| Gemeinde Melgar de Abajo | ||
|---|---|---|
| Wappen | Karte von Spanien | |
| Basisdaten | ||
| Land: | Spanien | |
| Autonome Gemeinschaft: | Kastilienleon | |
| Provinz: | Valladolid | |
| Comarca: | Tierra de Campos | |
| Gerichtsbezirk: | Medina de Rioseco | |
| Koordinaten: | 42° 15′ N,5° 9′ W42.243333333333-5.1422222222222800Koordinaten:42° 15′ N,5° 9′ W | |
| Höhe: | 799 msnm[1] | |
| Fläche: | 23,02 km²[2] | |
| Einwohner: | 114(Stand: 2024)[3] | |
| Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
| Postleitzahl(en): | 47687 | |
| Gemeindenummer (INE): | 47088Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
| Verwaltung | ||
| Bürgermeister: | Javier García Muñoz | |
| Website: | Melgar de Abajo | |
| Lage des Ortes | ||
Melgar de Abajo ist ein Ort und einenordspanische Gemeinde(municipio) mit nur noch114 Einwohnern (Stand:2024) in derProvinz Valladolid derAutonomen RegionKastilien-León.
Der Ort Melgar de Abajo liegt amRío Cea in derIberischen Meseta gut 90 km (Fahrtstrecke) nordwestlich vonValladolid bzw. gut 65 km südöstlich vonLeón in einer Höhe von ca.800 m. Das Klima im Winter kann kalt, windig und regnerisch sein, im Sommer dagegen ist es meist warm bis heiß; der spärliche Regen (ca. 400 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der trockenen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[4]
| Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
| Einwohner | 515 | 690 | 684 | 175 | 112[5] |
Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf dieMechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe sowie die daraus resultierende Arbeitslosigkeit zurückzuführen (Landflucht).
Die Einwohner von Melgar lebten jahrhundertelang hauptsächlich alsSelbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch ein wenig Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) und in geringem Umfang auch der Weinbau gehörte. Haltbare oder haltbar gemachte Überschüsse wie Getreide, Tierhäute etc. konnten wegen der großen Entfernungen zu den städtischen Märkten nur an fahrende Händler verkauft werden.
Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von denMauren erobert, doch bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich desDuero zurück(reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische HeerführerAlmansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte. Im 11. Jahrhundert dehnte dasKönigreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus. Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit demKönigreich Kastilien. Seine Blütezeit erlebte der Ort in der frühen Neuzeit.