Multiresistenz
AlsMultiresistenz (lateinischesKompositum) bezeichnet man in der Medizin eine Form derAntibiotikum- oderVirostatikum-Resistenz, bei derKeime (Bakterien oderViren) als sogenannteSuperkeime gegen mehrere verschiedeneAntibiotika beziehungsweiseVirostatika unempfindlich sind. Sie werden auch als MRE-Keime (MultiResistenteErreger) bezeichnet. Ähnliches gilt für dieeinzelligenParasiten der GattungPlasmodium, zu denen die Erreger derMalaria gehören.
Überblick
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nachdem in den letzten Jahrzehnten vor allem multiresistentegrampositive Bakterien (StichworteMRSA, Glykopeptid-resistente Enterokokken bzw.Vancomycin-resistente Enterokokken) als Auslöser vonnosokomialen Infektionen („Krankenhausinfektionen“) im Fokus der Mediziner standen, trifft dies seit Ende des 20. Jahrhunderts auch auf einigegramnegative Bakterien zu. DerenResistenz beruht meistens auf der Produktion vonβ-Lactamasen (Beta-Lactamasen), dies sindEnzyme, die bestimmte Wirkstoffe innerhalb der Gruppe derβ-Lactam-Antibiotika abbauen oder verändern und damit unwirksam machen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei denExtended Spectrum β-Lactamasen (ESBL) zuteil, da durch diese Untergruppe der Lactamasen weitere Antibiotikagruppen, wie bestimmtePenicilline (z. B.Piperacillin) undCephalosporine unwirksam werden. DieGene, die die Erbinformation für diese Enzymecodieren, können über einPlasmid zwischen verschiedenen gramnegativen Bakterien-Arten ausgetauscht werden, durch diesenhorizontalen Gentransfer verbreitet sich diese Form der Antibiotikaresistenz unter ihnen.[1]
Wissenschaftler desRobert Koch-Instituts (RKI) haben in einer Veröffentlichung von 2003 auf Erkenntnisse der Grundlagenforschung zu ESBL und auf Schlussfolgerungen für diePrävention, beispielsweise bei derKrankenhaushygiene hingewiesen.[2] Das RKI hat 2007 in seiner ReiheEpidemiologisches Bulletin eine Zusammenfassung über diemolekularbiologischen Grundlagen der Cephalosporin-Resistenz beiEnterobakterien herausgegeben. Bereits in diesem Schriftstück wird auf die Kopplung von β-Lactam- undFluorchinolon-Resistenz aufmerksam gemacht.[3] Die Antibiotikagruppe der Fluorchinolone weist eine anderechemische Struktur und einen anderen Wirkungsmechanismus als die β-Lactam-Antibiotika auf, es handelt sich um sogenannteGyrasehemmer. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde man in einigen europäischen Ländern auf die verbreitete Resistenz gegen eine weitere klinisch wichtige Antibiotikagruppe aufmerksam, gegen dieCarbapeneme. Sie werden durch bakterielle Enzyme, die alsCarbapenemasen bezeichnet werden, inaktiviert, diese kommen erneut bei einigen gramnegativen Bakterien vor. Wichtige Untergruppen dieser Enzyme werden mit VIM (Verona-Integron-Metallo-β-Lactamasen) und NDM (New-Delhi-Metallo-β-Lactamasen) bezeichnet.[4] Aber auch nach einem Bakterium benannte Enzyme fallen in diese Gruppe, z. B. dieKlebsiella pneumoniae Carbapenemase (KPC), deren Vorkommen aber eben nicht aufKlebsiella pneumoniae beschränkt blieb.[1]
Da die Multiresistenz bei gramnegativen Bakterien durch derart viele verschiedene Resistenzgene bzw. Enzyme verursacht wird, war eine neue Definition erforderlich, bei der nicht die Resistenzmechanismen im Vordergrund stehen, sondern gegen welche klinisch bedeutsamen Antibiotikagruppen die Bakterien resistent sind. Dies führte zur Definition dermultiresistentengramnegativen Stäbchen-Bakterien (MRGN) durch die beim RKI eingerichteteKommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO), die 2012 veröffentlicht wurde. Dabei wurden vier Antibiotikagruppen definiert, die bei einer schweren Infektion mit gramnegativen Bakterien (sowohl Mitglieder der Enterobakterien wie auch sogenannteNonfermenter) klinisch eingesetzt werden.[1]
Neben diesen genannten multiresistenten Erregern ist – weltweit betrachtet – auch die Multiresistenz von Krankheitserregern, die schwereInfektionskrankheiten hervorrufen, ein großes Problem. Da in Deutschland oder Europa derartige Krankheiten selten sind, stehen sie nicht so im Fokus der Berichterstattung. Beispiele sindmultiresistenteMycobacterium tuberculosis-Stämme (Erreger derTuberkulose) oder einzellige Erreger aus der GattungPlasmodium (früher zu denProtozoen gezählt), dieMalaria verursachen und die gegen mehrere üblicherweise eingesetzte Wirkstoffe oder Wirkstoffkombination resistent sind (siehe AbschnittChemoprophylaxe und Therapie bei Malaria).
