Messbuch

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Missale Romanum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Für das päpstliche SchreibenMissale Romanum (Paul VI. 1969) sieheMissale Romanum (apostolische Konstitution).
Missale secundum ritum ecclesiae Bremense (1511) imBremerDom-Museum
Missale (14. Jh.) aus der Handschriftensammlung der Gothaer Forschungsbibliothek

EinMessbuch, auchlateinischMissale (PluralMissalia, Missalien, Missalen) oderMissal (PluralMissale), ist einliturgisches Buch derlateinischen Kirche und beschreibt denOrdo missae für dieFeier der Eucharistie an Sonn-, Fest- und Werktagen.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt und Definition

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Das Missale enthält vor allem die Messordnung (lateinischordo missae), die Gebete, die vomPriester gesungen oder gesprochen werden:Hochgebete mitPräfationen,Tagesgebet,Gabengebet,Schlussgebet, Gebet über das Volk, sowie die gleich bleibenden Texte desOrdinarium Missae:Kyrie eleison,Gloria,Credo,Sanctus,Vater unser,Agnus Dei. Die jeweiligen liturgischen Handlungen werden in den in roter Schrift stehendenRubriken (vonlateinischruber ‚rot‘) beschrieben. Die zugehörigen biblischen Schriftlesungen erscheinen im Messbuch selbst und/oder in eigenen liturgischen Büchern, denLektionaren.

Einzelne Diözesan- undOrdensriten haben eigene Messbücher (z. B.Missale Aboense,Missale Parisiense,Missale secundum ritum ecclesie Bremense). Im Besitz derChristian-Weise-BibliothekZittau befinden sich dieZittauer Missalien. Diese Missalia sind aber von Ortstraditionen überformte römische Messbücher; davon zu unterscheiden sind die – von Rom unabhängig – entstandenen Eigenriten von Mailand und Toledo, die freilich im Verlauf der Geschichte auch vom römischen Messbuch beeinflusst worden sind.

In denevangelischen Kirchen heißt das Buch desLiturgen für die Feier desGottesdienstesAgende“. In denbyzantinisch-orthodoxen Kirchen werden die entsprechenden Bücher alsEuchologion,Hieratikon oderLeitourgikon bezeichnet.

Missale Romanum

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Geschichte

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Das Messbuch für denrömischen Ritus ist dasMissale Romanum in lateinischer und in slawischer Sprache (Manuskript:Berliner Missale Romanum, Erstdruck 1483) sowie in weiteren Sprachen, heute in zahlreichen landessprachlichen Ausgaben gebräuchlich.

Offertorium, Secreta, Communio, Postcommunio,Introitus, Oratio. Fragment eines Missale aus dem 14. oder 15. Jahrhundert (Helsinki, Universitätsbibliothek)

Messbücher mit den gesamten Texten der heiligen Messe entstanden im Mittelalter, als diePrivatmesse(Missa solitaria) verbreitete Praxis in den Klöstern wurde. Es waren Rollenbücher für den zelebrierenden Priester, die nicht nur die Priestergebete, sondern auch die von anderen Mitwirkenden der heiligen Messe verrichteten Gebete und Gesänge enthielten, welche u. a. inLektionaren undGradualien aufgeschrieben waren. Die im Hochmittelalter neu entstehendenBettelorden waren Wanderorden, deren Lebensweise keineStabilitas loci kannte. Sie legten bei ihrer schnellen Ausbreitung in ganz Europa Wert auf eine einheitliche Liturgie und übernahmen dabei die stadtrömischen Riten und Texte, die sie in viele Länder brachten. DerRitus Romanus war bald die verbreitetste Liturgieform.[1][2]

Erstmals gedruckt wurde dasMissale Romanum 1474 in Mailand unter dem TitelMissale secundum consuetudinem Romanae Curiae (damals noch ohneRubricae generales undRitus servandus). Diese Fassung geht auf dasMissale curiae zurück, das heißt auf das um 1220 zusammengestellte Messbuch der päpstlichen Palastkapelle. Die rubrizistischen Vorschriften beruhen ab 1501 auf demOrdo servandus per sacerdotem in celebratione Missae sine cantu et ministris desJohannes Burckard von 1498 bzw. 1502, also ursprünglich auf einemOrdo missae fürPrivatmessen.

