des nächsten Jahrhunderts seine politische, kulturelle und wirtschaftliche Vormachtstellung aus und erhielt so den Beinamen „Empire State“. Obwohl die Deindustrialisierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen Teil der Wirtschaft des Staates untergrub, gilt New York auch im 21. Jahrhundert weiterhin als globaler Knotenpunkt für Kreativität und Unternehmertum, soziale Toleranz und ökologische Nachhaltigkeit. Der Aufstieg New York Citys zur Weltmetropole brachte dem gesamten Bundesstaat die wichtige Rolle, die er heute für das ganze Land spielt. Bekannte Unternehmen mit Sitz in New York State sind u. a.JPMorgan Chase, die größte Bank der USA, der MedienkonzernNBCUniversal, der TechnologiekonzernIBM, der PharmakonzernPfizer oder der GetränkeherstellerPepsiCo.
Der Bundesstaat zieht Besucher aus aller Welt an und verzeichnete 2022 die höchste Besucherzahl aller US-Bundesstaaten. Viele seiner Sehenswürdigkeiten sind weithin bekannt, darunter vier der zehn meistbesuchten Touristenattraktionen der Welt im Jahr 2013:Times Square,Central Park,Niagarafälle undGrand Central Terminal. In New York gibt es etwa 200 Colleges und Universitäten, darunter dieIvy-League-MitgliederColumbia University undCornell University sowie die weitläufigeState University of New York, die zu den größten Universitätssystemen des Landes gehört. New York City ist Sitz derVereinten Nationen, der größten Wertpapierbörse der Welt (NYSE) und wird manchmal als die wichtigste Stadt oder gar inoffizielle „Hauptstadt“ der Welt bezeichnet, da sie wie kaum eine andere Stadt wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung auf sich vereint und das Aushängeschild der größten Volkswirtschaft und Militärmacht der Welt ist. Der Staat New York hingegen hat allgemein nicht die Strahlkraft, wie sie andere Bundesstaaten wie etwa Kalifornien oder Texas haben, die über ihre Metropolen hinaus ein gewisses Image verkörpern.
New York grenzt im Süden anPennsylvania undNew Jersey, im Osten anMassachusetts,Connecticut undVermont sowie im Norden und Nordwesten an diekanadischen ProvinzenQuébec undOntario. New York hat zudem eine Seegrenze mitRhode Island. Der Bundesstaat erstreckt sich auf einer Fläche von etwas mehr als 141.000 km² und nimmt damit nach Fläche den 27. Platz der US-Bundesstaaten ein.
Der Bundesstaat New York ist von den Nordausläufern derAppalachen geprägt. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel liegt zwischen 300 und 1000 m. Im Norden befinden sich dieAdirondacks mit demMount Marcy, dem mit 1629 m höchsten Berg des Staats.
Im Norden grenzt der Staat an denEriesee und denOntariosee sowie an denSankt-Lorenz-Strom; dort befinden sich kleinere Tiefländer. Im Südosten befinden sich das Tal desHudson River sowieLong Island, eine ca. 200 km lange und 20 bis 30 km breite Insel, auf der große Teile vonNew York City liegen.
Die Appalachen, die den größten Teil des Staates einnehmen, sind einFaltengebirge. Die im Bundesstaat liegenden Gebirgszüge gehören zum nördlichen Teil der Appalachen, sind somit rund 500 Millionen Jahre alt und gehören zu den Gebirgen, die durch die kaledonische Gebirgsbildung entstanden. Durch dieses hohe Alter wurde allerdings schon sehr viel Material abgetragen. Dies erklärt die relativ geringe Höhe, die die Appalachen im Vergleich zu anderen Faltengebirgen besitzen. Die Tiefländer sowie Long Island sind geologische Tafeln.
Die Böden (v. a.Schwarzerde) sind denen in Mitteleuropa sehr ähnlich und relativ fruchtbar, jedoch trotzdem eher geringwertig. Je höher es in den Appalachen wird, desto felsiger und damit unfruchtbarer werden die Böden. Es gibt keine umfangreichen Bodenschatzvorkommen, sondern lediglich kleine Vorkommen anEisenerzen,Steinsalz undErdöl/Erdgas sowieBlei undZink.
