Milevsko | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien![]() | |||
Region: | Jihočeský kraj | |||
Bezirk: | Písek | |||
Fläche: | 4249 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 27′ N,14° 22′ O49.45083333333314.36461Koordinaten:49° 27′ 3″ N,14° 21′ 36″ O | |||
Höhe: | 461 m n.m. | |||
Einwohner: | 8.089(1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 399 01 | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Tábor –Rožmitál pod Třemšínem | |||
Bahnanschluss: | Tábor–Písek | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 6 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Ivan Radosta(Stand: 2014) | |||
Adresse: | nám. E. Beneše 420 399 01 Milevsko | |||
Gemeindenummer: | 549576 | |||
Website: | www.milevsko-mesto.cz |
Milevsko (ältere SchreibweiseMilewsk; deutschMühlhausen) ist eine Stadt imOkres Písek inTschechien. Sie liegt 22 Kilometer nordöstlich vonPísek.
Milevsko liegt imMittelböhmischen Hügelland am Milevský potok (Mühlhauser Bach). Nachbarorte sind Přeborov und Březi im Norden, Přeštěn und Tynice im Nordosten, Božetice im Osten,Sepekov und Líšnice im Südosten, Křižanov und Veseličko im Süden, Rukáveč und Květov im Südwesten, Zbelítov und Velká im Westen und Hrejkovice im Nordwesten. Durch Milevsko verläuft die Landesstraße 19.
Milevsko entwickelte sich um das 1184 von Georg von Mühlhausen (Jiři z Milevska) gegründete PrämonstratenserklosterMilevsko, dessen Klosterkirche „Mariä Heimsuchung“ unter dem ersten AbtGerlach (Jarloch) errichtet wurde. Als Städtchen wurde Milevsko erstmals 1327 im Zusammenhang mit dem Salzhandel erwähnt. Im 14. Jahrhundert erlangte das Kloster seine größte kulturelle und wirtschaftliche Blüte. Nachdem das Kloster 1420 von denHussiten zerstört worden war, gelangte der Klosterbesitz 1437 anUlrich II. von Rosenberg und 1473 an die Herren vonSchwanberg. 1575 wurde das Kloster aufgehoben und die Klosteranlage an die Schwanberger verkauft, denen Bernard d. Ä. Hodějovský von Hodějov folgte. Dessen Nachkommen bauten die gesamte Klosteranlage zu einemHerrensitz um, verloren jedoch nach derSchlacht am Weißen Berg wegen ihrer Beteiligung amböhmischen Ständeaufstand ihre Besitzungen.
1623 übergab KaiserFerdinand II. die ehemaligen Klosterbesitzungen an dasKloster Strahov, von dem das Kloster Milevsko wiederbegründet wurde. 1759 wurde Milevsko zur Stadt erhoben. 1785 erfolgte im Rahmen derJosephinischen Reformen die erneute Aufhebung des Klosters, wodurch die weitere wirtschaftliche und kulturellen Entwicklung von Milevsko zum Stillstand kam. Bis zur Aufhebung derPatrimonialherrschaft 1848 blieb die Herrschaft Mühlhausen und deren Einkünfte im Besitz des Klosters Strahov.
Ende des 18. Jahrhunderts errichtete die jüdische Gemeinde eine Synagoge und einen Friedhof. 1889 erhielt Milevsko Eisenbahnanschluss an der Strecke Písek–Tábor-Iglau. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das traditionelle Handwerk, vor allem die Produktion von Töpfereiwaren.
Die Stadt Milevsko besteht aus den Ortsteilen
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Zwischen Milevsko undMünchenbuchsee im SchweizerKanton Bern bestehen partnerschaftliche Beziehungen.