Montcaret

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Montcaret
Mont Caret
Montcaret (Frankreich)
Montcaret (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Dordogne (24)
ArrondissementBergerac
KantonPays de Montaigne et Gurson
GemeindeverbandMontaigne Montravel et Gurson
Koordinaten44° 52′ N,0° 4′ O44.8594444444440.064444444444444Koordinaten:44° 52′ N,0° 4′ O
Höhe8–108 m
Fläche17,07 km²
Einwohner1.405(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte82 Einw./km²
Postleitzahl24230
INSEE-Code24289
Websitehttp://www.montcaret.fr/

Montcaret – KircheSaint-Pierre-ès-Liens

Montcaret (okzitanischMont Caret) ist einesüdwestfranzösischeGemeinde mit 1405 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementDordogne in derRegionNouvelle-Aquitaine.

Inhaltsverzeichnis

Lage

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Montcaret liegt in einer Höhe von etwa 35 Metern ü. d. M. im Westen des Départements Dordogne. Die nächstgelegene größere Stadt ist das etwa 38 Kilometer (Fahrtstrecke) östlich gelegeneBergerac, der Hauptort des Arrondissements. An der östlichen Gemeindegrenze verläuft das FlüsschenEstrop.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr19621968197519821990199920062017
Einwohner10621045103710711099121113431455

Auch im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde meist um die 1000 bis 1200 Einwohner.

Wirtschaft

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In früheren Zeiten lebten die Einwohner der Gemeinde alsSelbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau und ein wenig Viehwirtschaft gehörten. Bereits seit mittelalterlicher Zeit wurde ein Teil des in der Gegend produzierten Weines in Fässern und aufFlößen oderLastkähnen über die Dordogne und die Häfen an derGironde nach England verschifft. Die Böden des Gemeindegebietes gehören heute zum WeinbaugebietMontravel, doch spielt auch die Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

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Église Saint-Pierre-ès-Liens

Im 1. Jahrhundert n. Chr. entstand ein großesrömisches Landgut (villa rustica), das im 4. Jahrhundert neugebaut und bis ins 5. Jahrhunderts genutzt wurde.[1] EinBenediktinerkloster entstand inmerowingischer Zeit. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem NamenMons Caretus stammt aus dem Jahr 1081. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts etablierte sich der protestantische Glaube auch in den ländlichen Regionen im Südwesten Frankreichs. Gleich zu Beginn derHugenottenkriege (1562–1598) geriet auch Montcaret in den Strudel der Auseinandersetzungen. Trotz des vonHeinrich IV. im Jahr 1598 erlassenenEdikts von Nantes brachen die religiös motivierten Unruhen nach der Ermordung des Königs (1610) erneut aus. Am 22. Februar 1622 wurde der Ort von den SoldatenLudwigs XIII. unter der Führung desHerzogs von Elbeuf eingenommen und verwüstet; viele Frauen wurden vergewaltigt und viele Männer getötet.

Sehenswürdigkeiten

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  • Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Frankreichs aus römischer bzw.gallorömischer Zeit gehören die in den 1920er bis 1940er Jahren freigelegten, etwa 4000 Quadratmeter umfassendenRuinen einer römischen Villa. Insbesondere sind zu erwähnen mehrere geometrische Boden- und Wandmosaike sowie ein in quadratische Felder unterteiltes Mosaik mit der Darstellung von Fischen, die heute allesamt in einem kleinen Museum untergebracht sind. Der Ausgrabungskomplex wurde im Jahr 1926 alsMonument historique[2] anerkannt.
  • DieApsis der mitten in die Ruinen der römischen Villa hineingebauten Pfarrkirche (Église Saint-Pierre-ès-Liens) entstammt in Teilen noch dem 11. Jahrhundert, wobei Steine der Villa wiederverwendet wurden. Nach Zerstörungen imHundertjährigen Krieg (1337–1453) und in denReligionskriegen (1562–1598) blieb die Kirche jahrhundertelang als Ruine stehen, bis sie im 19. Jahrhundert inneoromanischem Stil wiederaufgebaut wurde. Das Innere der Apsis zeigt mehrere alsSpolien wiederverwendete römischeKapitelle. Der Bau wurde im Jahr 1913 alsMonument historique[3] anerkannt.
  • Römisches Kapitell
    Römisches Kapitell
  • Römisches Kapitell mit ‚primitiven‘ Löwen
    Römisches Kapitell mit ‚primitiven‘ Löwen
  • Römisches Kapitell mit romanischer Kämpferplatte
    Römisches Kapitell mit romanischerKämpferplatte
  • Daniel in der Löwengrube (?)
    Daniel in der Löwengrube (?)
  • Die protestantische Kirche des Ortes (temple) wurde – nach der Wiederzulassung des Kultes im Jahr 1803 – im Jahr 1822 in einem umgebauten Siedlerhaus untergebracht.
  • In der Umgebung des Ortes finden sich mehrere Windmühlenstümpfe, Taubenhäuser etc. (→ Weblink)

Weblinks

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Commons: Montcaret – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Frédéric Berthault (Hrsg.):La villa gallo-romaine de Montcaret. Une villa et son environnement dans le sud-ouest de la Gaule. Ausonius, Bordeaux 2020 (online).
  2. Ruines gallo-romaines, Montcaret in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Église Saint-Pierre-ès-Liens, Montcaret in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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