Maurice Strakosch

Maurice Strakosch, auchMoritz Strakosch (*15. Januar1825 inGroß Seelowitz,Kaisertum Österreich; †9. Oktober1887 inParis) war ein tschechisch-amerikanischer Komponist und Konzertunternehmer.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Strakosch debütierte als Pianist elfjährig in Brünn mit einem Klavierkonzert vonJohann Nepomuk Hummel. Ein Jahr später ging er nach Wien und studierte amKonservatorium Klavier beiSimon Sechter. Da er davon träumte, ein großer Operntenor zu werden, nahm er eine Stelle als Sänger am Opernhaus vonZagreb an. Später ging er nach Italien, wo ihnGiuditta Pasta förderte. Sie gab ihm Gesangsunterricht, überzeugte ihn aber zugleich davon, eine Laufbahn alsPianist zu verfolgen.
1848 kam er auf Einladung des SängersSalvatore Patti, den er bei einem Konzert 1843 kennengelernt hatte, nach New York. Er organisierte hier mit Erfolg ein Musikfestival mit der Operntruppe Pattis und unternahm anschließend mit dessen TochterAmelia Patti undTeresa Parodi, einer Schülerin Giuditta Pastas, eine Tournee durch die USA. 1852 heiratete er Amelia Patti.
Ab 1855 leitete Strakosch eine eigene Opernkompanie. Zugleich hatte er einigen Erfolg als Komponist von Klavierstücken, und 1857 wurde seine OperDon Giovanni di Napoli in New York aufgeführt. Mit dem norwegischen GeigerOle Bull reiste er als dessen Klavierbegleiter durch die USA. AlsImpresario arbeitete Strakosch für seine SchwägerinnenAdelina undCarlotta, außerdem fürChristine Nilsson,Gabrielle Krauss undMarie Heilbron. In Paris veröffentlichte er nicht lange vor seinem Tod seine ErinnerungenSouvenirs of an Impresario. Auch sein jüngerer BruderMax Strakosch wurde als Opernimpresario bekannt.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach:Strakosch, Moriz. In:Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 39. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1879, S. 229 f. (Digitalisat).
- U. Harten: Strakosch Mori(t)z. In:Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010,ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 349 f. (Direktlinks aufS. 349,S. 350).
- Strakosch, Maurice. In: James Grant Wilson, John Fiske (Hrsg.):Appletons’ Cyclopædia of American Biography.Band 5:Pickering – Sumter. D. Appleton and Company, New York 1888,S. 716 (englisch,Volltext [Wikisource]).
- Nachruf auf Maurice Strakosch. (PDF) In:New York Times, 11. Oktober 1887
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
---|---|
NAME | Strakosch, Maurice |
ALTERNATIVNAMEN | Strakosch, Moritz |
KURZBESCHREIBUNG | tschechisch-amerikanischer Komponist und Konzertunternehmer |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1825 |
GEBURTSORT | Groß Seelowitz |
STERBEDATUM | 9. Oktober 1887 |
STERBEORT | Paris |