Messier 13

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Dieser Artikel beschreibt den auch als Herkules-Haufen bezeichneten Kugelsternhaufen. Zum ebenfalls Herkules-Haufen genannten Galaxienhaufen sieheAbell 2151.
Datenbanklinks zu Messier 13
Kugelsternhaufen
Messier 13
AladinLite
SternbildHerkules
Position
ÄquinoktiumJ2000.0,Epoche: J2000.0
Rektaszension16h 41m 41,6s[1]
Deklination+36° 27′ 41″[1]
Erscheinungsbild
KonzentrationsklasseV[2]
Helligkeit (visuell)5,8 mag[3]
Helligkeit (B-Band)mag
Winkelausdehnung20′[4]
Winkelausdehnung0′ × 0′  
Flächen­helligkeit mag/arcmin²
Farbexzess
E(B-V) (Rötung)
Physikalische Daten
ZugehörigkeitMilchstraße
Integrierter SpektraltypF6
Rotverschiebung−0,000822 ± 0,000003
Radialgeschwindigkeit(−246,6 ± 0,9) km/s
Entfernung25,7 kLj [4]
Absolute Helligkeitmag
Masse500.000M
Durchmesser150 Lj
Kernradius{{{Kernradius}}}
Gezeitenradius
Konzentration lg(rt/rc)
Alter11,8-12,5 Mrd.Jahre
Metallizität [Fe/H]-1,5
Geschichte
EntdeckungEdmond Halley
Entdeckungsdatum1714
Katalogbezeichnungen
 M 13 • NGC 6205 • C 1639+365 • GCl 45 •

Messier 13 oderM13, auch bekannt alsHerkuleshaufen oderNGC 6205, ist ein sehr hellerKugelsternhaufen imSternbildHerkules mit der Nummer 13 desMessier-Katalogs. Er umfasst mindestens 500.000 Sterne.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

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M13 ist der hellste Kugelsternhaufen amNordhimmel und wurde schon 1714 von dem englischenAstronomen SirEdmond Halley entdeckt. Er ist etwa 25.100Lichtjahre von der Sonne entfernt (die Angaben schwanken zwischen 23.000 und 26.000 Lj), hat die 300.000-fache Leuchtkraft der Sonne und einen Durchmesser von 150 Lichtjahren.

Kern von Messier 13 (Hubble-Aufnahme)
Karte

M13 weist einescheinbare Helligkeit von 5,8 mag und eine mittlere Sternkonzentration auf. Er kann bereits in einemPrismenfernglas als nebliges Fleckchen wahrgenommen werden, bei gutem Himmel sogarfreiäugig. In einemTeleskop ab etwa 10 cm Öffnung kann er am Rand in Einzelsterne aufgelöst werden und ist damit ein lohnendes Objekt fürAmateurastronomen.In einemAchtzöller (20 cm Öffnung) sind am Rand bereits viele Einzelsterne sichtbar – auch schon bei aufgehelltemStadthimmel, wenn die freiäugigeGrenzhelligkeit nur 3,5 mag beträgt.Man findet den Kugelhaufen – am besten im Frühjahr oder Sommer – an der „rechten Viereckseite“ des Herkules, zwischen den Sternen η und ξ Her. Zum Suchen des Sternbildes eignet sich das Kärtchen vomSommerhimmel.

Frühe Beobachtungsgeschichte

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M13 wurde 1714 vonEdmond Halley als mit dem bloßen Auge eben sichtbarer Nebel entdeckt. 1764 beobachteteCharles Messier M13. Er konnte mit seinem Spiegelteleskop keine Einzelsterne erkennen, sondern nur einen in der Mitte heller werdenden, runden und glänzenden „Nebel“.William Herschel löste dann M13 im Jahre 1783 mit einem deutlich größeren Teleskop in Einzelsterne auf. Im 19. Jahrhundert dokumentiertend’Arrest undSchönfeld ihre Beobachtungen mit Instrumenten mittlerer Größe.[5]

M13 auf einer astronomischen Zeichnung des 19. Jahrhunderts (Trouvelot, 1881)
Diagram von M13 (E.S. Holden 1891) mit markierten – angeblichen – Schnittstellen der Kanäle

Die erste Zeichnung ist von Herschel überliefert; ebenso wie eine spätere Zeichnung vonSecchi handelt es sich jedoch nur um Skizzen. Als beste Zeichnung gilt eine Arbeit vonTrouvelot, die gegen 1877 am 14-zölligenRefraktor (Linsenfernrohr) der Sternwarte in Cambridge entstand. Trouvelot zeigt 171 Einzelsterne, von denen nachJulius Scheiner „viele in den Randtheilen in Übereinstimmung mit der Photographie“ eingezeichnet seien. Eine 1861 veröffentlichte Zeichnung vonLord Rosse zeigt drei scharf begrenzte sternenfreie Kanäle, die sich gegen die Mitte des Sternhaufens hin vereinigen. Eine unabhängige, 1887 von Harrington inAnn Arbor veranlasste Überprüfung schien die Existenz der Kanäle zu bestätigen.[5]

Die erste bekannteFotografie von M13 stammt vonHenry (1887, Paris), auf der es bei einerBelichtungszeit von 2 Stunden gelang, die Randbereiche ganz, das Zentrum von M13 jedoch nur teilweise in Einzelsterne aufzulösen.[5] Scheiner nutzte nun den fotografischen Refraktor desAstrophysikalischen Observatoriums Potsdam, um im September 1891 eine ein- und eine zweistündige Aufnahme anzufertigen.[5] Im Monat zuvor hattenHolden undCampbell amLick Observatory eine Serie von sieben Aufnahmen (17–170 Minuten) abgeschlossen. Holden erkannte „channels or lanes“, die sich an 13 Punkten (siehe Diagram) treffen sollen. Er meinte hier Strukturmerkmale zu finden, die auf die Entstehungskräfte von M13 hinweisen.[6] Scheiner fand die Kanäle hingegen weder optisch noch auf den von ihm angefertigten fotografischen Platten. Für ihn handelte es sich um Schwankungen der Sterndichte, die allein durch Zufallsprozesse hervorgerufen sein könnten.[5]

Arecibo-Botschaft

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M13 war Ziel des Radiosignals derArecibo-Botschaft. Dabei wurde vomArecibo-Radioteleskop ein starkes Signal ausgesandt, um Kontakt zu einer eventuellenaußerirdischen Zivilisation aufzunehmen. Der Kugelsternhaufen wurde ausgewählt, da hier viele Sterne auf relativ engem Raum versammelt sind, was die Chance, auf eine bewohnte Welt zu treffen, erhöhen sollte. Unter Berücksichtigung der langen Signallaufzeit würde die Antwort einer technisch entwickelten Zivilisation allerdings frühestens nach etwa 45.600 Jahren auf der Erde eintreffen.

M13 in der Literatur

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Der Sternhaufen M13 spielt seit 1961 eine wichtige Rolle als Heimat des fiktiven Volkes der Arkoniden in der Science-Fiction-SeriePerry Rhodan.

Literatur

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  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023):Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, S. 348

Weblinks

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Commons: Messier 13 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. NED data for the Messier Objects
  3. SEDS:NGC 6205
  4. abMessier 13 bei SEDS
  5. abcdeJ. Scheiner:Der Große Sternhaufen Im Hercules – Messier 13. Nach Aufnahmen am Potsdamer Photographischen Refractor. In:Anhang zu den Abhandlungen der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaftenzu Berlin. 1892 (archive.org). 
  6. Eduard Singleton Holden (1891) Characteristic Forms Within the Cluster in Hercules. Publications of the Astronomical Society of the Pacific 3(19):375-377;online verfügbar; abgerufen am 2. Juli 2013
Vorgänger im Katalog:M 12Messier 13Nachfolger im Katalog:M 14

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