Mary Wigman

Foto:Hugo Erfurth, 1926

Fotografie vonAbraham Pisarek, 1946
Mary Wigman (geboren am13. November1886 inHannover; gestorben am18. September1973[1] inWest-Berlin; eigentlichKaroline Sofie Marie Wiegmann) war eine deutscheTänzerin,Choreografin und Tanzpädagogin. Sie machte denAusdruckstanz alsNew German Dance international bekannt.
Sie ist eine der einflussreichsten Wegbereiterinnen des rhythmisch-expressiven Ausdruckstanzes, der in den Jahren zwischen 1920 und 1935 nicht nur in Deutschland seineBlütezeit erlebte.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anfänge
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Karoline Sofie Marie Wiegmann war die Tochter einesNähmaschinen- und Fahrradhändlers in der hannoverschen Altstadt. Bereits als Kind wurde sieMary gerufen, „weil dochdie Hannoveraner einmal Könige von England waren und der Welfenstolz den Niedergang desKönigreiches Hannover zur preußischen Provinz nie ganz verwunden hat.“[2] Zu ihren ersten Auftritten passte sie den Familiennamen als „Wigman“ dem englischen Vornamen an, sprach ihn jedoch deutsch „Wiggmann“ aus.
Sie verbrachte ihre Jugend in Hannover, England, den Niederlanden undLausanne. Wigman studierte 1910–1911 inHellerau beiÉmile Jaques-Dalcroze und beiSuzanne Perrottetrhythmische Gymnastik, fühlte sich dort jedoch künstlerisch unbefriedigt: Wie Suzanne Perrottet suchte auch Mary Wigman nach von Musik unabhängigen Bewegungen und selbstständigem Körperausdruck.[3] Danach hielt sie sich inRom und Berlin auf. Auf Anraten des MalersEmil Nolde trat sie 1913 inRudolf von LabansSchule für Kunst auf demMonte Verità in der Schweiz ein. Laban war wesentlich an der Entwicklung des modernenAusdruckstanzes beteiligt (Labanotation).
InMünchen zeigte sie ihre ersten öffentlichen TänzeHexentanz I,Lento undEin Elfentanz. Sie blieb während des Ersten Weltkrieges in der Schweiz bei Laban als dessen Assistentin und unterrichtete inZürich undAscona. 1917 bot sie in Zürich drei verschiedene Programme, unter anderem mit den TänzenDer Tänzer unserer lieben Frau,Das Opfer,Tempeltanz,Götzendienst undVier ungarische Tänze nachJohannes Brahms. Dieses Programm führte sie erneut 1919 in Zürich und später in Deutschland auf. Erst die Aufführungen inHamburg undDresden brachten ihr den großen Durchbruch.
Zeit der Weimarer Republik
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Im Jahr 1920 eröffnete sie eineSchule für modernen Tanz an derBautzner Straße in Dresden. In der Dresdner Zeit hatte Wigman Kontakte zur lebendigen Kunstszene der Stadt, beispielsweise zuErnst Ludwig Kirchner. Ab 1921 fanden erste Aufführungen mit ihrer Tanzgruppe statt. 1923 im Berliner Botanischen Garten gemachte Filmaufnahmen der Gruppe mit Ausschnitten vonSzenen aus einem Tanzdrama wurden 1925 in dem FilmWege zu Kraft und Schönheit veröffentlicht. Die Schule in der Bautzner Straße in Dresden war lange eine Probebühne derSächsischen Staatsoper Dresden. Als diese unter dem Namen „Semper Zwei“ neben die Semperoper zog, kaufte die Landeshauptstadt Dresden die Immobilie und vergab sie 2019 in Erbbau dem Verein „Villa Wigman für Tanz e. V.“, der sie als Proben- und Aufführungszentrum der Freien Tanzszene nutzt.
Wigmans berühmtester männlicher Schüler warHarald Kreutzberg. Berühmte Schülerinnen waren unter anderenGret Palucca,Hanya Holm,Yvonne Georgi,Margherita Wallmann,Lotte Goslar,Birgit Åkesson undHanna Berger.Dore Hoyer, die den Ausdruckstanz einer Wigman und Palucca weiterentwickelte, arbeitete mehrfach mit Mary Wigman zusammen, war jedoch nie ihre Schülerin. Zu Wigmans Schülerinnen zählten auchUrsula Cain undFe Reichelt.

Auf Tourneen bereiste Mary Wigman mit ihrer Kammertanzgruppe Deutschland und die Nachbarländer. 1928 trat sie erstmals inLondon und 1930 in den USA auf. Wigman war in den 1920er Jahren das Idol einer Bewegung, die den Tanz aus der Unterordnung unter die Musik lösen wollte. Nur selten tanzte sie zu nicht für sie komponierter Musik. Es wurde oft lediglich mit der Begleitung durch Gongs oder Trommeln und in seltenen Fällen ganz ohne Musik getanzt, was besonders in intellektuellen Kreisen auf großen Anklang stieß.
Wigman kreierte unablässig neue Solotänze, darunterTänze der Nacht,Der Spuk,Vision (alle 1920),Tanzrhythmen I und II,Tänze des Schweigens (alle 1920–23),Die abendlichen Tänze (1924),Visionen (1925),Helle Schwingungen (1927),Schwingende Landschaft (1929) undDas Opfer (1931). Gruppentänze trugen die TitelDie Feier I (1921),Die sieben Tänze des Lebens (1921),Szenen aus einem Tanzdrama (1923/24),Raumgesänge (1926),Die Feier II (1927/28) undDer Weg (1932).
1930 wirkte sie beim Münchner Tänzerkongress als Choreografin und Tänzerin in dem vonAlbert Talhoff geschaffenen ChorwerkDas Totenmal zu Ehren der Toten im Ersten Weltkrieg mit. Zu Beginn der 1930er Jahre hatte Wigman allein in Dresden 360 Schüler, an den Filialen, einschließlich der inNew York, wurden weitere 1.500 Schüler unterrichtet. Der Ingenieur undSiemens-ManagerHanns Benkert[4] half ihr nebenberuflich bei der Verwaltung dieser großen Organisation und wurde zwischen 1930 und 1941 auch ihr Lebenspartner. Mary Wigman ist von vielen namhaften Fotografen tanzend und in Porträts aufgenommen worden, darunterHugo Erfurth,Charlotte Rudolph,Albert Renger-Patzsch undSiegfried Enkelmann. Die hier abgebildete Sonderbriefmarke der deutschen Bundespost geht auf ein Foto von Renger-Patzsch zurück.Ernst Ludwig Kirchner schuf Mitte der 1920er Jahre das GemäldeTotentanz der Mary Wigman.
Zeit des Nationalsozialismus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieMachtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wirkte sich umgehend durch das neueGesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25. April 1933 auf die Schule aus. Mary Wigman erlangte zunächst eine Ausnahmeregelung, indem ihr für den Lehrgang ab September 1933 „ausnahmsweise 5% Schülerinnen nicht-arischer Abstammung“ genehmigt wurden.[5] Im Laufe der folgenden Jahre waren jedoch auch Schülerinnen wie die Jüdin und BerlinerPrimaballerinaRuth Abramowitsch zur Emigration gezwungen, ebenso wie das Mitglied ihrer CompagniePola Nirenska (1910–1992),[6] die Wigman noch 1935 bei einem Vortanzabend der Schule auftreten ließ und als Lehrerin für einen Sommerkurs engagieren wollte, woraufhin ihr 1935 und 1937 „Judenfreundlichkeit“ vorgehalten wurde.[7] Die Wigman-Schule wurde 1933 Mitglied imKampfbund für deutsche Kultur, Wigman selbst übernahm 1933–1934 die Ortsgruppenleitung der „Fachschaft Gymnastik und Tanz“ imNationalsozialistischen Lehrerbund, notierte aber beispielsweise „Ortsgruppensitzung – zum Kotzen!“ in ihrem Tagebuch.[8] MitSchicksalslied (1935) undHerbstliche Tänze (1937) entstanden weitere Solotänze. 1936 choreografierte sie mit einer Gruppe von 80 Tänzern dieTotenklage für das FestspielOlympische Jugend anlässlich der Eröffnung derOlympischen Sommerspiele 1936.
1942 musste sie ihre Dresdner Schule verkaufen. Sie erhielt einen Gastlehrervertrag an der Abteilung Tanz derHochschule für Musik inLeipzig, wo der Konzertpianist Heinz K. Urban sie alsKorrepetitor begleitete. Im selben Jahr trat sie letztmals als Solotänzerin mitAbschied und Dank auf.
Nachkriegszeit
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(links) mit der Schülerin Nahami Abbell

Nach 1945 begann sie erneut mit einer Leipziger Schule und inszenierte 1947 an derOper Leipzig eine Aufsehen erregende Vorführung vonOrpheus und Eurydike mit ihren Schülern. 1949 ließ sich Wigman inWest-Berlin nieder, wo sie eine neue Ausdruckstanzschule gründete, das Mary-Wigman-Studio.
Mit ihrer Gruppe bot sieChorische Studien (1952) undChorische Szenen (1953) dar. 1953 trat sie bei denRuhrfestspielen inRecklinghausen zusammen mit ihren Schülern inDie Seherin ein letztes Mal selbst auf. AmNationaltheater Mannheim choreographierte und inszenierte sieSaul (1954),Carl OrffsCatulli Carmina (1955) undAlkestis (1958), an derStädtischen Oper BerlinLe sacre du printemps (1957) und zuletztOrpheus und Eurydike (1961, Regisseur:Gustav Rudolf Sellner).
1953 erhielt sie dasVerdienstkreuz (Steckkreuz) und 1957 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1954 denSchillerpreis der Stadt Mannheim. 1967 schloss sie ihr Berliner Studio und widmete sich der Vortragstätigkeit im In- und Ausland.
Mary Wigman verstarb 1973. Ihre Urne wurde am 14. November des Jahres im Grab der Familie Wiegmann auf demOstfriedhof Essen beigesetzt.[9][10]
- Archivalienbestände zu Mary Wigman in öffentlichen Sammlungen
- Mary Wigman Archiv in derAkademie der Künste, Berlin. (Manuskripte, choreographische Aufzeichnungen, Tagebücher, Skizzen, Briefe an sie, Hunderte Fotos, ferner Programme, Drucksachen, Kritiken, Bücher etc.)
- Mary Wigman Familienarchiv imDeutschen Tanzarchiv Köln. (Manuskripte, Diplome und Urkunden, Skizzen, ca. 1.300 Briefe von ihr, Hunderte Fotos, ferner Programme, Kritiken, Bücher, Tanzmasken, Musikinstrumente, Kunstwerke etc.)[11]
- Mary Wigman Sammlung imTanzarchiv Leipzig.
- weitere Bestände: imStadtarchiv Dresden (Akten der Schule);[12] im Albert Renger-Patzsch Archiv der Stiftung Ann und Jürgen Wilde / Pinakothek der Moderne, München.
Tänzerische Werke und Choreographien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einen Überblick über ihre Werke bietet das aktualisierte Werkverzeichnis ihrer Biographin Hedwig Müller.[13] Auf der Tanzbühne lebendig sind heute vor allem noch ihr solistischerHexentanz (2. Version, 1926), da er als – wenn auch fragmentarischer – Film vorliegt, und ihre Choreographie desSacre du printemps (Deutsche Oper Berlin 1957), die 2013 von den TheaternOsnabrück undBielefeld rekonstruiert wurde (2014 beimBayerischen Staatsballett München).
Würdigungen-
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Tanztechnik und Improvisation basierend auf dem Wigmanstil unterrichtet heute noch ihre SchülerinKatharine Sehnert. InDresden wurde eine Straße in derSeevorstadt und nahe demDresdener Hauptbahnhof, die zuvor nachAnton Saefkow benannt worden war, nach Mary Wigman benannt. Auch im Bonner StadtteilVilich-Müldorf, 1989 im StadtteilBothfeld von Hannover[14] und im Mannheimer StadtteilKäfertal wurden Straßen bzw. Wege nach ihr benannt.
