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Militärgeschichte der Vereinigten Staaten

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Der BegriffMilitärgeschichte der Vereinigten Staaten bezeichnet diemilitärischeGeschichte derVereinigten Staaten sowie die Geschichte derStreitkräfte der Vereinigten Staaten. Diese entwickelten sich von einer Gruppe desorganisierter Revolutionäre, die dieUnabhängigkeit von derbritischen Krone anstrebten, zum führenden militärischen Apparat der Erde und als solcher zu einer Stütze des seit 1917 ständig wachsendenSupermachtprestige der Vereinigten Staaten.

Chronologie

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Vorgeschichte

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Die Zeit derprotestantischen Ansiedlung war von der Furcht vor denIndianern und dem ambivalenten Verhältnis zu ihnen geprägt. Zunächst wurden die Siedlungen von Angehörigen ungenügend bewacht. Zunehmend organisierten sich diese Bewacher zuMilizen undTrupps, um die Umgebung zupatrouillieren. Aus dieser Zeit stammt auch der BegriffRanger, vomenglischen Wortto range (zudt.: „rangieren“, „sich erstrecken“, aber auch „vermessen“).[1]

Indianerkriege 1607–1890

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Hauptartikel:Indianerkriege

Unabhängigkeitskrieg

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Hauptartikel:Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg

Die anhaltenden Spannungen, die bereits seit langer Zeit zwischen derbritischen Krone und dendreizehn Kolonien bestanden, entwickelten sich zu einer handfesten politischen Krise, als die Briten dasKriegsrecht über dieProvinz Massachusetts verhängten. Während sich beiConcord undLexingtonGefechte entwickelten, wurdeGeorge Washington zumOberbefehlshaber über die kurz zuvor ausgehobeneKontinentalarmee ernannt, welche über den gesamten Krieg hinweg von Milizen ergänzt wurde. Obwohl die Briten den Amerikanern militärisch überlegen waren und Washington mehr Schlachten verlor als gewann, gewann er den Krieg aufgrund seinerStrategie. Charakteristisch für sein Vorgehen war, seine Truppen zusammenzuhalten, den Gegner in einenAbnutzungskrieg zu verwickeln undEntscheidungsschlachten zu vermeiden, es sei denn, er hätte damit kapitale Fehler der Briten ausnutzen können.

Den Briten fehlte eine zentrale Befehlsgewalt, die die Anstrengungen mehrerer entsandter Armeen hätte koordinieren können, sowie eine klar konzipierte Strategie. Mithilfe ihrer weltweit führenden Marine, derRoyal Navy, beherrschten sie zwar die amerikanischeKüstenlinie, aber sie konnten ihre Fähigkeit, die Truppen schnell zu verladen, nicht in eine Kontrolle des Landesinneren über die erobertenGroßstädte hinaus ummünzen. Der britischeSaratoga-Feldzug, der zur Abtrennung Neuenglands hätte führen sollen, endete mit einem militärischen Debakel und der Kapitulation der königlichen Truppen. Auf amerikanischer Seite verbesserte die Einweisung durch denpreußischenGeneral von Steuben seit 1777Ausbildung undDisziplin der Kontinentalarmee. Nach der Niederlage bei Saratoga tratenFrankreich undSpanien auf amerikanischer Seite in den Krieg ein, da sie mit Großbritannien inNordamerika umKolonien konkurrierten.

Als die Briten ihre Aufmerksamkeit auf diesüdlichen Kolonien verlagerten, gelangen ihnen zunächst mehrere Siege, doch die Hartnäckigkeit der amerikanischen Truppen unter GeneralNathanael Greene, die sie obendrein in einerGuerillakriegführung zum Ausdruck brachten, störte und verhinderte dann das Gelingen der britischen Strategie eines Durchmarschs nach Norden. Ein französischer Sieg zur See in derChesapeake Bay im Jahre 1781 führte zurKapitulation der Briten inYorktown. Diese Schlacht führte zumPariser Abkommen von 1783, in dem die Briten dieUnabhängigkeit der Vereinigten Staaten anerkannten.

Da viele Amerikaner derRevolutionsgeneration eine Abneigung gegenstehende Heere pflegten, wurde die Kontinentalarmee kurz nach dem Ende des Krieges aufgelöst. General Washington, der während der Kämpfe immer wieder die Auszahlung des Soldes verschoben hatte, reichte daraufhin seinen Rücktritt als Befehlshaber ein, allerdings nicht ohne den Hintergedanken, einerVerschwörung gegen seine Person auszuweichen. Mit diesem Schritt unterstellte er das Militär wieder einer zivilen Kontrolle, die bis in die heutige Zeit andauert.

Amerikanisch-Tripolitanischer Krieg

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Hauptartikel:Amerikanisch-Tripolitanischer Krieg

DiePiraterie derBarbareskenstaaten im Mittelmeer auch gegen amerikanische Schiffe führte zur Begründung einer Seestreitmacht der Vereinigten Staaten. Der Amerikanisch-Tripolitanische Krieg (oder auch erster Barbareskenkrieg) stellt für dieUnited States Navy insofern eine ihrer wichtigsten Wurzeln dar.[2]

Hintergrund des Krieges war, dass der Schutz für amerikanische Schiffe durch die britischeRoyal Navy nach der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten 1783 entfallen war. Zunächst wurde 1784 beschlossen, dass der Piraterie durch Tributzahlungen entgegnet werden sollte. Bereits 1785 lehnte der damalige amerikanische Botschafter in FrankreichThomas Jefferson die Zahlung von 60.000 US-$ ab, die der Bey vonAlgier als Lösegeld für zwei gekaperte Handelsschiffe und ihre Besatzung forderte. Gleichwohl blieb es bei der Politik der Tribut- und Lösegeldzahlungen. 1800 betrugen derartige Zahlungen schließlich 20 % der jährlichen Staatseinnahmen der USA. 1801 wurde Jefferson Präsident. Eine Tributforderung des Pascha vonTripolis in Höhe von 225.000 US-$ lehnte der Präsident entsprechend seiner bisherigen Haltung ab. Tripolis erklärte den USA daraufhin den Krieg, die übrigen Barbareskenstaaten schlossen sich an. 1802 wurden die KriegsschiffeConstitution,Constellation,Philadelphia,Chesapeake,Argus,Syren undIntrepid unter dem Oberbefehl vonEdward Prieble in das Mittelmeer entsandt. Prieble begann eine Blockade der Häfen der Barbareskenstaaten. Am 14. Juli 1804 griff er Tripolis direkt an. Im April und Mai 1805 fand dann die Schlacht von Derna statt, an der amerikanische Marineinfanterie und arabische, griechische und berberische Söldner auf amerikanischer Seite teilnahmen. Am 10. Juni 1805 wurde schließlich ein Waffenstillstand unterzeichnet.

Britisch-Amerikanischer Krieg

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Hauptartikel:Britisch-Amerikanischer Krieg

Zweiter Barbareskenkrieg

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Hauptartikel:Zweiter Barbareskenkrieg

Monroe-Doktrin

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Hauptartikel:Monroe-Doktrin

Mexikanisch-Amerikanischer Krieg

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Hauptartikel:Mexikanisch-Amerikanischer Krieg

Utah-Krieg

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Hauptartikel:Utah-Krieg

Bürgerkrieg

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Hauptartikel:Sezessionskrieg

Spanisch-Amerikanischer Krieg

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Hauptartikel:Spanisch-Amerikanischer Krieg

Philippinisch-Amerikanischer Krieg

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Hauptartikel:Philippinisch-Amerikanischer Krieg

Bananenkriege

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Hauptartikel:Bananenkriege

Erster Weltkrieg

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Hauptartikel:Erster Weltkrieg

Mit demEintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg begann deren Aufstieg zurSupermacht. Deruneingeschränkte U-Boot-Krieg desDeutschen Reiches gefährdete die Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich. Bereits 1915 hatte die Versenkung des DampfersLusitania die USA beinahe zum Kriegseintritt provoziert. Militärisch betrachtet war die deutsche Strategie ein Misserfolg, kein einziger amerikanischer Soldat kam auf dem Transport nach Europa durch feindlichen Beschuss zu Tode.

Die USA setzten in denAmerican Expeditionary Forces mehr als eine Million Soldaten ein und verschoben das militärische Gleichgewicht auch hinsichtlich des dringend benötigten Nachschubs entscheidend zugunsten derEntente cordiale. die geringe Größe derArmy of the United States ermöglichte zahlreichen Offizieren einen raschen Aufstieg, sodass der Krieg aus den Streitkräften letztendlich eineKaderarmee machte. Von der industriellen Modernisierung profitierten sie ebenfalls. Als Kommandeur der amerikanischen Truppen im Ersten Weltkrieg wurdeJohn J. Pershing bekannt.

Zweiter Weltkrieg

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Hauptartikel:Zweiter Weltkrieg
Amerikanische Soldaten bei ihrer Erstürmung des StrandabschnittsOmaha während derOperation Overlord
Amerikanische Soldaten beim Parademarsch durchParis auf demChamps-Elysées

Während derZwischenkriegszeit wurde die Größe des Militärs wieder zurückgeführt, in einer gespannten Neutralität vor demEintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg jedoch in nie gekanntem Maß wiedermobilisiert. Der Zweite Weltkrieg war für die USA genauso wie für den Rest der Welt der kostspieligste Krieg aller Zeiten.

Zunächst war die Bevölkerung gegen den Kriegseintritt, die USA beschränkte sich zunächst auf dieBelieferung der gegen dieAchsenmächte kämpfenden Länder desVereinigten Königreiches, derSowjetunion und derRepublik China. DerAngriff auf Pearl Harbor durch dasJapanische Kaiserreich am7. Dezember1941 bewirkte jedoch einen sofortigen Umschwung in deröffentlichen Meinung. PräsidentFranklin D. Roosevelt sprach am darauf folgenden Tag die Kriegserklärung gegen Japan aus. Am 11. Dezember 1941 erklärtenItalien und dasDeutsche Reich den Vereinigten Staaten den Krieg. Damit war der Konflikt endgültig global geworden. Dem Krieg gegen das Deutsche Reich wurde in Übereinkunft mit Winston Churchill Priorität eingeräumt.

Der Verlust von achtKriegsschiffen und knapp 2.000 Seeleuten zwang dieMarine dazu, sich auf ihre verbliebenenFlugzeugträger zu verlassen, welche bereits ein halbes Jahr nach dem Überfall auf Hawaii die entscheidendeSchlacht um Midway gewannen. DieNavy und dieMarineinfanterie begleiteten das Vorrücken derTrägergruppen imPazifikkrieg durch die Besetzung der abgeschirmten Inseln, was unter dem Begriff „Island Hopping“ bekannt wurde. Während der Jahre1942 und1943 entsandten die US-Streitkräfte Millionen von Männern und Tonnen Material in das Vereinigte Königreich, um eine Invasion deseuropäischen Kontinents vorzubereiten, was dieWehrmacht mit dem Ausbau desAtlantikwalls zur Stärkung der „Festung Europa“ zu verhindern suchte. Von denbritischen Inseln aus erlangten die alliierten Luftstreitkräfte zunehmend dieLufthoheit über den europäischen Luftraum. Durch Landungen inNordafrika,Sizilien,Italien und derNormandie, die vom ständigen Vorrücken derRoten Armee an derOstfront begleitet wurden, wurde das Deutsche Reich zurbedingungslosen Kapitulation gebracht.

