Muqarnas

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Stuck-Muqarnas im Eingangstor zur Moscheeanlage amNaqsch-e Dschahan,Isfahan,Iran
Stein-Muqarnas inLa Zisa, Palermo, Sizilien
SternförmigeKuppel undEckzwickel aus Stuck-Muqarnas in derAlhambra,Granada, Spanien

Muqarnas (arabisch مقرنص,DMGmuqarnaṣ, auchMukarnas;persisch مقرنس,DMGmoqarnas; im Deutschen meist alsStalaktitengewölbe bzw.Stalaktitengesims bezeichnet) ist ein Stilelement der zunächst iranisch-islamischen und daraufhin allgemeinislamischen Architektur. Es wird in der Regel als oberer Abschluss vonGebetsnischen, in hochgezogenen Portalgewölben(iwan) oder in denZwickeln beim Übergang zwischen einer viereckigen Basis und einerKuppel verwendet. In derosmanischen undindo-islamischen Architektur sind Muqarnas auch an denBalkonen(scherefes) vonMinaretten zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Optik und Herstellung

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Optisch bestehen Muqarnas-Dekore in der Regel aus einer großen Anzahlspitzbogenartiger Elemente, die verschachtelt in- und übereinander gesetzt sind, um so einen Übergang zwischen der Nische und der Wand bzw. zwischen den Wänden und derHalbkuppel oder Kuppel zu bilden. Komplexe, kunstvoll ausgebildete Muqarnas erinnern beinahe anTropfsteinhöhlen und werden daher auch alsStalaktiten-Dekoration bezeichnet. Nur einige wenige frühe Muqarnas-Dekore bestehen aus Stein; später wurden sie auf hölzerne und mit Stuck verkleidete Unterkonstruktionen aufgebracht – entgegen ihrer Optik haben sie keine tragende Funktion.

Geschichte

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Muqarnas (auch „Alveolen“) kamen erstmals imiranischen Raum (z. B. im OrtSabz Pushan beiNischapur) im 9. Jahrhundert als Architekturelement[1] derpersischen Architektur auf und verbreiteten sich schnell im gesamten Herrschaftsgebiet desIslam von derIberischen Halbinsel bisZentralasien, gelegentlich sogar bisIndonesien. Das älteste datierte Bauwerk mit Muqarnas-Dekor ist dasArab-Ata-Mausoleum beiTim (Provinz Samarqand, Usbekistan). Zahlreiche Beispiele sind ausseldschukischer Zeit bekannt. Die ältesten Muqarnas imIrak finden sich im Mausoleum Imam ad-Dawr (im Dorfad-Dawr, 20 km nördlich vonSamarra), erbaut zwischen 1075 und 1090. ImMaghreb bzw. in Nordafrika kommen Muqarnas ab dem 12. Jahrhundert vor.

Literatur

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Weblinks

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Commons: Muqarnas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Maria Vittoria Fontana:Frühislamische Kunst. In:Wilfried Seipel (Hrsg.):7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und desIranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 297–325, hier: S. 299–300.
Normdaten (Sachbegriff):GND:4447320-5(lobid,OGND,AKS)
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