Metabolit
DerMetabolit (griechischμεταβολίτηςmetabolítes, deutsch‚der Umgewandelte‘, Plural:Metaboliten) ist einZwischenprodukt (Intermediat) in einem meistbiochemischenStoffwechselweg.[1]
Definition
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Metaboliten sind die Produkte aus enzymkatalysierten Reaktionen, die natürlicherweise in denZellen vorkommen. Um als Metabolit eingestuft zu werden, muss eine Verbindung folgende Kriterien erfüllen:[1]
- Die Metaboliten sind chemische Verbindungen, die sich innerhalb von Zellen befinden.
- Metaboliten entstehen durch den Einfluss vonEnzymen.
- Metaboliten müssen in der Lage sein, in Folgereaktionen einzutreten
- Die Metaboliten haben eine begrenzteHalbwertszeit; sie reichern sich nicht in Zellen an.
- Viele Metaboliten sind Regulatoren, die die Einzelschritte des Stoffwechsels steuern.
- Metaboliten müssen nützliche biologische Funktionen in der Zelle erfüllen.
DerStoffwechsel (auchMetabolismus) besteht aus vielen einzelnen Serien enzymatischer Umsetzungen, die spezifische Produkte liefern. Diese Zwischenprodukte (jedem Reaktionsschritt kommen mindestens einSubstrat sowie mindestens einProdukt zu) werden alsMetaboliten bezeichnet. Die Gesamtheit der Metaboliten einer Zelle zu einem definierten Zeitpunkt wird alsMetabolom bezeichnet. Durch verschiedene Nebenreaktionen könnenMetabolitenschäden entstehen.
- Beispiele
- Androsteron ist ein in der Leber gebildeter Metabolit desSexualhormonsTestosteron.
Sekundärmetaboliten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sekundärmetaboliten sindchemische Verbindungen, die von bestimmten Lebewesen (Bakterien,Pilze,Pflanzen) synthetisiert werden. Im Gegensatz zu Primärmetaboliten wie beispielsweiseZucker oderAminosäuren sind diese Substanzen für den produzierenden Organismus nicht lebensnotwendig.
- Beispiele
- Phenacetin wird zum MetabolitenParacetamol umgewandelt.
- Heroin wird zum MetabolitenMorphin umgewandelt.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Jeremy M. Berg, John L. Tymoczko,Lubert Stryer:Biochemie. 6. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2007,ISBN 978-3-8274-1800-5.
- Donald Voet, Judith G. Voet:Biochemistry. 4. Auflage. John Wiley & Sons, New York 2011,ISBN 978-1-118-13992-9.
- Bruce Alberts, Alexander Johnson, Peter Walter, Julian Lewis, Martin Raff, Keith Roberts:Molecular Biology of the Cell. 4. Auflage. Taylor & Francis, 2002,ISBN 978-0-8153-3218-3.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abEdward D. Harris,Biochemical Facts behind the Definition and Properties of Metabolites (englisch). U.S. Food and Drug Administration (FDA). Abgerufen am 2. Mai 2016.