Die vierfache Weltmeisterin (Doppelweltmeisterin 2002) saß schon mit 2 Jahren im Sattel und hat sich auf verschiedenen Pferden einen Namen in der internationalen Dressurszene gemacht.
Nadine Capellmann war zeitweilig mit dem ehemaligen Deutschland-Chef vonBain Capital, Ulrich Biffar,[1] verheiratet. In dieser Zeit führte sie den Namen Nadine Capellmann-Biffar. Nadine Capellmann ist selbst in einem Unternehmerhaushalt aufgewachsen, ihr VaterKurt Capellmann war als Nachfolger seines OnkelsRichard Talbot Inhaber derWaggonfabrik Talbot.[1] Neben dieser Tätigkeit war Kurt Capellmann auch Reitstallbesitzer, Dressurreiter und langjähriger Präsident desAachen-Laurensberger Rennvereins (welcher denCHIO Aachen organisiert).[2] Die Reitsportbegeisterung hat sich dabei auch auf seine Töchter übertragen, sowohl Nadine Capellmann als auch ihre vier Jahre ältere SchwesterGina Capellmann-Lütkemeier[3] sind als professionelle Dressurreiter aktiv.
Ende des Jahres 2012 adoptierte Nadine Capellmann ein einjähriges Mädchen.[4]
Nadine Capellmann mitGirasol beim CDI 5* München-Riem 2013
Nadine Capellmann gewann bei denOlympischen Spielen 2000 inSydney auf dem buntenFuchsFarbenfroh v. Freudentänzer (* 1990; † 2004) mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille. Zwei Jahre später bei denWeltreiterspielen 2002 wurde sie Weltmeisterin sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft. Den Weltmeistertitel mit der Mannschaft hatte sie zuvor schon 1998 mitGracioso (* 1985; † 2016) gewonnen, der 2003 in den Ruhestand geschickt wurde. Ende 2004 mussteFarbenfroh eingeschläfert werden, nachdem er sich nach einer gut verlaufenen Operation in der Aufwachbox den Oberschenkelhals brach.
In der Folge dieses Ereignisses konzentrierte sich Nadine Capellmann auf den Aufbau des PferdesElvis VA (* 1996; † 2021), einen Fuchswallach von Espri, mit dem sie kurz zuvor das Finale desNürnberger Burgpokals gewonnen hatte.[2] Capellmann hatteElvis VA vonMartin Schaudt im Jahr 2002 erworben.Elvis VA ging von 2002 bis 2004 im Sport unterHeiner Schiergen. Im Jahr 2005 bestritten Capellmann undElvis VA erste Auftritte aufGrand-Prix-Niveau. Ihr damaliger Lebensgefährte Martin Schaudt übernahm das Training, das bis zu diesem Zeitpunkt durchKlaus Balkenhol erfolgte. In diesem Jahr erhieltElvis VA auch denOtto-Lörke-Preis als bestes Nachwuchspferd des Jahres 2005. Die Beziehung mit Martin Schaudt hatte noch bis Oktober 2005 Bestand, jedoch blieb er darüber hinaus bis zum Sommer 2006 ihr Trainer.[5][6]
In den folgenden Jahren erritt sie mitElvis VA verschiedene Erfolge, wurde bei denWeltreiterspielen 2006 inAachen erneut Mannschafts-Weltmeisterin und2008 erneut Olympiasiegerin mit der Mannschaft.
Für den Gewinn der Goldmedaille bei der Olympiade 2008 in Peking erhielt sie von Bundespräsident Köhler das Silberne Lorbeerblatt.[7]
Ab Sommer 2006 übernahm der deutsche Dressur-BundestrainerHolger Schmezer das Training von Nadine Capellmann, diese Verbindung hielt bis 2008 an. Von Mai bis Juli 2008 wurde sie vonJürgen Koschel, und anschließend erneut von Holger Schmezer trainiert. Im November 2008 kehrte sie zum Trainer ihrer früheren Erfolgsjahre – Klaus Balkenhol – zurück.[8][2]
Im Hinblick auf ihre zukünftige reiterliche Karriere erwarb Nadine Capellmann von Martin Schaudt im Mai 2010 die StuteGirasol, ein 2001 geborenesWürttemberger Warmblut vomTotilas-Vater Gribaldi, das bis dahin von Schaudts Ehefrau Jasmin im Sport vorgestellt wurde. Zuvor hatten laut Presseangaben diverse internationale Dressurreiter wie etwaAndreas Helgstrand undEdward Gal sich über das Pferd informiert. Diese Interessenten wurden jedoch von einem „astronomischen Preis“, den Martin Schaudt verlangte, abgeschreckt.[9] Bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt, im Rahmen desMedien Cups, erritt Nadine Capellmann mitGirasol einen zweiten Platz im Nachwuchspferde-Grand Prix mit einem Ergebnis von 74,85 %.[10]
2015 gab sieGirasol zu der Spanierin Morgan Barbançon Mestre ab und 2018 wurde die Stute Mutter, das Stutfohlens von Franklin kam im Juli via Embryotransfer zur Welt und trägt den NamenNirasol.
↑German.China.ORG.CN: 21. November 2008 Sportlerehrung: .... Bundespräsident Köhler hat die Medaillengewinner der Beijinger Olympischen und Paralympischen Spiele mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.