Massimo Campigli

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Massimo Campigli (1967)

Massimo Campigli (*4. Juli1895 als „Max Ihlenfeld“[1] inBerlin; †31. Mai1971 inSaint-Tropez,Frankreich) war ein deutsch-italienischerJournalist,Maler undGrafiker, der unter anderem demKubismus zuzuordnen ist.

Nachdem er den größten Teil seiner Kindheit und Jugend inFlorenz zugebracht hatte, zog Massimo Campigli im Jahr 1909 nachMailand und knüpfte dort erste Kontakte zur Künstlerszene, insbesondere zu den Künstlern desFuturismus.

Im Jahr 1919 ging er alsAuslandskorrespondent desCorriere della Sera nach Paris, wo er imCafé du Dôme amMontparnasse verkehrte, dem Treffpunkt zahlreicher Künstler, wieGiorgio Di Chirico,Alberto Savinio,Gino Severini undFilippo De Pisis. Die Bekanntschaft mit diesen Künstlern regte ihn zum Malen an.

Massimo Campiglis Malerei wurde stark von seinen Eindrücken von altägyptischer Kunst beeinflusst, die er in den Museen – vor allem imLouvre besichtigte. Die klassische Kunst des alten Ägyptens inspirierte seine Werke ein Leben lang.

Daneben beschäftigte er sich intensiv mit denkubistischen Werken vonFernand Léger und derMetaphysischen Kunst vonCarlo Carrà. Auch die (so genannten „klassizistischen“) Werke vonPablo Picasso aus dieser Zeit sollen ihn nachhaltig beeinflusst haben.

Im Jahr 1927 gab Campigli seinen Beruf als Journalist auf und widmete sich fortan hauptberuflich der Malerei. Nach einem Besuch des „Museo Etrusco“ in derVilla Giulia in Rom 1928 malte er Bilder mit nostalgisch anmutenden, ätherischen Frauengestalten in einer archaischen Umgebung. Diese Bildmotive pflegte er bis ans Ende seines Lebens.

Von 1927 bis 1930 nahm Massimo Campigli an den Ausstellungen desNovecento inZürich,Amsterdam,Berlin undBern teil. 1933 unterzeichnete er das "Manifesto della Pittura Murale" zusammen mitMario Sironi, Carlo Carrà undAchille Funi. 1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus demHessischen Landesmuseum Darmstadt sein Tafelbild „Frau am Brunnen“ beschlagnahmt. Danach erwarb es der österreichische SammlerEmanuel Fohn.[2]

Im Jahr 1939 zog der Künstler nachVenedig um. In dieser Zeit entstanden überwiegend Grafiken. Von 1945 bis 1951 lebte und arbeitete Campigli noch einmal in Paris. Im Jahr 1951 zog er nachRom, wo er bis zum Jahr 1963 wohnte.

1955 und 1959 nahm Campigli an derdocumenta I und derdocumenta II inKassel teil.

1963 zog Massimo Campigli nach Saint-Tropez in Frankreich, wo er bis zu seinem Tod am 31. Mai 1971 lebte und bis zuletzt arbeitete.

Massimo Campigli (Foto von Paolo Monti)

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Vita (engl.)
  2. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
Personendaten
NAMECampigli, Massimo
ALTERNATIVNAMENIhlenfeld, Max
KURZBESCHREIBUNGdeutsch-italienischer Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM4. Juli 1895
GEBURTSORTBerlin, Deutschland
STERBEDATUM31. Mai 1971
STERBEORTSaint-Tropez, Frankreich
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Massimo_Campigli&oldid=251411973
Kategorien: