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Matthias Werner (Historiker)

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Matthias Werner im Jahr 2012, aufgenommen vonWerner Maleczek auf einer Reichenau-Tagung desKonstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte

Matthias Werner (*23. Januar1942 inStraßburg) ist ein deutscherHistoriker. Er gilt als Experte der mittelalterlichen Kirchen-, Kloster- und Frömmigkeitsgeschichte.

Leben und Wirken

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Der Sohn des FrühmittelalterarchäologenJoachim Werner legte 1960 amMaximiliansgymnasium München die Reifeprüfung ab. Er studierte von 1960 bis 1967 Geschichte, Latein und Philosophie an den UniversitätenMünchen,Freiburg, Berlin (FU),Marburg undGöttingen. 1967 legte er das Staatsexamen in den Fächern Geschichte, Latein und Philosophie an der Universität Marburg ab. Dort wurde er 1971 beiWalter Schlesingerpromoviert mit einer Arbeit über den Lütticher Raum infrühkarolingischer Zeit.[1] Von 1971 bis 1984 war Werner wissenschaftlicher Angestellter, Akademischer Rat und Oberrat. Während seiner Tätigkeit amHessischen Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg erfolgte 1982 auch dieHabilitation. Von 1984 bis 1993 lehrte er Mittelalterliche Geschichte an derUniversität zu Köln, zum Sommersemester 1993 wurde er auf den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Thüringische Landesgeschichte an derFriedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Im Jahr 2007 erfolgte seine Pensionierung.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte des frühen Mittelalters, die Landesgeschichte Thüringens, Hessens, Lothringens und der Rheinlande im Mittelalter, die religiösen Bewegungen im Mittelalter, die Genese des thüringischen Landesbewusstseins, die Herrschaftsbildung derLudowinger als Landgrafen und ihre Rolle im Reich, die spätmittelalterliche Landesgeschichtsschreibung und Hagiographie. Werner ist Mitglied in derHistorischen Kommission für Hessen (1981), derGesellschaft für Rheinische Geschichtskunde (1985), derHistorischen Kommission für Thüringen (1994), derHistorischen Kommission für Sachsen-Anhalt (1995), desKonstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte (seit 1995), derSächsischen Akademie der Wissenschaften (1996) und derAkademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt (2002).

Werner war an der Konzeption und Durchführung einer Tagung anlässlich des 750. TodestagsHeinrich Raspe im September 1997 auf derWartburg wesentlich verantwortlich. Die Ergebnisse dieser Tagung wurden von Werner 2003 als Sammelband herausgegeben.[2] Im April 2000 organisierte er eine Reichenau-Tagung des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte mit dem Thema „Spätmittelalterliches Landesbewußtsein in Deutschland“. Die Ergebnisse der Frühjahrstagung 2000 wurden 2005 veröffentlicht.[3] Im Jahr 2007 war er zuständig für große Teile derAusstellung Elisabeth von Thüringen. Am 30. April 2008 wurde er durch den Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen mit demThüringer Verdienstorden ausgezeichnet.

Schriften (Auswahl)

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Monographien

  • Der Lütticher Raum in frühkarolingischer Zeit. Untersuchungen zur Geschichte einer karolingischen Stammlandschaft (=Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Bd. 62). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980.
  • Die Gründungstradition des Erfurter Petersklosters (=Vorträge und Forschungen. Sonderbd. 12). Thorbecke, Sigmaringen 1973,ISBN 3-7995-6672-4 (online).

Herausgeberschaften

  • Spätmittelalterliches Landesbewußtsein in Deutschland (=Vorträge und Forschungen. Bd. 61). Thorbecke, Ostfildern 2005,ISBN 3-7995-6861-1 (online).
  • Heinrich Raspe – Landgraf von Thüringen und römischer König (1227–1247). Fürsten, König und Reich in spätstaufischer Zeit (=Jenaer Beiträge zur Geschichte. Bd. 3). Lang, Frankfurt am Main 2003,ISBN 3-631-37684-7.

Literatur

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  • Inge Auerbach (Bearb.):Catalogus professorum Academiae Marburgensis. =Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität Marburg. Band 3:Von 1971 bis 1991. Teil 1:Fachbereich 01–19 (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 15, 3). Elwert, Marburg 2000,ISBN 3-7708-1159-3, S. 172 f.
  • Enno Bünz,Stefan Tebruck,Helmut G. Walther (Hrsg.):Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Festschrift für Matthias Werner zum 65. Geburtstag (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe 24,Schriftenreihe der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung. Bd. 19). Böhlau Köln u. a. 2007,ISBN 978-3-412-20060-2.
  • Matthias Werner. In:Jürgen Petersohn (Hrsg.):Der Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Die Mitglieder und ihr Werk. Eine bio-bibliographische Dokumentation (=Veröffentlichungen des Konstanzer Arbeitskreises für Mittelalterliche Geschichte aus Anlass seines fünfzigjährigen Bestehens 1951–2001. Bd. 2). Thorbecke, Stuttgart 2001,ISBN 3-7995-6906-5, S. 439–442 (online).

Weblinks

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Anmerkungen

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  1. Vgl. dazu die Besprechungen vonMichel Parisse in:Francia 8, 1980, S. 785–787 (online);Rudolf Schieffer in:Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 37, 1981, S. 376–377 (online).
  2. Vgl. dazu die Besprechungen vonHarald Winkel in:Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 55, 2005, S. 323–325; Marek Wejwoda in:Neues Archiv für sächsische Geschichte 79, 2008, S. 302–304;Jörg Schwarz in:sehepunkte 5, 2005, Nr. 7/8 [15. Juli 2005], (online); Jane Sayers in:The English Historical Review 120, 2005 S. 196–197;Hubertus Seibert in:Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 62, 2006, S. 325–326 (online).
  3. Vgl. dazu die Besprechungen von Len Scales in:sehepunkte 6, 2006, Nr. 9 [15. September 2006], (online);Immo Eberl inSchweizerische Zeitschrift für Geschichte 56, 2006, S. 116 (online).
Personendaten
NAMEWerner, Matthias
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Historiker
GEBURTSDATUM23. Januar 1942
GEBURTSORTStraßburg
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