Ursachen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Multiresistenz von Bakterien gegen Antibiotika stellt in der Medizin ein immer größer werdendes Problem dar. Dabei gibt es verschiedene Ursachen, die zu einer Zunahme der Multiresistenz führen:
- UnzuverlässigeMedikamenteneinnahme (Compliance) des Patienten:
Bei Unterdosierung oder vorzeitiger Beendigung der Behandlung werden die Erreger nur teilweise abgetötet. Die überlebenden Bakterien oder Viren sind oft diejenigen mit einer erhöhten natürlichenResistenz. Deren Erbanlagen werden an künftige Generationen weitergegeben, so dass beim nächsten Einsatz des gleichen Medikamentes kein Erfolg mehr erzielt wird. Nicht die Person, sondern der Krankheitserreger wird gegen das Antibiotikum resistent. Wird die Einnahme eines Antibiotikums vorzeitig abgebrochen, haben die überlebenden resistenteren Erreger keineKonkurrenz mehr. Eine unvollständige Einnahme bewirkt somit eineSelektion, wodurch resistentere Keime, die die vorgeschriebene Dosierung nicht überlebt hätten, sich nun ungehindert vermehren und einen neuen resistentenStamm bilden können. Bei dieser Art von Behandlungsfehler ist einRückfall zu erwarten. Außerdem können die resistenten Erreger auf andere Menschen übertragen werden. Multiresistente Erreger entstehen, wenn sich Vorgänge, die zur Resistenzbildung führen, in Anwesenheit noch weiterer Antibiotika wiederholen. - Häufiger, oft unnötiger Einsatz von Antibiotika:
Es werden Antibiotika bei viralenInfekten verschrieben, obwohl sie hier gar nicht helfen. Dadurch kommt es zu einem häufigeren Kontakt von möglichen Krankheitserregern mit dem eingenommenen Antibiotikum. Durch natürlicheMutationen zufällig gegen das eingesetzte Antibiotikum resistente Bakterien können sich nun gegenüber den nicht-resistenten Bakterienstämmen besser behaupten und schneller vermehren. Aus solchen resistenten Stämmen können sich durch Mutationvirulente Erreger entwickeln, die in dieUmwelt gelangen bzw. auf andere Menschen übertragen werden. - Einsatz von Antibiotika in derLebensmittelindustrie:
In derIntensivtierhaltung werden häufig Antibiotika dem Tierfutter beigemischt, um denErtrag zu steigern. Viele dieser Antibiotika sind verwandt oder identisch mit den in der Humanmedizin verwendeten. Dadurch, dass sie vom Menschen beim Verzehr des Fleisches in geringen und somit dieSelektion fördernden Mengen aufgenommen werden, können sich wiederum resistente Bakterienstämme entwickeln, die auch Probleme in der Humanmedizin verursachen können. - Nicht testgerechter oder indikationsgerechter Einsatz von Antibiotika:
Es werden oft hochwirksame, so genannte Breitspektrumantibiotika bei bakteriellen Infekten eingesetzt, bei denen z. B.Penicillin noch ausreichend wirksam wäre. Durch diesen breiten Einsatz hochwirksamer Antibiotika wird wiederum die Selektion von multiresistenten Bakterien gefördert. Im Ernstfall ist dann möglicherweise später dieses hochwirksame Medikament nicht mehr wirksam. - Antibiotika und bereits resistente Keime in Abwässern von Kommunen, Krankenhäusern und Mastbetrieben. So gelangen einerseits resistente Keime in die Umwelt und zum anderen geschieht eineExposition der Stämme in der Umwelt durch Antibiotika und deren Anpassung daran.[5]
- SonderfallHIV-Therapie:
Da eine Heilung bei einer HIV-Infektion noch nicht möglich ist, ist bisher eine lebenslange Therapie mitVirostatika notwendig. Schon früh hat man entdeckt, dass eine so genannte Monotherapie mit nur einem Medikament nicht lange wirksam ist. Das HI-Virus ist sehr rasch in der Lage, resistent gegen das Medikament zu werden. Deshalb wird von Beginn an eine Mehrfachkombination gegeben, damit wird die Wahrscheinlichkeit einer Resistenzentwicklung gemindert. Trotzdem kommt es während der Therapie oft zur Entwicklung einer Mehrfachresistenz. Es werden deshalb ständig neue Medikamente entwickelt.
Multiresistente Problemstämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Dieepidemiologische Überwachung in sogenannten Surveillance-Systemen soll den Wissenschaftlern verlässliche Daten zur gehäuften Antibiotikaresistenz liefern. Die Vorgaben, welche Krankheitserreger mit welchen Antibiotikaresistenzen überhaupt überwacht werden, ändern sich im Laufe der Zeit, da möglicherweise bei nosokomialen Infektionen Bakterien isoliert werden, von denen zuvor angenommen wurde, dass es sich umopportunistische Erreger handelt. Oder die Laboruntersuchung von medizinischen Proben mit Hilfe einesAntibiogramms ergibt, dass ein bestimmter Erreger neue Resistenzen aufweist.
Im SARI-Programm (siehe unten) werden Proben auf 13 häufige Erreger und ihre Antibiotikaresistenz untersucht, es handelt sich umStaphylococcus aureus,Streptococcus pneumoniae,Koagulase-negative Staphylokokken,Enterococcus faecium,Enterococcus faecalis,Escherichia coli,Klebsiella pneumoniae,Enterobacter cloacae,Serratia marcescens,Citrobacter spp.,Pseudomonas aeruginosa,Acinetobacter baumannii undStenotrophomonas maltophilia (Stand 2015).[6] Das KISS-System (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System), koordiniert vomNationalen Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin,Charité Berlin lieferte im Jahr 2008 Daten zu MRSA, VRE und ESBL-bildenden gramnegativen Bakterien.[7] Die Auswahl der Erregergruppen wurde den neuen Erkenntnissen über multiresistente gramnegative Bakterien angepasst und beinhaltet nun Vancomycin-resistente Enterokokken (Enterococcus faecalis undEnterococcus faecium), 3MRGN und 4MRGN; MRSA wird in einem eigenen Modul MRSA-KISS erfasst (Stand 2015).[6]
Methicillin-resistenteStaphylococcus aureus (MRSA)-Stämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit 1963 werdenStaphylococcus aureus-Stämme beschrieben, die eine Mutation in ihremPenicillin-Bindungsprotein II (PBP IIa) aufweisen und damit gegen alle Beta-Lactam-Antibiotika (unter anderem auch gegen sogenannte Beta-Lactamase-feste AB:Methicillin,Oxacillin,Flucloxacillin u. a. sogenannte Staphylokokken-Antibiotika) resistent sind. Wenn sie zudem eine Resistenz gegen andere Wirkstoffklassen aufweisen, können nur wenige Präparate zur Behandlung (z. B. Glykopeptide, wieVancomycin oderTeicoplanin oder neuere und teurere Medikamente, wieLinezolid aus der Klasse derOxazolidinone oderTigecyclin aus der Klasse der Glycylcycline) verwendet werden.MRSA werden mittlerweile weltweit gefunden und werden vor allem in derIntensivmedizin zu einem immer größeren Problem. So ist dieErkrankungshäufigkeit (Inzidenz) auf Intensivstationen in den USA bereits > 50 %, in Südeuropa und Frankreich > 30 %. In Deutschland liegt die Inzidenz in Krankenhäusern bei rund 15 bis 20 %, unterliegt jedoch regional großen Schwankungen. Auch bei ca. 2,5 % aller Bewohner von Alten- und Pflegeheimen können MRSA isoliert werden. MRSA ist der häufigste Grund für Infektionen der Haut, der Weichteile und für Infektionen durch ärztliche Eingriffe.[8]Wie andereS. aureus-Stämme können auch MRSA alsBesiedlungskeim auf der Nasen- und Rachenschleimhaut vorkommen, ohne dass der Patient erkrankt. So entstehen Keimreservoirs, die andere immungeschwächte Patienten anstecken können. Besonders gefährlich sind Keimbesiedlungen beim Krankenhauspersonal, da hier eine kontinuierliche Ansteckungsgefahr für Patienten mitImmundefizienz (z. B. bei offenen Wunden, intravasalen Kathetern,Dialyse- oder Beatmungspflicht) gegeben ist.Weitere Entwicklungen von Antibiotika gegen MRSA-Stämme sind denkbar.[9][10]
Vancomycin-intermediär-sensibleStaphylococcus aureus (VISA)-Stämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit einigen Jahren treten in Japan MRSA-Stämme auf, die auch gegen Glykopeptide intermediär unempfindlich sind. Einzelne Fälle sind auch in den USA, Frankreich, Hongkong und Thailand aufgetreten. Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Stämme auch weiter ausbreiten werden.
