Massiac
Massiac | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Cantal (15) | |
Arrondissement | Saint-Flour | |
Kanton | Saint-Flour-1 | |
Gemeindeverband | Hautes Terres | |
Koordinaten | 45° 15′ N,3° 12′ O45.2502777777783.1994444444444Koordinaten:45° 15′ N,3° 12′ O | |
Höhe | 511–1005 m | |
Fläche | 34,78 km² | |
Einwohner | 1.801(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 52 Einw./km² | |
Postleitzahl | 15500 | |
INSEE-Code | 15119 | |
Website | www.massiac.fr | |
Dorfansicht |
Massiac ist einefranzösischeGemeinde desDépartementsCantal in derRegionAuvergne-Rhône-Alpes. Administrativ ist sie demArrondissementSaint-Flour zugeteilt.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort mit 1801 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) liegt am Zusammenfluss der drei FlüsseAlagnon,Alagnonnette (auchIgoune genannt) undArcueil im äußersten Osten des Départements Cantal an der Grenze zumDépartement Haute-Loire. Im Westen beginnt das BerglandCézallier und im Osten das HügellandMargeride. Im Norden schließen zweiBasaltkegel das Tal ab. Diese geografischen undtektonischen Eigenarten brachten der Ortschaft den ÜbernamenPorte fleurie du Cantal („Blumentor zur Cantal“) ein.
Massiac befindet sich an der von Norden nach Süden verlaufendenEuropastraße 11, die derAutoroute A75 entspricht, undClermont-Ferrand (Distanz 60 Kilometer) mitMontpellier (Distanz 190 Kilometer) verbindet. Der Bahnhof von Massiac liegt an der Bahnstrecke vonFigeac nach Arvant, eine Haltestelle die zur GemeindeBournoncle-Saint-Pierre gehört, und Anschluss nach Clermont-Ferrand bietet.
Der Ort liegt im Tal auf 530 Meter und ist mit einer mittleren Niederschlagsmenge von 676 mm/Jahr eher trocken. Bei einer mittleren Jahrestemperatur von 10 °C ist es trotz starken jährlichen Ausschlägen relativ mild, dies im Kontrast zur Umgebung, die vom Höhenklima geprägt ist.
Obwohl Massiac über einen Dorfkern verfügt, ist es eigentlich eine historisch gewachseneStreusiedlung. Das Gemeindegebiet ist mit rund 35 Quadratkilometer sehr groß. Im Dorfkern sind folgende Ortsteile auszumachen:Brousse,Bussac,Cours,La Croix Verte,La Grande Planche,Le Graveiras,Le Montel,Quartier nègre,La Prade,Le Pré Juny undLa Ribeyre. Dazu kommen zahlreiche Weiler, nämlich:Auliadet,Bousselorgue,Le Boutirou,Chabannes,Chalet,Chevaley,Le Fayet,Le Lac,Malet,Ouches,Prugnes,Le Puy Francon,Sabatey,La Sagne,Saint-Étienne,La Valette,Vazerat,Le Verdier,Vialle-Chalet undLa Vialle-Vieille.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Spätantike und Toponymie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Um das Jahr 260 wurde die Gegend vonSaint Mary (Mary le confesseur) evangelisiert. Nach und nach wurde die Region romanisiert und um das Jahr 300 entstand einegallo-römische Siedlung an der Einmündung der Alagnon in die Allagnonette. Sie wurdemattiiacum (das Herrschaftsgebiet des Herrn Matthaeus) genannt, woraus später Massiac wurde. Der NamenforscherErnest Nègre führt folgende Toponyme auf:Massiacensi,Maciacensis (9. Jahrhundert) undMaciago (953).[1]
Mittelalter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]532 fielen dieFranken in die Gegend ein und gründeten um Massiac ihre eigenen Siedlungen. Die Geschichte der nächsten Jahrhunderte liegt im Dunkeln.
893 erhieltArmand I. d’Apchon, Vize-Graf der Auvergne, dieBaronie von Vernières, der auch Massiac unterstand. Im selben Jahrhundert wurden vor Ort eineViguerie und ein Kloster gegründet. 1169, als die Auvergne vom KönigLudwig VII. zerschlagen und aufgeteilt wurde, zerfiel auch Massiac in drei Teile: DasLehenLe Montel (heute ein Ortsteil der Gemeinde) ging an die Familie Montel (sie waren Vasallen jenes Fürsten, der das nun zur Krone gehörende Gebiet in der Auvergne alsApanage erhielt →Herzogtum Auvergne), das historische Massiac und heutiger Dorfkern ging an die FamilieApchon (sie waren Vasallen desDauphins d’Auvergne) und das LehenLa Tour d’Ally erhielt die Familie Rochefort d’Ally (sie waren Vasallen von Mercœur de Blesle →Herzogtum Mercœur). Im Zuge desHundertjährigen Krieges drangen 1361 dieEngländer in die Gegend ein, konnten aber vonGuillaume VI. d’Apchon inMaurs gestoppt werden. 1420 heiratetGuillaume III. d’Espinchal, Herr vonLes Ternes,Marie de Rochefort d’Ally und nahm ihr Lehen alsMitgift. Am 24. Mai 1429 stimmtePierre de Tinière, Herr von Massiac, der Wahl eines Konsuls und der Bildung einer Gemeindeversammlung zu; dieses Entgegenkommen gilt als Geburtsstunde der Gemeinde Massiac. Die althergebrachten Landvögte waren geschwächt, der Akt der Territorialbildung verlagerte sich weg vomLandadel hin zur Stadt. In der Folge erhielt Massiac eine Stadtmauer.
Während derPraguerie wurde Massiac vonJean Salazar, Baron vonChaudes-Aigues, überfallen und eingenommen. Dabei sollen vierzig Einwohner der Stadt bei der Verteidigung der Stadtmauern gefallen sein.
Neuzeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 6. Oktober 1584 heirateteMargueritte d’Apchon, die letzte Erbin der Familie, François I. d’Espinchal. Die beiden Städte wurden daraufhin vereinigt und dieDynastie Espinchal herrschte seitdem über Massiac. Am 16. April 1623 erwarb die Familie auch das Lehen vonLe Montel.
Der spätere FamilienvertreterGaspard d’Espinchal wurde 1666 vomTribunal des Grands jours d’Auvergne (einSondergericht unter demAncien Régime) wegenMachtmissbrauchs und Unterdrückung der Bevölkerung zusammen mit zahlreichen anderen Vögten der Region zum Tode verurteilt. Gaspard konnte aber rechtzeitig nachBayern fliehen und das Urteil wurde lediglichin effigie vollstreckt. Sein befestigtes Schloss wurde daraufhin geschleift. Gaspard wurde imKurfürstentum Bayern zum Armeekommandanten ernannt und betrieb in dieser FunktionSpionage zu Gunsten Frankreichs. Für diesen Dienst wurde er 1678 von KönigLudwig XIV. begnadigt und wieder in Amt und Würden eingesetzt.
Die wohl schlimmste Katastrophe erlebte Massiac im Jahr 1694, als ein Viertel der Bevölkerung (angeblich 251 Leute) von einer der letztenPestwellen in Europa hinweggerafft wurde.
Neuere Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 14. November 1801 forderten die Bürger von Massiac in einemlegitimistischen Akt mit einerPetition die Rückkehr ihresGrafenThomas Joseph d’Espinchal. Die Familie Espinchal war beim Ausbruch derFranzösischen Revolution zusammen mit demFürsten von Condé exiliert. 1792 schloss sich der Graf einer in der Auvergne gebildetenKoalition an, die den Grafen von Artois und späteren KönigKarl X. unterstützte. Zuvor lebteThomas Joseph d’Espinchal in Paris, wo er ein mondänes und glamouröses leben führte. Seine Rückkehr nach Massiac im Jahre 1803 war Anlass für große Festlichkeiten. 1812 wurde er zum Bürgermeister gewählt, ein Amt, das er bis zu seinem Tode im Jahre 1823 innehatte. Beigesetzt ist der Graf in der Kirche Saint-André von Massiac.
