Michel Subor

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Michel Subor (*2. Februar1935 alsJoseph Michel Subotzky inParis; †10. Januar2022 inToulouse)[1][2] war ein französischerSchauspieler. Filmruhm erlangte Michel Subor mit der Titelrolle inJean-Luc GodardsDer kleine Soldat (1960) und alsClaude Jades Filmgatte inAlfred HitchcocksTopas (1969).

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Michel Subor wurde 1935 als Joseph Michel Subotzky im12. Arrondissement von Paris geboren.[1] Sein Vater stammte aus Russland und seine Mutter aus Aserbaidschan.

Sein Filmdebüt gab er 1958 in einer Nebenrolle inUn drôle de dimanche. Bereits 1959 hatte er eine größere Rolle in der KomödieMon pote le gitan als Filmsohn vonRoger Hanin. 1960 spielte er die Titelrolle des Bruno Forestier inJean-Luc GodardsDer kleine Soldat. Der Film wurde wegen der verschärftenFilmzensur während desAlgerienkrieges verboten. Michel Subor wurde zunächst als Hauptdarsteller zweier Komödien bekannt, die von der Kritik geschmäht werden: nebenBrigitte Bardot inRoger VadimsIn Freiheit dressiert und nebenMarie-France Pisier inMädchen mit dem frommen Blick. Das DeserteursdramaFerien in der Hölle zeigte ihn als sensiblen Darsteller. Außerdem übernahm Michel Subor die Erzählerstimme zuFrançois TruffautsJules und Jim.

Dann folgte der Durchbruch, alsDer kleine Soldat 1963 nach Kriegsende und Aufhebung des Verbots ins Kino kam und seine Hauptdarsteller Michel Subor undAnna Karina zu Stars machte. Michel Subor wurde nun der Liebhaber vonMarie-José Nat und Nebenbuhler vonJacques Charrier inAndré Cayattes zweiteiligem FilmMeine Tage mit Pierre – meine Nächte mit Jacqueline. Cayatte zeigt das Scheitern einer Ehe in zwei Filmen aus zwei Perspektiven. Subor spielte die Hauptrolle nebenDita Parlo in der Puschkin-VerfilmungPique Dame.

Es folgte Hollywood: inClive DonnersWas gibt’s Neues, Pussy? hatte er eine Nebenrolle als eifersüchtiger Liebhaber. Dann gab ihmAlfred Hitchcock 1968 die Rolle des François Picard inTopas. Als Filmehemann der Agententochter Michèle Picard (Claude Jade) zu Beginn noch auf fröhlicher Hochzeitsreise in New York, wird er von seinem Schwiegervater André Devereaux (Frederick Stafford) später darauf angesetzt, den Agentenring "Topas" zu enttarnen. Journalist François kann den NATO-Mann Henri Jarré (Philippe Noiret) entlarven. Wenig später eilen Michèle und ihr Vater dorthin und entdecken im Hof eine Leiche... Entgegen der Romanvorlage vonLeon Uris ließ Hitchcock den François Picard nicht sterben. Er eilt später angeschossen und nur leicht verletzt in die Arme seiner Frau (François zu Michèle:I've been shot...just a little.)Zeitgleich zuTopas spielten Claude Jade und Michel Subor in der FamiliensagaMauregard vonClaude de Givray. In der Folgezeit drehte Subor verstärkt Fernsehfilme, in denen er die Hauptrollen spielte. InFred ZinnemannsDer Schakal ist er zu Beginn in einem Cameo als OAS-Terrorist im Auto zu sehen, eine Anspielung auf seine Rolle als „der kleine Soldat“.

Im Kino der 1970er Jahre hatte er größere Nebenrollen, so inJean-Louis Bertuccellis FilmenDr. med. Françoise Gailland undUn tueur, un flic, ainsi soit-il.... Bertucelli besetzte ihn auch 1984 für den Polizeikommissar inStress. Michel Subors Karriere verlief solide, er spielte für Fernsehen und Kino. Im deutschen Fernsehen spielte er inRainer WolffhardtsDer Mann im Salz (1989) den Zwanzigeisen und imTatort nebenManfred Krug,Charles Brauer undKnut Hinz in der FolgeFinale am Rothenbaum (1991). Subor drehte auch weiter in englischsprachigen Serien, so als Yuri nebenSimon MacCorkindale in derAuf eigene Faust-FolgeTrigger Finger (1992).

Sein großes Karriere-Comeback brachte ihmClaire Denis’ homoerotischer SoldatenfilmDer Fremdenlegionär, der an Herman MelvillesBilly Budd orientiert ist. Subor, der den Kommandanten spielt, um den es die beiden Rivalen (Grégoire Colin,Denis Lavant) gibt, heißt hier wie inDer kleine Soldat Bruno Forestier. Der Film ist eine postkolonialistische Referenz an die Nouvelle-Vague-Algerienkriegs-Filme und ein „männliches Musical“ (Claire Denis). Ging es hier noch um unterdrückte Homosexualität und Eifersucht unter Männern, so drehte Subor danachAndrzej ZulawskisDie Treue der Frauen. Hier spielte er den zudringlichen Medienmogul Rupert MacRoi, der die Heldin bedrängt. Es folgtePhilippe GarrelsSauvage innocence ein weiterer Film von Claire Denis, der Subor ins Zentrum stellt:Der Feind in meinem Herzen (2004). Subor spielte in dem mystisch-artifiziellen Film einen Mann, der sich einer Herztransplantation stellen muss und eine Reise in die eigene Vergangenheit beginnt. Claire Denis besetzte ihn 2009 erneut inWhite Material – Land in Aufruhr und 2013 inLes Salauds – Dreckskerle. Nach dem KurzfilmVuguons (2017) spielte er in dem TV-SechsteilerAux animaux la guerre (2018).

Michel Subor starb am 10. Januar 2022 in einem Krankenhause in Toulouse an den Folgen eines Autounfalls.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abcEintrag zu Michel Subor inFichier des personnes décédées (französisch).
  2. abDidier Péron: Mort de Michel Subor: le «Petit Soldat» rend les armes. In: liberation.fr. 17. Januar 2022, abgerufen am 11. Juni 2022 (französisch). 
Personendaten
NAMESubor, Michel
ALTERNATIVNAMENSubotzky, Joseph Michel (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNGfranzösischer Schauspieler
GEBURTSDATUM2. Februar 1935
GEBURTSORTParis
STERBEDATUM10. Januar 2022
STERBEORTToulouse
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