Petrowa stammt aus einer Sportlerfamilie. Ihr Vater, Viktor Petrow, war Hammerwerfer, ihre MutterNadeschda Iljina gewann 1976 die Bronzemedaille bei denOlympischen Spielen in Montreal im 400-m-Lauf mit der Staffel. Da beide Eltern einen Vertrag als Trainer in Ägypten annahmen, verbrachte Nadja die meiste Zeit ihrer Kindheit dort. Im Alter von acht Jahren begann sie mit dem Tennisspielen, 1998 gewann sie den Juniorinnen-Wettbewerb beim Turnier vonRoland Garros.
Petrowa gewann vierITF-Einzeltitel und schloss sich im September 1999 dem Profizirkus an. In derWeltrangliste stieß sie noch im selben Jahr in dieTop 100 vor. Im Jahr 2002 fiel sie aufgrund einer Fußverletzung, die ihren Einsatz fast die gesamte Saison über verhinderte, zurück. Doch 2003 ging es wieder aufwärts und am 19. April 2004 erreichte sie mit Position 6 ihre erste Top-Ten-Platzierung.
Am 30. Oktober 2005 gewann sie ihren erstenWTA-Titel im Einzel. Im Finale vonLinz besiegte sie (in Abwesenheit von TitelverteidigerinAmélie Mauresmo)Patty Schnyder mit 4:6, 6:3 und 6:1. Sie hatte bereits 2003 dort im Finale gestanden, ebenso 2004 inGold Coast; beide Endspiele verlor sie gegenAi Sugiyama. 2005 erreichte sie das Endspiel derGerman Open in Berlin, in dem sie sich nach hartem KampfJustine Henin-Hardenne geschlagen geben musste.
Im folgenden Jahr gewann sie innerhalb von sechs Wochen drei WTA-Turniere: inDoha, inAmelia Island und gleich darauf inCharleston. Am 16. April 2006 rückte sie im Ranking auf Platz 5 vor. Am 14. Mai 2006 gewann sie durch einen Endspielsieg über Henin-Hardenne (4:6, 6:4 und 7:5) erstmals dieGerman Open, am 15. Mai 2006 stand sie auf Platz 3 der Weltrangliste – die beste Position in ihrer Karriere.
Nachdem Petrowa 2006 aufgrund verschiedener Verletzungen mehrere Wochen ausgefallen war, sicherte sie sich im Oktober den Titel beim WTA-Turnier inStuttgart. Anfang Januar 2007 gewann sie zusammen mitDmitri Tursunow denHopman Cup. Bei denAustralian Open schied sie bereits in Runde drei gegen die spätere SiegerinSerena Williams mit 6:1, 5:7 und 3:6 aus.
ImFed-Cup-Halbfinale am 14./15. Juli 2007 trug Petrowa entscheidend zum 3:2-Sieg derrussischen Mannschaft bei. Sie bestritt gegen dasTeam der USA zwei Einzel: gegenVenus Williams verlor sie knapp, gegenMeilen Tu gewann sie ohne Probleme. Im Doppel besiegte sie an der Seite vonJelena Wesnina Williams und die DoppelspezialistinLisa Raymond und sicherte ihrem Team den Einzug ins Finale.
Im Doppel war Nadja Petrowa schon früh erfolgreich. Sie gewann 24 WTA-Titel, davon sieben allein im Jahr 2004 zusammen mitMeghann Shaughnessy. Mit ihr wurde sie 2004 auch Doppel-Weltmeisterin. Ihr bestes Abschneiden bei einemGrand-Slam-Turnier war zunächst das Erreichen der Vorschlussrunde bei denFrench Open im Jahr 2003. 2012 konnte sie an gleicher Stelle mitMarija Kirilenko ins Finale einziehen, in dem die beiden jedochSara Errani undRoberta Vinci unterlagen.
Im Einzel konnte sich Petrowa 2012 wieder in den Top 20 etablieren. Bei den US Open verpasste sie in ihrem Match gegen Maria Scharapowa (1:6, 6:4, 4:6) nur knapp den Einzug ins Viertelfinale, das sie 2004 und 2005 erreicht hatte. Im Doppel gelang ihr dort mit Kirilenko der Einzug ins Viertelfinale (knappe Dreisatzniederlage gegenLlagostera Vives undMartinez Sanchez). Am 29. September sicherte sie sich beim Premier-5-Turnier inTokio, bei dem sie im Endspiel die WeltranglistendritteAgnieszka Radwańska in drei Sätzen besiegte, ihren 12. Karrieretitel im Einzel. Beim WTA-Turnier in Sofia bestätigte sie endgültig die Rückkehr zu früherer Stärke, als sie im November das Endspiel gegen Caroline Wozniacki mit 6:2 und 6:1 gewann. In der Woche zuvor hatte sie zusammen mit Kirilenko bereits den Doppeltitel bei denWTA Tour Championships gewonnen. Die beiden bezwangen im Halbfinale die an Nummer 1 gesetzte Paarung Vinci/Errani, ehe sie sich im Endspiel gegen Hradecka/Hlawaczkowa (an 2 gesetzt) in zwei Sätzen durchsetzten.
Im März 2013 konnte Petrowa ihre Bestmarke im Doppel aus dem Jahr 2005 einstellen. Nachdem sie mitKatarina Srebotnik viermal in Folge im Endspiel eines WTA-Turniers gestanden und inMiami ihren 23. Doppeltitel errungen hatte, war sie wieder die Nummer 3 der Doppelweltrangliste. Beim Rasenturnier inEastbourne sicherte sie sich Doppeltitel Nummer 24. Nach ihrem frühen Ausscheiden inCharleston im April 2014 hat sie auf der Tour kein Match mehr bestritten. Am 2. Januar 2017 verkündete sie ihr Karriereende.[1]
Die Tabelle listet die Ergebnisse der Grand-Slam-Turniere, der Tour Championships, der Olympischen Spiele, des Fed Cups bzw. Billie Jean King Cups und der Turniere folgender Kategorien auf: 1990–2008: Tier I, 2009–2020: Premier Mandatory und Premier 5, ab 2021: WTA 1000.
Zeichenerklärung:S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale, Halb-, Viertel-, Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Haupt- / Finalrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1., 2. 3. Qualifikationsrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase);nicht ausgetragen oder andere Kategorie; PO (Playoff), P2 = Auf-/Abstiegsrunde zur Weltgruppe I/II im Fed Cup; W2, K1, K2, K3 = Teilnahme in der Weltgruppe II, Kontinentalgruppe I, II, III im Fed Cup.
Die Tabelle listet die Ergebnisse der Grand-Slam-Turniere, der Tour Championships, der Olympischen Spiele, des Fed Cups bzw Billie Jean King Cups und der Turniere folgender Kategorien auf: 1990–2008: Tier I, 2009–2020: Premier Mandatory und Premier 5, ab 2021: WTA 1000.
Zeichenerklärung:S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale, Halb-, Viertel-, Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Haupt- / Finalrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1., 2. 3. Qualifikationsrunde; KF (kleines Finale) = unterlegen im Spiel um Platz drei; RR = Round Robin (Gruppenphase);nicht ausgetragen oder andere Kategorie; PO (Playoff), P2 = Auf-/Abstiegsrunde zur Weltgruppe I/II im Fed Cup; W2, K1, K2, K3 = Teilnahme in der Weltgruppe II, Kontinentalgruppe I, II, III im Fed Cup.