Mr. Bungle

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum gleichnamigen Album sieheMr. Bungle (Album).
Mr. Bungle
Mr. Bungle live (1999)

Mr. Bungle live (1999)

Allgemeine Informationen
HerkunftEureka,Vereinigte Staaten
Genre(s)Experimentelle Musik,Jazzcore
Thrash Metal (1986, 2020)
Aktive Jahre
Gründung1985, 2019
Auflösung2004
Website
Letzte Besetzung
Mike Patton
Trey Spruance
Trevor Dunn
Dave Lombardo
Gitarre
Scott Ian
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Danny Heifetz
Saxophon, Keyboard
Clinton McKinnon

Mr. Bungle ist eineAvantgarde-Band, die sich 1985 inEureka/Kalifornien um den SängerMike Patton, den GitarristenTrey Spruance, den BassistenTrevor Dunn und den Schlagzeuger Jed Watts formierte. Ihren Namen erhielt die Band durch einen Kurzfilm, der in den früheren Folgen derPee Wee Herman Show zu sehen war. Der Film handelte von einem unhygienischen, anstandslosenClown, der denHigh-School-Schülern demonstrierte, wie man sich auf keinen Fall zu benehmen habe. Erst später erfuhr die Band, dass der Name „Mr. Bungle“ auch im PornofilmSharon’s Sex Party zu finden war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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1986 brachten Mr. Bungle ihr erstes Demo-TapeThe Raging Wrath of the Easter Bunny heraus, dessen Musik zwar nochMetal-lastig war, aber schon erste Einsätze eines Saxophons, Bongos und verschiedener anderer Instrumente zeigte.

Im darauffolgenden Jahr brachte die Band ihr zweites Demo-TapeBowel of Chiley heraus, das musikalisch durch eine Mischung ausSka,Swing undFunk eine andere Richtung einschlug. Kurz darauf wurde der Schlagzeuger Jed Watts durch Hans Wagner ersetzt, und die Band erhielt Verstärkung durch die Horn-Spieler Scott Fritz und Theo Lengyel.

1988 brachte die Band ihr drittes Demo-TapeGoddammit I Love America! heraus, das musikalisch an seinen Vorgänger anknüpfte. Zwei der sieben Stücke wurden auf ihrer ersten Veröffentlichung auf einemMajor Label übernommen.

1989 kam ihr letztes Demo-TapeOU818 vor ihrem Debüt-Album heraus, und Danny Heifez trat als neuer Schlagzeuger und Bar McKinnon als Tenor-Saxophonist der Band bei. Stilistisch veränderte sich die Musik, indem der Ska-Einfluss etwas zurücktrat und mehr Betonung auf schnelle, musikalische Wechsel gelegt wurde. Die Hälfte der Tracks sollten später auf ihrer ersten PlatteMr. Bungle zu finden sein.

Am 13. August 1991 veröffentlichte die Band ihr erstesMajor-AlbumMr. Bungle, produziert vonJohn Zorn, auf Warner Bros Records. Musikalisch wurde auf diesem Album an seinen Vorgänger angeknüpft, wenn auch wesentlich ausgearbeiteter. Ruhige, keyboard-untermalte Passagen wechseln hier abrupt mit schrägem, schnellem Funk,Dub und Metal, die durch das breite Gesangsspektrum vonMike Patton untermalt werden. Dazwischen finden sich einige Audiosequenzen, darunter auch eine Einspielung aus einer Szene vonSharon’s Sex Party. Eine Tour durch Nordamerika folgte.

Nach dem ersten Album vergingen vier Jahre, in denen sich die Bandmitglieder unter anderem ihren Nebenprojekten widmeten, bis sie sich im Oktober 1995 mit ihrem neuen AlbumDisco Volante zurückmeldeten. Auf diesem Album erweiterten sie ihr musikalisches Spektrum um ein Vielfaches, indem sie hier Einflüsse ausJazz,Death Metal,Techno,Punk undTango – um nur ein paar zu nennen – in einer progressiven Fusion zusammen- und wieder auseinanderlaufen ließen. Das Album eröffnet gegenüber den weiteren Veröffentlichungen der Band ein erhöhtes Tempo und gesteigerte Virtuosität. Sowohl der Einfluss vonJohn Zorn als auch jener der Filmindustrie fließen deutlich in die musikalische Gestaltung des Albums ein. Die Stücke erweisen sich als überaus komplex, und obschon sich keine Improvisationen finden, setzt sich die Melange aus Lärm und Musik stets aus einer Mixtur ausFree Jazz und diversen Bereichen des Metals zusammen.

Der Veröffentlichung folgte eine ausgedehnte Tour mit dem Gast-PerkussionistenWilliam Winant durch Nordamerika,Europa,Australien und endete schließlich mit zwei Shows in San Francisco.

Wieder vergingen vier Jahre, bis die Band im Juli 1999 ihr AlbumCalifornia herausbrachte. Theo Lengyel sollte auf dieser Platte aufgrund „kreativer Differenzen“ keine Rolle mehr spielen. Ihrem kreativen Engagement wurde die Band auch auf dieser Platte gerecht, auch wenn sie sich wesentlich gemäßigter und gebändigter präsentiert. Einige Lieder lassen sich durchaus der SparteEasy Listening zuordnen, wobei bei anderen Liedern der Stil vonDisco Volante wieder durchschimmert, ohne jedoch auf dessen extremen Tauchgang zu gehen.

Nachdem längere Zeit das Gerücht um die Auflösung der Band kursierte, wurde es im Dezember 2004 offiziell bestätigt. Die einzelnen Bandmitglieder widmen sich derzeit ihren Nebenprojekten. Mike Patton und Trevor Dunn gründeten 1999 zusammen mit Buzz Osbourne von denMelvins undDave Lombardo vonSlayer die BandFantômas. Trey Spruance konzentrierte sich auf sein 1995 gegründetes NebenprojektSecret Chiefs 3, das zu seiner Hauptband wurde.

Unter demselben Namen wie das erste Demo-Tape brachte Mr. Bungle am 30. Oktober 2020The Raging Wrath of the Easter Bunny Demo als offizielles Album über 20 Jahre nach ihrem letzten AlbumCalifornia heraus. Das Album erhielt mehrheitlich positive Kritiken.[1]

Diskografie

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Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1991Mr. BungleUK57
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 13. August 1991
1995Disco VolanteUS113
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Oktober 1995
1999CaliforniaUS144
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Juli 1999
2020The Raging Wrath of the Easter Bunny DemoDE29
(1 Wo.)DE
AT31
(1 Wo.)AT
CH25
(1 Wo.)CH
UK53
(1 Wo.)UK
US30
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Oktober 2020

Demos

  • 1986:The Raging Wrath of the Easter Bunny
  • 1987:Bowel of Chiley
  • 1988:Goddammit I Love America
  • 1989:OU818

Livealben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
2021The Night They Came HomeCH74
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 11. Juni 2021

Singles

  • 1991:Quote Unquote / Travolta
  • 1992:Mi Stoke Il Cigaretto
  • 1995:Platypus
  • 2020:USA

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. consequence.net:Mr. Bungle Unleash Thrash from the Past with Raging Wrath of the Easter Bunny Demo: Review, Artikel von 29. Oktober 2020, aufgerufen am 17. Juni 2024.
  2. abChartquellen:DEATCHUKUS
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mr._Bungle&oldid=250015297
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