Massenverlustrate
DieMassenverlustrate ist eine Größe, welche die Verluste eines Körpers anMasse pro Zeit angibt (Massenstrom). Sie wird häufig in derAstrophysik im Zusammenhang mitSternen und sternähnlichen Objekten verwendet.
Beschreibung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Massenverlustrate, um welche die Materie innerhalb des Volumens abnimmt, erhält man durchIntegration des Materiestroms, welcher über die begrenzende Oberfläche fließt:
mit
- der Masse
- der Zeit
- der Ortskoordinate.
Der Grund für die Integration liegt darin, dass ist, für jedoch die räumliche Komponente festliegen muss.
Bezogen auf das Referenzvolumen ist die Massenverlustrate negativ.
Einheit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zum bequemen Handhaben wird die Massenverlustrate meist in folgenden Einheiten angegeben:
- Kilogramm/Sekunde
- Tonnen/Sekunde oder Tonnen/Stunde (in Veröffentlichungen)
- Sonnenmassen/Jahr (in der stellaren Astrophysik).
Verallgemeinerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Verlustrate ist im Allgemeinen eine Größe, welche basierend auf die Änderung einerphysikalischen Größe in einem bestimmten Volumen wiedergibt. Je nachdem, wie man wählt, kann die Gleichung auch für andere Zwecke verwendet werden:
- wählt man z. B. alselektrische Stromdichte, so kann damit analog dieLadungsverlustrate ermittelt werden.
- wählt man z. B. alsTeilchenstromdichte, so kann damit analog dieTeilchenverlustrate ermittelt werden (vgl. folgendes Beispiel).
Beispiel
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]An einemDetektor messen wir einenTeilchenstrom von
mit
- in der Einheit
- demNormalenvektor der senkrecht auf unserer Detektoroberfläche steht und gleichzeitig in Richtung einer Quelle (z. B. unserer Sonne) zeigt.
Wenn die Bauweise des Detektors sicherstellt, dass er nurSonnenpartikel empfängt, dann ist gerade der Wert des Stroms dieser Teichen in dermittleren Distanz der Sonne von der Erde (die Stromdichte istumgekehrt proportional zum Quadrat des Abstands von der Quelle:).
Die Oberfläche einer Kugel mit dem Radius r um das Zentrum der Sonne beträgt:
Dann lässt sich die Teilchenverlustrate der Sonne berechnen, indem die Stromdichte der emittierten Teilchen mit der Oberfläche der Kugel um die Sonne multipliziert wird: