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Mercedes-Benz (Motorsport)

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Die klassischenSilberpfeile prägten den Mythos der MarkeMercedes-Benz entscheidend
DasMercedes-Benz Museum gibt einen Einblick in die Vielfältigkeit der Motorsport-Engagements in der Nachkriegszeit
Monument zum 120-jährigen Motorsport-Jubiläum der Marke beimGoodwood Festival of Speed 2014

Die MarkeMercedes-Benz hat imMotorsport eine lange Tradition. Bereits vor ihrer Fusion zurDaimler-Benz AG 1926 waren die VorgängerunternehmenDaimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) – mit dem MarkennamenMercedes – undBenz & Cie. bei diversen internationalen Rennen erfolgreich. So basierten schon beim allerersten Automobilwettbewerb der Geschichte, der Fahrt vonParis nach Rouen 1894, alle beteiligten benzingetriebenen Wagen auf Konstruktionen von Daimler oder Benz. Bei dem StädterennenTurin-Asti-Turin folgte ein Jahr später durch Daimler der erste Sieg.

Mit dem Gewinn desGordon-Bennett-Cup1903 beim ersten großen internationalen Rundstreckenrennen und den Erfolgen in denGrand Prix von Frankreich1908 und1914 behauptete Mercedes in der Zeit vor demErsten Weltkrieg seinen Platz unter den weltweit führenden Fabrikaten im Automobilsport. Rennwagen von Benz erzielten in Europa und den USA ebenfalls vereinzelte Topergebnisse, waren bis zur Fusion jedoch insgesamt weniger erfolgreich im Rennsport als die Mercedes.

Nach demErsten Weltkrieg gelang der Anschluss an die internationale Spitze italienischer und französischer Fabrikate – abgesehen von Einzelerfolgen bei derTarga Florio 1922 und1924 oder den Großen Preisen von Deutschland1926 und1931 – zunächst nicht. Nicht zuletzt auch dank Förderung durch dasnationalsozialistische Regime errangen Mercedes-Benz-Rennwagen jedoch ab1934 unter der Regie von RennleiterAlfred Neubauer die Vorherrschaft auf den Grand-Prix-Strecken. Die dominanten deutschen Rennwagen gingen wegen der markanten metallglänzenden Karosserien seit dieser Epoche alsSilberpfeile in die Motorsportgeschichte ein. MitRudolf Caracciola am Steuer stellte Mercedes-Benz bis1938 dreimal denGrand-Prix-Europameister im damals bedeutendsten Championat.

Nach dem Ende desZweiten Weltkriegs und der Wiederzulassung Deutschlands in den internationalen Automobilsport errang Mercedes-Benz als erster deutscher Hersteller mit dem argentinischen RennfahrerJuan Manuel Fangio1954 und1955 zwei Weltmeistertitel in derFormel 1. Auch bei Sportwagenrennen wie derCarrera Panamericana,Mille Miglia oder inLe Mans war die Marke ab 1952 erfolgreich – mit dem Gewinn derSportwagen-WM 1955 als vorläufigem Höhepunkt. Dieser Titelgewinn wurde jedoch durch den tragischenUnfall in Le Mans 1955 des Mercedes-PilotenPierre Levegh überschattet, der mit 84 Toten bislang schwersten Katastrophe im Motorsport.

Nach langer Abstinenz vom internationalen Rundstreckensport kehrte Mercedes-Benz als Motorenlieferant desSauber-Teams1987 zunächst in dieSportwagen-WM und1993 schließlich in dieFormel 1 zurück. In Kooperation mitMcLaren wurden späterMika Häkkinen (1998,1999) undLewis Hamilton (2008) Weltmeister mit Mercedes-Motoren. Seit2010 betreibt Mercedes-Benz wieder eineigenes Formel-1-Werksteam in der höchsten Motorsportklasse. Mit insgesamt acht Konstrukteurstiteln und sieben Fahrertiteln von Lewis Hamilton undNico Rosberg zwischen2014 und2021 avancierte Mercedes in dieser Zeit zu einem der erfolgreichsten Konstrukteure in der Geschichte der Formel 1.

Neben dem Grand-Prix-Sport als Rückgrat des motorsportlichen Profils gab es vielseitige weitere Engagements bei Sport- und Tourenwagenrennen sowie im US-Rennsport. So gelangen mit Mercedes-Rennwagen unter anderem Gesamtsiege bei den prestigeträchtigen24 Stunden von Le Mans (1952,1989) sowie den500 Meilen von Indianapolis (1915,1994). Zusammen mit dem mehrfachen Erfolg beimGroßen Preis von Monaco ist Mercedes-Benz damit nebenMcLaren bis heute der einzige Konstrukteur, der in der Motorsporthistorie die sogenannteTriple Crown der bedeutendsten Einzelrennen gewinnen konnte.

In derDTM stellte die Stuttgarter Marke bislang insgesamt 13-mal den Gesamtsieger – Rekord. Nach dem Einstieg in die vollelektrische RennserieFormel E sicherte sich Mercedes-Benz2021 in seiner zweiten Saison alsWerksteam beide WM-Titel und konnte diese in der Folgesaison verteidigen. Darüber hinaus wurden auch im Rallyesport – obwohl nie intensiv werksseitig betrieben – mit Gesamtsiegen bei derRallye Monte Carlo (1960) und derRallye Dakar (1983) bedeutende Erfolge erzielt.

Seit 2013 istToto Wolff als Motorsportdirektor der Marke für alle motorsportlichen Aktivitäten derMercedes-Benz Group verantwortlich. Er wurde Nachfolger vonNorbert Haug, der seit 1990 Sportchef bei Mercedes-Benz war.

Einordnung

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Die vielseitigen Motorsportaktivitäten der Marke Mercedes-Benz werden in diesem Artikel anhand der verschiedenen Motorsportkategorien beschrieben. Innerhalb dieser Kategorien (Grand-Prix-Sport, Sportwagen, Tourenwagen usw.) sind die Aktivitäten chronologisch zu finden. Diese Seite soll einen allgemeinen Überblick über die Motorsportaktivitäten der Marke bieten. Einige Episoden wie z. B. derWerkseinsatz und der Einsatz alsMotorenhersteller in der Formel 1 oder die Geschichte derSilberpfeile ist in eigenen Hauptartikeln beschrieben, die jeweils zu Beginn des Abschnittes verlinkt werden.

Dieser Artikel befasst sich hauptsächlich mit den werksseitigen Einsätzen von Mercedes-Benz. Darüber hinaus wurden in vielen verschiedenen Motorsportklassen Kundenautos oder unabhängig vom Werk entwickelte Fahrzeuge mit Mercedes-Motoren eingesetzt.

Grand-Prix-Sport

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Die Anfänge von Benz und Daimler (1894–1914)

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Albert Lemaître1894 auf einem vomSystème Daimler motorisiertenPeugeot
Rennen um den Gordon-Bennett-Cup1904 durch denTaunus: John B. Warden auf einem Mercedes 95 PS
Equipe der Mercedes-Grand-Prix-Wagen beimFrankreich-GP 1914

Zwar geltenCarl Benz undGottlieb Daimler als die Pioniere des Automobils, zum eigentlichen Siegeszug kam es jedoch erst durch die beiden französischen HerstellerPanhard & Levassor undPeugeot, die mit Daimler Lizenzverträge zum Nachbau seiner Motoren abschlossen. Frankreich entwickelte sich zur führenden Automobilnation und folgerichtig wurde dort 1894 mit der WettfahrtParis–Rouen der erste offizielle Automobilwettbewerb der Geschichte ausgetragen.[1] Neben einem einzelnen Benz, mit dem Pariser GeneralimporteurÉmile Roger am Steuer, waren die übrigen elf benzingetriebenen Fahrzeuge mit MotorenSystème Daimler ausgestattet. Daneben starteten Automobile mit Dampf-, Elektro- und weiteren exotischen Antriebssystemen.[2] Ein Jahr später, beim ersten reinen Geschwindigkeitswettbewerb, dem Rennen vonParis nach Bordeaux und zurück, belegten Benzinwagen dieser drei Fabrikate bereits die ersten acht Plätze. Daneben erreichte als Neunter und Letzter lediglich ein einzelnerBollée-Dampfomnibus das Ziel.

Weder bei derDaimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) noch im Stammwerk vonBenz gab es dagegen zunächst ernsthaftes Interesse an der Beteiligung an Rennveranstaltungen.[3][4] Erst der österreichische KaufmannEmil Jellinek erkannte, dass sich mit dem Verkauf von Rennwagen in der exklusiven Gesellschaft an derfranzösischen Riviera Geschäfte machen ließen.[5] Nach dem tödlichen Unfall seines FahrersWilhelm Bauer mit einem hochbeinigen und schwerenDaimler Phönix, immerhin erster Personenwagen mitVierzylindermotor, beimBergrennen Nizza–La Turbie im Jahr 1900 erkannte Jellinek zudem, dass für erfolgreiche Rennen eine andere Fahrzeugauslegung vonnöten war.[6] Die von ihm initiierte neue Modellreihe für 1901 – aus Lizenzgründen für den Vertrieb in Frankreich nach dem Vornamen von Jellineks LieblingstochterMercedes benannt – setzte mit der Einführung der mechanischen Ventilsteuerung und vor allem durch den tiefliegenden Rahmen und die bis dahin völlig ungewohnte niedrige und langgestreckte Bauweise neue Maßstäbe.[7][8]

Gleich beim ersten Auftritt des neuenMercedes 35 PS im Rahmen der Automobilwoche vonNizza erzielteWilhelm Werner zwei aufsehenerregende Siege im Straßenrennen Nizza–AixSénasSalon–Nizza und beim nachfolgenden Bergrennen Nizza–La Turbie. Dieser erste Erfolg einer ausländischen Marke – mit eigenem Chassis und Motor – auf französischem Boden begründete die Motorsporttradition von Mercedes-Benz wesentlich. Der Generalsekretär des französischen Automobilclubs warnte seine Landsleute vor der deutschen Konkurrenz und begründete den Ausspruch: „Nous sommes entrés dans l’ère Mercédès“ – auf Deutsch: „Wir sind in der Ära Mercedes angekommen.“[9]

Einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Mercedes setzte1903 der BelgierCamille Jenatzy, genannt der „Rote Teufel“, mit seinem Sieg beimGordon-Bennett-Cup inAthy (Irland). Mit dem Sieg wechselte die Ausrichtung dieses damals bedeutendsten internationalen Rennens – einer Art Wettstreit unter den Automobilnationen und unmittelbarer Vorläufer derGroßen Preise – für1904 zum ersten Mal nach Deutschland.[10] Trotz geschickter Ausnutzung der Regeln, wodurch es Mercedes als einzigem Hersteller möglich war, über den österreichischen TochterbetriebAustro-Daimler ein komplettes zweites Team ins Rennen zu schicken, gelang es allerdings nicht, den Pokal auf heimischem Boden zu verteidigen. Auch die letzte Austragung des Cups1905 sowie die ersten Rennen um denGrand Prix de l’ACF 1906 und1907 verliefen für die Mercedes-Mannschaft enttäuschend. Bei diesen Niederlagen spielten auch die länger haltenden und schneller zu wechselnden Reifen von Michelin – die den französischen Herstellern zur Verfügung standen – eine Rolle, nachdem die Continental-Reifen Mercedes beim Gordon-Bennett-Cup 1903 noch zum Sieg verhalfen.[11] Später setzte auch Mercedes auf die Räder von Michelin, zum Beispiel beim Gewinn des Frankreich-GP 1908.

Trotzdem kam dieser Erfolg vonChristian Lautenschlager beimGrand Prix de l’ACF 1908 überraschend, zumal Mercedes in der Vorbereitung auf das Rennen im Gegensatz zur Konkurrenz auf technische Raffinesse, wie z. B.hängende Ventile oderobenliegende Nockwenwellen, verzichtet und sich stattdessen auf Feintuning, Anpassung an die Streckencharakteristik und intensive Vorbereitung auf das Rennen konzentriert hatte – Tugenden, die für die Renneinsätze des Teams langfristig kennzeichnend wurden.[12]

Der Erfolg für die deutsche Automobilindustrie wurde durch die Plätze 2 und 3 für die Benz-PilotenVictor Hémery undRené Hanriot unterstrichen, die im Rennen lange im Kampf um die Spitze waren. Unternehmensgründer Carl Benz sprach sich lange Zeit gegen die Teilnahme an Rennen aus, durch sein Ausscheiden wurde der Weg für Rennaktivitäten nun jedoch frei.[13] Da der französische Automobilclub nach der Niederlage der einheimischen Fabrikate jedoch bis auf Weiteres auf die Ausrichtung seinesGrand Prix verzichtete, musste sich das Unternehmen andere Betätigungsfelder suchen. So rückte die Jagd nachGeschwindigkeitsrekorden und die ersten Engagements in Übersee in den Fokus. Mit dem 200-PS-Blitzen-Benz mit 21,5 Liter Hubraum und strömungsgünstig geformter Karosserie übertraf Hémery 1909 auf der britischenBrooklands-Rennbahn zum ersten Mal offiziell die 200-km/h-Grenze.[14] Bei Rennbeteiligungen in den Vereinigten Staaten gelang dem US-amerikanischen FahrerDavid Bruce-Brown1910 vor Hémery der Sieg im Rennen um denAmerican Grand Prize.[15]

Nach drei Jahren Pause nahm derACF1912 die Ausrichtung des Frankreich-Grand-Prix wieder auf. Erst1914 kehrte die DMG zurück und baute wie 1908 in erster Linie auf bewährte Technik, gepaart mit konsequentem Leichtbau, akribischer Vorbereitung und erstmals taktischer Planung des Rennverlaufs. So gelang der Mercedes-Mannschaft mit ihren 115-PS-Grand-Prix-Rennwagen und den Fahrern Lautenschlager,Louis Wagner undOtto Salzer in dem historischen Rennen noch einmal ein Dreifacherfolg über das favorisiertePeugeot-Team, bevor mit dem Ausbruch desErsten Weltkriegs alle Motorsportaktivitäten zum Erliegen kamen.[16]

Schwieriger Wiedereinstieg nach dem Ersten Weltkrieg (1921–1933)

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Giulio Masetti gewann dieTarga Florio 1922 in einem rot lackierten Mercedes Grand Prix 1914/4.5
Rudolf Caracciola undWilhelm Sebastian beim Gesamtsieg derMille Miglia 1931 auf einemMercedes-Benz SSKL

Nach dem Krieg durften deutsche Rennwagen zunächst nur in Italien wieder an den Start gehen. Mercedes schickte daher bei derTarga Florio 1922 ein gemischtes Team aus leichten und schweren Sportwagen sowie den erfolgreichen Grand-Prix-Rennwagen aus dem Jahr 1914 ins Rennen. Ein Teil der Sportwagen war erstmals mit Kompressormotoren ausgerüstet. Die DMG hatte während des Krieges im Flugmotorenbau Erfahrung mit der Motorenaufladung gewonnen und strebte nun als erster europäischer Hersteller, damit auch im Motorsport Erfolge an. Im Rennen wurden die Werks-Mercedes jedoch von dem ItalienerGiulio Masetti mit einem der älteren Grand-Prix-Mercedes geschlagen, der das Rennen gewann.[17]

Während Daimler auf dem Gebiet der Kompressormotoren im Automobilsport Pionierarbeit leistete, hatte Benz in der Zwischenzeit stattdessen ganz auf die revolutionären aerodynamischen Konzepte des Flugzeug- und AutomobilkonstrukteursEdmund Rumpler gesetzt. DerTropfenwagen – so genannt wegen seiner ganz dem zeitgenössischen Ideal der Stromlinie entsprechenden Karosseriegestaltung – war eine der ungewöhnlichsten Erscheinungen seiner Zeit und gleichzeitig auch der erste Grand-Prix-Rennwagen mit Motoranordnung hinter dem Fahrer (damals noch alsHeckmotor bezeichnet).[18] BeimGroßen Preis von Italien 1923 waren die Benz-Rennwagen trotz der theoretischen Vorteile des Konzepts den mittlerweile ebenfalls mit Kompressormotoren ausgerüstetenFiat-805-Rennwagen klar unterlegen.

Daimler entwickelte nach den ersten Versuchen mit Kompressormotoren im Jahr 1922 für das500-Meilen-Rennen von Indianapolis1923 Rennwagen mit zuschaltbaren Kompressoren, die sich wegen des allzu plötzlich einsetzenden Leistungsschubs jedoch noch nicht konkurrenzfähig erwiesen.[19] Erst nach einer grundlegenden Überarbeitung der Konstruktion durch den neuen ChefkonstrukteurFerdinand Porsche warChristian Werner in der Lage, damit bei derTarga Florio 1924 einen bedeutenden Erfolg für die Marke Mercedes zu erringen.[20]

Schließlich entwickelte Porsche für den anschließendenGroßen Preis von Italien ein neues Achtzylinder-Modell, das zwar hohe Leistungswerte besaß, aufgrund der zu kurzen Entwicklungszeit allerdings Unzulänglichkeiten bezüglich der Straßenlage aufwies. Als der Mercedes-FahrerLouis Zborowski von der Strecke abkam und tödlich verunglückte, nahm RennleiterMax Sailer die verbliebenen Wagen aus dem Rennen. Im Anschluss konzentrierte sich Mercedes auf Rennteilnahmen in Deutschland, woRudolf Caracciola 1926 mit dem mittlerweile ausgereiften Grand-Prix-Modell – reglementsbedingt mit einer viersitzigen Sportwagenkarosserie ausgerüstet[21] – wenige Tage nach Gründung der Daimler-Benz AG denGroßen Preis von Deutschland auf derAVUS gewann.[22]

Fortan wurde die Motorsportgeschichte der beiden Unternehmen Daimler und Benz vereint geschrieben und der MarkennameMercedes-Benz hielt auf den Rennstrecken weltweit Einzug.[23]

Nach der Fusion wurde das Grand-Prix-Programm zunächst nicht fortgesetzt, stattdessen konzentrierte sich Porsche auf die imposante Modellreihe derTypen S, SS, SSK und SSKL mit 6- bzw. 7-Liter Kompressormotoren, die bei Sportwagenrennen viele Erfolge erzielten.[24] In wirtschaftlich zunehmend unruhigen Zeiten boten sie außerdem den Vorteil, dass sie mit demontierten Scheinwerfern und Kotflügeln auch bei sogenanntenformellosen Rennen eingesetzt werden konnten. Als 1927 mit demNürburgring die erste permanente Rennstrecke in Deutschland eröffnet wurde, konnte Mercedes-Benz mit Caracciola am Steuer des gerade neu entwickeltenS-Modell das Eröffnungsrennen über knapp 400 Kilometer gewinnen.

Rudolf Caracciola, der als Mercedes-Benz-Werkspilot zu dieser Zeit endgültig zum Top-Fahrer avancierte, gelang später auch das Kunststück, mit seinem ebenso leistungsstarken wie unhandlichen Sportwagen SSKL beimGroßen Preis von Deutschland 1931 auf demNürburgring die gesamte internationale Grand-Prix-Elite zu besiegen. Im gleichen Jahr konnte er mit dieser letzten Ausbaustufe der S-Modelle zusammen mitWilhelm Sebastian zudem erstmals für Mercedes-Benz und erstmals für eine ausländische Marke die populäreMille Miglia vonBrescia nachRom und zurück gewinnen.[25] Für den SSKL wurde 1932 auch eine stromlinienförmige Vollverkleidung entworfen, die verglichen mit den konventionell karossierten SSKL deutliche Geschwindigkeitsvorteile brachte undManfred von Brauchitsch auf der AVUS zum Sieg verhalf.[26]

Die Geburt der Silberpfeile (1934–1939)

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Hermann Lang beimGroßen Preis von Italien 1937 mit einemMercedes-Benz W 125
Mercedes-Benz W 154 beimGroßen Preis von Belgrad 1939 – das Rennen gewann jedoch Auto Union

1934 kehrte Daimler-Benz in den Grand-Prix-Sport zurück, nicht zuletzt aufgrund von Anreizen durch dasnationalsozialistische Regime. Dabei setzte die Entwicklung desMercedes-Benz W 25 und seiner NachfolgerW 125 sowieW 154 bezüglich Motorleistung, Fahrwerkstechnik und vor allem in Sachen Leichtbau neue Maßstäbe. Schon bald beherrschten dieSilberpfeile – statt des traditionellen Weiß gingen die Rennwagen mit metallisch glänzenden Karosserien an den Start – zusammen mit dem KonkurrentenAuto Union den europäischen Grand-Prix-Sport.[27]1935,1937 und1938 wurde Rudolf Caracciola auf Mercedes-BenzGrand-Prix-Europameister. Dieses damals bedeutendste Championat hatte ähnlichen Stellenwert, wie dieFormel-1-Weltmeisterschaft nach demZweiten Weltkrieg.[28]

Verantwortlich für die Entwicklung der Rennwagen war seit 1936Rudolf Uhlenhaut, der sich nicht nur als Ingenieur, sondern auch als Testfahrer auszeichnete. Die erfolgreichen W 125 und W 154 entstanden unter seiner Leitung.

Für denGroßen Preis von Tripolis 1939 baute Mercedes-Benz mit demW 165 in nur acht Monaten einen kompakten Rennwagen speziell für Rennen derVoiturette-Kategorie. Die Veranstalter hatten das Rennen auf demAutodromo della Mellaha im Vorfeld für diese hubraumärmere Kategorie ausgeschrieben, wohl wissend, dass die einheimische Konkurrenz umMaserati undAlfa Romeo bereits Fahrzeuge in dieser Klasse fertig entwickelt hatten, während Mercedes-Benz den großen W 154 nicht einsetzen konnte.[29] Am 7. Mai erzielten die Silberpfeile mit dem völlig neu konstruierten Wagen einen Doppelsieg mitHermann Lang vor seinem TeamkollegenRudolf Caracciola. Uhlenhaupt sagte über den 1,5-Liter-Motor des W 165 später, es sei wohl der beste Rennwagenmotor, der je gebaut wurde. Eine weitergehende Erfolgsserie des W 165 wurde durch denZweiten Weltkrieg verhindert. Nach dem Krieg wäre der W 165 zwar in der Formel 1 startberechtigt gewesen, aber Mercedes-Benz verzichtete auf einen Einsatz.

Die Regie bei den Rennen führte RennleiterAlfred Neubauer. Er war der Taktiker des Teams, der die Tankstopps seiner Fahrer vorab festlegte und den Reifenverschleiß vorausberechnete, um das Tempo zu bestimmen. Er gilt als Erfinder der Zeichentafeln, die Rennfahrern von den Boxen aus entgegengehalten wurden, um ihnen ihre Position im Rennen und den Abstand zum Vorausfahrenden oder Nachfolgenden anzuzeigen, sie zu schnellerem oder verhaltenem Fahren aufzufordern usw. Umstritten waren NeubauersStallordern, die mitunter Unverständnis unter den Fahrern auslösten und den ItalienerLuigi Fagioli veranlassten, Mercedes-Benz in derSaison 1936 zu verlassen und zur Auto Union zu wechseln.

Neben der Teilnahme an Grand-Prix-Rennen wurden auch immer wieder aufsehenerregende Rekordfahrten durchgeführt, in denen die Rennwagen mit ihren Stromlinienkarosserien Geschwindigkeiten bis zu 435 km/h erreichten und sich mit den Fabrikaten von Auto Union maßen. Ab 1936 wurde zunächst der Grand-Prix-Wagen W 25 für Geradeausläufe modifiziert und mit Stromlinienkarosserie ausgestattet.[30] Im Januar 1938 stellte Rudolf Caracciola mit demMercedes-Benz DAB V12 auf Basis des W 125 den bis heute gültigen Geschwindigkeitsrekord über den Fliegenden Kilometer auf.[31] Ein Jahr später wurden die Rekordfahrten zunächst auf Basis des W 154 in zwei Varianten mit offenen und voll verkleideten Rädern weitergeführt, bevor mit der Entwicklung desRekordwagens T 80 der Geschwindigkeitsweltrekord für Landfahrzeuge gebrochen werden sollte. Der T 80 war von Grund auf nur für Rekordfahrten konstruiert, mit drei Achsen und stromlinienförmiger Aluminiumkarosserie über 8,24 Meter Länge. DerDaimler-V12-Motor sollte mit Rennbenzin betrieben 3500 PS leisten.[32] Durch den Ausbruch desZweiten Weltkriegs und in Ermangelung einer geeigneten Strecke für die erwarteten 650 km/h Spitzengeschwindigkeit imDeutschen Reich – die Rekordfahrten fanden bereits damals überwiegend auf den Salzseen in den USA statt – wurde der T 80 nie eingesetzt.

Die wichtigsten Mercedes-Rennfahrer der 1930er-Jahre:Rudolf Caracciola,Manfred von Brauchitsch undHermann Lang

Die aktiven Rennfahrer der Grand-Prix-Saisons von1934 bis1939 für Mercedes waren in alphabetischer Reihenfolge:Walter Bäumer,Manfred von Brauchitsch,Heinz Brendel,Rudolf Caracciola,Louis Chiron,Luigi Fagioli,Hanns Geier,Hans-Hugo Hartmann,Ernst Jakob Henne,Christian Kautz,Hermann Lang,Richard Seaman undGoffredo Zehender. Nicht zum Einsatz kamenWalter Gärtner,Bobby Kohlrausch undHans Soenius. Seaman verunglückte beimGroßen Preis von Belgien 1939 mit einem W 154 tödlich.

Ergebnisse in der Grand-Prix-Europameisterschaft

In der folgenden Übersicht sind die Ergebnisse der Rennen zur Grand-Prix-Europameisterschaft zusammengefasst.[33] Diese zur Meisterschaft zählenden Rennen wurden – in Abgrenzung zu vielen weiteren Rennveranstaltungen die ebenfalls alsGrand Prix ausgetragen wurden – auch alsGrandes Épreuves bezeichnet.1934 wurden mit sechs Grandes Épreuves zwar so viele ausgetragen, wie nie zuvor, jedoch wurde von derAIACR wie bereits imVorjahr keine Europameisterschaft ausgeschrieben. DieSaison 1939 wurde durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs beendet.

SaisonFahrzeugRennenSiegebestes Ergebnis FahrerwertungRang Herstellerwertung
1934Mercedes-Benz W 2562
1935Mercedes-Benz W 25B751. (Deutsches Reich NS Rudolf Caracciola)
1936Mercedes-Benz W 25C416. (Deutsches Reich NS Rudolf Caracciola)
1937Mercedes-Benz W 125541. (Deutsches Reich NS Rudolf Caracciola)
1938Mercedes-Benz W 154431. (Deutsches Reich NS Rudolf Caracciola)
193943

Erstes Engagement als Werksteam in der Formel 1 (1954–1955)

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Hauptartikel:Mercedes AMG F1 Team
Fangio imMercedes W 196 beimGroßen Preis von Deutschland 1954
Fangio (links) undMoss nach demGroßen Preis der Niederlande 1955 inZandvoort

Nach der Zwangspause in Folge des Zweiten Weltkriegs erhielt Neubauer Ende 1950 den Auftrag zum Aufbau einer neuen Rennabteilung. Erste Probeauftritte mit dem W 154 beiFormula-Libre-Läufen in Argentinien zu Jahresbeginn 1951 zeigten allerdings, dass die Vorkriegstypen nicht mehr konkurrenzfähig waren. Da in der Formel 1 jedoch für 1954 die Umstellung auf 2,5-Liter-Saugmotoren bevorstand, entschied man sich, bis dahin zunächst mit dem Sportwagenmodell 300 SL (W 194) Rennerfahrung zu sammeln.

Erste Testfahrten mit dem neu entwickelten Formel-1-RennwagenW 196 fanden im Dezember 1953 auf dem Werksgelände in Stuttgart statt; im Frühjahr 1954 folgten weitere inHockenheim undMonza. Da das Einsatzfahrzeug nicht rechtzeitig zum Saisonstart inArgentinien fertig wurde, stieg Mercedes erst ab demGroßen Preis von Frankreich in die Weltmeisterschaft ein. Der ArgentinierFangio, von Mercedes als Starpilot für 1954 verpflichtet, startete daher zu Saisonbeginn zwei Rennen lang aufMaserati, um seine Chancen auf die Fahrerweltmeisterschaft zu wahren.

Der W 196 bot einige technische Innovationen, speziell den Antrieb und die Aerodynamik betreffend. Der Motor war ein 2500 cm³ großer Reihen-Achtzylinder mit neuartiger Benzindirekteinspritzung unddesmodromischer Ventilsteuerung. Für schnelle Strecken wurde der W 196 mit einerStromlinienkarosserie aus einer leichten Magnesiumlegierung entwickelt, die den Luftwiderstand verringern und die Spitzengeschwindigkeit erhöhen sollte. Da der Einstieg in die Saison für das vierte Rennen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs vonReims geplant war, hatte die Entwicklung der StromlinienkarosseMonza Priorität gegenüber einem klassischen Monoposto mit frei stehenden Rädern.[34]

Am 4. Juli 1954 startete Mercedes-Benz beimGroßen Preis von Frankreich wie geplant erstmals mit dem W 196 in der Formel 1 und erzielte mit den Fahrern Juan Manuel Fangio undKarl Kling einen Doppelsieg. Das war der erste Grand-Prix-Sieg eines Silberpfeils seit den 1930er-Jahren und der erste Erfolg eines deutschen Konstrukteurs in der Formel 1. BeimBritischen Grand Prix stellte sich die Stromlinienkarosserie allerdings als unübersichtlich und hinderlich für kurvenreichere Strecken heraus. Zum nachfolgendenGroßen Preis von Deutschland wurde daher auch eineMonoposto-Variante mit freistehenden Rädern entwickelt, mit der Fangio hier erneut zum Erfolg kam. Im Anschluss gewann er zudem dieGroßen Preise der Schweiz und vonItalien und sicherte sich damit überlegen den Fahrertitel für dieSaison 1954 – als erster Pilot in einem deutschen Formel-1-Wagen.

Auch1955 setzte das Mercedes-Team den von vornherein für beide Saisons entwickelten W 196 ein.[35] Die Einsatzvariante mit der Vollverkleidung kam 1955 nur noch in Monza zur Verwendung, der letzten im Kalender verbliebenen Hochgeschwindigkeitsstrecke. Weltmeister Fangio blieb dem Team erhalten. Das Fahrerteam wurde vor der Saison durch den britischen NachwuchsfahrerStirling Moss ergänzt.

Zum Saisonauftakt siegte Fangio Mitte Januar bei seinem Heimrennen inBuenos Aires, das als „Hitzeschlacht“ in die Geschichte einging. Fangio gewann zudem inBelgien,den Niederlanden und inItalien, während Teamkollege Moss denGroßen Preis von Großbritannien als Rennsieger beenden konnte. Fangio feierte seinen zweiten Titel mit Mercedes, Stirling Moss wurde Vizeweltmeister.

Mercedes-Benz dominierte die Formel 1 bis zum Ende der Saison 1955, als sich der Konzern, wie zu Beginn geplant, mit allen Teams aus dem Motorsport zurückzog. Der verheerendeUnfall in Le Mans 1955 beschleunigte den Rückzug vom Rennsport noch, da in der Folge viele Rennen in der Saison 1955 abgesagt wurden.

Den Konstrukteurspokal errang Mercedes-Benz in diesen beiden Saisons nicht, da dieser erst ab derSaison 1958 vergeben wurde.

Die Stammfahrer von1954/55 warenJuan Manuel Fangio,Hans Herrmann,Karl Kling,Hermann Lang,Stirling Moss,Piero Taruffi undAndré Simon als Ersatzmann. Rennleitung:Alfred Neubauer und Alexander von Korff.

Ergebnisse in der Formel-1-Weltmeisterschaft (1954–1955)
SaisonFahrzeugRennenSiegePunktebestes Ergebnis FahrerwertungRang Herstellerwertung
1954Mercedes-Benz W 1966460,141. (Argentinien Juan Manuel Fangio)
195565781. (Argentinien Juan Manuel Fangio)

Motorenlieferant in der Formel 1

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Hauptartikel:Mercedes AMG High Performance Powertrains

Wiedereinstieg als Sauber-Mercedes (1993–1994)

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Andrea de Cesaris imSauber-Mercedes C13 beim britischen GP 1994

Unter der Leitung von Norbert Haug stieg Mercedes-Benz nach fast 40 Jahren wieder in dieFormel 1 ein, indem der englische MotorenherstellerIlmor erst finanziell unterstützt und später anteilig erworben wurde. Zunächst startete der damalige Mercedes-PartnerPeter Sauber den Schritt alleine; auf den Autos derSaison 1993 stand lediglichConcept by Mercedes-Benz, während die Motoren noch unter dem Namen Ilmor gemeldet wurden. Die Saison verlief mit dem jeweils vierten Platz inImola undMonza weniger erfolgreich als erhofft. Einsatzfahrzeug war derSauber C12.

Ein Jahr später,1994, hieß das Team offiziellSauber-Mercedes (wohingegen die beim RennstallPacific Racing verwendeten Vorjahrestriebwerke weiterhin alsIlmor bezeichnet wurden). Ein schwerer Unfall vonKarl Wendlinger im Training zum Großen Preis von Monaco war der Tiefpunkt der Saison. Auch sportlich blieb eine Steigerung gegenüber der Vorsaison aus. Der 1994 eingesetzteSauber C13 war letztlich nicht konkurrenzfähig und das Team kam nicht über Mittelfeldplätze hinaus. Insgesamt reichten 12 eingefahrene Punkte in der Konstrukteurs-WM nur für den achten Rang – nach dem Rang 7 mit ebenfalls 12 Punkten im Vorjahr. Bestes Ergebnis waren erneut zwei vierte Plätze inImola und Magny-Cours. Ende des Jahres trennten sich Sauber und Mercedes-Benz wieder. Der deutsche Autohersteller unterstützte fortan werksseitig das britischeMcLaren-Team.

In den Saisons1993/94 kamen insgesamt vier verschiedene Fahrer zum Einsatz:Karl Wendlinger,JJ Lehto,Andrea de Cesaris undHeinz-Harald Frentzen.

Werksunterstützung für McLaren-Mercedes (1995–2009)

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Hauptartikel:McLaren Racing
Mark Blundell imMcLaren-Mercedes MP4-10 derSaison 1995
DerMP4-12 war der erste McLaren im Silberpfeil-Design
Mika Häkkinen imMP4-13 derSaison 1998
Lewis Hamilton imMP4-23 wurde2008 erster Weltmeister im McLaren-Mercedes seit neun Jahren

Der britische Traditionsrennstall kam aus einer sieglosen Saison 1994 mit unterlegenen Peugeot-Motoren. Das einstige Weltmeisterteam ausWoking wurde Mitte der 1990er Jahre von Konkurrenten wieWilliams oderBenetton auch technisch überholt. In der Saison1995 blieb es in rot-weißer McLaren-Lackierung zunächst sieglos. Ursprünglich war geplant, mitMika Häkkinen undNigel Mansell anzutreten. Nachdem aber das Cockpit für Mansell zu eng war, wurde er in den ersten beiden Rennen durchMark Blundell ersetzt. Beim freien Training zumGroßen Preis von Australien, dem Saisonfinale in Adelaide, verunglückte Mika Häkkinen schwer.

Bereits vier Monate später, beim Saisonauftakt1996, war Mika Häkkinen wieder mit dabei an der Seite des neuen TeamkollegenDavid Coulthard. Nach der sieglosen Saison trennte sich McLaren vom langjährigen SponsorMarlboro und trat ab1997 erstmals in modernemSilberpfeil-Design an. Nun stellten sich auch erste Erfolge ein. Beim Saisonauftakt inAustralien fuhr David Coulthard am 9. März 1997 einen Sieg ein. Im Laufe der Saison kam inMonza ein weiterer Sieg für ihn hinzu sowie beim Saisonfinale inJerez de la Frontera.

1998 gelang es der deutsch-britischen Allianz mit demMcLaren MP4/13 das stärkste Auto im Feld zu bauen. InMelbourne erzielte das Team einen überlegenen Doppelsieg von Häkkinen vor Coulthard. Obwohl dasFerrari-Team im Laufe der Saison immer stärker wurde, fuhr Mika Häkkinen den ersten Fahrertitel mit Mercedes-Motoren seit 1955 ein. Das Team wurde zudem Konstrukteursweltmeister.1999 verteidigte Häkkinen den Fahrertitel, während Ferrari die Konstrukteursmeisterschaft gewann. Zu Saisonbeginn waren die McLaren-Mercedes schnell, fielen im Saisonverlauf allerdings gegenüber Ferrari zurück. In der Fahrerweltmeisterschaft profitierte das Team davon, dass der härteste KonkurrentMichael Schumacher infolge seines Unfalls inSilverstone einige Rennen aussetzen musste.

Nachdem McLaren-Mercedes 1998 und 1999 Formel-1-Weltmeister mit Mika Häkkinen geworden war, fiel das Team in der Folge hinter Ferrari zurück und gewann bis zur Saison 2005 nur vereinzelte Rennen. Mit Ablauf derSaison 2001 beendete Mika Häkkinen seine Karriere. In dieser Saison starb der langjährige MotoreningenieurPaul Morgan und das Team zog in eine neue Fabrik.

In der Saison2005 gewann McLaren-Mercedes mit den StammfahrernKimi Räikkönen undJuan Pablo Montoya wieder regelmäßig, insgesamt zehn Rennen. Das Auto war zwar schnell, aber nicht standfest genug, um die WM zu gewinnen. InBrasilien ging zunächst die Fahrerweltmeisterschaft anFernando Alonso, beim Saisonfinale inChina ging auch die Konstrukteursweltmeisterschaft an Renault.2006 gewann das Team kein einziges Rennen mehr und erzielte lediglich einige zweite Plätze. Während der Saison wurde Juan Pablo Montoya durchPedro de la Rosa ersetzt. Räikkönen wechselte nach Saisonende zu Ferrari.

2007 trat McLaren-Mercedes mit einer neuen Fahrerpaarung an: der erfahrene DoppelweltmeisterFernando Alonso neben dem Formel-1-NeulingLewis Hamilton. Dieser stellte sich als ernsthafte Gefahr für seinen Teamkollegen Alonso heraus. Beide hatten bis zum Schluss Chancen auf die Weltmeisterschaft, die ohne Stallregie seitens des Teams offen ausgetragen wurde. Nutznießer hiervon war Räikkönen im Ferrari, der in Brasilien die Weltmeisterschaft gewann. McLaren-Mercedes hatte in dieser Saison zwar die meisten Punkte eingefahren, dem Team wurden jedoch in Folge derSpionage-Affäre alle Punkte aberkannt. Unter dieser Affäre und den Imageschäden litt der Automobilhersteller Mercedes mehr als der Rennstall McLaren. Neben den finanziellen Auswirkungen führte dies zu einem ersten Überdenken des Engagements bei McLaren.

Nachdem Fernando Alonso das Team nach nur einem Jahr wegen unüberbrückbarer Differenzen verlassen hatte, entschied sich McLaren-Mercedes als Ersatz für den FinnenHeikki Kovalainen.2008 gewann mit Hamilton erstmals seit neun Jahren ein McLaren-Mercedes-Pilot wieder die Formel-1-Weltmeisterschaft. Die Entscheidung fiel erst in der letzten Kurve des letzten Rennens inInterlagos, an dem Ort, an dem Hamilton die Vorjahresmeisterschaft verloren hatte. Den Konstrukteurstitel gewannFerrari. In dieser Saison gewann auch Kovalainen in Ungarn sein einziges Rennen für McLaren.

Stammfahrer für McLaren-Mercedes waren zwischen1995 und2009 in chronologischer Reihenfolge:Mark Blundell,Nigel Mansell,Mika Häkkinen,Jan Magnussen,David Coulthard,Kimi Räikkönen,Juan Pablo Montoya,Pedro de la Rosa,Alexander Wurz,Fernando Alonso,Lewis Hamilton undHeikki Kovalainen.

Erstmals weitere Motoren-Kunden (seit 2009)

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Der spätere WeltmeisterJenson Button imBrawn-Mercedes 2009

Seit derFormel-1-Weltmeisterschaft 2009 belieferte Mercedes-Benz nach dem Auslaufen des Exklusivvertrags mit McLaren auch weitere Teams mit den 2,4-Liter V8-Motoren. So wurdeForce India und das im darauffolgenden Jahr zum Werksteam aufgebaute TeamBrawn GP mit Mercedes-Motoren ausgestattet. Jenson Button gewann in dieser Saison drei Rennen mit ein und demselben Motor, was ein neuer Rekord für die Formel 1 war. Während McLaren-Mercedes zunächst im Mittelfeld fuhr, startete Brawn-Mercedes überlegen in die Saison. Obwohl die Konkurrenz zunehmend aufholte, gelang es dem Team den Konstrukteursweltmeistertitel zu gewinnen, der zweite für einen Mercedes-Motor nach 1998, und Jenson Button wurde Fahrerweltmeister. Beim Großen Preis von Ungarn in Budapest gewann Lewis Hamilton erstmals in der Geschichte der Formel 1 in einem Auto mitKERS. Das Werksteam setzte diese Technologie ein, während die Kundenteams ohne antraten. Im Nachhinein betrachtet wurde der Einfluss der Technologie auf die Performance überschätzt. Die großen Werksteams (McLaren,BMW,Renault,Ferrari) konzentrierten sich auf die Beherrschung der neuen Technologie und vernachlässigten darüber teilweise die Aerodynamik. Hier überzeugten die Privatteams von Brawn und Red Bull und prägten die Saison.

Seit der Einführung der 1,6-Liter V6-Turbo-Hybridmotoren zurSaison 2014 wurden zudemLotus,Williams,Manor,Aston Martin und ab 2021 erneutMcLaren bereits mit Motoren beliefert.

Zweites Engagement als Werksteam in der Formel 1 (seit 2010)

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Hauptartikel:Mercedes AMG F1 Team
Mit demMercedes MGP W01 nahm2010 erstmals wieder ein Werks-Mercedes-Silberpfeil an der Formel-1-WM teil
Hamilton im Weltmeister-Auto2014:Mercedes F1 W05 Hybrid

Nach Ende der Saison 2009 übernahm Daimler 75,1 Prozent der Anteile vonBrawn GP, dem damaligen Weltmeisterteam der Formel 1, um ab2010 unter dem NamenMercedes Grand Prix an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.[36] Die 40-Prozent-Anteile am McLaren-Team wurden im Laufe des Jahres 2010 an die britischeMcLaren Group zurückverkauft.[37] Fahrer wurdenNico Rosberg undMichael Schumacher.

In den Anfangsjahren konnte das Team nicht an die Erfolge vonBrawn GP aus der Vorsaison anknüpfen. Mercedes-Benz gewann in den ersten drei Saisons als Werksteam seit1955 nur ein Rennen: mit Nico Rosberg denGroßen Preis von China 2012. Es zeigte sich, dass das Team trotz des überraschenden WM-Gewinns 2009 noch viel personelle und strukturelle Aufbauarbeit benötigte. Ab 2011 wurde schließlich das neue Reglement ab 2014, das die Umstellung auf 1,6-Liter-Turbo-Hybridmotoren vorsah, als Chance erkannt. Die Entwicklung des neuen Rennmotors wurde in der Folge frühzeitig begonnen und soll noch vor dem ersten Einsatz auf der Rennstrecke geschätzte 100 Millionen £ anEntwicklungskosten verschlungen haben.[38][39]

Anfang 2013 wurdeToto Wolff neuer Motorsportdirektor von Mercedes als Nachfolger des im Dezember ausgeschiedenen Norbert Haug. Er erwarb zudem 30 Prozent der Anteile an dem Rennstall.[40] Vorsitzender des Aufsichtsrats wurdeNiki Lauda, der außerdem zehn Prozent der Anteile hielt.[41] Nachfolger von Michael Schumacher wurdeLewis Hamilton.

Nach der Aufbauarbeit in den ersten Jahren gelang es Mercedes in derSaison 2014 erstmals beide Weltmeistertitel zu gewinnen.1954 und1955 hatte Mercedes zwar mitJuan Manuel Fangio jeweils den Fahrertitel gewinnen, jedoch wurde die Konstrukteurs-WM erst abSaison 1958 vergeben. Lewis Hamilton wurde 2014 zum zweiten Mal in seiner Karriere Fahrerweltmeister, Nico Rosberg kam auf den zweiten Platz. Im Jahr darauf konnte dieser Erfolg wiederholt werden. Auch2016 beherrschte Mercedes. Diesmal setzte sich Rosberg gegen seinen Teamkollegen durch und gewann seinen ersten und einzigen Weltmeistertitel. Mit 765 WM-Punkten sicherte sich das Team souverän die Konstrukteursweltmeisterschaft und stellte damit einen neuen Rekord in der Formel-1-Weltmeisterschaft auf. Die ersten drei Jahre der neuen Hybrid-Ära in der Formel 1 waren von der Mercedes-Dominanz geprägt. Diese entstand dank des frühzeitig entwickelten und ausgereiften Motors, der gerade zu Beginn das stärkste, zuverlässigste und leichteste Aggregat im Feld war. Ab 2014 waren die Mercedes-Formel-1-Autos auch aerodynamisch konkurrenzfähig – nicht zuletzt durch die enge Vernetzung des Motorenwerks inBrixworth und dem Chassiswerk inBrackley. In diesen drei Saisons stellte das Team verschiedene Saisonrekorde auf.

Nach der Saison 2016 trat Rosberg zurück und wurde zurSaison 2017 durchValtteri Bottas ersetzt. Auch nach der umfangreichen Regeländerung 2017, die unter anderem breitere Autos hervorbrachte, wurden in den Jahren2017 und2018 beide Titel erfolgreich verteidigt. Trotz härterer Gegenwehr der Konkurrenz, vor allem Sebastian Vettels im Ferrari, erlangte Hamilton zwei weitere Titel.

2019 gewann das Team die ersten acht Saisonrennen. Darunter waren fünf Doppelsiege in Folge, wodurch der Rekord vonFerrari aus der Saison2002 eingestellt wurde. In der Folge gewann das Team eine weitere Doppelweltmeisterschaft mit Hamilton als Champion.

Die Stammpiloten von Mercedes in den 2010er Jahren warenNico Rosberg,Michael Schumacher,Lewis Hamilton undValtteri Bottas.

Ergebnisse in der Formel-1-Weltmeisterschaft (2010–2019)
SaisonFahrzeugRennenSiegePunktebestes Ergebnis FahrerwertungRang Herstellerwertung
2010Mercedes MGP W01192147. (Deutschland Nico Rosberg)4. von 12
2011Mercedes MGP W02191657. (Deutschland Nico Rosberg)4. von 12
2012Mercedes F1 W032011429. (Deutschland Nico Rosberg)5. von 12
2013Mercedes F1 W041933604. (Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton)2. von 11
2014Mercedes F1 W05 Hybrid19167011. (Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton)1. von 11
2015Mercedes F1 W06 Hybrid19167031. (Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton)1. von 10
2016Mercedes F1 W07 Hybrid21197651. (Deutschland Nico Rosberg)1. von 11
2017Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+20126681. (Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton)1. von 10
2018Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+21116551. (Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton)1. von 10
2019Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+21157391. (Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton)1. von 10

2020 begann das neue Jahrzehnt direkt mit einer Rekordsaison für das Werksteam: Hamilton konnte seinen 7. Fahrertitel erringen und stellte damit den WM-Rekord von Michael Schumacher ein. Nach GP-Siegen ist er seit 2020 erfolgreichster Pilot der Formel-1-Geschichte. Das Team gewann zudem die siebte Konstrukteursmeisterschaft in Folge, was einen neuen Rekord bedeutete.

Ende 2020 verkündete das Team den Einstieg eines dritten Anteilseigners. Neben derDaimler AG (zuvor 60 %) und TeamchefToto Wolff (zuvor 40 %), hält zukünftig auch der vorherige SponsorenpartnerIneos ein Drittel der Anteile.[42]

2021 konnte erstmals seit sieben Jahren nur der Konstrukteurstitel verteidigt werden. Den Fahrertitel verlor Lewis Hamilton gegenMax Verstappen imumstrittenen Saisonfinale in Abu Dhabi.

ZurSaison 2022 wechselte mitGeorge Russell erstmals seit der Wiedereinführung des Juniorenprogramms 2016 ein eigener Nachwuchsfahrer in das Stammcockpit. Die Dominanz des Werksteams in der Formel 1 endete jedoch vorerst mit der Einführung desGround-Effect-Reglements. Das Team verlor die technische Vorreiterschaft an Ferrari und die insbesondere 2023 überlegenenRed Bulls mitMax Verstappen. Ab Mitte 2023 wurde auch der Mercedes-MotorenkundeMcLaren zum ernsthaften Gegner. Bis Ende2024 gelangen insgesamt nur fünf Grand-Prix-Siege, die meisten davon 2024.

Insgesamt ist Mercedes-Benz aktuell nachWM-Titeln,Grand-Prix-Siegen undPole Positions jeweils nachFerrari undMcLaren der dritterfolgreichste Konstrukteur in der Geschichte der Formel 1, dem weltweit bedeutendsten Motorsportchampionat.

In derSaison 2025 tritt das Werksteam erstmals mit zwei eigenen Juniorenfahrern als Stammpiloten an:George Russell undKimi Antonelli.

Sportwagenrennen

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Die ersten Einsätze von Sportwagen bei internationalen Rennen erfolgten bereits in den 1920er Jahren. Auf technischer Seite entwickelten sich Sportwagen und Grand-Prix-Renner im Automobilsport früher auseinander als die Rennveranstaltungen, bei denen sie eingesetzt wurden. So traten von Mercedes-Benz vielfach die großen Sportwagen derModellreihe S bei Großen Preisen an[43] und umgekehrt Grand-Prix Rennwagen z. B. bei derTarga Florio 1922.[44] Gemischte Starterfelder waren die Regel und die Einsatzgebiete der Fahrzeuge waren nicht starr. So wurde der Benz-Tropfenwagen zunächst als Grand-Prix-Renner entwickelt und später, mit Kotflügeln und Scheinwerfern versehen, auch bei Sportwagenrennen eingesetzt.[45]

Erst nach demZweiten Weltkrieg wurden die verschiedenen Disziplinen zunehmend getrennt ausgetragen und die Rennwagen weiter spezialisiert. Der Grand-Prix-Sport ging in Europa im Wesentlichen in derFormel 1 auf, mit Rennen bis maximal drei Stunden Renndauer und Prototypenautos mit frei stehenden Rädern. Die Sportwagenrennen bildeten das Gegenstück mit seriennäheren Sportwagen und in vielen Fällen in Form von Langstreckenrennen.

Da die Anfänge von Mercedes-Sportwagen im Rennsport nur schwerlich von der Historie des Grand-Prix-Sports zu trennen sind, sind diese in entsprechendem Kapitel enthalten. Dagegen fokussiert sich der Abschnitt zu den Sportwagenrennen von Mercedes-Benz in diesem Artikel auf die Einsätze in der Nachkriegszeit. Startschuss einer ganzen Reihe von Engagements über mehrere Jahrzehnte bildeten in den Jahren 1952 bis 1955 Einsätze bei bekannten Rennen wie derCarrera Panamericana,Targa Florio oderMille Miglia und inLe Mans.

Bedeutende Erfolge und Le Mans-Katastrophe (1952–1955)

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Der erste Prototyp desMercedes-Benz 300 SL von 1952
Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans1952:Mercedes-Benz 300 SL (W 194)
Der Mercedes-Renntransporter mit dem Weltmeisterschafts-Siegermodell des Jahres1955, demMercedes-Benz 300 SLR

Im Jahr 1951 ließ der Daimler-Benz-VorstandsvorsitzendeWilhelm Haspel den internationalen Motorsport aufmerksam beobachten. Nachdem Testrennen mit den 12 Jahre alten Vorkriegsmodellen in Südamerika deren Untauglichkeit für aktuelle Wettbewerbe ergeben hatten, fiel im Daimler-Benz-Vorstand die Entscheidung, 1952 zwar noch nicht wieder beim Grand Prix (nun alsFormel 1 bezeichnet) anzutreten, aber zumindest an wichtigenSportwagenrennen teilzunehmen und hierfür einen Rennsportwagen zu bauen, der den Namen „300 Sport Leicht“ erhielt.[46] 1952 nahm der 300 SL an wichtigen Sportwagenrennen teil. Erstmals hatten die neuen SL bei derMille Miglia 1952 Anfang Mai Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit gezeigt und in diesem Langstreckenrennen den zweiten und vierten Platz erzielt.[47]

Beim Großen Preis vonBern inBremgarten gelang ein Dreifachsieg. Das24-Stunden-Rennen von Le Mans 1952 beendete der Rennsportwagen unerwartet mit einem Doppelsieg. Die Sieger hießenHermann Lang undFritz Riess mit einem Gesamtdurchschnitt von 155,575 km/h, was einen neuen Rekord in der Geschichte der Le-Mans-Rennen bedeutete. Zweite wurden Theo Helfrich und Helmut Niedermayr. Beim Sportwagenrennen im Rahmenprogramm zum Großen Preis von Deutschland 1952 auf demNürburgring belegte Mercedes mit offenen 300 SL die Plätze eins bis vier.[48] Am Jahresende siegte ein 300-SL-Coupé zudem bei derCarrera Panamericana inMexiko, einem harten Rennen über öffentliche Straßen in Mexiko. Mit diesen Ergebnissen knüpfte Mercedes an die Erfolge im Rennsport vor demZweiten Weltkrieg an.

Auf Basis des sehr erfolgreichen W 196 wurde der RennsportwagenMercedes-Benz 300 SLR abgeleitet.[49] Mit diesem Wagen konnte Mercedes mehrere internationale Rennen gewinnen, unter anderem am 1. Mai 1955 dieMille Miglia mit der bis dahin höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit von 158 km/h. Gesteuert wurde der Wagen vonStirling Moss undDenis Jenkinson als Beifahrer.[50] Zweiter wurdeJuan Manuel Fangio. Mercedes-Benz gewann in der Saison 1955 neben der Mille Miglia noch die beiden Veranstaltungen derRAC Tourist Trophy 1955 auf dem Dundrod Circuit in Nordirland sowie die prestigeträchtigereTarga Florio 1955. Ergebnis war der Gewinn derSportwagen-Weltmeisterschaft 1955.

Mercedes-Benz beherrschte dieSportwagenrennen zwischen 1952 und 1955, bevor sich der Konzern mit allen Teams aus dem Motorsport zurückzog. Der verheerendeUnfall in Le Mans 1955 war hierfür nicht ursächlich, tatsächlich war der Ausstieg bereits vorher geplant, jedoch bestärkte er die Rückzugspläne.[51] Bei dem Unfall kollidierte der 300 SLR vonPierre Levegh unverschuldet mit demAustin Healey vonLance Macklin und die Wrackteile töteten über 80 Zuschauer an der Strecke.

Einsätze des 300 SEL „Rote Sau“ von AMG (1968–1972)

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Werksnachbau des300 SEL 6.8 – Spitzname „Rote Sau“

Das 1967 in Affalterbach gegründete TuningunternehmenAMG begann seine Aktivitäten mit der Aufrüstung und dem Einsatz desMercedes-Benz 300 SEL 6.3, dem Topmpdell der S-KlasseW 109.[52] Der6.3 war werksseitig nicht für den Rennsport vorgesehen. AMG wählte das Fahrzeug wegen des Motors, der für die Einsätze auf 6,8 Liter Hubraum aufgebohrt wurde, als Basis. Das hohe Gewicht führte bei Renneinsätzen anfangs zu Brems- und Reifenproblemen.

Der erste Test beim 6-Stunden-Rennen in der portugiesischen Kolonie Macao endete trotzdem mit einem Sieg.[53] Daraufhin nahm AMG im Juli 1969 am24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps mit drei Fahrzeugen teil. Die Trainingszeiten waren ermutigend, doch die schmalen Reifen hielten auf dem rauen Streckenbelag bei unerwartet hohen Temperaturen nicht, sodass die Autos zurückgezogen wurden.

Es folgten Weiterentwicklungen und intensive Testfahrten mit dem 300 SEL 6.8 auf Strecken derTourenwagen-Europameisterschaft 1970, die gute Erfolgsaussichten verhießen, bevor die Rennklasse, in der 1970 gestartet werden sollte, abgeschafft wurde. In der Saison 1971 waren mehrere von Privatiers eingesetzte 6,8-Liter-Tourenwagen erfolgreich bei Rundstrecken- und Flugplatzrennen im Einsatz.

Von AMG wurde 1971 schließlich doch noch ein Versuch bei dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps unternommen. Hierfür wurde ein verunfallter W 109 als Basis herangezogen, der Motor mit Daimler-Benz-Teilen selbst aufgebaut und mit einem ZF-Fünfganggetriebe kombiniert. Beim24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1971 fuhr der rot lackierte 300 SEL 6.8 von AMG mitHans Heyer undClemens Schickentanz zum Klassensieg und auf Rang zwei im Gesamtklassement.[54]

In der Motorsporthistorie von Mercedes-Benz spielt diese Episode weniger aus sportlicher Sicht eine Rolle. Vielmehr war es der Vorbote einer späteren Zusammenarbeit mit dem ursprünglich unabhängigen Tuner AMG. Nachdem Daimler einerOptimierung der aus ihrer Sicht bereits ausgereiften Serienfahrzeuge anfangs kritisch gegenüberstand, wurde die Zusammenarbeit in den 1980er Jahren aufgrund des wachsenden Tuningsegments und der Erfolge von AMG auf der Rennstrecke intensiver. 2000 ging das Unternehmen schließlich in der damaligenDaimlerChrysler AG auf und bildet heute eine erfolgreiche Submarke und Motorsportabteilung.[55]

Rückkehr mit Sauber-Mercedes ab 1985

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Siegerfahrzeug der24 Stunden von Le Mans 1989:Sauber-Mercedes C9
Mercedes-Benz C291, Siegerwagen vonMichael Schumacher undKarl Wendlinger beimletzten Rennsieg in der Sportwagen-WM 1991

30 Jahre nach den letzten großen Erfolgen bei Sportwagenrennen in der Saison 1955 kehrte Mercedes-Benz 1985 zunächst als Motorenlieferant an der Seite vonSauber Motorsport in den internationalen Motorsport zurück. In den folgenden Jahren nahmen Mercedes-motorisierte Rennwagen und später auch eigens konstruierte Chassis an der Sportwagen-Weltmeisterschaft und Rennen, wie den24 Stunden von Le Mans, teil.

Der Erfolg auf der Rennstrecke stellte sich jedoch nicht von Beginn an ein. Erster Sportwagen der schweizerisch-deutschen Partnerschaft war derSauber C8, der auf dem Vorgänger C7 beruhte, der noch von einem BMW-Motor angetrieben wurde. Infolge der Integration des neuen Motors gab es verschiedene Probleme. Das Chassis war für den 700 PS starken Mercedes-Motor nicht steif genug. Der Wagen hatte bei Höchstgeschwindigkeit auf trockener Strecke zu wenig Abtrieb, was sich auf nasser Fahrbahn wegen der geringeren Geschwindigkeiten nicht bemerkbar machte, sodass einer der wenigen Erfolge durchHenri Pescarolo undMike Thackwell beim1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1986 möglich war. Sein Debüt sollte der C8 eigentlich schon1985 beim24-Stunden-Rennen von Le Mans geben. Die Teilnahme wurde nach einem Trainingsunfall vonJohn Nielsen, der den C8 erheblich beschädigte, jedoch abgesagt. 1986 bestritt das Sauber-Team dieGruppe-C-Meisterschaft mit dem C8 und erreichte am Ende des Jahres den fünften Rang in der Gesamtwertung.

1987 wurde der ungleich erfolgreichere NachfolgerSauber C9 vorgestellt.Sauber-Mercedes gewann damit1989 die 24 Stunden von Le Mans. Die beiden weiteren eingesetzten Wagen erzielten zudem den zweiten und fünften Platz. Mit dem Team vonPeter Sauber gewann Mercedes1989 mit dem C9 und1990 mit dem NachfolgerMercedes-Benz C11 die Teamwertung in derSportwagen-Weltmeisterschaft, die seit1985 die Herstellerwertung ersetzte. Der C11 war der erste Sportwagen seit dem 300 SLR aus der Saison 1955, der wieder offiziell den NamenMercedes-Benz trug.Jean-Louis Schlesser gewann in diesen beiden Jahren auf Sauber-Mercedes zudem die Fahrerwertung, 1990 gemeinsam mitMauro Baldi. 1988 gewann das Team zudem den deutschen Gruppe-C-Rennserie-Super-Cup mit dem C9. Für die Saison 1991 wurde der C11 nochmal weiterentwickelt: Ergebnis war der Mercedes-Benz C291. Der Wagen konnte nicht mehr an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen, es gelang lediglich ein Saisonsieg beim Saisonfinale inJapan.[56]

Ursprünglich sollte mit dem bereits in der Planung befindlichen Mercedes-Benz C292 auch noch an derSaison 1992 teilgenommen werden. Nachdem jedoch im Sportwagensport alle wichtigen Rennen gewonnen wurden und die Sportwagen-WM ohne das Rennen in Le Mans an Attraktivität verlor, widmeten sich Sauber und Mercedes ab 1993 mit einem gemeinsamen Projekt in derFormel 1 neuen Aufgaben.[57] So startete man 1992 nicht mehr in der Sportwagen-WM. Diese war gleichzeitig auch die letzte Saison dieser Meisterschaft. Es dauerte bis 1997, als Mercedes wieder mit Sportwagen zu internationalen Rennen antrat.

Mercedes-Benz Motorsport brachte mit einem eigenen Juniorenprogramm in diesen Jahren auch große Talente hervor, z. B. den späteren Formel-1-WeltmeisterMichael Schumacher sowie die späteren Formel-1-FahrerHeinz-Harald Frentzen undKarl Wendlinger.

Siege von Mercedes-Benz in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
SaisonRennenFahrzeugFahrer 1Fahrer 2
1955[58]ItalienItalienMille MigliaMercedes-Benz 300 SLRVereinigtes Konigreich Stirling MossVereinigtes Konigreich Denis Jenkinson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichRAC Tourist Trophy
(Dundrod Circuit)
Vereinigte Staaten John Fitch
ItalienItalienTarga FlorioVereinigtes Konigreich Peter Collins
1990[59]JapanJapan480-km-Rennen von Suzuka
(Suzuka International Racing Course)
Mercedes-Benz C9Italien Mauro BaldiFrankreich Jean-Louis Schlesser
ItalienItalien480-km-Rennen von Monza
(Autodromo Nazionale di Monza)
Mercedes-Benz C11
Belgien480-km-Rennen von Spa-Francorchamps
(Circuit de Spa-Francorchamps)
Deutschland Jochen MassOsterreich Karl Wendlinger
FrankreichFrankreich480-km-Rennen von Dijon
(Circuit de Dijon-Prenois)
Italien Mauro BaldiFrankreich Jean-Louis Schlesser
DeutschlandDeutschland480-km-Rennen auf dem Nürburgring
(Nürburgring)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich480-km-Rennen von Donington
(Donington Park)
Kanada480-km-Rennen von Montreal
(Circuit Gilles-Villeneuve)
Mexiko480-km-Rennen von Mexiko
(Autódromo Hermanos Rodríguez)
Deutschland Jochen MassDeutschland Michael Schumacher
1991[60]JapanJapan430-km-Rennen von Autopolis
(Autopolis)
Mercedes-Benz C291Osterreich Karl Wendlinger

Licht und Schatten zwischen 1997 und 2000

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Mercedes-Benz CLK GTR (Baujahr 1997)

Mitte der 1990er Jahre engagierte sich Mercedes-Benz hauptsächlich in derFormel 1 und derDTM. Ende1996 zogen sich jedochOpel undAlfa Romeo aus Kostengründen aus der DTM bzw.ITC zurück und die Tourenwagenserie wurde eingestellt. Als zukünftiges Betätigungsfeld der Rennmannschaft bot sich die1997 gestarteteFIA-GT-Meisterschaft an, in der neben privat eingesetztenSupersportwagen, wie zum BeispielFerrari F40 undMcLaren F1, mit demPorsche 911 GT1 auch ein eigens konstruierter Wagen startete.[61] Für eine Teilnahme in der GT1-Klasse war eine Mindeststückzahl von 25 gebauten bzw. straßenzugelassenen Exemplaren erforderlich. Um Mercedes die Teilnahme schon 1997 zu ermöglichen, erteilte die FIA jedoch eine Ausnahmegenehmigung, die das „Nachreichen“ erlaubte. Die AMG-Ingenieure konnten so einen Rennwagen konstruieren, ohne allzu viel Rücksicht auf vorhandene Modelle oder Straßentauglichkeit nehmen zu müssen. Außer seinem Namen und äußeren Merkmalen hat derCLK GTR kaum etwas mit derMercedes-Benz CLK-Klasse (W 208) gemeinsam.[62]

Der neue Rennwagen wurde in der ersten Hälfte der Saison 1997 erstmals eingesetzt und gewann am Ende die FIA-GT-Meisterschaft. 1998 siegte er in nahezu allen Rennen. InLe Mans startete die weiterentwickelten VersionCLK LM mit V8-Motor von der Poleposition, fiel jedoch früh mit Motorschaden aus. Am Ende der Saison 1998 zogen sich die noch verbliebenen Gegner aus der GT1-Kategorie zurück. Somit wurde die FIA-GT-Meisterschaft ab 1999 nur in den seriennäheren Kategorien GT2 und GT3 ausgetragen. Die vom Reglement geforderten 25 Exemplare des Serienwagens wurden erst von November 1998 bis Sommer 1999 gebaut und ausgeliefert, also nicht vor der ersten Teilnahme in der Rennserie, sondern erst nach dem „Aus“ der GT-1 Kategorie.

1999 startete Mercedes-Benz mit demCLR, einer Weiterentwicklung des CLK LM, noch einmal bei den24 Stunden von Le Mans. Bereits beim Qualifikationstraining am Donnerstag vor dem Rennen hobMark Webber in der Indianapolis-Kurve ab und überschlug sich mehrfach. Am darauffolgenden trainingsfreien Freitag wurde das Auto mit einer Ausnahmegenehmigung des Betreibers auf einem anderen Chassis neu aufgebaut. Vier Stunden nach dem Rennstart kam es bei einem anderen CLR mitPeter Dumbreck erneut zu einem Abtriebsverlust, so dass das Auto in derselben Kurve abhob und abseits im Gebüsch landete. Beide Fahrer wurden nur leicht verletzt. Mercedes-Benz-MotorsportchefNorbert Haug nahm daraufhin das verbliebene Auto aus dem Rennen und Mercedes-Benz startete seitdem nicht mehr in Le Mans.[63]

Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans

Bei dem Erfolg1952 trat Mercedes-Benz als Werksteam mit eigens konstruiertem Chassis an. Der Sieg1989 zählt offiziell hingegen in der Statistik von Sauber, da Mercedes nur als Motorenpartner auftrat. Beide Erfolge fielen als Doppelsiege aus, die Zweitplatzierten sind mit aufgeführt. In den Saisons1990 und1991 war das Rennen in Le Mans kein Teil der Sportwagen-Weltmeisterschaft mehr. Bei den Engagements Ende der 1990er Jahre konnten die Erfolge in Le Mans nicht mehr wiederholt werden. Somit bleibt der Sieg 1952 bis dato der einzige von Mercedes als Konstrukteur.

SaisonTeamHerstellerFahrzeugFahrerRunden2. Platz
1952[47]DeutschlandDeutschland Daimler-Benz A.G.Mercedes-BenzMercedes-Benz 300 SLDeutschland Hermann Lang
Deutschland Fritz Riess
277Deutschland Theo Helfrich
Deutschland Helmut Niedermayr
1989[64]SchweizTeam Sauber MercedesSauberSauber-Mercedes C9DeutschlandDeutschlandJochen Mass
DeutschlandDeutschlandManuel Reuter
SchwedenSchwedenStanley Dickens
389ItalienItalienMauro Baldi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichKenny Acheson
ItalienItalienGianfranco Brancatelli

GT3-Kundensport seit 2010

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2013 gewann erstmals ein Mercedes das24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Auf Basis des 2010 präsentiertenMercedes-Benz SLS AMG baute Mercedes-Benz ab der Saison 2011 wieder ein werksunterstütztes GT3-Programm analog zu anderen Sportwagenherstellern wie Porsche oder Ferrari auf. DerSLS AMG GT3 wurde ab Anfang 2011 als rennfertiges Kundensportfahrzeug angeboten. Er wurde für Sprint- und Langstreckenrennen nach dem FIA-Reglement für seriennahe GT3-Fahrzeuge entwickelt und ist entsprechend dem Reglement in Leichtbautechnik, mit einem Rennfahrwerk, renntauglicher Bremsanlage undAerodynamik aufgebaut.

Das Kundensportprogramm verlief sehr erfolgreich. In vielen nationalen und internationalen Rennserien wurden Renn- und Gesamtsiege erzielt. Hierunter sind zum Beispiel der Team-Titel in derFIA-GT3-Europameisterschaft vonHeico Motorsport in den Saisons 2011 und 2012 sowie der Fahrer- und Teamtitel in derFIA-GT1-Weltmeisterschaft des TeamsAll-Inkl.com Münnich Motorsport.

Zudem gewann Mercedes mit dem SLS AMG GT3 erstmals das24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.2013 siegte das TeamBlack Falcon mit den FahrernBernd Schneider,Jeroen Bleekemolen,Sean Edwards undNicki Thiim.[65] Im gleichen Jahr gelang auch beim24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps der Gesamtsieg mit den Fahrern Bernd Schneider, Maximilian Buhk undMaximilian Götz.

2015 wurde der SLS AMG GT3 vom NachfolgerMercedes-AMG GT abgelöst und das werksunterstützte GT3-Kundensportprogramm fortgeführt. 2016 folgte als einer der ersten Erfolge der erneute Gesamtsieg bei dem24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – und zwar als Vierfachsieg für Mercedes-AMG.

Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Nachdem das Rennen in der Anfangszeit als reines Breitensportevent mit privat eingesetzten Rennwagen begonnen hatte, rückte es im 21. Jahrhundert auch zunehmend in das Blickfeld der Hersteller mit werksunterstützten Kundenteams. Mercedes kann bisher zwei Gesamtsiege bei dem seit1970 ausgetragenen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vorweisen, beide eingefahren mit dem RennteamBlack Falcon. Weitere insgesamt 12 Podestplätze seit dem GT3-Debüt von Mercedes im Jahr 2011 zeigen den Erfolg und die Konstanz des GT3-Programms am Nürburgring.

SaisonTeamHerstellerFahrzeugFahrerRunden
2013DeutschlandDeutschland Black FalconMercedes-BenzMercedes-Benz SLS AMG GT3Deutschland Bernd Schneider
Niederlande Jeroen Bleekemolen
Vereinigtes Konigreich Sean Edwards
Danemark Nicki Thiim
88[N 1]
2016DeutschlandDeutschland Black FalconMercedes-BenzMercedes-AMG GT3Deutschland Bernd Schneider
Deutschland Maro Engel
Vereinigtes Konigreich Adam Christodoulou
Deutschland Manuel Metzger
134[N 2]
  1. 9 Stunden Unterbrechung wegen Regen und Nebel.
  2. 3,5 Stunden Unterbrechung wegen Hagel.
Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps

Das seit1924 ausgetragene 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps konnte insgesamt viermal mit Mercedes-Rennfahrzeugen gewonnen werden. Zwei Siege davon stammen aus der Frühzeit des Rennens, der erste Erfolg1931 von einem privat eingesetzten Mercedes-Benz SSK. Solche Einsätze von Privatiers waren damals im Motorsport nicht unüblich. Zwei Gesamtsiege entstammen dem GT3-Programm von Mercedes-Benz seit 2011.

SaisonTeamHerstellerFahrzeugFahrerDistanz
1931Georgien Sozialistische SowjetrepublikDimitri Djordjadze[S 1]Mercedes-BenzMercedes-Benz SSKItalien 1861Goffredo Zehender
Georgien Sozialistische SowjetrepublikDimitri Djordjadze
2543,750 km
1964DeutschlandDeutschlandDaimler-Benz AGMercedes-BenzMercedes-Benz 300SEBelgienRobert Crevits
BelgienGustave Gosselin
3962,100 km
2013DeutschlandDeutschland HTP MotorsportMercedes-BenzMercedes-Benz SLS AMG GT3DeutschlandDeutschlandMaximilian Buhk
DeutschlandDeutschland Bernd Schneider
DeutschlandDeutschlandMaximilian Götz
3950,256 km
2022FrankreichFrankreich AMG Team AKKodis ASPMercedes-BenzMercedes-AMG GT3 EvoSchweizRaffaele Marciello
SpanienSpanienDaniel Juncadella
FrankreichFrankreichJules Gounon
3754,14 km[S 2]
  1. Einsatz als Privatier.
  2. 42 Minuten Rennunterbrechung wegen Unfall, nur 23:18 Stunden Fahrzeit.

Tourenwagen

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EinMercedes CLK DTM aus der Saison2003
Jamie Green in einerAMG Mercedes C-Klasse Jahrgang2006
Mit demAMG-Mercedes 190E wurdeKlaus Ludwig1992 DTM-Champion
Erfolgreicher Nachfolger des 190er:AMG-Mercedes C-Klasse als Meisterfahrzeug in der DTM und ITC

Der Tourenwagensport spielte in der Motorsportstrategie von Mercedes-Benz seit den 1980er Jahren eine große Rolle. Nachdem man sich mit demMercedes-Benz 190 gegen einen Einstieg in derRallye-Weltmeisterschaft entschieden hatte, wurde ab 1984 ein Einsatz in derDeutschen Tourenwagen-Meisterschaft erwogen, in der zur Anfangszeit noch Produktions-Tourenwagen eingesetzt wurden.

1986 stieg Mercedes-Benz nach vereinzelten Einsätzen vonMercedes 280CE und380SLC durch Privatteams in den Saisons1984 und1985 werksseitig in die DTM ein.[66] Infolge immer komplexerer Autos und steigender Kosten wurde die DTM und der internationale AblegerITC Ende1996 eingestellt. Die Tourenwagen entwickelten sich Mitte der 1990er Jahre über die Klasse-1- und Klasse-2-Reglements zunehmend zu motorsportlichen Prototypen, die Serienfahrzeugen nur noch äußerlich nachempfunden waren.[67]

Zur Saison2000 wurde die DTM nach drei Jahren Pause in Form desDeutschen Tourenwagen Masters neu gegründet und neu aufgestellt.[68] Nun wurden trotz der Bezeichnung als Tourenwagen von vornherein Prototypen mit einer den Serienfahrzeugen ähnelnden Hülle eingesetzt.[69]

Mit 14 Herstellertiteln und 12 Fahrertiteln ist Mercedes-Benz der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte der DTM. Auch in denDTM-Statistiken zu den meisten Rennsiegen, Poles oder Schnellsten Rennrunden führt die Marke vor den langjährigen HauptkonkurrentenAudi undBMW.

Erfolge in der DTM und ITC

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In den Anfangsjahren des DTM-Engagements ab1986 stellten sich zwar erste Erfolge in Form von Rennsiegen ein, jedoch konnte der DTM-Fahrertitel erstmals in den Jahren1992 und1994 durchKlaus Ludwig gewonnen werden. Diese Titel von Ludwig sowie die Fahrertitel vonBernd Schneider in der DTM undITC aus dem Jahr1995 sind die Höhepunkte der ersten Jahre von Mercedes-Benz im Tourenwagensport. In der Saison 1995 konnten mit derAMG-Mercedes C-Klasse DTM in der DTM und ITC kombiniert insgesamt 16 von 24 Rennen gewonnen werden.

Die ITC war ein internationaler Ableger der DTM, der 1995 erstmals als eigene Serie ausgetragen wurde, obwohl schon vorher Rennen im Rahmen der DTM im europäischen Ausland stattfanden. Die Rennen fanden nach gleichem Reglement und in einem gemischten Kalender mit der DTM statt. Im ersten Jahr 1995 gab es getrennte Wertungen, zur Saison1996 wurde schließlich die gesamte Saison als ITC ausgetragen. Von den 13 Events (mit je zwei Rennen) fanden sechs in Deutschland statt. Die ITC-Saison 1996 gilt als die technisch höchstentwickelte Tourenwagen-Meisterschaft, die es je gab.

Ergebnisse in der DTM (1986–1996)
SaisonFahrzeugRennenSiegebestes Ergebnis FahrerwertungMarkenwertung
1986Mercedes-Benz 190E 2.3-16922. (DeutschlandDeutschlandVolker Weidler)
1987109. (DeutschlandDeutschlandJörg van Ommen)
19882262. (DeutschlandDeutschlandRoland Asch)
1989Mercedes-Benz 190E 2.3-16
Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo
2284. (DanemarkKurt Thiim)
1990Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo
Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo II
2253. (DanemarkKurt Thiim)
1991Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo II2462. (DeutschlandDeutschlandKlaus Ludwig)
199224161. (DeutschlandDeutschlandKlaus Ludwig)1. von 4
1993Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo II
AMG-Mercedes 190E Klasse 1
2282. (DeutschlandDeutschlandRoland Asch)2. von 6
1994AMG-Mercedes C-Klasse DTM24111. (DeutschlandDeutschlandKlaus Ludwig)
199524161. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)1. von 3
19962672. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)

Engagement in der „neuen“ DTM

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Mercedes-AMG C63 vom DTM-Champion2015:Pascal Wehrlein

Mercedes-Benz war seit Neugründung derDTM im Jahr 2000 nebenOpel undAudi wieder werksseitig in der Serie etabliert und gewann in den ersten beiden Saisons mit Bernd Schneider imCLK DTM den Titel.[70] Mit weiteren Titeln2003 und2006 wurde Schneider in dieser Phase zum erfolgreichsten DTM-Piloten. In den folgenden Jahren errangenGary Paffett (2005,2018),Paul di Resta (2010) undPascal Wehrlein (2015) weitere Titel in der C-Klasse und dem ab der Saison 2012 eingesetzten C-Coupe.

Im Gegensatz zu der Markenvielfalt in den 1980er und 1990er Jahren, waren in der „neuen“ DTM ab 2000 in der Regel maximal drei Hersteller engagiert. So wurde die DTM zwischen2006 und2011 nur zwischen Audi und Mercedes ausgetragen, bevor2012 BMW eingestiegen ist. In diesen Jahren wurde wie in der Premierensaison des neuen Masters keine Markenmeisterschaft, sondern nur die Fahrer- und Teammeisterschaft vergeben.

Ergebnisse in der DTM (2000–2018)
SaisonFahrzeugRennenSiegebestes Ergebnis FahrerwertungMarkenwertung
2000AMG-Mercedes CLK DTM1681. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)
200120151. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)1. von 3
20022082. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)1. von 3
20031091. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)1. von 3
2004AMG-Mercedes C-Klasse1162. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGary Paffett)2. von 3
20051181. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGary Paffett)1. von 3
20061061. (DeutschlandDeutschlandBernd Schneider)
20071072. (KanadaBruno Spengler)
20081152. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichPaul di Resta)
20091062. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGary Paffett)
20101191. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichPaul di Resta)
20111033. (KanadaBruno Spengler)
2012DTM AMG Mercedes C-Coupé1032. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGary Paffett)3. von 3
20131024. (DeutschlandDeutschlandChristian Vietoris)3. von 3
20141034. (DeutschlandDeutschlandChristian Vietoris)3. von 3
2015Mercedes-AMG C63 DTM1831. (DeutschlandDeutschlandPascal Wehrlein)3. von 3
20161844. (KanadaRobert Wickens)3. von 3
20171866. (OsterreichÖsterreichLucas Auer)2. von 3
20182091. (Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichGary Paffett)1. von 3

Einsätze von Privatteams unter GT3-Reglement

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Ab2021 wurden in der DTM nach GT3-Reglement gefahren:Mercedes-AMG GT3

Mercedes stieg zum Ende der Saison2018 auch zugunsten der Engagements in der Formel 1 und Formel E nach 19 Jahren in der neuen DTM aus dieser aus.[71] Nach dem Ausstieg von Mercedes wurden noch zwei Saisons mit den Prototypen vonAudi,BMW undAston Martin ausgetragen, bevor die Rennserie durch die angekündigten Ausstiege von Audi und Aston Martin komplett neu aufgestellt werden musste. Von nun an traten in der DTM nicht weiter die Werkshersteller direkt an, sondern werksunterstützte Privatteams. Aus Kostengründen wird die Rennserie mit Sportwagen nach dem internationalen GT3-Reglement anstatt der Prototypen mit Silhouetten der Serienfahrzeuge nach speziellem DTM-Reglement ausgetragen. Es handelt sich also formal weiter um eine Tourenwagenserie, auch wenn per Reglement Sportwagen eingesetzt werden.[72]

In der Premierensaison fuhrMaximilian Götz im privat eingesetztenMercedes-AMG GT3 den Fahrertitel ein. In der Markenwertung wurde Mercedes-Benz zudem überlegen Meister, setzte mit insgesamt siebenAMG GT3 jedoch auch die meisten Fahrzeuge ein.[73]

Ergebnisse in der DTM (2021)
SaisonFahrzeugRennenSiegebestes Ergebnis FahrerwertungMarkenwertung
2021Mercedes-AMG GT31651. (DeutschlandDeutschlandMaximilian Götz)1. von 5
2022Mercedes-AMG GT31632. (OsterreichÖsterreichLucas Auer)2. von 6
2023Mercedes-AMG GT31626. (DeutschlandDeutschlandLuca Stolz)3. von 6
2024Mercedes-AMG GT31613. (DeutschlandDeutschlandMaro Engel)1. von 7

Einsätze bei den V8-Supercars in Australien

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In derV8-Supercars-Serie eingesetzteE-Klasse (W 212)

Zwar spielt die DTM in der Rennsporthistorie von Mercedes-Tourenwagen die dominierende Rolle, jedoch wurden z. B. auch in der australischenV8-Supercars-Serie in Kooperation mit dem Erebus Team Rennwagen auf Basis derE-Klasse W 212 eingesetzt. Die Rennserie gilt als populärste Tourenwagenserie der Südhalbkugel. Die eingesetzten Fahrzeuge sind ähnlich den DTM-Modellen reineSilhouettenfahrzeuge mit rein optischen Ähnlichkeiten zu den Serienmodellen. Der 5,0-Liter-V8 Motor wurde von Mercedes-Benz bereitgestellt.

Zwischen 2013 und 2015 wurde der Rennwagen auf Basis der E-Klasse-Limousine drei Saisons lang eingesetzt, das Team konnte dabei jedoch lediglich zwei Rennen gewinnen. Zum Ende der Saison 2015 wurde die Zusammenarbeit zwischen Mercedes-Benz und dem Team in der V8 Supercars-Serie beendet, das fortanHolden einsetzte. Im Sportwagenbereich und GT3-Sport arbeiteten beide hingegen in verschiedenen Serien weiter zusammen.

Rallyesport

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Mit dreiMercedes-Benz 220SE gelang 1960 ein Dreifacherfolg bei derRallye Monte Carlo

Der Rallyesport spielte für Mercedes-Benz vor allem nach demLe Mans-Disaster 1955, in dessen (zumindest zeitlicher) Folge man sich mit allen Teams aus dem internationalen Motorsport zurückgezogen hatte, eine wesentliche Rolle bei der Wieder-Annäherung an den internationalen Motorsport.[74]

Schon1952 trat Mercedes mit den Rennfahrern Rudolf Caracciola, Karl Kling und Hermann Lang bei derRallye Monte Carlo an, erzielte aber mit Platz 18 von Caracciola und dem Mannschaftspreis für die dreiMercedes-Benz 220 nicht das erhoffte werbewirksame Ergebnis.[75][76] Um eine erneute Blamage als Werksmannschaft zu vermeiden, meldete1960 der Motorsportclub Stuttgart (MCS, Vorstandsvorsitzender von 1953 bis 1975 und anschließend Ehrenvorsitzender war der Ingenieur und RennfahrerRolf Moll[77]) die drei Werkswagen vom Typ Mercedes-Benz 220 SE (W 111) zur Rallye Monte Carlo und erzielte einen Dreifacherfolg.Walter Schock mit Beifahrer Rolf Moll gewann die Rallye, gefolgt vonEugen Böhringer mit Hermann Socher sowieEberhard Mahle mit Roland Ott. Äußerlich unterschieden sich die Wagen wenig von den Serienfahrzeugen. In der Kühlermitte saß ein Zusatzscheinwerfer, darunter ein Zusatzölkühler. Im Innern gab es einen Überrollkäfig aus Stahl und zwei Schalensitze.[78] Danach nahm Mercedes bis1964 noch vier weitere Male an der Rallye Monte Carlo mit jeweils drei Fahrzeugen teil; bestes Ergebnis war Platz zwei von Eugen Böhringer1962.[79]

Vereinzelte Erfolge in der Rallye-WM und bei Langstreckenrallyes (1977–1980)

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Mercedes-Benz SLC bei derRallye Safari in Kenia

An diese Engagements anknüpfend nahmen ab 1977 bei internationalen Rallyeveranstaltungen zunächstMercedes 280 E (W 123) und späterMercedes SLC gemäß damaligem Reglement seriennah und werksunterstützt teil.[80] Die Wagen wurden nur mit zusätzlichen Fernscheinwerfern, Scheinwerfergittern, höher gelegter Karosserie, Sicherheitstechnik, zusätzlichen Benzinpumpen usw. aufgerüstet. Den Anfang machte der Einsatz eines Mercedes 280 E bei der Langstreckenrallye London–Sydney 1977. Nach langer Pause im Motorsport war die Rallye mit dem ersten, zweiten, sechsten und achten Platz ein erster großer Erfolg im wiedererwachten Sportengagement. Das Team trat unter der Leitung von Erich Waxenberger an.[81]

Für die1978 und1979 anstehenden Aktivitäten, die erstmals die Teilnahme an Rallyes im Rahmen derWeltmeisterschaft vorsahen, kamen grundsätzlich der 280 E und der 450 SLC 5.0 in Frage. Beide Fahrzeuge wurden von unterschiedlichen Teams werksunterstützt eingesetzt.

Als Coupe und Limousine bei Rallye-WM-Läufen eingesetzt:Mercedes-Benz 280 E (W 123)

Höhepunkt der Saison 1978 wurde die Teilnahme an der „Vuelta a la Americana Sud“, einer Langstreckenrallye außerhalb der WM-Läufe über fast 30.000 Kilometer Gesamtdistanz durch zehn Länder Südamerikas. Die ersten fünf Plätze gingen an Mercedes-Benz, davon auf Platz eins, zwei und vier die 450 SLC 5.0, auf drei und fünf die 280 E.[82]

1979 endete die Teilnahme an derRallye Safari in Kenia vom 12. bis 16. April für Mercedes mit einem zweiten und einem sechsten Platz für die 450 SLC 5.0 sowie einem vierten für den 280 E. Somit errang Mercedes die erste Podiumsplatzierung bei einem WM-Lauf.

DieBandama-Rallye durch die Savannen der Elfenbeinküste im Dezember 1979 über 5600 Kilometer endete für die Mercedes-Benz-Crew mit einem Vierfachsieg.Hannu Mikkola vorBjörn Waldegård,Andrew Cowan undVic Preston jr. Dieser Sieg war der erste Erfolg von Mercedes bei einem Wertungslauf derRallye-Weltmeisterschaft. Der Erfolg war umso erstaunlicher, da in der gesamten vorhergehenden Saison nur der zweite Platz der Safari-Rallye als Podestplatz erreicht wurde. In der Herstellerwertung war Mercedes-Benz zum Saisonende Achter.

1980 wurden bei derRallye Portugal vom 4. bis 9. März der vierte und der fünfte Rang erreicht. DieSafari Rallye in Kenia vom 3. bis 7. April 1980 endete mit einem dritten, sechsten und zehnten Platz für Mercedes-Benz. Vom 24. bis 30. Mai reichte es bei derAkropolis-Rallye nur zu einem hinteren Platz. Versagende Bremsen, die Lenkung verbiegende Steine, gebrochene Kraftstoffleitungen und verlorene Tankdeckel hatten die Mercedes-Werksfahrer zurückgeworfen.

Bei derRallye Codasur in Argentinien vom 19. bis 25. Juli kam nur ein Team ins Ziel und erreichte den zweiten Platz. Die neuerliche Teilnahme an derBandama-Rallye im Dezember zum Saisonabschluss brachte zudem einen Doppelsieg:Björn Waldegård vor Jorge Recalde auf Mercedes-Benz SLC. Die Hälfte der gestarteten SLC hatten das Ziel ohne Blessuren erreicht, obwohl bei dieser insgesamt 5.336 Kilometer langen Rallye nur rund 792 Kilometer asphaltierte Straße aufwiesen.

DieRallye-Saison 1980 wurde schließlich zur erfolgreichsten von Mercedes-Benz. In der Herstellerwertung stand zu Saisonende ein vierter Platz. Insgesamt gelangen fünf Podestplätze bei den sechs teilgenommenen Rallyes. Mit Abschluss der Saison 1980 zog sich Mercedes-Benz zunächst wieder aus dem Rallyesport und internationalen Motorsport zurück.

Ergebnisse in der Rallye-Weltmeisterschaft

Mercedes-Benz trat zwischen1978 und1980 zu insgesamt neun Rallyes im Rahmen der offiziellen Weltmeisterschaft an und konnte zwei gewinnen.[82] Im Rahmen dieser WM-Läufe wurde der W 123 als Limousine (280 E) und Coupe (280 CE) eingesetzt, sowie der SLC in zwei verschiedenen Ausbaustufen. Der 1980 eingesetzte SLC 500 war nur eine geringfügig weiterentwickelte Version des 450 SLC 5.0.[83]

SaisonFahrzeugRallyesSiegePunkteFahrerWM-Rang Hersteller
1978Mercedes-Benz 280 E1[R 1]12Polen Sobiesław Zasada
Kenia Joginder Singh
Vereinigtes Konigreich Andrew Cowan
Vereinigtes Konigreich Tony Fowkes
16. von 21
1979Mercedes-Benz 450 SLC 5.0
Mercedes-Benz 280 E
2[R 1]135Finnland Hannu Mikkola
Vereinigtes Konigreich Andrew Cowan
Schweden Björn Waldegård
Kenia Joginder Singh
Kenia Vic Preston jr.
Polen Sobiesław Zasada
8. von 20
1980Mercedes-Benz 450 SLC 5.0
Mercedes-Benz 500 SLC
Mercedes-Benz 280 CE
6[R 1]179Schweden Björn Waldegård
Schweden Erik Carlsson
Kenia Vic Preston jr.
Vereinigtes Konigreich Andrew Cowan
Finnland Hannu Mikkola
Schweden Bror Danielsson
Argentinien Jorge Recalde
4. von 16
  1. abcDer WM-Kalender umfasste 1978: 11 Läufe, 1979: 12 Läufe und 1980: 10 Läufe.

Überlegungen zur erneuten Teilnahme an der Rallye-WM (1982)

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Durch die Erfolge des SLC im Rallyesport, war in den frühen 1980er Jahren ursprünglich geplant, mit dem 1982 neu erschienenenMercedes-Benz W201 („190er“) an derRallye-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Für diesen Werkseinsatz wurde im Vorfeld bereits der Rallye-WeltmeisterWalter Röhrl verpflichtet.[84] Wegen der erfolgreichen Etablierung vonAllradantrieb undTurbolader des Rivalen Audi (Audi Quattro) im Wettbewerb wurde der Plan jedoch aufgegeben und der Vertrag mit Röhrl aufgekündigt. Mit dem heckgetriebenen W 201 waren die Erfolgschancen im Rallyesport gering.[85] Im Rückblick war die Entscheidung sinnvoll – seit1983 wurde die Herstellerwertung nur noch von Autos mit Allradantrieb gewonnen.

Mercedes wollte die neue Mittelklasselimousine jedoch weiter bewerben und gegenüber den Konkurrenten von Audi und BMW sportlich positionieren. Man entschied sich für Geschwindigkeits-Rekordfahrten: Hierzu wurde der Mercedes 190 mit einem 16-Ventil-Motor vonCosworth ausgestattet und trat vom 13. bis 21. August 1983 auf demHochgeschwindigkeitskurs von Nardò zu einem Dauerlauf an.[86] Der Wagen brach dabei dreiFIA-Weltrekorde, nachdem er fast ohne Unterbrechung (bis auf einen 20-sekündigenBoxenstopp alle 2,5 Stunden) insgesamt 201 Stunden, 39 Minuten und 43 Sekunden über 50.000 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247 km/h gefahren war. Dieser Erfolg gab den Ausschlag für die serienmäßige Herstellung des Modells190E 2.3–16, der später auch im Tourenwagensport eingesetzt wurde.

Bis dato gab es seitens Mercedes keine weiteren werksseitigen oder werksunterstützten Engagements im Rallyesport. Damit bleibt der Rallyesport als letzte große Kategorie im Automobilsport, bei der Mercedes-Benz zwar vereinzelte Siege, jedoch keine Gesamtwertungen oder Meisterschaften gewinnen konnte.

Gesamtsieg bei der Rallye Paris–Dakar (1983)

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Siegerfahrzeug der Rallye Paris-Dakar 1983:Mercedes-Benz G 280

Im Jahr 1983 nahm Mercedes-Benz mit mehrerenMercedes 280 GE an derfünften Ausgabe der Langstrecken- und WüstenralyeParis–Dakar teil. Der Wagen mit der Startnummer142 wurde von dem Formel-1- und SportwagenfahrerJacky Ickx und seinem Co-PilotenClaude Brasseur von Paris aus über die 14 Etappen der rund 10.000 Kilometer langen Strecke als Gesamtsieger zum Ziel inSenegals HauptstadtDakar gesteuert, nachdem es im Vorjahr nur zum fünften Gesamtrang genügte.[87] Die weiteren gestarteten Mercedes G belegten die Gesamtränge 5, 6 und 8 der PKW-Wertung.

Zwischen1982 und1986 gewannen zudem fünf Mal in Folge Mercedes-BenzUnimog die Truckwertung der Rallye.

Formel-E-Weltmeisterschaft

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Hauptartikel:Mercedes-EQ Formula E Team
Teamchef Ian James, die FahrerNyck de Vries undStoffel Vandoorne sowie Mercedes-MotorsportchefToto Wolff bei der Teampräsentation 2019
Einsatzfahrzeug in den Formel-E-Saisons2020/21 und2021/22: EQ Silver Arrow 02

Im Juni 2017 gab Mercedes-Benz bekannt, ab derSaison 2019/20 in dieFIA-Formel-E-Meisterschaft einzusteigen und dafür das werksseitige Engagement in der DTM mit dem Ende der Saison 2018 zu beenden.[88]

ZurSaison 2018/19 wurde das private TeamHWA Racelab werksseitig unterstützt, um erste Erfahrungen zu sammeln und den Werkseinsatz vorzubereiten. Hierfür trat HWA eine Saison als eigenständiges Team mit Kunden-Motoren vonVenturi an.[89]

ZurSaison 2019/20 stieg der Hersteller schließlich mit einem Werksteam in die Rennserie ein. Der Antrieb für die Rennwagen wurde inBrixworth beiMercedes AMG HPP entwickelt und produziert. Dieses Motorenwerk zeichnet auch für die Entwicklung der Mercedes-Motoren für dieFormel-1-Weltmeisterschaft verantwortlich.[90]

Der Rennwagen der Saison 2019/20 trug die BezeichnungMercedes-Benz EQ Silver Arrow 01.[91] Mit einem Doppelsieg im letzten Saisonrennen verbesserte sich das Team auf den dritten Platz der Teamwertung. Dies war nach mehreren Podiumsplätzen in der Debütsaison der erste Rennsieg von Mercedes in der FIA-Formel-E-Meisterschaft. Stoffel Vandoorne wurde in der Fahrerwertung mit 87 Punkten Vizemeister.

In derSaison 2020/21 der nun offiziell als FIA-Weltmeisterschaft ausgetragenenFIA-Formel-E-Weltmeisterschaft ging Mercedes erneut mit der FahrerpaarungNyck de Vries undStoffel Vandoorne an den Start. Das Einsatzfahrzeug trug in der zweiten Saison als Werksteam die BezeichnungMercedes-EQ Silver Arrow 02. De Vries gewann die Rennen inDiriyya undValencia, Vandoorne denRom E-Prix. Mit 183 Punkten gewann Mercedes im zweiten Jahr des Engagements als Werksteam die Teamweltmeisterschaft, de Vries wurde Fahrerweltmeister.

Mercedes gab im August 2021 bekannt, nach derSaison 2021/22 und somit drei Jahren in der Rennserie werksseitig wieder aus der Formel E auszusteigen.[92]

Somit stand bereits vor Beginn derSaison 2022/23 fest, dass es die vorerst letzte des Herstellers in der Formel E sein würde. Trotzdem konnten beide Titel erfolgreich verteidigt werden, diesmal mitStoffel Vandoorne als Fahrer-Weltmeister.Nyck de Vries erlebte als amtierender Weltmeister eine durchwachsene Saison, obwohl er mit dem Saisonauftakt inDiriyya und einem Sieg inBerlin insgesamt ein Rennen mehr als sein Teamkollege gewinnen konnte. Vandoorne fuhr neben dem Sieg inMonaco jedoch 14 weitere Mal in die Punkte und konnte so insgesamt 213 Punkte sammeln. Das Team wurde mit den drei Laufsiegen und 319 Punkten Weltmeister vor dem ebenfalls mit Mercedes-Antriebsstrang startendenVenturi-Kundenteam.[93]

Ergebnisse in der Formel-E-Weltmeisterschaft
SaisonFahrzeugRennenSiegePunkteFahrerbestes Ergebnis FahrerwertungRang Teamwertung
2019/20Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 01111147Belgien Stoffel Vandoorne
Niederlande Nyck de Vries
2. (Belgien Stoffel Vandoorne)3. von 12
2020/21Mercedes-Benz EQ Silver Arrow 021531811. (Niederlande Nyck de Vries)1. von 12
2021/221633191. (Belgien Stoffel Vandoorne)1. von 11

US-Racing

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Erfolge in Amerika zu Beginn des 20. Jahrhunderts

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De Palma mit dem Siegerwagen des Indianapolis 500 1915: Mercedes 4,5 Liter
Mercedes W 154 bei den 500 Meilen von Indianapolis 1947
Emerson Fittipaldi war Teamkollege von Al Unser jr. beiPenske-Mercedes 1994
Penske-Mercedes PC-26 aus der Champ-Car-Saison 1997

Die ersten Einsätze von Mercedes-Rennwagen im US-Rennsport reichen in die Zeit der Anfänge des Motorsports zurück. Die Mercedes-Autos waren vor dem Ersten Weltkrieg beliebte Einsatzfahrzeuge verschiedener Teams und Privatiers.[94] Auch bei dem ab der Saison 1911 ausgetragenen500-Meilen-Rennen von Indianapolis waren Mercedes-Rennwagen regelmäßig am Start. Größter Erfolg war der Gesamtsieg des Italo-AmerikanersRalph DePalma im Jahr1915 mit einem privat eingesetzten Mercedes. De Palma stand bereits 1912 kurz vor dem Gesamtsieg, als sein Mercedes wenige Runden vor dem Ziel ausrollte.[95] Kurioserweise wurde das Auto noch ins Ziel geschoben, um Preisgelder zu erlangen und belegte so den elften Platz. Da Engagements und Erfolge von europäischen Autoherstellern in US-amerikanischen Rennserien rar sind, gewann Mercedes als einer von wenigen europäischen Konstrukteuren das Indy 500. De Palma und einige weitere Piloten waren mit den Rennwagen der deutschen Hersteller Daimler und Benz zu dieser Zeit auch außerhalb des Indy 500 in Nordamerika erfolgreich – so z. B. mit Gesamtsiegen von Mercedes beimVanderbilt Cup1912 und1914 sowie einem Doppelsieg von Benz-Rennwagen bei demAmerican Grand Prize1910, den Vorläufern desGroßen Preis der USA.

Kundenautos beim Indy 500 nach dem Zweiten Weltkrieg

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Zwischen 1947 und 1957 setzten Privatiers vereinzelt einen, in den Nachkriegswirren in derTschechoslowakei erworbenen,Mercedes-Benz W 154 mit der Chassisnummer 9 beim500-Meilen-Rennen von Indianapolis ein. Der Vorkriegs-Silberpfeil aus dem Jahr 1938 wurde1947 und1948 von Teamchef Don Lee imBrickyard eingesetzt. Das kleine Privatteam war mit dem aufwändigen Betrieb des W 154 und seinem V12-Motor letztlich technisch wie personell überfordert. Das Auto fiel folgerichtig in beiden Rennen technisch bedingt aus. Das Chassis wurde1949 nochmals vonJoel Thorne eingesetzt, konnte sich jedoch nicht qualifizieren.[96] Das Rennen 1949 schaute sich Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer vor Ort an, um ein mögliches zukünftiges Werks-Engagement von Mercedes in Indianapolis zu prüfen. Dazu sollte es jedoch trotz der umfangreichen Motorsportoffensive der Marke Anfang der 1950er-Jahre nicht kommen.

1957 tauchte das Chassis des W 154 erneut beim Indianapolis 500 auf. Angetrieben wurde das Auto mittlerweile jedoch von einemJaguar Reihensechszylinder. Das Indianapolis 500 war von1950 bis1960 offizieller Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft, sodass es sich formal um den einzigen Einsatz eines Mercedes-Kundenautos in der Formel 1 handelte. Das Fahrzeug wurde jedoch durchgängig privat eingesetzt und ist damit unabhängig vom Mercedes-Werkseinsatz zu betrachten und taucht nicht in der Statistik des Konstrukteurs Mercedes auf.

