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Michail Markowitsch Borodin

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Michail Borodin

Michail Markowitsch Borodin (Михаил Маркович Бородин, [mʲɪxɐˈjiɫ ˈmarkəvʲiʧʲ bəraˈdʲin], geborenGrusenberg [Грузенберг]; *9. Juli1884 inJanowitsch, Weißrussland; †29. Mai1951 in einemGulag-Lager naheJakutsk) war einrussischer Revolutionär und Vertreter derKomintern.

Leben

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Borodin wurde in einerrussisch-jüdischen Familie geboren. 1903 trat er in dieSozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands ein. 1904–1905 lebte er als Emigrant in Bern. Zu Beginn derrussischen Revolution 1905 ging er nach Riga, von wo er 1906 über Großbritannien in die Vereinigten Staaten emigrierte, wo er an derValparaiso University inValparaiso,Indiana studierte und inChicago eine Schule für politische Emigranten gründete. 1918 kehrte er nach Russland zurück und arbeitete von 1919 bis 1922 als Agent der Komintern in Mexiko[1], der Türkei, Skandinavien, den USA und Großbritannien.

Von 1923 bis 1927, während derErsten Einheitsfront vonGuomindang undKommunistischer Partei Chinas, arbeitete Borodin als Vertreter der Komintern und politischer Berater der nationalen Regierung inGuangzhou (Kanton). Nach dem Tod des sowjetfreundlichenSun Yat-sen 1925 blieb Borodin Berater der nun vonChiang Kai-shek geführten Guomindang. Nach der ersten Phase desNordfeldzugs arbeitete Borodin zunächst mit der Wuhan-Fraktion der Guomindang zusammen. Als nach Chiangs Zerschlagung der Shanghaier Arbeiterschaft im April 1927 das Scheitern der kommunistischen Strategie offenbar wurde, reiste Borodin im Juli 1927 mit den anderen Komintern-Beratern, darunterM. N. Roy, aus China ab.

Von 1932 bis 1949 arbeitete er in leitender Funktion für die NachrichtenagenturenTASS und „Sowinformbüro“ und als Chefredakteur der englischsprachigen ZeitungMoscow News.

1949 wurde er im Zuge der stalinistischen Verfolgungen gegen das „Kosmopolitentum“ als „Feind der Sowjetunion“ zu Lagerhaft verurteilt und starb zwei Jahre später in einem sibirischen Arbeitslager.

Literatur

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  • Anna Louise Strong:China-Reise. Mit Borodin durch China und die Mongolei. Neuer Deutscher Verlag, Berlin 1928.
  • Daniel N. Jacobs:Borodin. Stalin's Man in China. Harvard University Press, Cambridge (MA) u. a. 1981,ISBN 0-674-07910-8.
  • Zhihong Chen:Die China-Mission Michail Borodins bis zum Tod Sun Yatsens. Ein Beitrag zur sowjetischen Chinapolitik in den Jahren 1923–25 (=Geschichte. Bd. 29). Lit, Münster u. a. 2000,ISBN 3-8258-4980-5 (Zugleich: Köln, Universität, Dissertation, 1997).
  • Brigitte Studer:Reisende der Weltrevolution: Eine Globalgeschichte der Kommunistischen Internationale. Suhrkamp 2021,ISBN 978-3-518-29929-6. KapitelGuangzhou und Wuhan: Auf Kominternmission in China.

Weblinks

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Commons: Mikhail Markovich Borodin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Daniela Spenser:The Impossible Triangle: Mexico, Soviet Russia, and the United States in the 1920s, Durham (NC)/London: Duke University Press 1999, S. 40.Hier abrufbar.
Personendaten
NAMEBorodin, Michail Markowitsch
KURZBESCHREIBUNGrussischer Revolutionär und Vertreter der Komintern
GEBURTSDATUM9. Juli 1884
GEBURTSORTJanowitsch, Weißrussland
STERBEDATUM29. Mai 1951
STERBEORTGulag-Lager,Jakutsk
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