In Hannover wurde an ihrem früheren Wohnhaus in der Schmiedestraße 18 eine Hinweistafel angebracht.[15]
In Leipzig erinnert eine Gedenktafel am HausMozartstraße 17 an Mary Wigman, die von 1942 bis zu ihrem Umzug nach West-Berlin 1949 dort wohnte und unterrichtete.
1982 wurde im VerlagPhilipp Reclam jun. Leipzig als dritter Druck derDürer-Presse in einer einmaligen Auflage von 150 ExemplarenMary Wigman. Tanz – leise, zärtlich, heftig, wild mit acht Radierungen vonHermann Naumann und einer vonMinya Diéz-Dührkoop fotografierten Tanzstudie Mary Wigmans herausgegeben. Die Marginalien schriebHans Marquardt.

Mary Wigman-Gesellschaften und Mary Wigman Stiftung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die erste Mary Wigman Gesellschaft wurde im November 1925 in Berlin alsGesellschaft von Freunden der Mary-Wigman-Tanzgruppe ins Leben gerufen. Gründungsmitglieder waren unter anderem derTheaterintendantMax von Schillings,ReichskunstwartEdwin Redslob, derKomponistEugen d’Albert, dieMalerEmil Nolde undConrad Felixmüller, derArchäologe undGeheime OberregierungsratLudwig Pallat, dieKritikerAlfred Kerr undArtur Michel, die KunsthistorikerFritz Wichert,Wilhelm Worringer undWilhelm Pinder sowieGeheimratErich Lexer, einChirurg.[16] Sie bestand nur wenige Jahre.
Die 1986 unter anderem vonHedwig Müller gegründeteMary Wigman Gesellschaft e. V., die sich jahrzehntelang für die Geschichte und Zukunft des modernen Tanzes eingesetzt, die ZeitschriftTanzdrama herausgegeben und etliche Symposien veranstaltet hat, wurde 2013 in eine Mary Wigman Stiftung umgewandelt.[17] Diese ist beim Deutschen Tanzarchiv Köln angesiedelt, wo auch die Nutzungsrechte an den Werken Mary Wigmans liegen.[18] Die Stiftung hat in Kooperation mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln und dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz derHochschule für Musik und Tanz Köln 2018 eine neunstündige filmische Dokumentation der Lehrmethode Wigmans (durch deren Schülerin Katharine Sehnert) gefördert.[19] In Kooperation mit dem Tanzarchiv wurden durch die Stiftung außerdem die Rekonstruktionen von Wigmans ChoreographienLe sacre du printemps (1957: 2013),Totentanz I + II (1917/1921, 1926: 2015) undDie Feier (1921 + 1926/27, 1928: 2019) gefördert. 2021 wurde seitens der Stiftung die Anfertigung einerkinetographischenPartitur vonTotentanz 1 durch Anja Hirvikallio (Hochschule für Musik und Tanz Köln) veranlasst.[20]
Mary-Wigman-Preis
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit dem Mary-Wigman-Preis ehrt die Stiftung zur Förderung derSemperoper seit 1993 herausragende Künstler oder Ensembles, die der Sächsischen Staatsoper angehören oder angehörten. Die Ehrung erfolgt jährlich im Rahmen einer Gala – dem Preisträgerkonzert der Stiftung. Erster Preisträger im Jahr 1993 warStephan Thoss. Von 2006 bis 2012 wurde der Preis nicht vergeben.[21]
Schriften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die sieben Tänze des Lebens. Tanzdichtung. Diederichs, Jena 1921.
- Komposition. Seebote, Überlingen o. J. (1925).
- Deutsche Tanzkunst. Reißner, Dresden 1935.
- Die Sprache des Tanzes. Battenberg, Stuttgart 1963; Neuauflage: Battenberg, München 1986,ISBN 3-87045-219-6.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Monographien über Mary Wigman
- Rudolf von Delius:Mary Wigman. Carl Reissner, Dresden 1925.
- Kurt Linder:Die Verwandlungen der Mary Wigman. Urban-Verlag, Freiburg im Breisgau 1929.
- Rudolf Bach:Das Mary Wigman Werk. Carl Reissner, Dresden 1933.