Im Pazifik rückten die Streitkräfte der Vereinigten Staaten unaufhaltsam vor, suchten angesichts des verbissenen Widerstands der japanischen Streitkräfte jedoch nach Wegen, die japanische Kapitulation mit weniger Verlusten herbeizuführen. Daher entschlossen sie sich zu denAtombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, die die japanische Führung zusätzlich mit dem Einmarsch der Sowjetunion in derMandschurei zur Aufgabe bewegen sollten.

Trotz der verheerenden Auswirkungen derWeltwirtschaftskrise waren die USA in der Lage gewesen, sich schnell auf den Kriegseintritt vorzubereiten, sodass sie letztendlich zur dominierenden Militärmacht an allen Fronten des Krieges wurden, mit Ausnahme Osteuropas und Ostasiens. Die industrielle Macht der Vereinigten Staaten von Amerika gilt weithin als wichtigster Faktor des alliierten Sieges.

Zu Beginn des Weltkrieges galt die Armee der USA als zu unerfahren, sodass sie oft alsKanonenfutter gesehen wurde, deren Kampf gegen die kampferfahreneren deutschen undjapanischen Truppen aussichtslos sei. Im Laufe des Konflikts entwickelten sich das Militär jedoch zu einer gut ausgebildeten und ebenso erfahrenen Truppe. Dietaktischen undstrategischen Schlussfolgerungen, die sie aus dem Kriegsverlauf zogen, allen voran die Unverzichtbarkeit der Lufthoheit und die Schlagkraft von Trägergruppen, bestimmen ihre Militärstrategie bis in die heutige Zeit.

Der Zweite Weltkrieg kostete ungefähr 400.000 amerikanische Soldaten das Leben, was nur vomSezessionskrieg übertroffen wurde. 16 Mio. Menschen dienten den Streitkräften, was 13 % der damaligen Gesamtbevölkerung ausmacht. Aus dem Sieg über mehrere autoritäre Systeme beziehen die USA ihr militärisches Bewusstsein bis heute.

Kalter Krieg

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Hauptartikel:Kalter Krieg

Aus dem Zweiten Weltkrieg gingen die USA endgültig als Supermacht hervor, auf Augenhöhe mit der Sowjetunion. In dieser knapp vierzigjährigen Auseinandersetzung um die endgültige Vorherrschaft und die jeweilige Eindämmung (Containment-Politik) des anderen, unterstützten sie Verbündete inStellvertreterkriegen und ließen ihnen wirtschaftliche und militärische Hilfen zukommen. Die Vereinigten Staaten waren die wichtigste fremde Macht sowohl im Koreakrieg als auch im Vietnamkrieg. Beide Supermächte unterhielten mit immer größeren Kernwaffenarsenalen dasGleichgewicht des Schreckens aufrecht, mit dem sie sich ihre gegenseitige Zerstörung androhten, auch dann, als beide das Niveau desOverkills erreicht hatten.

Koreakrieg

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Hauptartikel:Koreakrieg

Vietnamkrieg

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Abwurf des BrennstoffsNapalm über Vietnam
Hauptartikel:Vietnamkrieg

Der Vietnamkrieg war die zweite große Zäsur des amerikanischen Militärs im20. Jahrhundert. Aufgrund der militärischen Unbezwingbarkeit desVietcong, die zur De-facto-Niederlage der USA führte, leiteten das Militär eine Reihe von Reformen ein. Während die militärische Erneuerung als notwendig erachtet wurde, erforderte es viel Druck von außen, um soziale und politische Erneuerungen durchzusetzen. Bis heute hat das US-Militär kaum Verantwortung für Kriegsverbrechen sowie Völkerrechtsverletzungen in Vietnam übernommen.

Die bedeutendste Maßnahme, die durch den Vietnamkrieg vollzogen wurde, war die Aussetzung derWehrpflicht. Als militärisch fatal hatte sich die fehlende Feuerstoßbegrenzung sowie die mangelhafteTreibladung desStandardsturmgewehrsM-16 erwiesen, die alsbald ausgebessert wurden. Als prinzipiell nützlich, aber unausgegoren, hatte sich dieStrategie derLuftkavallerie erwiesen, deren Panzerung und Ausrüstung daher kontinuierlich verbessert wurden. Auch dieSpecial Forces hatten sich als schlagkräftig erwiesen, sodass sie zu einem immer zentraleren Instrument amerikanischer Kriegführung gemacht wurden.

Siehe auch:Abzug amerikanischer Truppen aus Frankreich

Ende des 20. Jahrhunderts

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Militärische Aktivitäten der USA 1990–2002

Zweiter Golfkrieg

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Hauptartikel:Zweiter Golfkrieg

Powell-Weinberger-Doktrin

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Hauptartikel:Weinberger-Powell-Doktrin

In der Folge desZweiten Golfkriegs von 1990 wurde unter dem damaligen amerikanischen VerteidigungsministerCaspar Weinberger und dem damaligen Chef desVereinigten GeneralstabsColin Powell die nach Powell und Weinberger benannte Weinberger-Powell-Doktrin oder Powell-Doktrin entwickelt. Diese besagte, dass der Streitkräfteeinsatz das letzte Mittel sei. Der Einsatz sei nur dann gerechtfertigt, wenn Interessen von überragender Bedeutung für die Sicherheit und Lebensfähigkeit der USA auf dem Spiel stünden und außerdem nur dann, wenn der Einsatz von einer breiten Öffentlichkeit in den Vereinigten Staaten getragen würde. Der Krieg sei dann mit überlegenen Mitteln und möglichst verlustarm zu führen. Es müsse auch eine Strategie zum Rückzug nach Beendigung des Konfliktes bestehen. Die Powell-Weinberger-Doktrin stellt eine Verarbeitung der Erfahrungen aus dem Vietnamkrieg dar.

Krieg gegen den Terrorismus

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Hauptartikel:Krieg gegen den Terrorismus
Marines während derOperation El Dorado in Afghanistan

Nach denTerroranschlägen vom 11. September beriefen sich die USA auf ihrRecht auf Selbstverteidigung. Da sieOsama bin Laden und den Kern derAl-Qaida inAfghanistan vermuteten, griffen sie dort ein. Dies fand im Rahmen derOperation Enduring Freedom („Unternehmen lang anhaltende Freiheit“) statt, die mehrere Einsätze unter einer Strategie zusammenfasst. So patrouillieren mehrere, auch ausländische Schiffsverbände die Seewege um dieArabische Halbinsel.

Bis zum 10. Februar 2007 kostete derWar on Terrorism laut offiziellen amerikanischen Angaben 353 Menschen in Afghanistan und 3.115 Soldaten der Streitkräfte das Leben, von 24.646 Verwundungen fanden 23.350 im Irak statt.[3]

Afghanistan-Krieg

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Hauptartikel:Krieg in Afghanistan

Am7. Oktober2001 begannen die USA mit dem Krieg gegen die Al-Qaida und ihre Unterstützer, dieTaliban. Binnen einer Viertelstunde eroberte dieAir Force den afghanischenLuftraum. Der Krieg endete de facto mit der EroberungKabuls durch die verbündeteNordallianz, befriedet wurde das Land jedoch nicht.

Am 29. Februar 2020 unterzeichneten die Vereinigten Staaten und die Taliban inDoha ein an Bedingungen geknüpftes Friedensabkommen, das den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan innerhalb von 14 Monaten vorsah, sofern die Taliban die Bedingungen des Abkommens einhielten und es „keinem ihrer Mitglieder, anderen Einzelpersonen oder Gruppen, einschließlich Al-Qaida, gestatteten, den Boden Afghanistans zu benutzen, um die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten zu bedrohen“. Die Islamische Republik Afghanistan war nicht an der Vereinbarung beteiligt und lehnte die Bedingungen für die Freilassung von Gefangenen ab. NachdemJoe Biden Präsident geworden war, verschob er das Abzugsdatum von April auf den 31. August 2021.