Im gesamten Bundesstaat New York herrscht ein gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur liegt an der Küste bei etwa 12 °C. Die Temperatur beträgt im Winter (Dezember–März) um 0 °C und im Sommer (Juni–September) ca. 25–30 °C. Der Unterschied ist mit bis zu 30 °C für eine Küstenregion relativ hoch. Die hohen Temperaturen im Sommer erklären sich durch die relativ südliche Lage (ca. 42° n. B.). Die kühlen Temperaturen des Winters resultieren aus Einflüssen der Appalachen. Die Jahresniederschlagsmenge beträgt ungefähr 1000 mm, derNiederschlag verteilt sich gleichmäßig auf das ganze Jahr.
In den Appalachen dagegen sind die Temperaturen aufgrund der Höhe geringer, und es fällt weniger Niederschlag. In den Wintermonaten liegt die Durchschnittstemperatur bei bis zu −10 °C, im Sommer bei ca. 20 °C. Die Niederschlagsmenge ist um 200 bis 300 mm geringer als an der Küste, verteilt sich aber dennoch gleichmäßig. Im Nordwesten des Bundesstaates, an den Seen und am Sankt-Lorenz-Strom, unterscheidet sich das Klima kaum von dem der Appalachen, außer dass es aufgrund der geringeren Höhe etwas milder ist.
Ein Großteil der Fläche des Bundesstaates wird von sommergrünenLaubmischwäldern und Grünland bedeckt, in höheren Lagen der Appalachen überwiegen die Laubmischwälder.
New York hat 20.215.751 Einwohner (Stand: Zensus 2020).[2] Davon waren laut dem 2010 Zensus 57,2 % Weiße, 17,5 % Afroamerikaner, 18,4 % Mittel- bzw. Lateinamerikaner, 8,2 % Asiaten, 1,0 % Indianer.[1]
12,8 % der Einwohner sind italienischer Abstammung und stellen damit die größte Gruppe dar. Es folgen die Gruppen der Irisch- (11,6 %),Deutsch- (10,0 %), Englisch- (5,0 %) und Polnischstämmigen (4,6 %) (Stand 2014).[6]
Insgesamt ist der Wirtschaftsraum New York vom sekundären (Industrie) und tertiären (Dienstleistungen) Wirtschaftssektor geprägt. Die (gemischte und traditionelle)Landwirtschaft sowie der Fischfang spielen eine relativ geringe Rolle. Obst (v. a. Äpfel, Erdbeeren und Kirschen) wird am Hudson und am Ontariosee angebaut, in der Gegend um Rochester auch kleinere Mengen an Weizen. Ebenso gibt es kleine Weinanbaugebiete. Es wird außerdem in den hügeligeren Gebieten Viehzucht betrieben. Der Bundesstaat New York gehört deshalb zu den größten Milchproduzenten der USA. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind klein, das im Mittelwesten und Süden der USA verbreitete „Agrobusiness“ ist hier nicht vorhanden, weil die Flächen relativ klein sind. Die ebenfalls zum primären Sektor zählende Rohstoffgewinnung wird vorwiegend im Norden des Bundesstaates betrieben. An einigen wenigen Orten werdenEisenerze und Stahlveredler abgebaut, ebenso wie Steinsalze (in der Region um Rochester) sowie geringe Mengen an Erdöl und Erdgas im Südwesten. Die Industrie spielt in den mittelgroßen Städten (Buffalo, Rochester, Albany) eine große Rolle, der gesamte Bundesstaat New York gehört zumManufacturing Belt. Die wichtigsten Industriezweige sind der Maschinen- bzw. Fahrzeugbau sowie die Elektrotechnik. Grundlage dafür ist die Eisen- und Stahlerzeugung, die vorrangig in und um Buffalo betrieben wird.
