Mora (Toledo)
Gemeinde Mora | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilienla Mancha![]() | |
Provinz: | Toledo | |
Comarca: | Mancha Alta de Toledo | |
Gerichtsbezirk: | Orgaz | |
Koordinaten: | 39° 41′ N,3° 47′ W39.683611111111-3.7766666666667715Koordinaten:39° 41′ N,3° 47′ W | |
Höhe: | 715 msnm | |
Fläche: | 168,57 km² | |
Einwohner: | 9.930(Stand: 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 45400 | |
Gemeindenummer (INE): | 45106Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Emilio Bravo Peña | |
Website: | www.mora.es | |
Lage des Ortes | ||
Mora ist eine Kleinstadt und einezentralspanische Gemeinde(municipio) mit9.930 Einwohnern (Stand:2024) in derProvinz Toledo in derAutonomen GemeinschaftKastilien-La Mancha.
Lage und Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Kleinstadt Mora liegt gut 36 km (Fahrtstrecke) südöstlich vonToledo in der historischen ProvinzLa Mancha in einer Höhe von ca.715 m; bis nachMadrid sind es knapp 100 km in nördlicher Richtung. Die nächstgrößeren Orte sindOrgaz (ca. 14 km südwestlich) undSonseca (ca. 22 km westlich). Das Klima im Winter ist rau, im Sommer dagegen trocken und warm; der spärliche Regen (ca. 430 mm/Jahr) fällt überwiegend in den Wintermonaten.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2020 |
Einwohner | 6.459 | 7.795 | 10.844 | 9.371 | 9.819[3] |
Die Bevölkerung der Kleinstadt lag trotz derLandflucht im 20. Jahrhundert stets zwischen 9.300 und 10.800 Einwohnern.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Umland von Mora war und ist im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt, wobei derWeinbau(La Mancha D. O.) und größereOlivenbaumplantagen wichtige Rollen spielen; die Kleinstadt selbst diente als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die umliegenden Dörfer.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Obwohl keineprähistorischen,römischen undwestgotischen Funde gemacht wurden, ist die Anwesenheit von Siedlern und Soldaten in der Region wahrscheinlich. Die Burg(Castillo de Mora) bestand schon in der ZeitAbd ar-Rahmans III. im 10. Jahrhundert. Im Jahr 1085 wurde die Gegend vonAlfons VI. zurückerobert(reconquista), jedoch kurz darauf von denberberischenAlmoraviden erneut besetzt. Erst unterAlfons VII. (reg. 1126–1157) wurde die Region La Mancha um das Jahr 1130 endgültig christlich. Im Jahr 1172 wurden Ort und Burg demSantiago-Ritterorden überantwortet. Trotz Zerstörungen während desComuneros-Aufstands (1520–1522) erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert eine Blütezeit, bis sie schließlich – wie viele Orte in der Region La Mancha – in der Bedeutungslosigkeit versank.[4]
Sehenswürdigkeiten
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- DieIglesia Santa María de Altagracia wurde nach den Zerstörungen während des Comuneros-Aufstands (1521) mit starken Bezügen zumMudéjar-Stil neu erbaut. DasKirchenschiff besteht aus vierrippengewölbtenJochen. Blickpunkt im Inneren der Kirche ist das mit zahlreichen Tafelbildern im spanisch-flämischen Stil bestückteAltarretabel(retablo).[5]
- DerConvento de San Eugenio, ein ehemaligesFranziskanerkloster im Mudéjar-Stil aus dem 16. Jahrhundert, bestand bis zurDesamortisation im Jahr 1835.
- Das Rathaus(ayuntamiento) ist einneomaurischer Bau aus den Jahren 1927–1930.
- Umgebung
- Auf einem Felsen ca. 3 km östlich der Stadt befinden sich die Ruinen desCastillo de Mora (auchCastillo de Peñas Negras genannt).[6]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Gabriel Cano de Aponte (1665–1733), Gouverneur von Chile
- Manuel de Salamanca (um 1695–1775), Gouverneur von Chile
- Gabino Díaz Merchán (1926–2022), Erzbischof von Oviedo
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Mora, Sehenswürdigkeiten – Fotos + Infos (spanisch)
- Mora, Bauten – Fotos + Infos (spanisch)