Rückkehr zum Indy 500 mit Penske

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In den 1990er Jahren suchte Mercedes im Rahmen des wiederentdeckten Interesses am Motorsport neben den europäischen Engagements bei den Sportwagen und in der Formel 1 auch in den USA nach einer Betätigungsmöglichkeit. Hierfür fand Mercedes mit dem US-TeamPenske einen Partner. Mercedes trat als Motorenlieferant auf, wofür 1994 unter strenger GeheimhaltungIlmor einen Motor eigens für die 500 Meilen von Indianapolis entwickelte. Für dieses Rennen gab es ein eigenes Reglement, das sich in Details von dem der restlichen Saison unterschied. Der Motor hatte mehr als 735 kW (1.000 PS) und damit etwa 150 kW mehr als die Konkurrenz. Am Ende der Geraden erreichten die Fahrer bis zu 410 km/h. Die übrigen Teams erreichten um 380 km/h. Der Motor erhielt den Spitznamen „das Biest“. Es gelangAl Unser jr. für Penske-Mercedes das Indy 500 zu gewinnen und die Serie als Gesamtsieger zu beenden. Bei zwölf von 16 Rennen konnte Penske-Mercedes gewinnen. Unser’s TeamkollegenEmerson Fittipaldi undPaul Tracy belegten die Plätze zwei und drei in der Gesamtwertung.[97][98]

In der Motorenwertung belegte Mercedes offiziell trotzdem den vierten Rang, da nur das Triebwerk, das beim Indy 500 eingesetzt wurde, alsMercedes-Benz galt. Die restlichen Rennen liefen offiziell mit Ilmor-Triebwerken. Ab 1995 wurden einheitlich Rennmotoren von Mercedes-Benz eingesetzt.

Ende des US-Engagements

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Während es Ende der 1990er Jahre mit McLaren-Mercedes in der Formel 1 langsam aufwärts ging, ließen die Erfolge in Amerika nach. Der IndyCar-Titel von Al Unser jr. aus der Saison 1994 konnte nicht wiederholt werden und die Ergebnisse wurden nach und nach schlechter.1999 gelang in der Champ-Car-Serie nur noch ein Saisonsieg. Hinzu kamen die tödlichen Unfälle vonGreg Moore im vonForsythe eingesetzten Reynard-Mercedes inFontana undGonzalo Rodríguez auf Penske-Mercedes inLaguna Seca. Zudem litt die Popularität des US-Formelsports (vor allem außerhalb des Indy 500) zunehmend unter der Aufspaltung in die CART-Serie (Champ-Cars), in der Penske-Mercedes antrat, und derIndy Racing League, die ab1996 auch das Indy 500 beheimatete. In der Folge beendete Mercedes-Benz nach der sieglosen Saison2000 das Engagement als Motorenlieferant in Amerika nach insgesamt sieben Saisons.[99]

Ergebnisse in der Champ-Car-Serie als Motorenhersteller

Das Team Penske wurde bis1999 mit Motoren beliefert. Die Angaben zu Fahrzeug und Fahrern beziehen sich auf dieses werksunterstützte Einsatzteam. Darüber hinaus setzten ab 1995 weitere Teams mit verschiedenen Chassis (Lola,Reynard) Mercedes-Motoren ein. Diese fließen in die Saison-Statistiken als Motorenhersteller ein und sind daher in der Tabelle genannt.

Zwischen 1994 und 2000 traten Mercedes-betriebene Autos in derChamp-Car-Serie so zu insgesamt 125 Rennen an und konnten 19 davon gewinnen.

SaisonFahrzeugRennenSiegePunkteFahrerRang Motorenherstellerweitere belieferte Teams
1994Penske-Mercedes PC-2316122Brasilien Emerson Fittipaldi
Vereinigte Staaten Al Unser jr.
Kanada Paul Tracy
4. von 5
1995Penske-Mercedes PC-24176267Brasilien Emerson Fittipaldi
Vereinigte Staaten Al Unser jr.
2. von 4Hall Racing
Rahal-Hogan Racing
Bettenhausen Racing
Galles Racing
1996Penske-Mercedes PC-2516218Vereinigte Staaten Al Unser jr.
Kanada Paul Tracy
Danemark Jan Magnussen
3. von 4Forsythe Racing
Hogan Racing
Bettenhausen Racing
Team Rahal
Galles Racing
1997Penske-Mercedes PC-26179316Vereinigte Staaten Al Unser jr.
Kanada Paul Tracy
1. von 4Forsythe Racing
Hogan Racing
Bettenhausen Racing
PacWest Racing
1998Penske-Mercedes PC-27192226Vereinigte Staaten Al Unser jr.
Brasilien André Ribeiro
3. von 4Forsythe Racing
Hogan Racing
Bettenhausen Racing
PacWest Racing
Project CART
1999Penske-Mercedes PC-27B201193Vereinigte Staaten Al Unser jr.
Brasilien Tarso Marques
Vereinigte Staaten Alex Barron
3. von 4Forsythe Racing
Hogan Racing
Bettenhausen Racing
PacWest Racing
200020664. von 4Bettenhausen Racing
PacWest Racing
Mo Nunn Racing
Arciero Racing
Gesamtsiege bei den 500 Meilen von Indianapolis
Gesamtsieger in Indianapolis 1915 auf Mercedes:Ralph DePalma

Der Erfolg des privat eingesetzten Mercedes 4,5-Liter von1915 ist bis heute der einzige des Herstellers Mercedes-Benz bzw. seiner Vorgängerunternehmen (hier:DMG) imBrickyard. Der Einsatz erfolgte durch den US-amerikanischen Privatier E.C. Patterson.1994 wurde das Chassis vom EinsatzteamPenske konstruiert und lediglich der Motor wurde von Mercedes-Benz für das Rennen entwickelt.

SaisonFahrzeugHerstellerTeamMotorFahrerZeit (h)
1915[100]Mercedes 4,5 LiterMercedesVereinigte StaatenVereinigte Staaten E.C. PattersonDeutschlandDeutschland Mercedes (DMG)Italien 1861 /Vereinigte StaatenVereinigte StaatenRalph DePalma5:33:55.510
1994[101]Penske-Mercedes PC-23PenskeVereinigte StaatenVereinigte Staaten Team PenskeDeutschlandDeutschlandMercedes-BenzVereinigte StaatenVereinigte StaatenAl Unser jr.3:06:29.006

Truck Racing

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Mercedes-Renntruck beim spanischen Truck-Grand-Prix2013
Unimog U400L bei derRallye Dakar 2006

Mercedes-Benz setzte bis 2001 werksseitig Renntrucks imTruck-Racing bzw. in Lkw-Rennen ein und holte in derTruck-Racing-Europameisterschaft bzw. demFIA European Truck Racing Cup von1989 bis1998 insgesamt 13 Fahrertitel. Erfolgreichster Fahrer warSteve Parrish, der den Titel fünf Mal gewann, davon drei Mal auf einemMercedes-Benz 1450-S. Seit 2006 wurden Renntrucks von Mercedes nur noch vereinzelt in der Europameisterschaft eingesetzt. In der Saison2006 und2017 erreichtenJochen Hahn undNorbert Kiss dritte Plätze im Gesamtklassement.

In der brasilianischen Truck-Racing-Meisterschaft gewann im seit 1995 bestehenden Reglement Wellington Cirinno vier Mal den Titel. In dieser Meisterschaft werden werksunterstützte Fahrzeuge aus brasilianischer Produktion eingesetzt.

Neben diesen Renneinsätzen wurden bei der Langstrecken- und WüstenrallyeParis–Dakar unregelmäßig Mercedes-BenzUnimog eingesetzt. Zwischen1982 und1986 konnte die Rallye in der Truckwertung fünfmal in Folge gewonnen werden.

Safety-Car-Lieferant in der Formel 1

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DasSafety-Car im Einsatz beimGroßen Preis von Japan 2009

Seit1996 stelltMercedes-Benz dasSafety-Car und das Medical-Car der Formel 1, meist für den Zweck modifizierte aktuelle Modelle des WerkstunersMercedes-AMG. Seit2021 stellt auchAston Martin ein Safety Car in der Formel 1. Die Fahrzeuge der beiden Hersteller werden an den Grand-Prix-Wochenenden abwechselnd eingesetzt.[102]

Verändert wird an den Fahrzeugen im Vergleich zur Straßenversion unter anderem:

  • größereBremsanlage,
  • speziell abgestimmtesFahrwerk,
  • Motortuning,
  • Signallichtanlage auf dem Dach sowie Blitzlichter in den Scheinwerfern und Schlussleuchten,
  • zwei voneinander unabhängige Funkanlagen / Digital und Analog.

Seit2000 ist der Stammpilot des Safety-CarsBernd Mayländer.

Siehe auch

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Literatur

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  • Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen; seit 1894, 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4.
  • Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon Books Ltd., Bath, UK 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9.
  • Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink:Mercedes Sport. Tandem Verlag GmbH, Potsdam 2013,ISBN 978-3-8427-0266-0.
  • Thomas Wirth:Mercedes-Benz Supersportwagen – von 1901 bis heute. HEEL Verlag GmbH, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0.

Weblinks

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Commons: Mercedes-Benz-Rennwagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 10.
  2. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 22.
  3. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 9.
  4. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 54.
  5. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 30–33.
  6. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 17–19.
  7. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 11.
  8. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 26.
  9. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 24–25.
  10. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 28.
  11. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 32.
  12. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 39.
  13. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 36–38.
  14. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 35.
  15. Rainer W. Schlegelmilch/Hartmut Lehbrink:Mercedes Sport. Potsdam 2013,ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 48–49.
  16. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 47–49.
  17. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 50.
  18. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 77–83.
  19. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 96.
  20. Rainer W. Schlegelmilch/Hartmut Lehbrink:Mercedes Sport. Potsdam 2013,ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 54–55.
  21. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 102.
  22. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 102.
  23. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 54–55.
  24. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 59–61.
  25. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 50–51.
  26. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 74.
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  28. Mercedes-Fans.de. Abgerufen am 8. März 2022.
  29. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 247.
  30. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 222.
  31. Rainer W. Schlegelmilch/Hartmut Lehbrink:Mercedes Sport. Potsdam 2013,ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 88–89.
  32. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 264.
  33. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 265–270.
  34. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 115–116.
  35. Mike Lawrence: Grand Prix Cars 1945-65, S. 220.
  36. Mercedes Grand Prix mit Rosberg (Memento vom 20. Juni 2013 imInternet Archive) Auto Motor und Sport, 16. November 2009, abgerufen am 13. Oktober 2013
  37. Nur noch elf Prozent (Memento vom 14. September 2011 imInternet Archive) Motorsport Magazin, 18. März 2010, abgerufen am 13. Oktober 2013
  38. „New engines for Formula 1 in 2016?“ racecar-engineering.com, 24. November 2014, abgerufen am 4. Dezember 2014. 
  39. racecar-engineering.comMercedes W05 (abgerufen am 6. März 2022)
  40. Toto Wolff wird Motorsport-Chef bei Mercedes Focus online, 21. Januar 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013
  41. Wolff und Lauda kaufen Mercedes-Anteile, Motorsport-Total, 21. Januar 2013, abgerufen am 13. Oktober 2013
  42. Christian Nimmervoll: Daimler verkauft Anteile: Ineos steigt beim Formel-1-Team Mercedes ein! In: motorsport-total.com. Abgerufen am 13. März 2022. 
  43. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 70–73.
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  45. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 45.
  46. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 82–83.
  47. abGünter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 339.
  48. Mercedes-Fans.de. Abgerufen am 18. April 2022.
  49. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 339–340.
  50. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 96.
  51. Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 348.
  52. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 152.
  53. Rainer W. Schlegelmilch/Hartmut Lehbrink:Mercedes Sport. Potsdam 2013,ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 25.
  54. Tobias Grüner: Hommage an die „rote Sau“. auto-motor-und-sport.de, 27. Juli 2021, abgerufen am 12. März 2022. 
  55. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 152–153.
  56. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 151.
  57. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 151.
  58. Erfolge in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955 (Memento vom 24. Juni 2003 im Webarchivarchive.today)
  59. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 528.
  60. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 535.
  61. Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011,ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 163.
  62. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 180.
  63. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 181.
  64. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 522.
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  66. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 459.
  67. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 469.
  68. Rainer W. Schlegelmilch/Hartmut Lehbrink:Mercedes Sport. Potsdam 2013,ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 195.
  69. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 472.
  70. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 552–558.
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  82. abGünter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 444.
  83. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 439–440.
  84. Trevor Legate:Faszination Mercedes-Benz. Parragon, Bath 2009,ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 163.
  85. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 450.
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  87. Mercedes-Benz-Publicarchiv. Rallye Dakar 1983. Abgerufen am 11. März 2022.
  88. Timo Pape: Offiziell: Mercedes steigt in die Formel E ein – und verlässt die DTM. In: Nachrichten › Formel E News. E-Formel, 24. Juli 2017, abgerufen am 5. Oktober 2025. 
  89. Tobias Wirtz: Neueinsteiger & Wegbereiter für Mercedes - HWA Racelab. e-Formel.de, 3. Dezember 2018, abgerufen am 12. Oktober 2019. 
  90. Timo Pape: Toto Wolff bestätigt: HWA führt Renneinsätze für Mercedes EQ in der Formel E durch. e-Formel.de, 2. August 2018, abgerufen am 12. Oktober 2019. 
  91. Timo Pape: Mercedes präsentiert Stoffel Vandoorne, Nyck de Vries & ersten Formel-E-Silberpfeil. e-Formel.de, 11. September 2019, abgerufen am 12. Oktober 2019. 
  92. Nach Audi und BMW verlässt auch Mercedes die Formel E. In: derstandard.at. 18. August 2021, abgerufen am 18. August 2021. 
  93. Robert Seiwert: Formel-E-Weltmeister Mercedes: Analyse der Unbesiegbaren. In: motorsport-magazin.com. 19. August 2022, abgerufen am 24. August 2022. 
  94. Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010,ISBN 978-3-86852-299-0, S. 26–33.
  95. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 562.
  96. Henri Greuter: Mercedosaurus Rex at Indianapolic Park Part 3: Mercedes, Benz and Mercedes-Benz at Indianapolis up until 1993. 8W, 13. Dezember 2012, abgerufen am 26. Februar 2019. 
  97. Bruce Martin: CART-Anekdoten: Indianapolis 500 mit über 1.000 PS. In: motorsport-total.com. 13. Februar 2017, abgerufen am 3. Juli 2021. 
  98. Als Mercedes-Benz beim Indianapolis 500 an den Start ging… In: mercedesamgf1.com. Abgerufen am 3. Juli 2021. 
  99. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 580.
  100. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 562.
  101. Günter Engelen:Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen. Stuttgart 2011,ISBN 978-3-613-03206-4, S. 567.
  102. Safety- und Medical-Cars werden in der Formel-1-Saison 2021 rot und grün!, motorsport-total.com vom 8. März 2021; Zugriff am 8. März 2021
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