New York Stock Exchange
Elektrotechnik und das Druckgewerbe gehören zu den wichtigsten Industriezweigen in der Region um New York City. Dennoch nimmt diese Region eine Ausnahmestellung ein, denn die Dienstleistung ist hier der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig. Zahlreiche Unternehmen der High-Tech-Industrie (z. B.IBM), des Banken- und Finanzwesens (z. B.Goldman Sachs,JP Morgan) sowie einflussreiche Zeitungen (z. B.The New York Times,The Wall Street Journal) und Fernsehsender (z. B.NBC,HBO) haben ihren Sitz in New York City, ebenso die weltweit wichtigste Börse (New York Stock Exchange). Außerdem befinden sich in New York City zahlreiche bedeutende wissenschaftliche (z. B.New York University,Columbia University) und kulturelle (z. B.Metropolitan Opera,Museum of Modern Art) Einrichtungen auf engstem Raum.
Die Infrastruktur ist im Bundesstaat New York gut ausgebaut, verantwortlich für Planung, Bau und Wartung ist neben weiteren Behörden insbesondere dasNew York State Department of Transportation. Mehrere Highways verbinden New York City mit den Städten an denGroßen Seen sowie mit den anderen Bundesstaaten, vor allemNew Jersey, in dem viele Menschen wohnen, die in New York City arbeiten. Nur im Südwesten des Bundesstaates ist das Straßennetz sehr weitmaschig, allerdings besteht dort aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte kaum Bedarf.
Personenfernverkehr mit derEisenbahn innerhalb New Yorks gibt es nur mit dem sogenanntenEmpire Service, der die Hauptstrecke New York – Albany täglich mit zwölf Zugpaaren befährt, von denen drei nachNiagara Falls weiterfahren, und eines davon nachToronto; zudem gibt es einmal täglich in Buffalo eine Umsteigeverbindung nachChicago.[11] Zwei Zugpaare verkehren täglich zwischen New York undGlens Falls, von denen eines nachMontreal weiterfährt. In New York City gibt es ausgezeichnete Verbindungen auf der relativ gut ausgebautenAmtrak Acela Strecke Boston – NYC – Philadelphia – Baltimore – Washington, D.C., von deren jeweiligen Endpunkte der Rest der Ostküste erreicht werden kann.
Eher untypisch für die USA ist dagegen das weit verzweigte und viel genutzteSubway- und Regionalbahn-Netz der Stadt New York. Dieses Netz entlastet die Straßen, die ohnehin häufig große Staus aufweisen.
New York City besitzt mit demJ. F. Kennedy Airport (vorwiegend für Auslandsflüge) den dreizehntgrößten Flughafen der Welt (41,9 Mio. Passagiere im Jahr 2005; sechstgrößter Flughafen der USA). Ein weiterer Flughafen ist derLa Guardia Airport, der hauptsächlich für Inlandsflüge genutzt wird. Dort wurden im Jahr 2006 gut 25 Mio. Passagiere abgefertigt. Weitere Flughäfen befinden sich inAlbany, inRochester, in Buffalo (Buffalo Niagara International Airport undBuffalo Municipal Airport) und inSyracuse, also in jeder größeren Stadt.
Ein wichtiger Binnenhafen ist der der StadtBuffalo. Hier werden vorwiegend Ausgangsstoffe für die im Bundesstaat New York ansässigen Industrien, wie z. B. Kohle, Eisenerze und Stahl, angeliefert. Hier mündet ebenfalls derEriekanal, der denEriesee über den Hudson mit dem Atlantischen Ozean verbindet.
