Maupihaa

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Maupihaa
Astronautenfoto von Maupihaa
Astronautenfoto von Maupihaa
Astronautenfoto von Maupihaa
GewässerPazifischer Ozean
ArchipelGesellschaftsinseln
Geographische Lage16° 48′ S,153° 57′ W-16.8-153.95Koordinaten:16° 48′ S,153° 57′ W
Maupihaa (Gesellschaftsinseln)
Maupihaa (Gesellschaftsinseln)
Anzahl der Inseln4
HauptinselMotu Maupihaa
Landfläche2,6 km²
Lagunenfläche30 km²
Einwohner9
Eines der Motus von Maupihaa
Eines der Motus von Maupihaa
Eines der Motus von Maupihaa
Vorlage:Infobox Atoll/Wartung/HoeheFehlt

Maupihaa (auch alsMopihaa oderMopelia bekannt) ist einAtoll derGesellschaftsinseln imPazifischen Ozean. Es ist das südlichste Atoll der „Inseln unter dem Winde“.

Politisch gehört Maupihaa zumfranzösischen Überseeland (Pays d'outre-mer – POM)Französisch-Polynesien und ist damit derEU angegliedert. Die Insel wird von einer Unterabteilung (Subdivision administrative des Îles Sous-le-vent) des Hochkommissariats von Französisch-Polynesien (Haut-commissariat de la République en Polynésie française) mit Sitz inPapeete verwaltet. Maupihaa gehört zur GemeindeMaupiti (Commune de Maupiti).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Das Atoll weist einen Durchmesser von etwa 8 km sowie eine Landfläche von etwa 2,6 km² auf.[1] Die bis zu 40 m tiefeLagune ist nahezu vollständig von einemSaumriff umgeben, auf dem mehrereMotus liegen. Das Atoll ist nicht ständig bewohnt (Stand: 2008), auf dem langgezogenen MotuMaupihaa im Osten des Atolls gibt es allerdings noch einige, zeitweise für dieKopraernte genutzte Gebäude, die Überbleibsel eines kleinen Dorfes, das 1985 noch 10 Einwohner hatte.[2] Die Volkszählung von 2007 weist 9 Einwohner nach, davon 4 Frauen.[3]

Geschichte

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Das Atoll wurde am 30. Juli 1767 vonSamuel Wallis entdeckt und als „Lord Howe Island“ benannt.[4]

ImErsten Weltkrieg, am 2. August 1917, strandete der deutscheHilfskreuzerSeeadler des „Seeteufels“Felix Graf von Luckner am Saumriff von Maupihaa. Zu dieser Zeit lebten auf der Insel nur drei Polynesier, die für eine Gesellschaft auf Tahiti Kokosnüsse sammelten und zu Kopra verarbeiteten. 64 Besatzungsmitglieder derSeeadler und 47 Gefangene – Mannschaften und Passagiere der zuvor gekaperten Schiffe – lebten mit den Polynesiern mehrere Monate friedlich auf Maupihaa zusammen. Luckner rief eigenmächtig die Gründung der „letzten deutschen Kolonie“ –Cäcilieninsel – aus. Von den Überresten des gestrandeten Schiffes errichtete die Mannschaft die SiedlungSeeadlerdorf.[5]

Luckner ließ alsbald das Beiboot instand setzen und segelte mit einigen Besatzungsmitgliedern 22 Tage lang zu denFidschi-Inseln. Er plante, dort ein Schiff zu kapern, nach Maupihaa zurückzukehren und die übrige Mannschaft zu retten. Auf der kleinen Fidschi-InselKatafanga geriet er jedoch in Gefangenschaft.

Den zurückgebliebenen Deutschen gelang es, den Kopra-SchonerLutèce zu kapern. Sie tauften ihn um inFortuna, ließen die Kriegsgefangenen – mit ausreichenden Vorräten versehen – auf Maupihaa zurück und segelten zurOsterinsel, wo das Schiff in der starken Brandung auf die Klippen trieb und sank.[6] Nachdem die Mannschaft vier Monate auf der Osterinsel verbracht hatte, wurde sie in das neutraleChile verschifft und dort bis zum Kriegsende interniert.

Nach der Abfahrt der Deutschen segelten vier Amerikaner mit dem zweiten Beiboot derSeeadler nachPago Pago aufAmerikanisch-Samoa und setzten die Behörden über die Situation der auf Maupihaa lebenden Amerikaner und Franzosen in Kenntnis. Inzwischen war jedoch auch der australische geschützte KreuzerHMAS Encounter an dem Atoll angekommen; im Gefolge wurden die Gefangenen in ihre Heimat zurückgeführt.[7]

Wrack derSeeadler

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Das im flachen Wasser liegende Wrack der Seeadler wurde zuerst von der eigenen Besatzung zum Teil ausgeschlachtet, ein weiteres Mal von der Besatzung derEncounter. Heute befinden sich nur noch geringe Reste des Schiffs an dem Atoll. Erstmals wissenschaftlich untersucht wurden sie im Jahr 2021 durch die Forschungstauchgruppe Submaris unter Leitung des Deutschen Florian Huber. Es konnten noch mehrere metallene Gegenstände gefunden werden, z B. Anker, der Schiffsdieselmotor und das zweite Bordgeschütz. Es gibt Bestrebungen, einige Überbleibsel zu bergen.[8][9]

Die Beute von Luckners Kaperfahrten im Pazifik soll heute noch auf Maupihaa vergraben sein.[10]

Weblinks

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Commons: Maupihaa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Society Islands - Maupihaa (Memento vom 23. Dezember 2010 imInternet Archive) auf oceandots.com (engl.)
  2. Living Archipelagos - Mopelia Atoll (Memento vom 28. September 2007 imInternet Archive) (engl.)
  3. Archivierte Kopie (Memento vom 22. Februar 2011 imInternet Archive)
  4. Samuel Wallis:An Account of a voyage round the world in the years MDCCLXVI, MDCCLXVII, and MDCCLXVIII. W. Strahan and T. Cadell, London 1773, S. 492 (online).
  5. Ralf Bernd Herden:Fliegende Blätter der Geschichte. Band 4/2008 der Diskussionspapiere der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Kehl, Books on Demand, Norderstedt 2009,ISBN 978-3-8370-4991-6, S. 71.
  6. F. Graf von Luckner:Seeteufels Weltfahrt, Gütersloh 1956
  7. Figurehead from the German raider 'Seeadler'. Abgerufen am 6. November 2023 (englisch). 
  8. Philip Bethge: Der Raubzug der »Seeadler«. In: Der Spiegel. 14. Januar 2022, abgerufen am 18. Mai 2023. 
  9. Florian Stark: Luckners „Seeadler“: Ein deutscher Hilfskreuzer sorgte 1916/17 für Panik. In: Welt. 23. März 2022, abgerufen am 18. Mai 2023. 
  10. G. Seuren und S. Heufelder:Schatzsucher, Bergisch Gladbach 1993

Literatur

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Inseln und Atolle der Gesellschaftsinseln

Inseln über dem Winde:Maiao |Mehetia |Moorea |Tahiti |Tetiaroa

Inseln unter dem Winde:Bora Bora |Huahine |Manuae |Maupihaa |Maupiti |Motu One |Raiatea |Tahaa |Tupai

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