Metalist Charkiw
Metalist Charkiw | |||
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild | |||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Name | FK Metalist Charkiw | ||
Sitz | Charkiw,Ukraine | ||
Gründung | 1925, 2019 | ||
Auflösung | 2016 | ||
Farben | gelb-blau | ||
Website | metalist.ua | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Spielstätte | Metalist-Stadion | ||
Plätze | 38.633 | ||
|
DerFK Metalist Charkiw (ukrainischФК Металіст Харків,russischФК Металлист Харьков/FK Metallist Charkow,englischFC Metalist Kharkiv) ist einukrainischerFußballverein aus der imOsten des Landes gelegenen StadtCharkiw.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sowjetunion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Verein wurde als Werksmannschaft eines lokalenEisenbahnwerks im Jahre 1925 unter dem NamenHPS (ХПЗ - Харьковский паровозостроительный завод) gegründet. Im Jahre 1938 nahm die Mannschaft am ersten Pokalwettbewerb der Sowjetunion teil, ehe das Team 1946 unter dem Namen FK Traktor Charkow in die dritthöchste sowjetische Liga aufgenommen wurde.
Zur Saison 1960 schaffte die Mannschaft den Aufstieg in dieoberste Spielklasse der Sowjetunion, wo in derSaison 1961 der sechste Platz belegt werden konnte, ehe zwei Jahre später der Abstieg in dieZweitklassigkeit folgte. Erst 1981 kehrte der Klub in die höchste sowjetische Liga zurück. 1983 verlor Metalist Charkiw das Endspiel um densowjetischen Pokal mit 0:1 gegenSchachtar Donezk. 1988 reichte es zum bisher einzigen großen Titel, als im Endspiel um den sowjetischen PokalTorpedo Moskau mit 2:0 bezwungen wurde.
Nach derewigen Tabelle der sowjetischen Liga liegt Metalist unter allen ukrainischen Mannschaften, die je an der sowjetischen Liga teilnahmen, auf Platz 5, insgesamt auf Platz 19.
Ukraine
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Der Verein war im Jahre 1992 einer der Gründungsmitglieder der nach demZerfall der Sowjetunion und der anschließenden ukrainischen Unabhängigkeit neugeschaffenenPremjer-Liha der Herren. Nach dem 18. Tabellenplatz aus der Saison 1993/94 musste die Mannschaft in die zweitklassigePerscha Liha absteigen. Vier Spielzeiten benötigte das Team für den Wiederaufstieg in die ukrainische Eliteklasse. Nach der Saison 2002/03 folgte der erneute Absturz in die Zweitklassigkeit. Seit der Saison 2004/05 spielt der Club wieder in der Premjer-Liha. Im Jahre 2004 übernahm der MilliardärOleksandr Jaroslawskyj Metalist Charkiw, der die Mannschaft mit großzügigen Geldzuwendungen konsequent aufbaute. Der neue Besitzer hat einen bekannten ukrainischen Fußballfachmann Myron Markewitsch als Trainer eingeladen. Infolgedessen wurde das Team aus Charkiw hinterDynamo Kiew undSchachtar Donezk zur dritten Kraft im ukrainischen Fußball, konnte von2007 bis2012 sechsmal in Folge den dritten Platz in der ukrainischen Meisterschaft belegen und tritt auch in den UEFA-Wettbewerben zunehmend erfolgreich auf.
In derSaison 2008/09 war der Verein imUEFA-Pokal vertreten. Nachdem man in der Gruppenphase überraschend den Gruppensieg vorGalatasaray Istanbul,Olympiakos Piräus,Hertha BSC undBenfica Lissabon errang, scheiterte der Verein im Achtelfinale jedoch anDynamo Kiew. In der nächstenSaison 2009/10 schied die Mannschaft aus Charkiw in der Play-off-Runde gegen denSK Sturm Graz aus, wodurch die Mannschaft nicht im Europapokal vertreten war. Ebenso spielte der Verein in derSaison 2010/11 in derUEFA Europa League, als die Mannschaft im Sechzehntelfinale, nachdem man sich durch einen Triumph gegenOmonia Nikosia für die Europa League qualifizierte (erste Europapokalteilnahme nach der einjährigen Abstinenz) und in der Gruppenphase Rang zwei hinter derPSV Eindhoven und vorSampdoria Genua undVSC Debrecen belegte,Bayer 04 Leverkusen unterlegen war. Auch in derSaison 2011/12 spielte das Team aus Charkiw in der UEFA Europa League und hatte sich dort nach einem ersten Platz in der Gruppenphase vorAZ Alkmaar,FK Austria Wien undMalmö FF sowie Triumphen gegen denFC Red Bull Salzburg undOlympiakos Piräus, für das Viertelfinale, das allerdings gegen den portugiesischen VertreterSporting Lissabon verloren wurde, qualifiziert – der bisher größte internationale Erfolg der Vereinsgeschichte.
Im Dezember 2012 verkaufte Vereinspräsident Oleksandr Jaroslawskyj Metalist Charkiw an das ukrainische UnternehmenGasUkraina. In seiner Amtszeit hatte Jaroslawskyj insgesamt 440 Millionen Euro in den Verein sowie in die Vorbereitung derFußball-Europameisterschaft 2012 investiert.[1]GasUkrainas GeschäftsführerSerhij Kurtschenko übernimmt das Amt von Oleksandr Jaroslawskyj als Vorstandsvorsitzender von Metalist.[2]
In der Spielzeit2012/13 konnte das Team aus Charkiw durch den Gewinn der ersten Vizemeisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern. Da sich Metalist in der 3. Qualifikationsrunde derUEFA Champions League 2013/14 gegenPAOK Thessaloniki durchsetzen konnte, qualifizierte sich die Mannschaft sportlich für die Play-off-Runde und als Gegner wurde derFC Schalke 04 zugelost. Allerdings hatte die UEFA gegen Metalist Charkiw aufgrund einer Verwicklung des früheren Sportdirektors Jewgeni Krasnikow in einen Manipulationsskandal im Jahr 2008 bereits ein Disziplinarverfahren eröffnet und am 14. August 2013 disqualifizierte die Einspruchskammer der UEFA den Verein für alle Europapokal-Wettbewerbe der Saison 2013/14. Der Einspruch von Metalist gegen diese Entscheidung beimInternationalen Sportgerichtshof wurde abgewiesen.[3]
2014 setzte sich der Besitzer des Vereins Kurtschenko aufgrund desKrieges in der Ukraine nach Russland ab. Der Verein wurde insolvent und war nicht mehr in der Lage, seine Spieler zu bezahlen. Der Verein wurde deshalb nach derSaison 2015/16 vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Es gründeten sich zwei Nachfolgevereine: 2019 der FK Metalist Charkiw, der im Besitz Kurtschenkos ist, sowie bereits 2016 derFK Metalist 1925 Charkiw. Beide Vereine spielen in der Saison2022/23 in der Premjer-Liha.
Stadion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Heimstadion des Vereins war das im Jahre 1926 erbaute und zuletzt zurFußball-EM 2012 für 75 Millionen Euro modernisierteMetalist-Stadion, das 38.633 Zuschauern Platz bietet. Im August 2013 erwarb der Verein das Stadion für 64 Millionen Euro vomOblast Charkiw.[4]
Erfolge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]National
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Vizemeisterschaft in der Premjer-Liha:2013
- Sowjetischer Pokalsieger: 1988
International
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Achtelfinale imUEFA-Pokal:2008/09
- Viertelfinale in derUEFA Europa League:2011/12
Bekannte ehemalige Spieler
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ukraine und GUS
| Europa
| Südamerika
| Afrika
|
Trainer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Sowjetunion
Juri Woinow (1964–1967)
- Ukraine
Mychajlo Fomenko (1996–2000, 2001–2002, 2003)
- Ukraine
Hennadij Lytowtschenko (2003–2004)
- Ukraine
Oleksandr Sawarow (2005)
- Ukraine
Myron Markewitsch (2005–2014)
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des FK Metalist Charkiw (ukrainisch, russisch, englisch)
- Kader von Metalist Charkiw (deutsch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Ukrainischer Milliardär verkauft Metalist Charkow
- ↑Milliardär verkauft Metallist Charkow - Westfälische Nachrichten@1@2Vorlage:Toter Link/www.wn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Webseite uefa.com vom 16. August 2013
- ↑stadionwelt.de:EM-Stadion jetzt im Vereinsbesitz (Memento vom 20. Dezember 2015 imInternet Archive) Artikel vom 28. August 2013