Jean Rieuf hält in seinem BuchMassiac et son Canton fest, dass Massiac während derFeudalzeit lediglich zwei Herrscherfamilien kannte: die Apchon und die Espinchal.[2]
1861 wurde Massiac zum südlichen Endbahnhof der neu errichteten Bahnstrecke von Clermont-Ferrand. Für den Bau der Geleise mussten die Alagnonnette umgeleitet und eine Brücke sowie eine neue Straße gebaut werden. Diese Zeichen der Industrialisierung haben das Gesicht der Gegend tiefgreifend verändert. Massiac, bereits seit dem Mittelalter eine Messestadt, erlebte daraufhin einen zusätzlichen wirtschaftlichen Aufschwung.
Wappen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Azurblau ein güldnenerGreif bewinkelt von dreipfahlweise gestellten, kelchblattlosen Ähren derselben Farbe, davon zwei im Schildhaupt und eine im -fuß.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2016 | |
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Einwohner | 1741 | 1756 | 1884 | 1838 | 1881 | 1857 | 1841 | 1718 | |
Quellen: Cassini und INSEE |
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Massiac findet man Obstbauhaine (vor allem Apfelbäume) und Gemüsegärten. Zudem wird Schafs- und Rinderzucht betrieben sowie Käse hergestellt. Auch eineSchneckenzucht gehört zum Dorf. Neuerdings versucht man sich auch wieder im Weinbau.
Die ChemiebetriebeSociétés SAGA undSAGA Médical werden seit 2010 vom UnternehmenAir Products & Chemicals kontrolliert. Auch unter der neuen Führung werden weiterhin Gase für industrielle sowie medizinische Anwendungen gewonnen und abgefüllt. Zudem gibt es einen metallverarbeitenden Betrieb und eine kunsthandwerkliche Wollweberei.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Kirche Saint-André
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Architektur und Ausstattung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DiePfarrkircheÉglise Saint-André im Dorfzentrum von Massiac stammt aus dem 15. Jahrhundert. In ihrer Bauweise ähnelt sie anderen Kirchen in der Basse-Auvergne, die um dieselbe Zeit entstanden. Der Sakralbau setzt sich aus dreiSchiffen und zwei Nebenkapellen zusammen. DieSakramentskapelle befindet sich links und ist mit einem großenMarienbildnis eines unbekannten Künstlers geschmückt. In der Kapelle auf der rechten Seite macht ein Gemälde darauf aufmerksam, dass die Kirche demJohannes dem Täufer und demApostel Andreas geweiht ist. In einer vergitterten Nische ist eine bunt bemalte Madonna-Holzstatuette aus dem 15. Jahrhundert, die ursprünglich die KapelleSainte-Madeleine de Chalet zierte, zu sehen. Eine weitere Madonna-Holzstatuette wird in einer Vitrine aufbewahrt. Dieses Schmuckstück, das 1954 zufällig während eines Holzeinschlages ganz in der Nähe der Kapelle Sainte-Madeleine gefunden wurde, stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Die Hauptfassade mit dem Portal wurde 1860 vom Architekten Étienne Aigueparse imneugotischen Stil errichtet.[3]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis ins 11. Jahrhundert diente die Kapelle Saint-Jean als Pfarrkirche. Sie stand im Zentrum von Massiac und zwar an jenem Platz der heute noch ihren Namen trägt. Der christliche Gottesdienst wurde in den Jahren um 1200 vernachlässigt, stattdessen hing die Bevölkerungheidnischen Bräuchen an und betrieb einenSonnenkult, verehrte die GöttinIsis, dieHeilige Kuh und unternahmWallfahrten.
Die Pfarrei Saint-André entstand kurz nach jener imPrioratBonnac, vermutlich auf Initiative von Antoine undMarguerite de Rochefort d’Ally. Die Pfarrkirche ist erstmals vonGéraud de Rochefort d’Ally verbrieft und zwar in einer Stiftungsurkunde für das Priorat Rochefort aus dem Jahre 1141. Bald darauf befestigten die Mönche von Rochefort die Kirche mit einem Turm. Dieser wurdeTour d’Ally genannt und war direkt an die Kirche angebaut. Rechtlich gesehen war der Prior von Rochefort, der an wichtigen kirchlichen Festtagen auch mal vorbeischaute, Pfarrer von Massic. Der ausübende Pastor war aber ein Anderer und wurde jeweils vomBischof von Clermont ernannt. DasBistum Saint-Flour, dem die Pfarrei von Massiac später angegliedert wurde und das wiederum demErzbischof vonBlesle unterstellt war, geht auf das Jahr 1317 zurück.