Vancomycin-resistenteStaphylococcus aureus (VRSA)-Stämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Von tatsächlich Vancomycin-resistentenS. aureus-Stämmen (VRSA) sind erst sehr wenige Fälle in den USA beschrieben worden. Sie sind im Gegensatz zu den VISA-Stämmen dadurch charakterisiert, dass sie das die Glykopeptid-Resistenz kodierende, aus Vancomycin/Glykopeptid-resistentenEnterokokken (VRE/GRE) stammendevanA-Gen besitzen.
Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE)-Stämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Diese resistente Bakteriengruppe wird auch als Glykopeptid-resistenteEnterokokken (GRE) bezeichnet, Vancomycin ist ein bekannter Vertreter aus der Wirkstoffgruppe derGlykopeptid-Antibiotika. Bei den Bakterienarten handelt es sich um Vertreter der grampositiven Gattung Enterococcus,Enterococcus faecalis undEnterococcus faecium. Bei intensivmedizinisch betreuten Patienten waren sie 2011 der zweithäufigste Erreger von Infektionen der Blutbahn. Es sind oftimmunsupprimmierte und schwer erkrankte Patienten betroffen. Es gibt sogenannte Hospital-assoziierte Stämme, dieendemisch für ein Krankenhaus sind. Im Vergleich zu Besiedlungsstämmen, die Bestandteil derDarmflora oderHautflora des Menschen sein können, weisen sie eine höhere Antibiotikaresistenzrate auf. Neben Glykopeptid-Antibiotika sind sie gegen Aminoglykoside und Beta-Lactam-Antibiotika resistent.Surveillance-Studien in Deutschland zufolge sind 11–13 % der bei nosokomialen Infektionen isoliertenE. faecium Stämme resistent gegen Vancomycin (Stand 2008).[7]
Extended Spectrum β-Lactamase (ESBL) produzierende Erreger
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Extended Spectrum β-Lactamase produzierende Erreger sind Bakterien, die durch einePunktmutation innerhalb der das β-Lactamase-Enzymexprimierenden Gene nunmehr in der Lage sind, dieExtended Spectrum β-Lactamase zu produzieren. Dieses veränderte Enzym kann ein größeres Spektrum an β-Lactam-haltigen Antibiotika spalten. ESBL tragende Bakterien sind daher resistent gegenPenicilline,Cephalosporine (Generation 1–4) und gegenMonobactame. HauptsächlichE.. coli und Klebsiellen (gramnegative Bakterien) weisen ESBL-Gene auf.
Carbapenem-resistenteKlebsiella pneumoniae (KPC)-Stämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Erstmals 2001 wurde an einen bestimmtenKlebsiella pneumoniae-Stamm die Bildung einerCarbapenemase (carbapenem-hydrolyzing beta-lactamase), der sogenannten KPC, beobachtet. Die KPC bewirkt eine Resistenz derKlebsiellen (gramnegative Bakterien) gegenüber bestimmten Antibiotika, denCarbapenemen. Zu diesen gehören etwa die ArzneistoffeImipenem undMeropenem. DieAktivität der Carbapenemase wird jedoch in Gegenwart vonClavulansäure unterdrückt. Der untersuchte carbapenemresistenteKlebsiella pneumoniae-Stamm (carbapenem-resistant Klebsiella pneumoniae, CRKP) „1534“ zeigte weiterhin Resistenz gegen alleCephalosporine undAztreonam und ist damit weitgehend unempfindlich gegen viele moderne Antibiotika.[11] Es sind verschiedene Varianten der Klebsiellen-Carbapenemasen bekannt wie etwa KPC-1, KPC-2 und KPC-3.[12][13]
New Delhi Metallo-β-Lactamase 1 (NDM-1)-Stämme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einem Artikel im Fachmagazin „The Lancet“ zufolge, wurden weltweit Bakterienstämme mit einem alsNDM-1 bezeichnetenGen entdeckt, die gegen alle bisher bekannten Antibiotika, mit Ausnahme vonTigecyclin undColistin, resistent sein sollen.[14]Das Gen ist bislang in dengramnegativenEnterobakterienEscherichia coli undKlebsiella pneumoniae aufgetaucht und besonders inIndien undPakistan verbreitet. Es wurden aber auch bereits Fälle inGroßbritannien, denNiederlanden,Australien undSchweden entdeckt, oft nach Operationen (insb. Schönheits-OPs) in den erstgenannten asiatischen Ländern.
Multiresistente gramnegative Bakterien (MRGN)
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die zunehmend vielen verschiedenen Resistenzgene bei gramnegativen Bakterien führten zu einer neuen Definition durch die beim RKI eingerichtete Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO), die 2012 veröffentlicht wurde, als Abkürzung für diese Bakteriengruppe wirdMRGN verwendet.[1] In englischsprachigen Veröffentlichungen finden auch die Bezeichnungen MDR (“Multidrug-resistant”) oder MDRGN (“Multidrug-resistant Gram-negative bacteria”) Verwendung.
Durch die KRINKO-Definition werden vier medizinisch relevante Antibiotikagruppen definiert, die bei einer schweren Infektion mit gramnegativen Bakterien (sowohl Mitglieder der Enterobakterien wie auch sogenannte Nonfermenter) verwendet werden und die Kriterien 3MRGN (Resistenz gegen 3 der insgesamt 4 Antibiotikagruppen) und 4MRGN (Resistenz gegen alle 4 Antibiotikagruppen) aufgeführt. In der imBundesgesundheitsblatt veröffentlichten KRINKO-Empfehlung zuHygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit MRGN wird in Tabelle 3 anhand mehrerer Beispiele aufgeführt, unter welchen Bedingungen ein Bakterium als multiresistent im Sinne von 3MRGN bzw. 4MRG eingestuft wird, was in Abhängigkeit von den Antibiotika geschieht, gegen die es resistent ist. Dort aufgeführte Bakterienarten sind beispielsweise:
- Acinetobacter baumannii (Nonfermenter) als 3MRGNA. baumannii mit Resistenzen (R) gegen Piperacillin,Cefotaxim undCiprofloxacin, aber sensibel (S) gegenüber Imipenem und Meropenem; als 4MRGNA. baumannii mit Resistenzen (R) gegen Piperacillin, Cefotaxim, Imipenem, Meropenem und Ciprofloxacin, aber sensibel (S) gegenüberSulbactam (Sulbactam geht nicht in die Multiresistenz-Definition ein).[1]A. baumannii kannLungenentzündungen (Pneumonien), Wundinfektionen undSepsis verursachen.[15] Zu dem Bakterium gab es bis vor einigen Jahren wenigInzidenz-Daten. Allerdings wird seit dem Jahr 2000 häufiger über durchA. baumannii verursachte Ausbrüche nosokomialer Infektionen berichtet, meistens durch Carbapenem-resistente Isolate. Eine Analyse vonA. baumannii-Isolaten deutscher Universitätskliniken ergab, dass 2006 9 % davon multiresistent waren. Diegenetische Untersuchung weltweit gesammelterA. baumannii-Isolate zeigte, dass es nur wenigeklonale Linien gibt. Die Resistenzgene, die u. a. für die Carbapenem-Resistenz verantwortlich sind, wurden nach oder während der globalen Verbreitung dieser genetisch identischen Stämme aufgenommen. Die Ergebnisse genetischer Untersuchungen vonA. baumannii-Isolaten, die bei Patienten im Krankenhaus gefunden wurden, weisen darauf hin, dass die Besiedelung oder die Infektion erst im Zeitraum der medizinischen Behandlung erfolgte.[1]
- Pseudomonas aeruginosa (Nonfermenter) als 3MRGNP. aeruginosa mit Resistenzen (R) gegen 3 der 4 obengenannten Antibiotikaklassen: Piperacillin, Imipenem, Meropenem und Ciprofloxacin, aber zum Beispiel sensibel (S) oder (I = increased exposure) gegenüberCeftazidim undCefepim; als 4MRGNP. aeruginosa mit Resistenzen (R) gegenüber allen genannten 4 Antibiotikaklassen Piperacillin, Cefepim, Imipenem und Ciprofloxacin. Intermediäre Ergebnisse bedeuten seit 2019 keine Wertung als resistentes Ergebnis, sondern entsprechen per definitionem einer Erhöhung gegenüber der Standarddosierung.[16] In Europa waren 2009 16 % der untersuchten Isolate vonP. aeruginosa multiresistent im Sinne von 3MRGN oder 4MRGN.[1]P. aeruginosa ist ein Krankenhauskeim, der durch seinen Stoffwechsel und seine Zellmembranstruktur Mehrfachresistenzen gegenüber Antibiotika aufweist.[17] Mit ca. 10 % aller Krankenhausinfektionen gehörtP. aeruginosa zu den in Deutschland am häufigsten auftretenden Krankenhauskeimen (Stand 2008).[18]
- Klebsiella pneumoniae (Enterobakterien) als 3MRGNK. pneumoniae mit Ciprofloxacin (R) und ESBL; als 4MRGNK. pneumoniae mit Piperacillin (R), Cefotaxim (R), Imipenem (R), Meropenem (R) und Ciprofloxacin (R), aber sensibel (S) gegenüber Ceftazidim (laut der Definition muss Cefotaximoder Ceftazidim R sein).[1] Diese Kombination könnte auch als KPC-Stamm (siehe oben) bezeichnet werden.
