mbox
mbox, von englisch „mailbox“ („Postfach“), ist einDateiformat, mit dem mehrereE-Mails zusammen in einerDatei gespeichert werden. Das Format ist meist von Unix bekannt.[1]
Aufbau
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die E-Mails werden in der Reihenfolge ihres Eingangs hintereinander in der Datei gespeichert, jede E-Mail beginnend mit einer Trennzeile und typischerweise gefolgt von einer Leerzeile.[1] Die Trennzeile beginnt üblicherweise mit derSymbolsequenz „From“, gefolgt von einem Leerzeichen, einer E-Mail-Adresse, einem weiteren Leerzeichen und demZeitstempel des Eingangs.[1]
Von diesem Standard weichen viele Umsetzungen ab.[1] Dokumentiert sind vier unterUnix entwickelte Varianten, die nichtkompatibel sind.[2]
Die mbox-Dateien tragen für gewöhnlich keineEndung, gelegentlich wird aber .mbox oder .mbx verwendet.[1]
Vorteile
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Wenige größere Dateien beanspruchen weniger Speicherplatz als viele kleinere Dateien, weil wenigerDatenblöcke unvollständig belegt werden.
- Programme können eine einzelne größere Datei schneller als viele kleinere Dateien lesen, weil mehrfaches Öffnen und Schließen entfällt.
Nachteile
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Programme können keinerlei Änderungen verfolgen, ohne alle in der mbox-Datei enthaltenen E-Mails vollständig zu lesen.
- Gleichzeitige Änderungen, zum Beispiel das Löschen einer E-Mail, während eine neue eingeht, müssen durch entsprechendeSperren verhindert werden, um die Datei nicht zu zerstören.
- In Verbindung mit solchenDatensicherungen, die nicht geänderteDatenblöcke, sondern traditionell geänderte Dateien kopieren, wird relativ viel Speicherplatz beansprucht, selbst wenn nur einzelne E-Mails gelöscht wurden.
- Erkennt einVirenscanner (korrekt oderinkorrekt) eine in der mbox-Datei gespeicherte E-Mail alsSchadprogramm, kann dies zu einer Sperre der mbox-Datei oder schlimmstenfalls nach einer in ungeeigneter Weise durchgeführten Reparatur der mbox-Datei seitens des Virenscanners zu einer defekten mbox-Datei führen, so dass durch Mitwirkung des Virenscanners eine einzelne, virenverseuchte E-Mail zur Unlesbarkeit aller anderen in derselben mbox-Datei gespeicherten E-Mails führen kann.
Das neuere KonzeptMaildir vermeidet diese Nachteile, indem es jede E-Mail einzeln in einer separaten Datei speichert.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Dieses traditionelle Speicherverfahren für E-Mails stammt aus den frühen 1960er[3] Jahren und ist weit verbreitet. Seit 2005 gibt es eine offizielle Definition dieses Datenformats, RFC 4155.[1]