Missale Romanum, 1632

Das Römische Messbuch wurde zwischen demKonzil von Trient (Tridentinum, 1545–1563) und demZweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) immer wieder geändert. Es wurden Anpassungen vorgenommen; so wurden die Texte für neue Feste aufgenommen. Das erste Missale von 1570 sah z. B. eine Kommunion der Gläubigen nicht vor. Doch bald wurde nach der Kommunion des Priesters der Ritus der Krankenkommunion für die Gläubigen eingeschoben. Tiefgreifende Änderungen bewirkte zuletzt dieReform der Karwochenliturgie, die PapstPius XII. in den 1950er-Jahren vornahm und die ihren Niederschlag auch imMissale Romanum fand.[3] 1959 erschien die 33. Auflage des Missale.[4]

Die letzte Ausgabe desMissale Romanum vor derLiturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils war die von PapstJohannes XXIII. herausgegebeneEditio typica von 1962. Diese Ausgabe (und keine frühere) wurde am 7. Juli 2007 von PapstBenedikt XVI. in seinem Motu proprioSummorum pontificum zum Gebrauch in genau definiertem Rahmen alsaußerordentliche Form des römischen Ritus wieder zugelassen. Die vierte Sektion der Glaubenskongregation erteilte bis 2021 auch Indulte für den Gebrauch noch früherer Ausgaben der liturgischen Bücher. Seit dem Motu proprioTraditionis custodes von PapstFranziskus (Juli 2021) kann nicht mehr von einer „außerordentlichen Form“ gesprochen werden. Die Feier der heiligen Messe nach demMissale Romanum von 1962 kann seitdem nur in Ausnahmefällen vom zuständigen Ortsbischof genehmigt werden.

Hauptartikel:Geschichte der tridentinischen Messe

Das gegenwärtige Missale Romanum

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DasZweite Vatikanische Konzil beschloss eineLiturgiereform, die zu einem erneuerten Missale Romanum (Erstausgabe 1970) führte; es wurde durch PapstPaul VI. mit der Apostolischen KonstitutionMissale Romanum am 3. April 1969 promulgiert und wird daher auch „Missale Pauls VI.“ genannt. Es liegt in lateinischer Sprache vor und bildet die Grundlage für die muttersprachlichen Bearbeitungen. Die Bestimmungen der KonstitutionMissale Romanum traten am 30. November 1969, dem1. Sonntag im Advent, in Kraft, die neue lateinischeEditio typica erschien am 26. März 1970.

Vorläufer für die deutsche Fassung war eine 1965 erschienene Vorausausgabe („1965er-Ritus“), der von 1971 bis 1973 „Studientexte“ folgten. 1975 erschien das endgültige deutsche „Meßbuch“.

Das Missale von 1970 bietet deutlich mehr Texte zur Auswahl als die früheren Ausgaben, so etwa 90Präfationen (statt 11 im Missale von 1570, zu denen im 20. Jahrhundert weitere fünf hinzugefügt worden waren) und viereucharistische Hochgebete. Die neuen Texte sind nur zum kleineren Teil Neuschöpfungen, sondern es wurden in großem Umfang zum Teil sehr alte Texte wiederaufgenommen. Neu ist, dass dieFeier derGemeindemesse die Grundform der heiligen Messe darstellt, die diestille Messe oderLesemesse ablöste, die spätestens seit dem Beginn derNeuzeit die Grundform darstellte. Das vorher vorherrschende Leitbild einer „Klerusliturgie“, das ideale Verhältnisse, einen Chor und eine Vielzahl liturgischer Rollen vorausgesetzt hatte und ohne mitfeiernde Gemeinde auskam, war vielfach nicht mehr praktiziert worden.[5][6]

Dem Missale von 1970 wurde die für Feier und Verständnis der Messfeier wichtigeInstitutio Generalis Missalis Romani (IGMR[7]) vorangestellt (3. Ausgabe 2002). Ihre deutsche Fassung heißtAllgemeine Einführung in das Römische Messbuch (AEM[8]), künftigGrundordnung des Römischen Messbuches (GORM)[9]. Außerdem findet man darin dieNormae universales de anno liturgico et de calendario, verdeutscht unter dem TitelGrundordnung des Kirchenjahres und des römischen Generalkalenders. DieInstitutio Generalis Missalis Romanae ist kein rubrizistischer Text, sondern eine theologische Messerklärung, die als „Handbuch der Theologie der Eucharistie“ angesehen werden kann. Nach Einschätzung des LiturgiewissenschaftlersAngelus Häußling OSB ist damit das Missale kein reines „Klerusbuch“ mehr, sondern das wichtigste Gebetbuch aller katholischen Christen.[10]

Der Aufbau desMissale ist ähnlich wie der der Vorgänger: In der Mitte des Buches stehen weiterhin derOrdo missae, die Texte des Gesamtablaufs der heiligen Messe mit denRubriken und den Texten desOrdinariums sowie die wichtigstenPräfationen. Voraufgehen diePropriumstexte der Zeiten imKirchenjahr(Proprium de tempore) in zeitlicher Reihenfolge, beginnend mit demAdvent und endend mit denSonntagen im Jahreskreis. Auf denOrdo missae folgen die Propriumstexte für die Heiligenfeste(Proprium de Sanctis), die allgemeinen Heiligenmessen (Commune-Messen) und Messformulare zu bestimmten Anlässen und Gelegenheiten (traditionellVotivmessen genannt).

Die deutschsprachige Ausgabe (1975) des erneuerten Missale Romanum führt den TitelDie Feier der heiligen Messe und besteht (wie sein lateinisches Vorbild) aus zwei Teilen:

  1. dem Buch für die Hand deszelebrierenden Priesters(Sacerdos celebrans):Meßbuch für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes; es enthält viele Texte auch in lateinischer Sprache und lehnt sich im Aufbau an die Gliederung der lateinischenEditio typica an;
  2. dem Buch mit den biblischen Texten für den Wortgottesdienst der Messfeier:Meßlektionar für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes.

Eine dritteEditio typica des erneuerten lateinischen Missale Romanum erschien 2002 unter PapstJohannes Paul II. Einer gemäß der ÜbersetzerinstruktionLiturgiam authenticam des Heiligen Stuhls von 2001 engstens an den lateinischen Wortlaut angelehnten Revision des deutschsprachigenMessbuchs verweigerten die zuständigen Bischofskonferenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz im Sommer 2013 die Approbation. Dies folgte aus dem Umstand, dass der ebenfalls auf der Grundlage vonLiturgiam authenticam erstellte RitualefaszikelDie kirchliche Begräbnisfeier in den Bistümern des deutschen Sprachgebietes. Zweite authentische Ausgabe (2009) nach Scheitern in der gottesdienstlichen Realität durch ein um den UntertitelManuale erweitertes Buch gleichen Titels ersetzt werden musste, das 2012 im Auftrag allein der genannten Bischofskonferenzen publiziert wurde.

Was die Bebilderung der nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil herausgegebenen Messbücher betrifft, so sind die lateinischen und volkssprachlichen Ausgaben vor 2002 nur wenig illustriert, meist mit schwarz-weißen Bildern, oder ganz auf den Text konzentriert wie in Deutschland und Frankreich. Seit 2005 sind viele Ausgaben derEditio typica tertia farbig illustriert, besonders im englischen Sprachraum.[11]

Volksmessbücher

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Im deutschen Sprachraum erschienen ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zweisprachige „Volksmessbücher“ im Rahmen derliturgischen Bewegung. Diese Volksmessbücher sollten denLaien eine bewusstere Mitfeier der heiligen Messe und des Kirchenjahres ermöglichen.

Am verbreitetsten war der „Schott“, erstmals 1884 von demBenediktiner P. Anselm Schott herausgegeben unter dem Titel„Das Meßbuch der heiligen Kirche“. Der „Schott“ wurde dann in zahlreichen Auflagen[12] als „Das vollständige Römische Meßbuch, lateinisch und deutsch, mit allgemeinen und besonderen Einführungen im Anschluß an das Meßbuch von Anselm Schott O.S.B. herausgegeben vonMönchen derErzabtei Beuron“ als Volltext oder in Teilausgaben. Zwischen 1927 und 1972 erschien ferner dasLateinisch-Deutsches Volksmeßbuch – das vollständige römische Messbuch für alle Tage des Jahres, mit Erklärungen und einem Choralanhang von P. Urbanus Bomm.

In dieser Tradition sieht sich dasVolksmissale. Das vollständige römische Messbuch nach der Ordnung von 1962 Lateinisch/Deutsch.Priesterbruderschaft St. Petrus e. V. - Verein St. Petrus, Opfenbach 2017 vonMartin RammFSSP, das nicht mehr dem „einzigen Ausdruck derlex orandi des Römischen Ritus“ entspricht und eine Form der Liturgie bietet, die nur unter eng gefassten Auflagen mit Erlaubnis desOrtsbischofs und nicht mehr in Pfarrkirchen gefeiert werden darf.[13]

Auch das 1928 erstmals erschienene HeftKirchengebet bot die Texte desOrdinariums der heiligen Messe. Diese Veröffentlichungen förderten die von PapstPius X. angeregte tätige Teilnahme(Participatio actuosa) vonLaien an der Liturgie und begünstigten die verschiedenen Formen derGemeinschaftsmesse, die ab den 1920er-Jahren entstanden.

Heutige Ausgaben

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Missale Romanum Papst Pauls VI. (lateinisch), 1970
Messbuch für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes
  • Missale Romanum ex decreto Sacrosancti Oecumenici Concilii Vaticani II instauratum auctoritate Pauli PP. VI promulgatum. Editio typica. Typis Polyglottis Vaticanis 1970; Editio typica altera 1975; Editio typica tertia(Ioannis Pauli PP. II cura recognitum) 2002.
  • Missale Romanum ex decreto … promulgatum. Lectionarium. 3 vol. Typis Polyglottis Vaticanis 1970–1972. 2. Ausgabe: 1981.
  • Die Feier der heiligen Messe. Meßbuch für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Teil I: Die Sonn- und Feiertage deutsch und lateinisch. Die Karwoche deutsch. Teil II: Das Meßbuch deutsch für alle Tage des Jahres außer der Karwoche. Einsiedeln u. a. 1975; 2. Aufl. 1988.
  • Die Feier der heiligen Messe. Meßbuch. Für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Karwoche und Osteroktav. Ergänzt um die Feier der Taufe und der Firmung sowie die Weihe der Öle. Solothurn u. a. 1996.
  • Die Feier der heiligen Messe. Meßlektionar für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. 8 Bde. Einsiedeln u. a. 1982–1986.

Sonderformen

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PapstBenedikt XVI. veröffentlichte am 7. Juli 2007 dasMotu proprioSummorum Pontificum, in dem er unter anderem die Messfeier nach dem Missale Romanum von 1962 (ohne die Neufassung der Messordnung von 1965) als Sonderform (lateinisch:forma extraordinaria) der Messfeier im römischen Ritus in gewissen Grenzen zulässt; es trat am 14. September 2007, dem FestKreuzerhöhung, in Kraft und ersetzt die unter Papst Johannes Paul II. getroffenen Regelungen von „Quattuor abhinc annos“ und „Ecclesia Dei“, die zuvor die Zelebration nach dem Missale Romanum von 1962 regelten.

In einem Begleitbrief stellte Benedikt XVI. klar, „dass selbstverständlich das von PapstPaul VI. veröffentlichte und dann in zwei weiteren Auflagen vonJohannes Paul II. erneut herausgegebene Missale die ordentliche Form – dieforma ordinaria – der Liturgie der heiligen Eucharistie ist und bleibt.“ Die letzte dem Konzil vorausgehende Fassung des Missale Romanum, die unter der Autorität von Papst Johannes XXIII. 1962 promulgiert wurde (1962er-Ritus), könne demgegenüber alsforma extraordinaria („Sonderform“) der liturgischen Feier Verwendung finden. Weiterhin stellte er fest, dass es nicht angebracht sei, von diesen Fassungen des Römischen Messbuches als von „zwei Riten“ zu sprechen. Es handle sich vielmehr um einen zweifachen Usus („Brauch, Gewohnheit“) ein und desselben Ritus.

Für dieAnglikaner in voller Gemeinschaft mit der Kirche Roms wurde nach einigenProvisorien 2015 ein eigenes Missale in mutterkirchlicher Tradition (Book of Common Prayer) publiziert: „Divine Worship: The Missal“. Sein Gebrauch ist im „Anglican Use“ (alias: „Ordinariate Use“) seit 2016 obligatorisch.

Missale Ambrosianum und Missale Hispano-Mozarabicum

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Die Kirchen von Toledo und Mailand können zwar auch dem römischen Ritus folgen und das Missale Romanum (in der lateinischen Ursprungs- und in der angepassten landessprachlichen Version) benutzen; sie besitzen daneben einen auf Spätantike und Frühmittelalter zurückgehenden Eigenritus.

Die Kirche von Toledo pflegt den mozarabischen, die von Mailand den ambrosianischen Ritus, auch altspanische bzw. Mailänder Liturgie genannt. Beide wurden im Laufe der Entwicklung, freilich in unterschiedlicher Stärke, vom Missale Romanum nachhaltig beeinflusst, im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils jedoch in einer eigenenLiturgiereform gründlich erneuert.

Heutige Ausgaben

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  • Missale Hispano-Mozarabicum (hg. von der spanischen Bischofskonferenz und dem Erzbischof von Toledo). Barcelona 1991.
  • Messale Ambrosiano (hg. vom Erzbischof von Mailand, Giovanni Kardinal Colombo). Mailand 1976 (zwei Bdd.).

Historische Missalia

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AbbildungBezeichnungEntstehungszeitEntstehungsortAnmerkungen
Stowe Missalum 750Irlandeinziges erhaltenes keltisches Missale
Missale von Silos1151Nájera, Spanienältestes erhaltenes christliches Buch aus Papier
Missale Scarenseum 1150/1160England oder Nordwestfrankreichälteste in Schweden erhaltene Handschrift
Stammheimer Missaleum 1170/1180wahrscheinlich Hildesheim
Missale des Johannes Semeca (Zemeke),Domschatz Halberstadt
Semeca Missale1241–1245

Historische Missalia

Halberstadt
Winterbach-Missaleum 1320/30Köln, St. KlaraDarmstadt, Hessische Landes- und Hochschulbibliothek, Hs. 874
Missale aus St. Severinum 1325–1350, erweitert um 1485 und im frühen 16. Jh.Köln, St. SeverinDarmstadt, Hessische Landes- und Hochschulbibliothek, Hs. 876
Missale von Fürst Novak1368kirchenslawisch inglagolitischer Schrift
Missale glagoliticum Hervoiae ducis Spalatensis1404Splitkirchenslawisch in glagolitischer Schrift
Böhmisches Missale1410Prag?
Lausitzer Missale1435Zittau?
Missale des Priesters Mavra1460Vrbnik,Dalmatienkirchenslawisch in glagolitischer Schrift
Missale secundum consuetudinem Romane Curie1474MailandMissale für den römischen Ritus, Buchdruck
Missale speciale (früher Constantiense)nach 1473Basel
Missale Parisiense1481Parisfür dieErzdiözese Paris, weitere Drucke 1487, 1504, 1539, 1555, 1585, 1602
Missale Romanum Glagolitice1483Venedig? oder Kosinj?kirchenslawisch in glagolitischer Schrift
Missale Slesvicense1486Schleswigfür Dänemark
Missale Aboense1488Lübeckfür Finnland
Lausitzer Missale1500Zittau?
Missale secundum ritum ecclesie Bremense1511BremenfürErzdiözese Bremen
Missale Coloniense1520Skriptorium derKölner KreuzherrenKöln, Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Frühdruck 217

Siehe auch

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Literatur

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  • Die Feier der Heiligen Messe. Messlektionar. Für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Herder, Freiburg et al. 1981 etc.
  • Maurizio Barba:Il Messalo Romano. Tradizione e progresso nella terza edizione tipica. Libreria Editrice Vaticana, Città del Vaticano 2004.
  • Maurizio Barba:Institutio Generalis Missalis Romani. Textus – Synopsis – Variationes. Libreria Editrice Vaticana, Città del Vaticano 2006.
  • Ralf van Bühren:Die Bildausstattung des „Missale Romanum“ nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965), in:Liturgische Bücher in der Kulturgeschichte Europas (= Bibliothek und Wissenschaft, 51), hrsg. von Hanns Peter Neuheuser. Harrassowitz, Wiesbaden 2018, S. 173–181.
  • Dominik Daschner:Die gedruckten Messbücher Süddeutschlands bis zur Übernahme des Missale Romanum Pius V. (1570). Lang, Frankfurt a. M. 1995.ISBN 978-3-631-47990-2.
  • Emil Joseph Lengeling:Missale Monasteriense 1300-1900: Katalog, Texte und vergleichende Studien. Aschendorff, Münster 1995.ISBN 978-3-402-04055-3.
  • Hermann Reifenberg:Messe und Missalien im Bistum Mainz seit dem Zeitalter der Gotik, unter besonderer Berücksichtigung von Würzburg und Bamberg. Aschendorff, Münster 1960.
  • Manlio Sodi – Alessandro Toniolo:Concordantia et Indices Missalis Romani (Editio typica tertia). Libreria Editrice Vaticana, Città del Vaticano 2002.
  • Manlio Sodi – Alessandro Toniolo:Praenotanda Missalis Romani. Textus – Concordantia – Appendices (Editio typica tertia). Libreria Editrice Vaticana, Città del Vaticano 2002.
  • Anthony Ward – Cuthbert Johnson (edd.):Missalis Romani editio princeps. Mediolani 1474 prelis mandata. Reimpressio vaticani exemplaris introductione aliisque elementis aucta. Ed. Liturgiche, Roma 1996.
  • Bardo Weiß:Themenschlüssel zum Messbuch. Eine pastoralliturgische Arbeitshilfe. Benziger, Einsiedeln/Zürich 1976, 2. Aufl. 1979 - Herder, Freiburg im Breisgau/Wien 1976, 2. Aufl. 1979,ISBN 978-3-545-50506-3.

Weblinks

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Commons: Messbuch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Messbuch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Angelus A. Häußling OSB: Art.Missale in:Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Aufl., Bd. 7, Sp. 283–286, hier Sp. 283 f.
  2. Josef Andreas Jungmann S.J.:Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Bd. 1, 5. verbesserte Aufl.,Herder Verlag Wien-Freiburg-Basel 1962, S. 132f f.
  3. liturgie.de: Tridentinische Liturgie. Hintergrundinformationen.
  4. Missale Romanum ex decreto SS. Concilii Tridentini restitutum summorum pontificum cura recognitum, Editio 33, post typicam, Pustet Verlag, Ratisbonae (Regensburg), 1959 (55, 832, 228, 36, 37, 4 Seiten).
  5. Angelus A. Häußling:Missale. In:Walter Kasper (Hrsg.):Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage.Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998,Sp. 284 f. 
  6. Josef Andreas Jungmann:Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Band I, 5. Aufl., Herder, Wien-Freiburg-Basel 1962, S. 301.
  7. IGMR
  8. AEM
  9. GORM
  10. Angelus Häußling:Missale. In:Walter Kasper (Hrsg.):Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage.Band 7. Herder, Freiburg im Breisgau 1998,Sp. 285. 
  11. Ralf van Bühren,Die Bildausstattung des „Missale Romanum“ nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, 2018.
  12. Zum Beispiel: Anselm Schott:Das Meßbuch der heiligen Kirche (lateinisch und deutsch mit liturgischen Erklärungen). Hrsg. von Pius Bihlmeyer, 33. Aufl. Freiburg im Breisgau 1928.
  13. Papst schränkt Feier des alten Messritus ein | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 17. Juli 2021. 
Normdaten (Sachbegriff):GND:4170131-8(lobid,OGND,AKS)
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