Der Rückzug fiel mit der Taliban-Offensive 2021 zusammen. Während der Offensive führten die USA in begrenztem Umfang Luftangriffe zur Unterstützung der afghanischen Streitkräfte und zur Zerstörung von Taliban erbeuteter Ausrüstung durch. Die Taliban besiegten die afghanischen Streitkräfte, was am 15. August 2021 mit dem Fall von Kabul endete. Das US-Militär übernahm im Rahmen der Operation „Allies Refuge“ die Kontrolle über den Flughafen von Kabul, um US-Bürger, andere Ausländer, darunter auch Deutsche, und einige Afghanen zu evakuieren.

Irakkrieg

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AmerikanischeM1A1Abrams-Panzer der1. US-Panzerdivision nach der Durchfahrt unter den gekreuzten Schwertern inBagdad
Hauptartikel:Irakkrieg undBesetzung des Irak 2003–2011

Am20. März2003 marschierten die Vereinigten Staaten in den Irak ein, was sie mit einer Vielzahl an umstrittenen Argumenten begründeten. Ein entscheidender Kriegsgrund, die sogenanntesmoking gun, blieb aus.

Strategisches Ziel des koalitionären Feldzugs war die Eroberung der in allen Aspekten herausragendenHauptstadt desIrak,Bagdad. Dieses Ziel wurde innerhalb von drei Wochen erreicht. DerPräsident der Vereinigten Staaten,George W. Bush, erklärte die offiziellen Kampfhandlungen am 1. Mai auf dem FlugzeugträgerAbraham Lincoln für beendet.[4] Ähnlich wie in Afghanistan blieb die Sicherheitslage während derBesetzung instabil. Die Soldaten der Koalition wurden gerade in Bagdad in einenasymmetrischen Krieg mit Besatzungsgegnern verwickelt. Aus dem Gemenge verschiedener Interessen, die vor allem vonethnischen undreligiösen Zugehörigkeiten bestimmt wurden, entwickelten sichbürgerkriegsähnliche Zustände.

Verweise

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Siehe auch

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Literatur

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Kalter Krieg

  • Hans J. Schulz:Auf dem Weg zum Atomkrieg. US-amerikanische Militärstrategie. 1986. – 128 S. –ISBN 3-88332-102-8.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. “In the fledgling years of Colonial America, the colonist found themselves in a strange new land that to them seemed vast, overwhelming, uncharted and unknown. These early Americans chose the bravest of their numbers to ‘Range’ out into the new frontier and explore, map and report what they found. These were the first Rangers.”Amerikanische Vereinigung der Ranger. (Memento vom 20. Februar 2007 imInternet Archive) abgerufen am 4. März 2007
  2. Detlev Quintern:To the shores of Tripoli. Die USA im Mittelmeer um 1800 – Zum Entstehungsmythos der US-Navy. In:Hartmut Roder (Hrsg.):Piraten. Abenteuer oder Bedrohung?Edition Temmen: Bremen 2002,ISBN 3-86108-785-5, S. 132–147
  3. Worldwide U.S. Active Duty Military Personnel Casualties. (Memento vom 7. März 2007 imInternet Archive; PDF) Weltweite Opfer (Tote und Verwundete) des aktiven Personals der US-Streitkräfte im Kampf gegen den Terrorismus, nach Ursachen aufgelistet. Quelle: Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten; abgerufen am 16. März 2007
  4. "Commander in Chief lands on USS Lincoln".CNN-Meldung vom 2. Mai 2003. Eingesehen am 4. März 2007
Militärgeschichte der Vereinigten Staaten
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