Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Nachtjagdgeschwader 5

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nachtjagdgeschwader 5


Das einheitliche Geschwaderwappen aller Nachtjagdgeschwader. Es zeigt einen sich mit einem roten Blitz vom Nachthimmel auf England herabstürzenden Adler.
AktivSeptember 1942 bis 8. Mai 1945
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftLuftwaffe
TruppengattungFliegertruppe
TypJagdgeschwader
Gliederung

Geschwaderstab und 4Gruppen

Unterstellung4. Jagddivision
3. Jagddivision
AusrüstungBf 110,Do 217,Ju 88
Zweiter WeltkriegInvasionsfront
Ardennenoffensive
Schlacht um Berlin
Geschwaderkommodore
Erster KommodoreMajor Fritz Schaffer
Insignien
GeschwaderkennungC9

DasNachtjagdgeschwader 5 war einGeschwader derLuftwaffe imZweiten Weltkrieg, das 1942 primär für dieNachtjagd aufgestellt und eingesetzt wurde. Zunächst im ostdeutschen Luftraum eingesetzt, flog das Geschwader 1944 Einsätze an derInvasionsfront und anschließend bei derArdennenoffensive. Danach erfolgte der Einsatz wieder an derOstfront, wo das Geschwader bei derSchlacht um Berlin eingesetzt wurde. Ende April 1945 wurde das Geschwader inSchleswig-Holstein aufgelöst.

Geschwadergeschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Aufstellung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ende September 1942 wurde der Geschwaderstab des künftigen NJG 5 inDöberitz aufgestellt. Ebenfalls im September 1942 wurde die I. Gruppe inStendal aufgestellt, deren Personalstamm aus der II. Gruppe desZerstörergeschwaders 2 entstammte. Die II. Gruppe wurde im Dezember 1942 inParchim aufgestellt.[1] Eine gleichfalls im Dezember 1942 inLechfeld undLeipheim aufgestellte IV. Gruppe des NJG 5 wurde alsbald in die I. Gruppe desNachtjagdgeschwaders 100 umbenannt. Im April 1943 wurde die III. Gruppe inNeuruppin aufgestellt. Im August 1943 erfolgte die Neuaufstellung einer IV. Gruppe inBrandis undErfurt. Ebenfalls im Sommer 1943 erfolgte die Etablierung einer V. Gruppe, die inInsterburg undPowunden beiKönigsberg stationiert wurde. Im Herbst 1943 stieß die Luftbeobachterstaffel 1 aus Neuruppin ebenfalls zum Geschwader. Einsatzmäßig wurde das Geschwader der4. Jagddivision, später der3. Jagddivision unterstellt.[1] DieGeschwaderkennung war C9.

Einsätze

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Frühjahr 1944

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die einzelnen Gruppen flogen nach ihrer Aufstellung in den ihnen zugewiesenen Raum ihrer Fliegerhorste in der Reichsluftverteidigung. Im Januar 1944 verfügte die Luftwaffenführung, dass alle Gruppen des NJG 5 nur noch aus zwei Staffeln zu bestehen hätten, insgesamt somit acht Staffeln verteilt auf vier Gruppen. Im Frühjahr 1944 wurde der Geschwaderstab nachDeelen verlegt. Die I. Gruppe kam nachGütersloh, wurde aber schon im Mai nachSt. Dizier verlegt. Die II. Gruppe verlegte nachHagenau sowie anschließend nachParndorf. Allerdings schied die II. Gruppe schon bald aus dem Geschwader aus und wurde zur neuen III. Gruppe desNachtjagdgeschwaders 6. Die III. Gruppe des Geschwaders kam nachMainz und lag im Mai des gleichen Jahres inLaon-Athies. Die V. Gruppe des Geschwaders verlegte man ebenfalls nachMainz, allerdings waren Kontingente dieser Gruppe vonStubendorf aus auch zurBandenbekämpfung eingesetzt. Die V. Gruppe lag im Mai 1944 inParchim, wo sie bald in die neue II. Gruppe des NJG 5 umbenannt wurde, nachdem die alte zum NJG 6 übergegangen war. Die neue II. Gruppe flog sodann Einsätze im RaumGütersloh-Twente-Châteaudun-Hagenau.[1]

Nach derAlliierten Landung in der Normandie flog das Geschwader Einsätze an der dortigen Invasionsfront. Nach dem Zusammenbruch der dortigen deutschen Fronten, wurde das Geschwader aus diesen Einsätzen herausgelöst und geschlossen in den ostdeutschen Raum verlegt.[1]

