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Nabatäische Sprache

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Nabatäische Weiheinschrift (1. Jahrhundert n. Chr.)

Dienabatäische Sprache ist einesemitische Sprache und diente alsSchriftsprache desnabatäischen Reiches.

Herkunft

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Mit dem Ende desPerserreiches verlor auch diearamäische Sprache alsVerkehrssprache desvorderen Orients zunehmend an Gewicht. Neben sie trat nun dasGriechische. Die ehemals einheitlicheSchreib- und Schriftkultur zerfiel in lokale Schulen und bis dahin nur gesprocheneDialekte gewannen als Schriftsprachen an Bedeutung. Als eine dieser lokalen Entwicklungen kann das Nabatäische gelten. Da die Bevölkerung des Nabatäerreiches überwiegend einennordarabischen Dialekt gesprochen haben dürfte, ist das Nabatäische wohl vornehmlich als Schriftsprache anzusehen.

Sprachliche Einordnung

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Als Ausläufer derReichsaramäischen steht das Nabatäische den westaramäischen Dialekten näher. Allerdings zeigt sich deutlich derarabische Einfluss, so z. B. in der häufigen Vertauschung von "l" und "n", in arabischen Eigennamen und zahlreichen arabischen Lehnwörtern. Etwa im4. Jahrhundert wird der arabische Einfluss schließlich so stark, dass das Nabatäische geradezu in das Arabische übergeht.

Zeugnisse

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Nabatäische Schriftzeugnisse finden sich v. a. in den NabatäerstädtenPetra,Bosra undHegra (v. a. Grab- und Weihinschriften), sowie zahlreichen kleineren Inschriften aus dem südlichenSinai. Weiterhin gibt es nabatäische Texte aus denHöhlen am Toten Meer.

Schrift

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Dienabatäische Schrift ist durch einen sehr charakteristischenkursiven Duktus geprägt. Sie wurde zum Vorläufer derarabischen Schrift.[1][2]

Literatur

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  • Solomon A. Birnbaum:The Negeb Script. In:Vetus Testamentum. 6, 1956,ISSN 0042-4935, S. 337–371.
  • Jean Cantineau:Le Nabatéen. 2 Bände. Leroux, Paris 1930–1932 (Réimpression. Zeller, Osnabrück 1978,ISBN 3-535-01561-8), [überarbeitungsbedürftig].
  • Julius Euting:Nabatäische Inschriften aus Arabien. Reimer, Berlin 1885.
  • Ursula Hackl, Hanna Jenni, Christoph Schneider:Quellen zur Geschichte der Nabatäer. Textsammlung mit Übersetzung und Kommentar. Universitäts-Verlag u. a., Fribourg u. a. 2003,ISBN 3-7278-1410-1 (Novum testamentum et orbis antiquus. Studien zur Umwelt des Neuen Testaments 51).
  • Avraham Negev:Personal Names in the Nabatean Realm. Institute of Archaeology, the Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem 1991 (Qedem 32,ISSN 0333-5844).
  • M. O’Connor:The Arabic Loanwords in Nabatean Aramaic. In:Journal of Near Eastern Studies.Band 45,Nr. 3, Juli 1986,ISSN 0022-2968,S. 213–229,JSTOR:544859. 

Einzelnachweise

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  1. Franz Rosenthal:Aramaic Studies During the Past Thirty Years. In:Journal of Near Eastern Studies.Band 37,Nr. 2. The University of Chicago Press, Chicago April 1978,S. 84,JSTOR:545134. 
  2. Aramaic. Encyclopædia Iranica, abgerufen am 18. Juli 2015 (englisch). 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nabatäische_Sprache&oldid=256814798
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