Die Kirche wurde sukzessiv ausgebaut, musste aber bereits 1319 einem größeren Bau weichen. Im Zuge desHundertjährigen Krieges wurde das Gotteshaus unter der Herrschaft KönigsKarl V. von Banden aus derGascogne, die mitEngland verbündet waren, in Brand gesteckt. Zwar war damit das Kirchenarchiv zerstört, die Kirche jedoch konnte rasch wieder aufgebaut werden. Am 28. September 1379 bewilligte der Bischof von Saint-Flour,Pons de Rochefort d’Aurouze, dasKollegiatstift von Saint-André. Zuerst war es mit zwölf, später mit achtKanonikern dotiert. 1448 lehnten sich diese gegen den Pastor auf, doch setzte sich 1476 der Letztere durch und das Kollegiat wurde wieder zu Gunsten einer Pfarrei aufgelöst. Im Mai 1440 setzte Jean Salazar,Baron vonChaudes-Aigues und Feind desDauphin von Auvergne, die Kirche in Brand, nachdem er Massiac geplündert und vierzig Bewohner der Stadt umgebracht hatte.
Von der Kirche anno 1140 bleibt nur derChevet (Apsis) und das seitliche Südtor. Diese Teile sind aus rötlichemTuffstein. Die Mitglieder der Familie Espinchals, welche ab 1584 über Massiac herrschten, sind unter der Kirche begraben. 1870 wurde das Gotteshaus umgebaut und dabei stark erweitert. Während dieser Neugestaltung mussten zahlreiche, stilistisch fragwürdige Anbauten und der alte Glockenturm weichen. Der BefestigungsturmTour d’Ally wurde durch den heutigen Turm ersetzt und das Hauptportal wurde komplett neu gestaltet. Die jüngste Restauration erfolgte im Jahre 1971. Dabei wurde der Verputz abgestemmt, damit diePierres dorées (Kalksteine, die Dank ihrem Eisenoxydgehalt golden schimmern) wieder zum Vorschein kamen.
Kapelle Sainte-Madeleine
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Lage und Architektur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die KapelleChapelle castrale Sainte-Madeleine de Chatel thront auf einemFelssporn ausBasalt über dem Tal der Alagnon und dem Ort Massic. 400 Meter südlich liegt der WeilerChalet auf einem Hochplateau.
Derromanische Bau geht auf das 12. Jahrhundert zurück und ist mit einem freistehenden Glöckentürmchen und einemTorbau geschmückt. Der Grundriss besteht aus einemLanghaus mitTonnengewölbe und zwei Seitenkapellen. Die südliche Kapelle stammt aus dem 13., die nördliche aus dem 14. Jahrhundert. DieChorkapelle mündet in eine halbkugelförmigeApsis, die um zwei Treppenstufen erhöht ist. Das Gewölbe ist mit einemFresko verziert, das dieMajestas Domini in einerMandorla zeigt. Das Gotteshaus, welches 1894 und ein zweites Mal von 1980 bis 1983 restauriert wurde, ist seit 1982 einfranzösisches Kulturdenkmal[4].
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Geschichte der Kapelle ist stark mit der HerrscherfamilieDe Chalet, die sich ursprünglichChalès-le-chastel nannte, verbunden. Das WortChalès leitet sich vomIberischencala ab und bedeutet „Festung aus Stein“.
Der Bau hatte nie den Status einer Pfarrkirche, sondern diente lediglich alsBurgkapelle. Diese stand am Ende eines kleinen Innenhofes, nahe am Haupttor gegenüber der Befestigungsanlage, welche dieHerren von Mercœur früher errichten ließen. Der Ort war strategisch günstig gewählt: man konnte von dort oben das Tal und die zwei Kilometer entfernt liegendeRömerstraße vonGergovia nachToulouse überwachen.