August 1944

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im August 1944 lag der Geschwaderstab wieder in Parchim, die I. und III. Gruppe inWormditt, die II. Gruppe inTailfingen, späterStendal und ebenfalls Parchim. Die IV. Gruppe war inPowunden stationiert. Alle Gruppen waren erneut in der Reichsverteidigung eingesetzt.[1]

Dezember 1944 bis Kriegsende

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Dezember nahm das Geschwader an derArdennenoffensive teil sowie im Januar 1945 an Tagschlachteinsätzen inPolen,Schlesien undOstpreußen. Die I. Gruppe lag dabei in Parchim und die II. Gruppe inOhlau und Sagan.[1] Im Februar 1945 lagen die I. und II. Gruppe geschlossen inAltenburg. Die III. und IV. Gruppe zeichneten für die VerteidigungMitteldeutschlands verantwortlich. Sie unterstanden dort demJagdfliegerführer Mitteldeutschland.[2] Ihre Fliegerhorste lagen dabei inLangensalza,Erfurt,Kölleda sowie inDresden auf dem dortigen Flugplatz inKlotzsche.[3] Ende Februar 1945 wurden die I. und II. Gruppe nachAltenburg verlegt.

Am 6. März 1945 wurde die Nachtjagdgruppe 10 in das NJG 5 eingegliedert. Die Nachtjagdgruppe 10, die am 1. Januar 1944 inWerneuchen aufgestellt worden war, flog zunächst mitBf 109 undFw 190Wilde-Sau-Einsätze mit Stammpersonal aus demJagdgeschwader 300.[4] Später erfolgte ihre Umrüstung auf Nachtjagd mitBf 110 undJu 88. Die 1. Staffel bildete dabei das Nachtjagdeinsatzkommando Bonn.[5] Mit dem nahenden Kriegsende wurden die Geschwadergruppen in Richtung Norddeutschland abgedrängt. Im April 1945 lagen die I. Gruppe inRedlin und die übrigen inLübeck-Blankensee. Ihre letzten großen Einsätze fanden im Rahmen derSchlacht um Berlin statt, an der Teile des Geschwaders in Nachtschlachteinsätzen beteiligt waren.[3][6] Das Geschwader wurde Ende April im Raum Schleswig-Holstein aufgelöst.[3]

Letzte Gliederung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die letzte Gliederung des NJG 5 datiert von Anfang Mai 1945. Allerdings gibt die Publikation von Girbig nur die Familiennamen der Gruppenkommandeure an. Demnach ergibt sich folgende Struktur:

GruppeDienstgradName
I. GruppeHauptmannLang[7]
II. GruppeHauptmannTham[7]
III. GruppeHauptmannPink[7]
IV. GruppeHauptmannBussmann[7]

Geschwaderkommodore

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1942 und 1945 wurde das Geschwader von fünf Kommodores geführt:

DienstgradNameDatum
MajorFritz Schaffer30. September 1942 bis. 1. August 1943
OberstGünther Radusch[8]2. August 1943 bis 3. Februar 1944
MajorEgmont zur Lippe-Weißenfeld[9]20. Februar 1944 bis 12. März 1944
OberstleutnantWalter Borchers[10]15. März 1944 bis 5. März 1945
MajorRudolf Schönert[11]6. März 1945 bis Auflösung

Bekannte Geschwaderangehörige

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Wolfgang Dierich:Die Verbände der Luftwaffe 1935–1945. Gliederung und Kurzchroniken – eine Dokumentation. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1976.
  • Kai Biermann, Erhard Cielewitz:Flugplatz Döberitz. Geburtsort der militärischen Luftfahrt in Deutschland. Links-Verlag, 2005,ISBN 978-3-86153-371-9.
  • Ernst Obermaier:Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939–1945. Band I Jagdflieger, Verlag Dieter Hoffmann, Mainz 1966.
  • Werner Girbig:Start im Morgengrauen. Eine Chronik vom Untergang der deutschen Jagdwaffe im Westen 1944/1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1992,ISBN 3-613-01292-8.
  • Werner Girbig:Im Anflug auf die Reichshauptstadt. Die Dokumentation der Bombenangriffe auf Berlin. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001,ISBN 978-3-87943-172-4.
  • Alexander Steenbeck:Die dunklen Jahre. Der Flughafen Lübeck-Blankensee in den 1930er und 40er Jahre. Eigenverlag, Lübeck 2009, 5. Auflage,ISBN 978-3-00-025748-3.

Anmerkungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abcdefDierich, S. 70.
  2. Biermann/Cielewitz, S. 144.
  3. abcDierich, S. 71.
  4. Dierich, S. 73.
  5. Dierich, S. 74.
  6. Girbig:Im Anflug auf die Reichshauptstadt. S. 62.
  7. abcdGirbig,Start im Morgengrauen, S. 279.
  8. Obermaier, S. 69.
  9. Obermaier, S. 63.
  10. Obermaier, S. 100.
  11. Obermaier, S. 70.
Geschwader derLuftwaffe derWehrmacht
Jagdflieger
Jagdgeschwader

JG 1 |JG 2 |JG 3 |JG 4 |JG 5 |JG 6 |JG 7 |JG 11 |JG 20 |JG 21 |JG 25 |JG 26 |JG 27 |JG 28 |JV 44 |JG 50 |JG 51 |JG 52 |JG 53 |JG 54 |JG 70 |JG 71 |JG 76 |JG 77 |JG 101 |JG 102 |JG 103 |JG 104 |JG 105 |JG 106 |JG 107 |JG 108 |JG 109 |JG 110 |JG 111 |JG 112 |JG 113 |JG 114 |JG 115 |JG 116 |JG 117 |JG 130 |JG 131 |JG 132 |JG 133 |JG 134 |JG 135 |JG 136 |JG 137 |JG 138 |JG 141 |JG 142 |JG 143 |JG 144 |JG 231 |JG 232 |JG 233 |JG 234 |JG 331 |JG 333 |JG 334 |JG 400 |JG 433 |JG z.b.V.

Nachtjagdgeschwader

NJG 1 |NJG 2 |NJG 3 |NJG 4 |NJG 5 |NJG 6 |NJG 7 |NJGr 10 |NJG 11 |NJG 100 |NJG 101 |NJG 102 |NJG 200 |JG 300 |JG 301 |JG 302

Zerstörergeschwader

ZG 1 |ZG 2 |ZG 26 |ZG 52 |ZG 76 |ZG 101 |ZG 141 |ZG 142 |ZG 143 |ZG 144

Kampfflieger
Kampfgeschwader

KG 1 |KG 2 |KG 3 |KG 4 |KG 6 |KG 25 |KG 26 |KG 27 |KG 28 |KG 30 |KG 40 |KG 50 |KG 51 |KG 53 |KG 54 |KG 55 |KG 60 |KG 66 |KG 76 |KG 77 |KG 100 |KG 101 |KG 102 |KG 152 |KG 153 |KG 154 |KG 155 |KG 157 |KG 158 |KG 200 |KG 252 |KG 253 |KG 254 |KG 255 |KG 257 |KG 355

Lehrgeschwader

LG 1 |LG 2

Nahkampfflieger
Sturzkampfgeschwader

StG 1 |StG 2 |StG 3 |StG 5 |StG 51 |StG 76 |StG 77 |StG 101 |StG 102 |StG 151 |StG 160 |StG 162 |StG 163 |StG 165 |StG 167 |StG 168

Schlachtgeschwader

SG 1 |SG 2 |SG 3 |SG 4 |SG 5 |SG 9 |SG 10 |SG 77 |SG 101 |SG 102 |SG 103 |SG 104 |SG 111 |SG 151 |SG 152

Schnellkampfgeschwader

SKG 10 |SKG 210

Transportflieger
Transportgeschwader

TG 1 |TG 2 |TG 3 |TG 4 |TG 5

Kampfgeschwader z.b.V.

Kampfgeschwader z. b. V. 1 |Kampfgeschwader z. b. V. 2 |Kampfgeschwader z. b. V. 3 |Kampfgeschwader z. b. V. 172 |Kampfgeschwader z. b. V. 323

Luftlandegeschwader

LLG 1 |LLG 2

Flugzeugüberführungsgeschwader

FÜG 1

Flugzeugverbindungsgeschwader

FVG 2

Aufklärungsflieger
Aufklärungsgeschwader

AG 11 |AG 12 |AG 13 |FAG 101 |NAG 102 |AG 103

Schulflieger
Fliegerzielgeschwader

FZG 1 |FZG 2 |FZG 3

Ergänzungsgeschwader

EJG 1 |EJG 2 |EAG 1 |EKG 1 |EKG (J) |ETG

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nachtjagdgeschwader_5&oldid=259232123
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp