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Die Abgrenzung zu Streitkräften ist nicht belegt ebenso wie, dass Militär auch zivile Bereiche umfasst.
AlsMilitär (frz.militaire, gegen 1700 ins Deutscheentlehnt; letztlich zulat.miles ‚Soldat‘ bzw.militaris ‚den Kriegsdienst betreffend‘), mitunter mitStreitkräfte oderStreitmacht gleichgesetzt, werden die mitKriegswaffen ausgestatteten Träger derStaatsgewalt bezeichnet, die vorwiegendhoheitlich mit der Gewährleistung deräußeren Sicherheit betraut sind und oft auch zum Erreichen weiterer politischer Ziele eingesetzt werden. In den meisten Staaten dient das Militär auch bei besonderem Bedarf als Verstärkung derPolizei zum Schutz derinneren Sicherheit.
Die BezeichnungMilitär (Einzahl: ‚der Militär‘; Mehrzahl: ‚die Militärs‘) wird auch alsSynonym für eine Anzahl vonSoldaten verwendet. In der Einzahl steht sie ähnlich wie die BezeichnungDienstgrad für eine einzelne Militärperson derOffiziere undGeneräle.
Nach derBrockhaus Enzyklopädie bezeichnet Militär vor allem die Gesamtheit der planvoll organisierten und bewaffneten Streitkräfte; auch in Abgrenzung zu paramilitärischen Verbänden und Privatarmeen. Streitkräfte sind der Enzyklopädie zufolge die bewaffneten Verbände eines Staates oder Bündnisses.[1]
DemDuden zufolge ist das Militär die Gesamtheit der Soldaten eines Landes.[2]
Gemäß Zusatzprotokoll I zurGenfer Konvention bestehen die Streitkräfte einer am Konflikt beteiligten Partei aus der Gesamtheit der organisierten bewaffneten Verbände, Gruppen und Einheiten, die einer Führung unterstehen, welche dieser Partei für das Verhalten ihrer Untergebenen verantwortlich ist. Diese Streitkräfte unterliegen einem internen Disziplinarsystem. Die Angehörigen der Streitkräfte einer am Konflikt beteiligten Partei (mit Ausnahme des Sanitäts‑ und Seelsorgepersonals) sind Kombattanten, das heißt, sie sind berechtigt, unmittelbar an Feindseligkeiten teilzunehmen. Eine Konfliktpartei kann paramilitärische oder bewaffnete Vollzugsorgane in ihre Streitkräfte aufnehmen.[3]
Spannungen zwischen Staaten können zu internationalen Konflikten und Krisen anwachsen und schließlich bewaffnete Konflikte (kriegerische Auseinandersetzungen) hervorrufen. Dem Militär steht in diesen Anlassfällen das InstrumentWaffengewalt zur Verfügung, wodurch entsprechend denGenfer Konventionen grundsätzlichKombattanten vonZivilisten unterschieden werden.
Allerdings werden zunehmend auch andere Risiken, Gefahren und Bedrohungen (wie z. B.Terrorismus) für Kampfeinsätze ursächlich. Dadurch wird das Militär häufiger mit der sogenanntenunkonventionellen Kriegführung (auch hybride Kampfführung genannt) konfrontiert werden.
Im Weiteren beschränkt sich die Aufgabe des Militärs in internationalen Konflikten nicht mehr ausschließlich auf den bewaffneten Kampf, sondern es rücken Techniken derInformationsgewinnung sowie die Friedenssicherung nach Kapitel VI und VII der UN-Charta (z. B. in internationaleFriedensmissionen, Beobachtermissionen) oder andere Arten der militärischen Auseinandersetzung (wie z. B. derCyberwar) in den Vordergrund.
In der politischen Praxis erhält das Militär häufig weitreichendere Außenaufträge, die Aufgabengebiete zur Durchsetzung der wirtschaftlichen und politischen Interessen im Rahmen vertraglicher internationaler Bündnisverpflichtungen enthalten.
In den meisten Staaten kann Militär auch zusätzliche Aufgaben zur Verstärkung derPolizei zur Gewährleistung derinneren Sicherheit, d. h. zur Abwehr innerstaatlicher Gefahren und Bedrohungen erfüllen.
Außerdem kann Militär, aufgrund Präsenz und mit kurzer Vorbereitungszeit, Aufgaben zur Rettung und Hilfeleistung (Katastrophenhilfe) erfüllen.
Traditionell tritt Militär zur staatlichen Repräsentanz auf und vollzieht Aufgaben zur Sicherstellung des diplomatischen und staatlichen Zeremoniells.
Auf die Bedeutung lässt bereits die frühe antike Herkunft des Sammelbegriffsdas Militär aus dem Lateinischen (von lateinischmilitaris – ‚soldatisch‘, den ‚Kriegsdienst betreffend‘ sowiemiles – Soldat) schließen. Dessen Entlehnung ins Französische vor dem 18. Jahrhundert (zu französischmilitaire – hoher Offizier) verbreitete sich mit Frankreichs militärischer Dominanz in Europa auch zum Begriff die Militärs (aus dem franz. Pluralmilitaires umgeformtes Kollektivum).[5]
In der Öffentlichkeit war das Militär vor allem in der Vergangenheit eine wichtige Komponente des Nationalverständnisses. In vielen Staaten ist es auch heute ein Wesensbestandteil desPatriotismus. Die Ausuferung einer innerstaatlichen Macht des Militärs kann von der Unterdrückung eines Volkes bis zu einemPutsch und einerMilitärregierung führen.
Vor allem in militärisch geprägten Ländern wieChina,Russland oder denUSA spielen die Streitkräfte eine entscheidende Rolle, um Stärke zu demonstrieren. Das Militär ist seit jeher ein wichtiges Mittel der Politik, insbesondere derAußen- undSicherheitspolitik.
DieMilitärtechnik hat traditionell eine wichtige Vorreiter- und Schrittmacherrolle bei der allgemeinen technischen Entwicklung inne. So wurden beispielsweise dasFernsehen, dasInternet oderGPS ursprünglich im militärischen Auftrag entwickelt und anfangs nur vom Militär genutzt (sieheWehrtechnik undRüstung).
Die Aufstellung und der Unterhalt von Militär sind kostenintensiv und machen einen großen Teil derStaatsausgaben aus. Daher gibt esStaaten ohne Militär.
Militärbündnisse wie dieNATO verteilen die militärischen Aufgaben und Lasten auf mehrere Mitglieder und gewährleisten ein gegenseitiges Schutzverhältnis.
Als aktuell quantitativ größte Militärmacht der Welt hat China circa 2 Millionen Soldaten (Stand 2024) unter Waffen. Auf Platz 2 folgt Indien mit rund 1,4 Millionen Soldaten, während die USA etwa 1,3 Millionen Soldaten haben.[6] Die USA verfügen mit 916,9 Milliarden US-Dollar (Stand 2023) über den höchsten Militär-Etat der Welt, gefolgt von China mit 296 Milliarden US-Dollar und Russland mit 109 Milliarden US-Dollar.[7]
Laut demGlobal Militarization Index 2018 sind Israel, Singapur und Armenien die am meisten militarisierten Gesellschaften der Welt.[8]
Zu denOrganisationsformen des Militärs zählen: die regulären Streitkräfte mit ihren Teilstreitkräften und weiteren militärischen und zivilen Bereichen bzw. Dienststellen. Dazu gehören oft auch spezielle Polizeiformationen, wieMiliz,Gendarmerie,Grenzschutz,Nationalgarde, Formationen desParamilitärs, Kombattantenformationen und andere.
Mit dem Begriff „militärische Organisationsform“ können auch die bewaffneten Formationen von Gemeinwesen mit pseudostaatlichem Charakter bezeichnet werden (z. B. im ehemaligen KalifatIslamischer Staat im Irak und in Syrien [ISIS] sowie im Irak und in der Levante [ISIL] oder dieTaliban im ehemaligenIslamischen Emirat Afghanistan).
Zwar ist jede Streitkraft unterschiedlich organisiert, allerdings kann in der Gegenwart allgemein nachTeilstreitkräften unterschieden werden. Dies sind zumeist Landstreitkräfte (Heer), Seestreitkräfte (Marine) und Luftstreitkräfte (Luftwaffe). Manche Staaten ergänzen ihre Streitkräfte durch weitere Teilstreitkräfte, wie:Weltraumstreitkräfte (perspektivisch),Marineinfanterie, einerKüstenwache oder paramilitärischerGendarmerie.