Am 1. Dezember 1471 reisteGuillaume de Flageac, Abt vonPébrac, in Begleitung vonAntoine de Léotoing-Mongton,Bischof von Saint-Flour, an, um die Kapelle zu segnen. Der Bischof nahm darauf Wohnsitz auf der Burg von Chalès und starb dort am 4. Dezember 1482, als die Gegend von derPest heimgesucht wurde. Er wurde mit viel Pomp in einer Gruft, die in den Basaltfelsen geschlagen wurde, beerdigt. Später wurden seine Überresten von seinen Neffen in die Kathedrale vonSaint-Flour überführt.
Legende
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Für einige Gläubige ist der Ort am Namenstag derMaria Magdalena (22. Juli) das Ziel einer Pilgerfahrt. Die Legende erzählt, dass zweiAnachoreten, der Hl. Victor und die Hl. Madeleine, auf je einem der Basaltfelsen, welche sich gegenüberstehen, alsEremiten lebten. Sie wollten sich zwar nicht wirklich treffen, hatten aber dennoch das Bedürfnis sich über religiöse Themen auszutauschen. Madeleine streckte deshalb ihreGebetskette über der Klippe aus und das Wunder geschah: Es bildete sich eine prächtige Brücke, welche es den beiden erlaubte, sich näher zu kommen.[5]
Kirche Saint-Victor
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Hoch über Massiac thront der WeilerBussac mit seiner KircheÉglise Saint-Victor de Bussac. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in Bussac eine Kapelle errichtet die denChor der heutigen Kirche abgibt. Die Vergrößerung des Gotteshauses wurde 1852 nötig. Die Fenster des Chors sind mit „J.F. Faure (1861)“ signiert. Nachdem Bussac an die Gemeinde Massiac angeschlossen wurde, verlor die Kirche zwar den Status der Pfarrkirche, wurde aber weiterhin für Messen benutzt. Der Bau verfügt über ein neugotisches Kreuzrippengewölbe mitgebrochenen Bögen. Bemerkenswert ist die Innenausstattung, insbesondere die Bemalung und die Möblierung, die heute noch komplett und authentisch ist. Das Bauwerk ist seit 1998 ein französisches Kulturdenkmal.[6]
Weitere Einrichtungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Überreste des mittelalterlichen Befestigungsgürtel und der Burg
- Das MuseumMusée Élise Rieuf war im 20. Jahrhundert eine Malschule für Frauen. Heute sind dort rund 200 Werke (vorwiegendAquarelle) der Malerinnen Élise Rieuf und Charlotte Musson ausgestellt.[7]
- Das MuseumMusée d’Archéologie et de Minéralogie
- Die öffentlich zugänglicheGoldschmiedekunstsammlung im Gemeindehaus (Mairie)
Attraktionen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- DieMakronen von Massiac gelten als lokale Spezialität.
- Jeden Dienstag findet ein Markt statt.
- Jeweils am 9. Juni wird die Kirschenmesse, gepaart mit einer Kirmes, durchgeführt.
- Jeweils am 24. Juni wird dasJohannifest gefeiert.
- Ende Oktober findet die Äpfelmesse, gepaart mit einem Musik- und Theaterspektakel, statt.
- Massiac liegt an derVia Arvernha vonClermont-Ferrand nachCahors (506 Kilometer). Dabei handelt es sich um einen der Äste desJakobswegs in Frankreich.
Partnergemeinde
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Faura,Provinz Valencia, Spanien
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Jean Rieuf:Massiac, son origine, ses seigneurs, sa paroisse, sa commune. Imprimerie Moderne, Aurillac 1958.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Ernest Nègre:Toponymie générale de la France. Band 1:Formations préceltiques, celtiques, romanes (=Publications Romanes et Françaises. 193). Librairie Droz, Genf, 1990, S. 472.
- ↑Jean Rieuf:Massiac et son canton. Éditions Gerbert, Aurillac 1971.
- ↑Notiz im Innern der Kirche
- ↑Eintrag Nr. PA00093541 in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑Jean Rieuf:Massiac et son canton. Éditions Gerbert, Aurillac 1971, S. 9.
- ↑Eintrag Nr. PA15000008 in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑Webauftritt desMusée Elise Rieuf