Wie in den gesamten USA haben auch im Bundesstaat New York nicht alle Einwohner Zugang zu sauberemTrinkwasser: Bleirohre in der örtlichen Wasserversorgung sind noch relativ weit verbreitet;[12] Trinkwasser enthält oft auch in größeren Städten relativ hohe Restbestände von Düngemitteln und industriellen Chemikalien; und auf dem Land sind viele Familien immer noch auf ihre eigens gebohrten Grundwasserbrunnen angewiesen, die oft nicht sehr sauberes Wasser liefern.[13]
DasTelekommunikationsnetz (inklusive Internet) ist relativ gut ausgebaut, jedoch gibt es Lücken in den weniger dicht besiedelten Teilen des Staates, und wie in den gesamten USA sind die Internetverbindungen im Vergleich zu den meisten fortgeschrittenen Nationen relativ langsam und teuer.[14]
Die Stromversorgung ist sehr gut, jedoch sind auch diese Versorgungsnetze stark renovierungsbedürftig, was immer wieder zuStromausfällen durch Stürme führt. 2019 wurde 27 % des Stroms von erneuerbaren Energien bezogen, und hiervon 88 % vonWasserkraft. New Yorks 2020 erlasseneClean Energy Standard Verordnung schreibt vor, dass im Jahr 2030 erneuerbare Energien 70 % zur Stromerzeugung beitragen sollen, und dass dies bis 2040 auf 100 % anwachsen soll.[15]
New Yorks letztes Kohlekraftwerk wurde Anfang 2020 geschlossen, und seitdem wird der größte Anteil durchErdgas und zweiKernkraftwerke mit mehrerenKernreaktoren gewonnen.[16]
DasKernkraftwerk Indian Point inBuchanan, etwa 55 km nördlich von New York City – zwei Druckwasserreaktoren, Baubeginn 1966 und 1969, 1020 und 1025 MW (netto) – wurde am 30. April 2021 abgeschaltet.[17]
Eine Pfeilspitze des TypsLevanna projectile point aus demCayuga County, wie sie von etwa 700 bis 1350 in Gebrauch waren. Dieser Typus ist relativ selten; sehr viel häufiger sindJack’s Reef Corner Notched oderJack’s Reef Pentagonal.[18]
Die 1621 gegründete niederländischeKolonieNieuw Nederland wurde 1664 durch die englische Krone annektiert und in dieProvince of New Jersey und New York geteilt. Benannt wurde New York nach demDuke of York, dem späteren KönigJakob II., der die Kolonie von seinem Bruder, KönigKarl II., geschenkt erhielt. 1667 traten die Niederlande imFrieden von Breda Nieuw Nederland anEngland ab. Die Abtretung wurde nach zeitweiliger Besetzung der Stadt New York durch eine niederländische Flotte 1674 imFrieden von Westminster bestätigt. Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, noch 100 Jahre, nachdem die Kolonie Nieuw Nederland den Briten zugefallen war, sprachen die Siedler imHudson-Tal nach wie vor durchwegniederländisch.[19]
1685 wurde New YorkKronkolonie und drei Jahre später, 1688, Teil des kurzlebigenDominionsNeu-England. Als 1689 die Nachricht von derGlorreichen Revolution die Kolonien erreichte, brachen Wirren aus, in denen der Deutsch-AmerikanerJakob Leisler eine führende Rolle spielte. Erneut in Kraft gesetzt wurde die Kolonialverfassung derProvinz New York nach Ankunft eines neuen Gouverneurs 1691.
Als eine derDreizehn Kolonien trat New York 1788 als elfter Staat der amerikanischen Union bei. Die Stadt New York City wurde 1789 die erste Hauptstadt der USA. Die Kolonie und der Staat New York wurden in der zweiten Hälfte des 18. und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts im Wesentlichen von drei Clans beherrscht, die auch über den größten Grundbesitz verfügten: den schottischstämmigen Livingstons umRobert R. Livingston, dem Familienclan umGeorge Clinton und seinen NeffenDeWitt Clinton sowie der niederländischstämmigen FamilieSchuyler, beginnend mit dem GouverneurPieter Schuyler (1657–1724), zu der auch General und SenatorPhilip Schuyler zählte. Auch die VanRensselaer verfügten über großen Grundbesitz.
Der Gouverneur übt auf bundesstaatlicher Ebene die Exekutivgewalt aus, das heißt, er führt die Staatsregierung und bestimmt die Richtlinien der Politik. Er verfügt über dasBegnadigungsrecht, ernennt hohe Beamte sowie Richter am bundesstaatlichen Verfassungsgericht und nimmt in der Gesetzgebung eine zentrale Rolle ein, indem er Gesetzesbeschlüsse unterzeichnet oder seinVeto einlegt. Ferner ist er Oberbefehlshaber derNationalgarde von New York und vertritt den Bundesstaat nach außen. Der Gouverneur wird im Turnus von vier Jahren direkt vom Volk gewählt. Weitere wichtige Mitglieder derExekutive sind derVizegouverneur, derAttorney General, derSecretary of State und derState Treasurer (entspricht etwa einem Finanzminister).[20]
Diegesetzgebende Gewalt auf Ebene des Bundesstaates wird durch dieNew York State Legislature ausgeübt. Sie besteht aus einemStaatssenat mit 63 direkt gewählten Senatoren und derState Assembly mit 150 direkt gewählten Abgeordneten. Die Amtszeiten betragen vier bzw. zwei Jahre. Seit denStaatsparlamentswahlen 2018 verfügen die Demokraten in beiden Kammern über eine deutliche Mehrheit. Sitz der State Legislature ist das Kapitol in Albany, der Hauptstadt des Bundesstaates.