Eher selten werden weitere Arten der Enterobakterien als 3MRGN oder 4MRGN klassifiziert. BeiProteus spp. (z. B.Proteus mirabilis),Morganella morganii undProvidencia spp. kann eine verminderte Empfindlichkeit gegen Imipenem natürlicherweise vorkommen, was eine Einstufung auf nur dieser Grundlage als 3MRGN oder 4MRGN nicht zulässt, ein (R) bezogen auf Meropenem jedoch schon.Enterobacter cloacae,Enterobacter aerogenes (die aktuelle Bezeichnung istKlebsiella aerogenes),Citrobacter freundii,Serratia marcescens oder andere Spezies mit chromosomaler AmpC weisen durch dieses Gen ebenfalls eine natürliche Resistenz gegen Cephalosporine auf. Nur wenn sie zusätzlich noch gegen Ciprofloxacin resistent sind, werden sie als 3MRGN bezeichnet.[1]
Weitere Problemkeime
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Mehrfach-resistentegram-positive Bakterien (MRGP/MDRGP)
- BakteriumClostridium difficile als Verursacher von unter Umständen lebensbedrohendemDurchfall[19]
- Mycobacterium tuberculosis als Verursacher derMultidrug-Resistant Tuberculosis (MDR-TB) / XDR-TB: extrem resistentes Tuberkulosebakterium
- Penicillin-resistentePneumokokken
- Mehrfach-resistentegramnegative Bakterien
- Bakterien derGattungCampylobacter als Verursacher vonCampylobacter-Enteritis[20][21]
- Bakterien der GattungSalmonella, allgemein alsSalmonellen bezeichnet, als Verursacher vonDurchfallerkrankungen (neben bislang multiresistenten Stämmen vonSalmonella choleraesuis[22] undSalmonella Typhimurium[23] nunmehr auch vonSalmonella saintpaul undSalmonella anatum)[24]Salmonella ssp. werden in der KRINKO-Definition von MRGN nicht erfasst, da sie üblicherweise nicht an nosokomialen Infektionen beteiligt sind. Dennoch gibt es Arten mit ESBL und Carbapenem-Resistenz.[1]
- EinigeSerogruppen desEnterohämorrhagischenEscherichia coli Bakteriums (EHEC), insbesondere der Erregerstamm HUSEC 41 des Sequenztyps ST678, auch Serotyp O104 genannt.[25]
Anfang 2016 sind in den USA bei einer Patientin inPennsylvania multiresistenteEscherichia coli Bakterien gefunden worden, die selbst gegen Colistin resistent waren. Bei diesem Bakterienstamm wurden auf zwei ringförmigen Erbgutstücken (Plasmide) neben 14 anderen Resistenzgenen auch dasMCR-1 Gen gefunden, das diese Bakterien nunmehr selbst gegen das letzte Reserveantibiotikum widerstandsfähig macht. Nach Ansicht der Forscher läutet MCR-1 die Entstehung wirklich panresistenter Bakterien ein.[26] Nach anschließend erstmals gestarteter gezielter Suche ist dieses Gen mittlerweile weltweit und damit auch in Deutschland in Proben von multiresistenten Erregern gefunden worden.[27][28]
EHEC und andereE. coli mitbesonderen Virulenzeigenschaften werden in der KRINKO-Definition von MRGN nicht erfasst, da bei ihrem Auftreten schon durch ihre Virulenz an sich besondere Schutzmaßnahmen erforderlich sind.[1]
- Andere mehrfach-resistente Krankheitserreger
- einzelligeParasiten der GattungPlasmodium
- Plasmodium falciparum, Verursacher derMalaria tropica
- Plasmodium vivax oderPlasmodium ovale, Verursacher derMalaria tertiana
- Plasmodium malariae, Verursacher derMalaria quartana
- einzelligeParasiten der GattungPlasmodium
Maßnahmen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mögliche Ansatzpunkte ergeben sich aus den beschriebenen Ursachen.
