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DieMuromachi-Zeit (jap.室町時代,Muromachi jidai; etwa 1336–1573), auch alsAshikaga-Zeit bezeichnet, ist ein Zeitabschnitt in derjapanischen Geschichte. Es ist die Zeit desMuromachi- beziehungsweise desAshikaga-Shōgunats. DieMuromachi-Zeit überschneidet sich mit derZeit der streitenden Reiche ab 1477, einem fast 100 Jahre währenden Kriegszustand ohne zentrale Ordnung, an dessen Ende der letzte Ashikaga-ShōgunAshikaga Yoshiaki 1573 abgesetzt wurde.
Benannt ist die Muromachi-Zeit nach dem StadtteilMuromachi inKyōto. Dieser war Regierungssitz derAshikaga.
Zu Beginn der Muromachi-Zeit war das vonMinamoto no Yoritomo errichteteShōgunat die zentrale Macht in Japan. Geführt wurde es zu dieser Zeit von der FamilieHōjō. Die Geschehnisse der Jahre 1333 bis 1336 führten zum Untergang derKamakura-Shōgune (Kemmu-Restauration) und zur Herrschaft der FamilieAshikaga.
Der Zusammenbruch dieser staatlichen Ordnung wurde ausgelöst durch den Versuch des KaisersGo-Daigo, an die Macht zurückzukehren. Go-Daigos erste Rebellion im Jahr 1331 war durch die Truppen des Shōguns niedergeschlagen, er selbst auf die InselOki verbannt worden. Aber sein Aufbegehren gegen das Shōgunat blieb nicht unbemerkt. Viele militärisch bedeutende Familien (allen voran die Ashikaga und dieNitta) strebten den Sturz des Kamakura-Bakufu an. Als Go-Daigo 1332 aus der Haft auf Oki freikam, waren diese Verbände bereit, ihn zu unterstützen.
1333 eroberteAshikaga Takauji Kyōto, eine vonNitta Yoshisada angeführte Armee eroberte Kamakura und vernichtete die Familie der Hōjō. Nach diesen Erfolgen regierte Go-Daigo von 1334 bis 1336 in Kyōto. Im Zuge derKemmu-Restauration versuchte er nun die Kaiserherrschaft wieder zu etablieren. In diesem Bestreben ernannte er seinen SohnMorinaga zum Shōgun und belohnte Angehörige des Hofadels mit Titeln und Lehen. Die verbündeten Kriegerverbände erhielten eine Entschädigung, die ihnen jedoch unangemessen erschien.
Jetzt traten die Differenzen zwischen den Kriegsherren und dem Kaiser deutlich hervor. Eine wieder erstarkteMonarchie hätte Machtverluste für die mächtigen Familien bedeutet. 1336 vertrieb Ashikaga Takauji Go-Daigo aus Kyōto, setzte den PrinzenToyohito als ihm genehmen Kaiser ein und vereitelte so die Restauration. Die Macht lag fortan in den Händen der Ashikaga.
Der Konflikt war aber noch nicht beendet. Go-Daigo und seine Anhänger verschanzten sich in derYoshino beiNara und hielten am Anspruch auf die Kaiserwürde fest. Dieser Konflikt, auch derKampf zwischenNord- und Südhof genannt, spaltete die kaiserliche Dynastie in zwei Linien. Erst im Jahr 1392 endete diesesSchisma mit der Aufgabe von Go-Daigos Nachfolger.
DasAshikaga-Shōgunat verlegte den Regierungssitz von Kamakura nach Kyōto. Der Hofadel wurde erneut vom politischen Geschehen ausgeschlossen. Die Reste kaiserlicher Verwaltung gingen im militärischen Verwaltungssystem desBakufu auf.Anders als das Kamakura-Bakufu erreichten die Ashikaga aber keine vollständige Kontrolle mehr über das Land. In den unruhigen Zeiten der Kemmu-Restauration war viel Macht an die lokalen Herrscher abgeflossen. Die Ashikaga regierten eine Koalition mächtiger Vasallen von fragwürdiger Stabilität. Unter der Herrschaft vonAshikaga Yoshimitsu (1358–1408) gelangte das Ashikaga-Shōgunat zu seiner größten Macht. Yoshimitsu wurde von den Kaisern derchinesischenMing-Dynastie anerkannt, er errichtete Prachtbauten und führte das Leben eines Monarchen. Die nachfolgenden Ashikaga-Shōgune büßten beständig Macht ein. Unter dem achten Ashikaga-ShōgunYoshimasa (1443–1473) brach das politische System dann zusammen. Aufstände und eine Finanzmisere schwächten das Shōgunat. Die mächtigen Vasallenfamilien kämpften imŌnin-Krieg (1467–1477) um die Macht. Der zehnjährige Konflikt hatte keine echten Sieger. Am Ende lag Kyōto ebenso wie die zentralstaatliche Ordnung in Trümmern. Japan trat in eine lange Zeit des Unfriedens ein, dieZeit der streitenden Reiche (Sengoku-jidai).