Zwischen 1809 und 1972 war New York der Bundesstaat mit den meistenWahlmännerstimmen imElectoral College der Präsidentschaftswahlen, liegt aber mittlerweile in dieser Hinsicht nur noch auf Platz vier hinter Kalifornien, Texas und Florida. Für die Demokratische Partei der USA besitzt der Staat große Bedeutung; er gilt als Hochburg der Demokraten und stimmte letztmals 1984 in einer Präsidentschaftswahl mehrheitlich für den republikanischen Kandidaten. Bei den letzten Wahlen erzielten die Demokraten in New York Ergebnisse, die stets knapp unter oder sogar über 60 Prozent lagen. Diese Konzentration beschränkt sich allerdings auf die StädteNew York City,Buffalo undRochester; die Landbevölkerung wählt – wie in anderen Staaten der USA auch – überwiegend republikanisch.
Erwähnenswert ist auch, dass New Yorker Republikaner, die in dem demokratisch geprägten Staat während der letzten zehn Jahre eine große Rolle gespielt haben, eher dem linken Flügel ihrer Partei zuzuordnen sind. Zu nennen sind hierGeorge Pataki undRudy Giuliani. Synonym als „moderater Republikaner“ ist der frühere US-Vizepräsident und Gouverneur des Staates New YorksNelson Rockefeller.[21]
Im August 2020 wurde vomNew York State Department of Environmental Conservation ein Gesetzesvorschlag zur Reduzierung derTreibhausgasemissionen und damit zur Umsetzung desClimate Leadership and Community Protection Act veröffentlicht. Der Vorschlag sieht bis 2030 zunächst eine 40-prozentige Reduzierung vonMethan und anderen schädlichen Gasen sowie bis 2050 eine Reduzierung um 85 Prozent vor. Zudem muss bis 2040 einkohlenstofffreies Stromsystem geschaffen werden.[23]
InLake Placid fanden 1932 und 1980Olympische Winterspiele statt. Lake Placid ist damit einer von nur drei Orten, die die Winterspiele zweimal austrugen.
Wichtige Ziele für die US-Amerikaner sind Long Island (viele Badestrände und große Fischvorkommen zum Angeln), einige kleine Orte in den Appalachen (Wintersportorte), sowie fast der gesamte Bundesstaat im Herbst, wenn im sogenanntenIndian Summer die Blätter der Laubbäume viele verschiedene, außergewöhnlich intensive Farbtöne erhalten. New York City ist mit seinen vielen kulturellen Einrichtungen (Metropolitan Opera, Museum of Modern Art, Guggenheim Museum) und berühmten Bauwerken (Freiheitsstatue, Empire State Building, Chrysler Building) sehr interessant.
Insgesamt wird derTourismus immer wichtiger, denn es wird wieder populärer, auf Long Island seinen Sommerurlaub zu verbringen. Die Anhebung der Flugpreise in den letzten Jahren ist der Grund dafür, dass viele US-Amerikaner nicht mehr in dieKaribik oder noch weiter (z. B. nachHawaii) fliegen. Die Wintersportgebiete sind noch sehr unzureichend erschlossen. DerIndian Summer ist nach wie vor populär.
Brian Phillips Murphy:Building the Empire State: Political Economy in the Early Republic. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 2015,ISBN 978-0-8122-4716-9.
Peter D. McClelland, Alan L. Magdovitz:Crisis in the Making: The Political Economy of New York State since 1945. Cambridge University Press, Cambridge 2009,ISBN 978-0-521-10553-8.
↑US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2017; abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).