Gesundheitspolitische Gegenmaßnahmen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Für gezielte Präventionsmaßnahmen werden verlässliche Daten zur Antibiotika-Resistenz (Auftreten und Verbreitung multiresistenter Erreger sowie die Erfassung ihrer Resistenzen) sowie zum Antibiotika-Verbrauch benötigt. Dazu gibt es in Deutschland seit Beginn des 21. Jahrhunderts mehrere sogenannteSurveillance-Systeme, beispielsweise dieSurveillance der Antibiotika-Anwendung und der bakteriellen Resistenzen auf Intensivstationen (SARI), die vomNationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin,Charité Berlin und vom Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene derUniversität Freiburg seit 2000 organisiert wird. Einen Überblick über derartige Systeme hat das Robert Koch-Institut (RKI) 2015 herausgegeben.[6]
Entwicklung neuer Antibiotika
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieWeltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2017 erstmals eine Liste antibiotikaresistenter Bakterien veröffentlicht, die die „größte Bedrohung der menschlichen Gesundheit darstellen“ (englisch: “[…] that pose the greatest threat to human health.”).[29] Damit soll dieForschung und Entwicklung neuer antibiotischer Wirkstoffe vorangebracht werden, da viele der bekannten und in der Medizin eingesetzten Antibiotika bei diesen multiresistenten Erregern versagen und den Ärzten die Behandlungsoptionen ausgehen. In der Forschung werden dabei verschiedene Ansätze verfolgt.[30][31]
Die aufgeführten Bakterien sind in drei Kategorien eingeteilt, entsprechend der Dringlichkeit, mit der neue Wirkstoffe benötigt werden:
- Kategorie 1: kritisch (engl. „Priority 1: Critical“) beinhaltetAcinetobacter baumannii, Carbapenem-resistent;Pseudomonas aeruginosa, Carbapenem-resistent; Enterobacteriaceae, Carbapenem-resistent, ESBL-produzierend.
- Kategorie 2: hoch (engl. „Priority 2: High“) beinhaltetEnterococcus faecium, Vancomycin-resistent;Staphylococcus aureus, Methicillin-resistent, Vancomycin-intermediär und -resistent;Helicobacter pylori, Clarithromycin-resistent;Campylobacter spp., Fluorchinolon-resistent;Salmonellae, Fluorchinolon-resistent;Neisseria gonorrhoeae, Cephalosporin-resistent, Fluorchinolon-resistent.
- Kategorie 3: mittel (engl. „Priority 3: Medium“) beinhaltetStreptococcus pneumoniae, nicht empfindlich gegen Penicillin;Haemophilus influenzae, Ampicillin-resistent;Shigella spp., Fluorchinolon-resistent.[29]
Abwasserbehandlung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ein Teil der Antibiotika im Abwasser passiert die Kläranlage.[5] Zur Eindämmung der Spurenstoffe im Wasser, wozu diese gehören, wurde die kommunale Abwasserrichtlinie 91/271/EWG von 1991 im Herbst 2024 novelliert. In ihr ist festgelegt, dass die EU-Mitgliedsstaaten bis 2045 Kläranlagen ab einer bestimmten Größe mit einer sogenannten4. Reinigungsstufe ausgestattet sein müssen, um Spurenstoffen abzureichern.[32] In der Schweiz ist dieser zusätzliche Reinigungsschritt bereits seit dem 1. Dezember 2016 gesetzlich geregelt.[33]
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beimRobert Koch-Institut (RKI):Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen. In:Bundesgesundheitsblatt. 2012, Nr. 55, Oktober 2012, S. 1311–1354,doi:10.1007/s00103-012-1549-5;Volltext (PDF; 1,1 MB).
- Institut für Hydrobiologie an der Technischen Universität Dresden / Deutsches Zentrum für Infektionsforschung an der Universitätsklinik Gießen:Liste der in Proben von 12 Orten in Niedersachsen (Bundesrepublik Deutschland) 1017 gefundenen Multiresistenten Keime. (PDF; 165 kB) ndr.de; abgerufen am 16. Februar 2018.
