Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Michael von Kienmayer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Michael Freiherr von Kienmayer (*17. Jänner1756 inWien[1]; †18. Oktober1828 ebenda) war einkaiserlicher bzw.kaiserlich-österreichischerGeneral der Kavallerie undFeldherr.

Werdegang

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Michael Freiherr von Kienmayer
Michael von Kienmayers Grabmal auf dem Pfarrfriedhof Penzing mit dem korrekten Geburtsdatum 17. Jänner 1756

Er war ein Sohn des mit Diplom vom 30. September 1775 in denFreiherrenstand erhobenen Hofrates und Direktors des Obersthofmeisteramtes Michael Franz von Kienmayer († 1802).

Mit 19 Jahren trat Kienmayer 1774 als Kadett in daskaiserlicheInfanterie-Regiment „No. 26 Puebla de Portugalo“ ein. Anfang 1775 wurde er zumLeutnant imChevauxlegers-Regiment „Jung-Modena“ befördert, im selben Jahr noch zumOberleutnant bei den „d´Ayasassa“-Kürassieren. 1777 wurde er zweiterRittmeister imHusarenregiment No. 35 „Vinzenz Freiherr von Barcó“, nahm in dieser Funktion ambayerischen Erbfolgekrieg teil und wurde bei der Eroberung des Blockhauses vonOberschwedeldorf aufgrund seiner Tapferkeit zum (ersten) Rittmeister befördert.

Von 1788 bis 1790 nahm er amrussisch-österreichischen Türkenkrieg teil. Am 11. November 1788 wurde er zum Major befördert, am 13. April 1789 für seine in der Schlacht beiFokschan vollbrachten Taten zum Oberstleutnant. Am 21. September 1789 schließlich erfolgte die Beförderung zum Oberst bei den „Leveneur“-Chevauxlegers. Am 21. Dezember desselben Jahres wurde er mit dem Ritterkreuz desMaria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.

1793 wurde Kienmayer auf persönliches Ersuchen von FeldmarschallFriedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld als Oberst zu seinem ehemaligen Husarenregiment Nr. 35 „Barcó“ übersetzt[2] und nahm amErsten Koalitionskrieg teil.

1794 avancierte er wegen seiner hervorragenden und tapferen Leistungen außerplanmäßig zumGeneralmajor. Als solcher nahm er an den Feldzügen 1794 unter Prinz Coburg, 1795 unter FeldzeugmeisterGraf Clerfayt, 1796 unter der Führung von ErzherzogCarl, 1797 unter FeldzeugmeisterGraf Latour teil. ImZweiten Koalitionskrieg beteiligte er sich 1799 erneut (siehe auch →Munot) unter der Führung Erzherzog Carls und wurde am 4. September 1799 zum Feldmarschall-Leutnant befördert[3].

Im Jahr 1800 übernahm er das Kommando einer Division imZweiten Koalitionskrieg und kommandiert den rechten Flügel in derSchlacht von Hohenlinden. Im Jänner 1802 wurde er Inhaber desHusarenregiments Nr. 8, bisher „Nauendorf“. 1805 übernahm er im Zuge desDritten Koalitionskrieges als Kommandant ein selbständiges Corps am Lech. In derSchlacht bei Austerlitz 1805 befehligte er die Avantgarde der vom russischen GeneralFriedrich von Buxhoeveden geführten Kolonnen. Nach demPreßburger Frieden kam er als Divisionär nach Olmütz, später nach Fünfkirchen, wo er bis Ende 1808 blieb.

1809 nahm er amFünften Koalitionskrieg als Kommandant das II. österreichische Reservekorps teil und führte das Korps unter anderem in derSchlacht bei Aspern, in deren Relation er als einer der Ausgezeichneten genannt wird. Anschließend wurde er zum Kommandanten des XI.Armeekorps ernannt, das sich zum Schutze gegen feindliche Einfälle nach Böhmen erfolgreich gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind in Sachsen und Franken behaupten konnte. Ausschlaggebend ist dafür vor allem der Sieg in derSchlacht bei Gefrees am 8. Juli 1809.

Kienmayer wurde schließlich am 31. Juli 1809 zumGeneral der Kavallerie befördert und mit dem kurhessischenHausorden vom Goldenen Löwen sowie demPour la vertu militaire ausgezeichnet.

Im Ordenskapitel vom Jahr 1810 wurde Kienmayer für seine wichtigen Leistungen im Feldzug 1809 das Kommandeurkreuz desMaria-Theresien-Ordens zuerkannt[4]. 1813 wurde er Interims-Kommandierender in Galizien, 1814 schließlich kommandierender General in Siebenbürgen. 1816 wurde ihm die geheime Ratswürde verliehen. 1820 wurde erKommandierender General für Mähren und Schlesien in Brünn. Ende 1826 trat er aus Gesundheitsgründen in den Ruhestand. Michael von Kienmayer erlag knapp zwei Jahre später seinem Leiden und wurde auf dem damaligen Friedhof derPfarrkirche Penzing bestattet.

Wissenswertes

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Auf Kienmayers Namen geht der sogenannte „Kienmayer-Sprung“ zurück, mit dem sich Michael von Kienmayer 1799 in den FlussThur vor einer französischen Gefangennahme rettete.
  • Neben seiner militärischen Laufbahn machte sich Michael von Kienmayer als begeisterterMineraliensammler in derGeologie einen Namen.
  • Auf dem neuen Pfarrfriedhof Penzing befindet sich das Grabmal der Freiherren von Kienmayer in Form eines eisernen Obelisken, das vom ursprünglichen Standort dorthin übersiedelt wurde. Es ist mit dem korrekten Geburtsdatum (17. Januar 1756) versehen und mit den verdienten militärischen Ehrungen verziert.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Österr. Militärische Zeitschrift Band IV. 1835, S. 286 ff.
  2. Österreichische Militärische Zeitschrift, Wien 1835, S. 309 f.
  3. G. Ritter Amon von Treuenfest, Geschichte des k.k. Huszaren Regimentes Nr. 8, Wien 1880, S. 530.
  4. J. Hirtenfeld:Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder. Wien 1857, S. 882 ff.
Personendaten
NAMEKienmayer, Michael von
ALTERNATIVNAMENKienmayer, Michael Freiherr von
KURZBESCHREIBUNGösterreichischer Feldmarschall und Feldherr
GEBURTSDATUM17. Januar 1756
GEBURTSORTWien
STERBEDATUM18. Oktober 1828
STERBEORTWien
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Michael_von_Kienmayer&oldid=261377547
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp