Mohra Muradu
Mohra Muradu (Urdu: موہرا مرادو) sind die Ruinen zweier altenbuddhistischenStupas und eines Klosters in derpakistanischen ProvinzPunjab. Zusammen mit den benachbarten Stätten vonTaxila undJaulian gehört sie seit dem Jahr 1980 zumUNESCO-Weltkulturerbe.[1]
Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Kloster befindet sich in einem Tal inmitten hoher Berge. Die Mönche konnten hier in aller Ruhe meditieren. Da die damalige StadtSirsukh nur 1,5 Kilometer entfernt lag, konnten sie dort betteln. Die heutigen GroßstädteRawalpindi undIslamabad befinden sich etwa 35 bzw. 45 km südöstlich.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Bautenkomplex wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. gebaut und im 5. Jahrhundert rundum erneuert; deshalb wird er zurKuschan-Zeit gezählt. Mohra Muradu wurde zuerst unter der Leitung von SirJohn Marshall durch Abdul Qadir in den Jahren 1914–1915 ausgegraben.
Stupa
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Hauptstupa hatte einen runden Grundriss und stand auf einer 4,75 m hohen quadratischen Plattform (medhi) – die Außenmauern beider Teile wurden restauriert. Die kleinereVotivstupa steht unmittelbar dahinter.
Kloster
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Kloster enthielt 27 Räume für die Mönche und ihre Lehrer. Diese Räume sind um einen großen zentralen Hof mit einem Teich gebaut. Der quadratisch angelegte Teich wurde für rituelle Waschungen benutzt und war rund 50 Zentimeter tief. Stufen zum Wasser waren an allen Seiten des Teichs vorhanden. Das Kloster enthielt eine Küche und einen Brunnen, der noch heute funktioniert. Regenwasser wurde über hölzerne Konstruktionen vom Dach des Klosters in den Teich geleitet. StatuenBuddhas finden sich im Hof und in den Räumen der Studenten. Eine Halle für Versammlungen der Mönche liegt in einer Ecke des Klosters.
Das Kloster war wahrscheinlich zweigeschossig. Treppen aus einem der Räume gingen zu dem oberen Geschoss und sind gut erhalten. Zusätzliche Möglichkeiten, zum oberen Geschoss zu gelangen, waren durch hölzerne Konstruktionen im Hof gegeben. Die Stärke der Mauern hat aber zu der Annahme geführt, dass möglicherweise ein drittes Geschoss vorhanden war.
Denkmal
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ein ca. 4 m hoher Denkmalstupa wurde in einem der Zimmer gefunden. Es war wahrscheinlich dem Andenken eines der geehrten Lehrer gewidmet, der in diesem Raum lebte. Die Schirme des Denkmals waren gefärbt.
Bildergalerie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Brunnen
- Stufen zum oberen Geschoss
- Versammlungshalle des Klosters – die Basis einiger Säulen ist zu erkennen
- Teich im Hof des Klosters
- Denkmalstupa
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Website über Mohra Muradu (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch undfranzösisch).
33.77919444444472.887611111111Koordinaten:33° 46′ 45,1″ N,72° 53′ 15,4″ O
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