Dokumentationen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Stille Pandemie – Der globale Kampf gegen Antibiotika-Resistenz. TV-Dokumentation in4K von Leopold Hoesch, D 2022, BROADVIEW Pictures, in Koproduktion mit demZDF und in Zusammenarbeit mitARTE; Regie: Michael Wech. (Filmtipp (Audio, 5 Minuten) beiswr.de)
- ARD Wissen: Wenn dein Medikament nicht mehr wirkt - Lena Ganschow und die Antibiotika-Krise. TV-Dokumentation von Lena Ganschow, D 2024 fürARD.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- SARI – Surveillance der Antibiotika-Anwendung und der bakteriellen Resistenzen auf Intensivstationen. In: Webseite SARI. Abgerufen am 30. Juli 2017.
- Antibiotikaresistenz. Robert Koch-Institut, 21. Mai 2015, abgerufen am 29. März 2018 (das Datum der Webseite betrifft nur die erste Seite, es werden regelmäßig aktuelle Beiträge hinzugefügt).
- Infektions- und Krankenhaushygiene. Robert Koch-Institut, 13. Januar 2018, abgerufen am 1. April 2018 (das Datum der Webseite betrifft nur die erste Seite, es werden regelmäßig aktuelle Beiträge hinzugefügt).
- Dagmar Röhrlich:Der Kampf gegen multiresistente Keime.deutschlandfunk.de – Hintergrund, 7. Juli 2017.
- Institut für Medizinische Biometrie und Statistik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg – Abgeschlossene Projekte:EU Projekt – BURDEN of Resistance and Disease in European Nations. („Finanzielle Belastung durch Antibiotikaresistenz in Europa“) portal.uni-freiburg.de; abgerufen am 30. Juli 2017.
- Christian Baars, Oda Lambrecht:Gefährliche Keime in Bächen, Flüssen und Seen. Auf:ndr.de – Nachrichten vom 6. Februar 2018.
- Fragen und Antworten zu Keim-Funden in Gewässern. Auf:ndr.de – Nachrichten vom 6. Februar 2018.
- Indien: Illegale Antibiotika verschärfen Resistenzproblem, In:Pharmazeutische Zeitung vom 6. Februar 2018.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcdefghijkEmpfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI):Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen Stäbchen. In:Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. Band 55, 2012, S. 1311–1354,ISSN 1437-1588.doi:10.1007/s00103-012-1549-5.
- ↑W. Witte, M. Mielke, Robert Koch-Institut:β-Laktamasen mit breitem Wirkungsspektrum. In:Bundesgesundheitsblatt –- Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. Band 46, 2003, S. 881–890,ISSN 1437-1588.doi:10.1007/s00103-003-0693-3.
- ↑ESBL und AmpC: β-Laktamasen als eine Hauptursache der Cephalosporin-Resistenz bei Enterobakterien. In: Robert Koch-Institut (Hrsg.):Epidemiologisches Bulletin 28/2007. 18. Juli 2007,S. 1–4 (Ausschnitt) (rki.de [PDF;103 kB; abgerufen am 1. April 2018]).
- ↑Epidemiologie der Verona-Integron-Metallo-β-Laktamasen (VIM) in Hessen, 2012–2016. In: Robert Koch-Institut (Hrsg.):Epidemiologisches Bulletin 49/2017. 8. Dezember 2017,S. 555–562 (rki.de [PDF;294 kB; abgerufen am 1. April 2018]).
- ↑abWissenschaftliche Dienste, Deutscher Bundestag - Multiresistente Keime im Wasser, Forschungsprojekte und Studien, Seite.6, 13. März 2018, abgerufen am 25. November 2024
- ↑abcRobert Koch-Institut (Hrsg.):Übersicht der Surveillance-Systeme für Erreger und Resistenz. 29. Januar 2015,S. 1–3 (rki.de [PDF;141 kB; abgerufen am 30. März 2018]).
- ↑abDas Problem der nosokomialen Infektionen und Antibiotikaresistenz. (PDF; 50 kB) In: Webseite desRobert Koch-Instituts (RKI). 10. März 2011, abgerufen am 1. April 2018.
- ↑Dawn M Sievert, Philip Ricks, Jonathan R Edwards, Amy Schneider, Jean Patel:Antimicrobial-resistant pathogens associated with healthcare-associated infections: summary of data reported to the National Healthcare Safety Network at the Centers for Disease Control and Prevention, 2009-2010. In:Infection Control and Hospital Epidemiology.Band 34,Nr. 1, 2013,ISSN 1559-6834,S. 1–14,doi:10.1086/668770,PMID 23221186.
- ↑Neues Antibiotikum gegen Krankenhauskeime: HZI-Forscher entdecken Substanzen gegen multiresistente Keime. helmholtz-hzi.de, 10. Oktober 2014; abgerufen am 28. Februar 2015.
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