Dieser Artikel beschreibt das chemische Element mit der Ordnungszahl 115. Mit der abweichenden SchreibweiseMoskowium wurde zuvor vereinzeltOganesson, das Element mit der Ordnungszahl 118, vor der offiziellen Namensvergabe bezeichnet. Zum geologischen Zeitalter siehe hingegenMoskovium.
Am 31. Januar 2006 wurde bekanntgegeben, dassSchweizer Forscher mit einer verfeinerten Methode, durch Beschuss einer Scheibe ausAmericium mitCalcium-Atomen, 15 Moscovium-Atome herstellen konnten. Diese identifizierten sie anhand ihres ZerfallsproduktesDubnium. Die Zerfallsreihe schließt auch das Element Nihonium ein, so dass dieses ebenfalls nachgewiesen werden konnte.[5]
Nach der Entdeckung bekam das Element zunächst den systematischen NamenUnunpentium (chemisches SymbolUup), eine Bildung auslateinischunum für ‚eins‘ undaltgriechischπέντε,pénte für ‚fünf‘, entsprechend der Ordnungszahl 115. Es wurde auch alsEka-Bismut bezeichnet, zusammengesetzt ausSanskritएकeka für ‚eins‘ undBismut, wegen seiner Einordnung im Periodensystem „eine Zeile unterhalb von Bismut“. Am 30. Dezember 2015 wurde die Entdeckung des Elements von derIUPAC offiziell anerkannt und der Arbeitsgruppe desVereinigten Instituts für Kernforschung Dubna, Russland, dem Lawrence Livermore National Laboratory, Kalifornien, und demOak Ridge National Laboratory, Oak Ridge, Tennessee, das Recht auf Namensgebung zugesprochen.[7] Zunächst wurde vorgeschlagen, das ElementLangevinium, nach dem französischen PhysikerPaul Langevin zu benennen.[8] Am 8. Juni 2016 gab die IUPAC jedoch bekannt, dass für das Element auch der Name „Moscovium“ (Mc), nach derOblast Moskau vorgeschlagen wurde, die Widerspruchsfrist dazu endete am 8. November 2016.[9] Zuvor war dieser Name in den Medien teilweise für das Element 118Oganesson verwendet worden. Am 30. November 2016 wurde die endgültige Namensvergabe veröffentlicht.[10]
Weil die Atomkerne innerhalb winziger Sekundenbruchteile zerfallen, bevor sich eine stabile Elektronenkonfiguration ausbildet, sind chemische Eigenschaften nicht vorhanden bzw. nicht definierbar. Das Element wurde bisher nur indirekt anhand seiner typischen Zerfallsprodukte nachgewiesen.
Es gibt keine Einstufung nach derCLP-Verordnung oder anderen Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit.
↑Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
↑Yuri Ts. Oganessian, V. K. Utyonkoy, Yu. V. Lobanov, F. Sh. Abdullin, A. N. Polyakov, I. V. Shirokovsky, Yu. S. Tsyganov, G. G. Gulbekian, S. L. Bogomolov, A. N. Mezentsev, S. Iliev, V. G. Subbotin, A. M. Sukhov, A. A. Voinov, G. V. Buklanov, K. Subotic, V. I. Zagrebaev, M. G. Itkis, J. B. Patin, K. J. Moody, J. F. Wild, M. A. Stoyer, N. J. Stoyer, D. A. Shaughnessy, J. M. Kenneally, R. W. Lougheed:Experiments on the synthesis of element 115 in the reaction243Am(48Ca,xn)291–x115. In:Physical Review C.Band69,Nr.2, Februar 2004,S.021601,doi:10.1103/PhysRevC.69.021601 (englisch,online frei verfügbar durchfls2.jinr.ru [PDF;73kB]).
↑115-ый элемент Унунпентиум может появиться в таблице Менделеева. In: oane.ws. 28. August 2013, abgerufen am 23. September 2015 (russisch): „В свою очередь, российские физики предлагают свой вариант – ланжевений (Ln) в честь известного французского физика-теоретика прошлого столетия Ланжевена.“