Mauriac ist eineStadt in derfranzösischenRegionAuvergne-Rhône-Alpes imDépartementCantal mit 3503 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022). Die Stadt ist Sitz derUnterpräfektur (französischSous-préfecture) desArrondissementsMauriac, das aus sechsKantonen besteht.
Mauriac liegt auf einem westlichen Ausläufer des Cantalgebirges auf einem Basaltplateau in 700 m Höhe.
Die Umgebung von Mauriac ist dünn besiedelt. Als nächstgelegene große Stadt istClermont-Ferrand im Nordosten über 106 km kurvenreiche Landstraßen erreichbar. Das StädtchenAurillac im Süden ist 50 Straßenkilometer entfernt, die kleine BistumsstadtTulle im Westen erreicht man in 80 km Entfernung über die ZwischenstationArgentat.Mauriac liegt zwischen den FlüssenAuze im Süden undLabiou im Norden.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2016 |
Einwohner | 3636 | 3803 | 4093 | 4333 | 4224 | 4019 | 3854 | 3667 |
Quellen: Cassini und INSEE |
- Die Stadt bietet ein Ensemble alter Häuser ausBasalt, die sich um den Marktplatz mit der Kirche und dem Rathaus gruppieren.
- Die aus grau-rotem Basalt vermutlich ab Anfang des 12. Jahrhunderts und wahrscheinlich in zwei Etappen gebaute KircheNotre Dame des Miracles (Heilige Muttergottes der Wunder) ist die bedeutendsteromanische Kirche in der Gebirgsregion Auvergne; sie hat drei Längsschiffe und ein Querschiff mit Absiden. Im 19. Jahrhundert wurde die 36 m lange, 13,5 m breite und im Mittelschiff 14,2 m hohe Wallfahrtskirche im romanischen Stil zurückgebaut; die Rundbögen sind größtenteils angespitzt. Das Wallfahrtsbild ist eine – nach Diebstahl ersetzte –schwarze Madonna. Zur Ausstattung gehört ein romanischesTaufbecken ausTrachyt. Die Reliefszenen, mit denen es verziert ist, zeigen unter anderem die Legende zweier Bewohner der Region, die im 11. Jahrhundert in Spanien von Arabern gefangen genommen wurden. Sie sollen so inbrünstig zur Schutzpatronin ihrer Kirche gebetet haben, dass man sie am anderen Morgen, noch gefesselt in ihren Ketten, schlafend vor deren Portal fand. Sehenswert sind auch dieKapitelle; neben Bibelszenen gibt es auch geometrisch geformte im „Mauriacois“-Stil, der in der Umgebung häufige Nachahmung fand. DasTympanon über dem Westportal zeigt eine Christus-Darstellung in derMandorla, die 12Apostel und Maria (mit abgeschlagenen Köpfen) und dieTierkreiszeichen.
- Monastère St-Pierre (Kloster St. Petrus) mitgallo-römischen Ruinen und einem Kapitelsaal aus dem 11. Jahrhundert.
- Museum mit einer Sammlung gallo-römischer Keramik und Ausstellungen zu handwerklichen Themen wie Käseherstellung und Lederhandwerk.
- Pierre Moulier:La Basilique Notre-Dame des Miracles de Mauriac. Une visite, une histoire. Créer, Nonette 2006,ISBN 2-84819-066-3.