Museumsufer Frankfurt



Unter derMarkeMuseumsufer Frankfurt werden inFrankfurt am Main und Umgebung die Gruppe von 39 Museen und Ausstellungsräumen bezeichnet, die sich bisher in Frankfurt, Offenbach und Bad Homburg dafür zusammengeschlossen haben.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Idee zu der Ansammlung unterschiedlicher Museen hatte 1977 der damalige Frankfurter KulturdezernentHilmar Hoffmann im Kommunalwahlkampf propagiert,[1] nachdem entsprechende Vorschläge in Fachkreisen schon früher entwickelt worden waren. So hatte bereits 1973 der ArchitektTill Behrens sein „Grüngürtel-Mainufer-Konzept“ in dasFrankfurter Forum für Stadtentwicklung eingebracht. Zwischen 1980 und 1990 wurden unter der Federführung des späteren Amtsleiters des Hochbauamtes der Stadt FrankfurtRoland Burgard die bestehenden Museen ausgebaut und neue errichtet. Dabei wurden teilweise ehemaligePatriziervillen umgebaut oder Neubauten entworfen. Für die Entwürfe waren Architekten wie etwaRichard Meier,Oswald Mathias Ungers,Josef Paul Kleihues,Günter Behnisch undHans Hollein verantwortlich.
Seit 2008 baut, saniert und erweitert die Stadt viele ihrer Museen.[2] DasStädel erhielt einen unterirdischen Erweiterungsbau. Außerdem wurde dasFilmmuseum renoviert. Auch die Altbauten desHistorischen Museums sind bereits wieder eröffnet worden.[3]
Im Oktober 2007 schlossen sich rund 30 Frankfurter Museen unter derWort-Bild-Marke „Museumsufer Frankfurt“ zusammen. Diese soll ähnlich wie „MQ“ für dasMuseumsquartier Wien oder die „Museumsinsel“ Berlin ein etablierter Begriff für den Museumsstandort Frankfurt werden.[4] Mit dem „Museumsuferticket“ und der „Museumsufercard“ bietet der Verbund Vergünstigungen in den 39 teilnehmenden Museen an.[5][6]
Museen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Neun Museen reihen sich am südlichen Ufer desMains inSachsenhausen zwischen derAlten Brücke, demEisernen Steg und derFriedensbrücke amSchaumainkai. Diese sind, mainabwärts aufgezählt:
- Ikonen-Museum an derDeutschordenskirche (Brückenstraße/Deutschherrnufer)
- Museum Angewandte Kunst (früher: Museum für Kunsthandwerk bzw. Museum für Angewandte Kunst) mit derVilla Metzler
- Museum der Weltkulturen (früher: Völkerkundemuseum, heutige Eigenbezeichnung: Weltkulturen Museum.)
- Deutsches Filmmuseum
- Deutsches Architekturmuseum
- Museum für Kommunikation (früher: Bundespostmuseum)
- Städelsches Kunstinstitut (Eigenbezeichnung: Städel Museum)
- Liebieghaus (Museum alter Plastik)
- Museum Giersch der Goethe-Universität
auf der Maininsel an der Alten Brücke befindet sich derPortikus.
Ebenfalls in Sachsenhausen – etwas entfernt vom Mainufer – befinden sich dasHindemith Kabinett im Kuhhirtenturm und dasBibelhaus Erlebnismuseum und weiter drausen im Stadtwald, dasEintracht Frankfurt Museum amStadion.Innerhalb der Offenbacher Stadtgrenzen liegen:Deutsches Ledermuseum,Klingspor-Museum undHaus der Stadtgeschichte.
Am nördlichen Mainufer in derInnenstadt befinden sich dasJüdische Museum amUntermainkai und dasHistorische Museum in derAltstadt amMainkai. Etwas weiter vom Mainufer entfernt liegen im Altstadtbereich dieKunsthalle Schirn, dasMuseum für Moderne Kunst, dasMuseum Judengasse und dasArchäologische Museum imKarmeliterkloster. Auf der Maininsel an derAlten Brücke wurde 2006 die AusstellungshallePortikus eröffnet.
- Archäologisches Museum
- Caricatura Museum für Komische Kunst
- Deutsches Architekturmuseum
- Deutsches Ledermuseum
- Deutsches Romantik-Museum
- Deutsches Filmmuseum
- Dommuseum Frankfurt
- Eintracht Frankfurt Museum
- Fotografie Forum Frankfurt
- Goethe-Haus
- Frankfurter Kunstverein
- Geldmuseum der Deutschen Bundesbank
- Haus der Stadtgeschichte (Offenbach am Main)
- Hindemith Kabinett
- Historisches Museum Frankfurt
- Ikonen-Museum (Frankfurt am Main)
- Institut für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main)
- Jüdisches Museum Frankfurt
- Museum Judengasse
- Klingspor-Museum
- Liebieghaus Skulpturensammlung
- MOMEM
- Museum Angewandte Kunst (Frankfurt am Main)
- Museum für Kommunikation Frankfurt
- MMK I
- MMK II
- MMK III
- Museum Giersch der Goethe-Universität
- Sinclair-Haus
- Portikus (Ausstellungshalle)
- Kronberger Haus (Höchst), Porzellanmuseum
- Schirn Kunsthalle Frankfurt
- Senckenberg Naturmuseum
- Städelsches Kunstinstitut
Veranstaltungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DasMuseumsuferfest findet seit 1988 jedes Jahr am letzten Wochenende im August statt. DieNacht der Museen wird seit dem Jahr 2000 jährlich im Frühjahr veranstaltet.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Dorothea Bethke:Museumsufer. In: Bauhaus Kooperation Berlin, Dessau, Weimar:Bauhaus 100 Orte der Moderne: eine Grand Tour. Hatje Cantz, Berlin 2019,ISBN 978-3-7757-4613-7, S. 218–221.
- Roland Burgard:Das Museumsufer Frankfurt: Architekten und Bauten, Basel, Verlag Birkhäuser 2020.ISBN 978-3-0356-1881-5.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Museumsufer Frankfurt – Website der Stadt Frankfurt am Main
Belege
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Frankfurter Wochenschau vom 1. Februar 1977.
- ↑Kunsttermine. (pdf) 2009, abgerufen am 16. November 2012.
- ↑Frankfurts Museen boomen derzeit. In: Frankfurt.de. 22. August 2012, abgerufen am 16. November 2012.
- ↑Das Logo. In: Das Kulturportal der Stadt Frankfurt am Main. Abgerufen am 16. November 2012.
- ↑MuseumsuferTicket. In: Webportal des Museumsufers. Abgerufen am 16. November 2012.
- ↑MuseumsuferCard. In: museumsufercard.de. Abgerufen am 16. November 2012.
50.1068.6785833333333Koordinaten:50° 6′ 21,6″ N,8° 40′ 42,9″ O