Sogenannteparamilitärische Organisationen oder Milizen (Bürgerwehr) sowie militärische Formationenprivater Sicherheits- und Militärunternehmen (kurz PMC, für Private Military Company oder Private Military Contractors) sind als militärische Einheiten meist offiziell nicht den Streitkräften zugehörig, erfüllen dennoch streitkräfteähnliche Aufgaben und nehmen anbewaffneten Konflikten (etwaBürgerkriegen) teil. Sie sind in der Regel uniformiert und werden gemäß internationalen Konventionen meist alsKombattanten behandelt.
In demokratisch organisierten Gesellschaften wird die außenpolitische Rolle des Militärs von der Funktion der innerstaatlichenSicherheitskräfte (Polizei) abgegrenzt sein. Außerdem bestehen Schutzmechanismen, um das Militär zu kontrollieren. Dies zeigt sich in der Eigenschaft einer sogenanntenParlamentsarmee.[4]
Dagegen sind in vielen autoritären Staaten diese beiden Funktionen vermischt und das Militär übernimmt innenpolitische,repressiven Aufgaben.
Ausdruck für diesen Dualismus ist dieGendarmerie. Gendarmen sind dabei häufig Teil der Streitkräfte (wie in Frankreich und Italien) oder unterstanden in der historischen Entwicklung dem Verteidigungsressort, wie die frühereBundesgendarmerie in Österreich.
Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Normen stellen dabei sicher, dass solche Einheiten in Friedenszeit vom Innen- bzw. dem Justizressort geführt werden.
Kombattanten sind alle unter Waffen stehenden und auch als solche erkennbaren Mitglieder einer Konfliktpartei. Nur sie sind zu Kriegshandlungen berechtigt und im Gegensatz zu Zivilisten auch nicht direkt vor gegnerischer Gewalteinwirkung geschützt. Ihnen stehen im Falle einerKriegsgefangenschaft bestimmte Rechte, wie z. B. ein faires Gerichtsverfahren, zu.
Da sich seit dem Übergang 20./21. Jahrhundert die Art der bewaffneten Konflikte immer mehr in Richtung einerasymmetrischen Kriegführung verschoben hat, kann in der militärischen Praxis nicht mehr leicht zwischen Soldat und Zivilperson unterschieden werden, was weitreichende Konsequenzen für den Schutz der Zivilbevölkerung hat.
noch Wehrpflicht, aber Abschaffung in weniger als drei Jahren bereits beschlossen
Wehrpflicht
Wehrpflicht, aber weniger als 20 % der Altersgruppe (beide Geschlechter) werden tatsächlich eingezogen.
keine Angaben
In vielen Staaten der Welt, insbesondere in jenen mit langer Militärtradition, oder unter ständiger Bedrohungslage (z. B.Israel, wo auch Frauen zum Militärdienst verpflichtet werden), müssen die Staatsbürger für einen gewissen Zeitraum in der Armee oder einer anderen Wehrformation (zum Beispiel im Bereich desKatastrophenschutzes) ihrem Land dienen.
Dieses System derWehrpflicht soll die Bevölkerung (vorrangig die männliche) für den Fall eines Krieges vorbereiten, in dem sie dann gegebenenfalls zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden können, um ihr Land alsReservisten zu verteidigen. Diese Personen können, wenn sie alswehrfähig erachtet wurden, im Notfall zu den Streitkräften eingezogen werden und stehen somit als sogenanntesReservesystem zur Verfügung.
Das Militär genießt in den meisten demokratischen Staaten wie Deutschland tendenziell hohes öffentliches Ansehen.[10]
Militär wird durchFriedensbewegungen kritisiert, die das Töten von Menschen, die Kriegführung und die daraus folgende Zerstörung und Vernichtung als barbarisch, moralisch verwerflich und für eine nachhaltige Konfliktbearbeitung als ungeeignet erachten.
Antimilitarismus undPazifismus problematisieren das Militärische und erstreben einegewaltfreie Bearbeitung von Konflikten durch Hinwendung zur Diplomatie undZivilen Konfliktbearbeitung. Sie versuchen aktiv, bewaffnete Konflikte und die militärischeRüstung zu verhindern, den Krieg als Mittel der Politik langfristig auszuschließen und Bedingungen für dauerhaften Frieden zu schaffen. Damit stehen sieBellizisten gegenüber.
