Natalie Geisenberger (*5. Februar1988 inMünchen) ist eine ehemalige deutscheRennrodlerin. Sie wurde bei denOlympischen Winterspielen 2014 inSotschi,2018 inPyeongchang und2022 inPeking jeweils Doppelolympiasiegerin. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 gewann sie das dritte olympische Einzelgold in Folge sowie mit der Teamstaffel Gold und überholteClaudia Pechstein als erfolgreichste deutsche Winterolympionikin der Geschichte. Im internationalen Vergleich der erfolgreichsten Sportler bei Olympischen Winterspielen rangiert sie derzeit auf dem siebten Platz. Sie ist neunfache Weltmeisterin, wobei vier Weltmeistertitel auf den Einzelwettbewerb entfallen. Zudem ist sie siebenfache Europameisterin. Geisenberger gewann achtmal den Gesamtweltcup, davon in den Jahren 2013 bis 2019 siebenmal in Serie.
SignaturNatalie Geisenberger feiert ihren 50. Weltcupsieg (Oberhof, 2021)
Am 20. Januar 2007 bestritt Geisenberger ihr erstes Weltcuprennen inAltenberg und erreichte auf Anhieb den zweiten Rang. Dies sicherte ihr die Nominierung für die Weltmeisterschaften inIgls, bei der sie mit Platz vier überraschte. Die Höhepunkte ihrer Karriere im Juniorenbereich waren die Juniorenweltmeisterschaften 2004 inCalgary und 2007 inCesana, bei denen sie jeweils sowohl mit der Mannschaft als auch im Wettbewerb der Juniorinnen Gold errang. Natalie Geisenberger startet für denASV Miesbach. Deutsche Meisterin wurde sie erstmals 2007. Gekrönt wird ihre bisherige Karriere durch den Europameistertitel 2008 in Cesana und die Vizeweltmeistertitel 2008 inOberhof und 2009 inLake Placid. Sie erhielt 2008 gemeinsam mitFelix Loch denBayerischen Sportpreis in der Kategorie „Herausragende(r) Nachwuchssportler/in“. Am 14. Dezember 2008 konnte sie inWinterberg ihren ersten Weltcupsieg feiern. Am 16. Februar 2010 gewann Geisenberger bei denOlympischen Spielen in Vancouver im Einsitzer Bronze.2010 gewann sie den Titel als Deutsche Meisterin für 2011.
Bei denWeltmeisterschaften 2013 in Whistler gewann sie sowohl im Einzel als auch in der Teamstaffel den Titel. Mit Siegen in sechs der neun Weltcuprennen gewann sie in derSaison 2012/13 erstmals den Gesamtweltcup.
Am 10. und am 11. Februar 2014 wurde Geisenberger im Einzelrennen bei denOlympischen Winterspielen 2014 in Sotschi Olympiasiegerin. Sie gewann alle vier Läufe mit einem Gesamtvorsprung von über einer Sekunde, dem zweitgrößten Vorsprung der Geschichte. Sie wurde am 13. Februar 2014 zusammen mit dem Einsitzer-FahrerFelix Loch und den Doppelsitzer-FahrernTobias Wendl undTobias Arlt in der Teamstaffel erneut Olympiasiegerin. Den Olympiasieg im Einzelrennen konnte sie am 12. und 13. Februar 2018 bei denOlympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang wiederholen. Am 15. Februar 2018 wurde sie zum wiederholten Mal Olympiasiegerin in der Teamstaffel, zusammen mit Tobias Wendl, Tobias Arlt undJohannes Ludwig.2014,2015,2016,2017 und2018 gewann sie den Gesamtweltcup.2019 gewann sie zum siebten Mal in Folge den Gesamtweltcup und baute damit ihren eigenen Rekord weiter aus. Zudem hält sie mit 52 Einzelsiegen den Rekord bei den Frauen, weitere Bestmarken sind ihre fünf olympischen Medaillen, darunter vier Olympiasiege. Sie wurde insgesamt neunmal Weltmeisterin davon viermal im Einzel und einmal im Sprint. Für ihre sportlichen Erfolge wurde sie 2010, 2014, 2018 und 2022 mit demSilbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[1][2][3]
Im Oktober 2019 gab Geisenberger bekannt, aufgrund ihrer Schwangerschaft die aktuelle Saison auszusetzen.[4] Nach der Geburt ihres Sohnes im Mai 2020 gab sie ein fulminantes Comeback. Sie qualifizierte sich souverän für das Weltcup-Team und gewann auf ihrer Heimbahn am Königssee in überragender Manier die deutsche Meisterschaft. Zum Auftakt derWeltcup-Saison 2020/21 inIgls musste sie sich in den beiden Rennen, einem klassischen Einzel sowie einem Sprint, nur ihrer LandsfrauJulia Taubitz geschlagen geben, die in der Vorsaison ihre Nachfolgerin beim Gewinn des Gesamtweltcups wurde. Am 17. Januar 2021 gewann sie in Oberhof ihr 50. Weltcuprennen, nachdem sie zuvor im Laufe der Saison achtmal in Serie Zweite wurde. Am Ende der Saison konnte sie sich dank ihrer konstanten Fahrten auf das Podest den insgesamt achten Gesamtweltcupsieg vor Julia Taubitz sichern.[5]