Durch die zunehmendeAufrüstung (insbesondere beimWettrüsten in der Zeit desKalten Krieges) wurde durch die militärtechnische Weiterentwicklung eine Grenze überschritten, wodurch bei einem Kriegsausbruch zwischen zwei Supermächten nicht mehr nur die beteiligten Staaten, sondern die gesamteWeltbevölkerung betroffen wäre, da die Vernichtungskraft des Militärs einiger Staaten durchMassenvernichtungswaffen unkalkulierbar sein kann (siehe auchOverkill). Angesichts des Ausmaßes der potenziellen Vernichtungswirkung dieser Waffen sind viele Staaten inzwischen Teilnehmer an multilateralen Verträgen (z. B.Atomwaffensperrvertrag) oder an Rüstungskontroll/Abrüstungsabkommen (z. B. „START“ sowie der im August 2019 erloschene „INF“) und zur Streitkräftebegrenzung („KSE“), damit diese Gefahr zumindest teilweise reduziert werden kann (siehe auchRüstungskontrolle undConference on Disarmament). Besonders nennenswerte Abkommen, die von der Staatengemeinschaft als überaus unmenschlich angesehene Vorgehensweisen verhindern wollen, sind bspw. dieOttawa-Konvention, dieChemiewaffenkonvention, oder derABM-Vertrag.
Ein altgriechischer Krieger demonstriert die Wirksamkeit zeitgenössischer körperlicher Trainingsprogramme.Bronzestatuen von Riace, 460–430 v. Chr.
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Der Abschnittstitel suggeriert, dass hier die Geschichte des Militärs wenigstens als knapper Abriss dargestellt wird. Falls das Thema schon auf einer anderen Seite behandelt werden sollte, wäre an dieser Stelle auch ein Link hilfreich.
Militärgeschichte wird oft als die Geschichte aller Konflikte angesehen, nicht nur als die Geschichte der staatlichen Militärs. Es unterscheidet sich etwas von der Kriegsgeschichte, wobei sich die Militärgeschichte auf die Menschen und Institutionen der Kriegsführung konzentriert, während sich die Kriegsgeschichte auf die Entwicklung des Krieges selbst angesichts sich verändernder Technologien, Regierungen und Geografien konzentriert.
Die Militärgeschichte hat eine Reihe von Facetten. Eine Hauptfacette besteht darin, aus früheren Errungenschaften und Fehlern zu lernen, um in Zukunft effektiver Krieg führen zu können. Eine andere besteht darin, ein Gefühl für die militärische Tradition zu schaffen, mit dem zusammenhängende Streitkräfte geschaffen werden. Ein weiterer Grund könnte sein, zu lernen, Kriege wirksamer zu verhindern. Das menschliche Wissen über das Militär basiert größtenteils sowohl auf der aufgezeichneten als auch auf der mündlichen Überlieferung von militärischen Konflikten (Krieg), ihren teilnehmenden Armeen und Flotten sowie in jüngerer Zeit auf Luftwaffen.[12]
Hans Delbrück:Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte, 4 Bde., [Berlin 1900–1920], Neuaufl.: Walter de Gruyter, Berlin 2000,ISBN 3-11-016886-3.
Autorenkollektiv:Wörterbuch zur Deutschen Militärgeschichte, 2 Bde. (Schriften des Militärgeschichtlichen Instituts der Deutschen Demokratischen Republik),Militärverlag der DDR, Berlin (Ost) 1985,ISBN 3-327-00239-8.
Klaus Schubert / Martina Klein:Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), 5., aktualisierte und erweiterte Auflage, Bonn 2011.
Manfred G. Schmidt:Wörterbuch zur Politik. 3.,überarbeitete und aktualisierte Auflage, Kröner, Stuttgart 2010,ISBN 978-3-520-40403-9.
↑GLOBALER MILITARISIERUNGSINDEX 2018. (PDF) Max M. Mutschler, Marius Bales \ BICC, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. März 2023; abgerufen am 10. Februar 2019.
↑SieheInnere Führung. In: Klaus Schubert / Martina Klein:Das Politiklexikon. Begriffe, Fakten, Zusammenhänge. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.), 5., aktualisierte und erweiterte Auflage, Bonn 2011, S. 146.