- Georg Zivier:Harmonie und Ekstase: Mary Wigman. Akademie der Künste, Berlin 1956.
- Dianne Shelden Howe:Manifestations of the German Expressionist Aesthetic as presented in Drama and Art in the Dance and Writings of Mary Wigman. Phil.Diss., University of Wisconsin – Madison, 1985.
- Walter Sorell:Mary Wigman – ein Vermächtnis. Noetzel, Wilhelmshaven 1986,ISBN 3-7959-0464-1.
- Hedwig Müller:Die Begründung des Ausdruckstanzes durch Mary Wigman. Phil.-Diss., Köln 1986.
- Hedwig Müller:Mary Wigman. Leben und Werk der großen Tänzerin. Hrsg. von der Akademie der Künste Berlin. Quadriga, Weinheim 1986, 1992,ISBN 3-88679-148-3.
- Dietrich Steinbeck (Hrsg.):Mary Wigmans Choreographisches Skizzenbuch. 1930–1961. München – Leipzig – Mannheim – Berlin. Edition Hentrich, Berlin 1987.
- Susan Allene Manning:Body Politics: The Dances of Mary Wigman. Phil.Diss., Columbia University 1987.
- Susan A. Manning:Ecstasy and the Demon: Feminism and Nationalism in the Dances of Mary Wigman. Univ. of Calif. Press, Berkeley, Calif. 1993. Neuausgabe unter dem Titel:Ecstasy and the demon: The Dances of Mary Wigman. University of Minnesota Press, Minneapolis 2006,ISBN 978-0-8166-3802-4.
- Lena Hammergren:Form och mening i dansen. En studie av stilbegreppet med en komparativ stilanalys av Mary Wigmans ochBirgit Åkessons solodanser. Phil. Diss. Stockholm 1991.
- Gabriele Fritsch-Vivié:Mary Wigman. Rowohlt, Reinbek 1999,ISBN 3-499-50597-5.
- Claudia Gitelman (ed.):Liebe Hanya. Mary Wigman’s Letters to Hanya Holm. The University of Wisconsin Press, Madison 2003.
- Angela Rannow,Ralf Stabel (Hrsg.):Mary Wigman, eine Künstlerin in der Zeitenwende. Verlag Tanzwissenschaft e. V., Dresden 2006,ISBN 3-9803626-4-7.
- Heide Lazarus (Hrsg.):Die Akte Wigman / The Wigman File. Eine Dokumentation der Mary Wigman-Schule-Dresden (1920–1942) mit regionalen Archivdokumenten, Prospekten, kompletter Zeitschriftenreproduktion „Die Tanzgemeinschaft“ (1929/30), Hörspielauszug (1932), Kontextbeiträgen in Deutsch und Englisch. (CD-ROM). Olms, Hildesheim/Zürich/New York 2006.
- Fe Reichelt, Patricia Rissmann:Zum 120. Geburtstag von Mary Wigman: Ausdruckstanz gestern und heute.[22]
- Mary Anne Santos Newhall:Mary Wigman. Routledge Verlag, London/New York 2009,ISBN 978-1-134-18735-5.
- Susan Manning:Mary Wigman e la danza tedesca del primo novecento. A cura di Patrizia Veroli. Istituto Italiano di Studi Germanici, Roma 2016,ISBN 978-88-95868-10-3.
Aufsätze (Auswahl)
- Hedwig Müller:»Sagen Sie das einmal mit Ihrem Körper« – Mary Wigman (1886–1973), Tänzerin. In: Magdalena Köster, Susanne Härtel (Hrsg.):»Sei mutig und hab Spaß dabei« / Acht Künstlerinnen und ihre Lebensgeschichte. Beltz & Gelberg, Weinheim 1998,ISBN 978-3-407-80849-3, S. 80–119.
- Eike Wittrock:Formlose Dokumentation. Revision von Hugo Erfurths Fotografie des Götzendienstes von Mary Wigman. In: Tessa Jahn, Elke Wittrock, Isa Wortelkamp (Hrsg.):Tanzfotografie, historiografische Reflexionen der Moderne. transcript, Bielefeld 2015 (TanzScripte; 36),ISBN 978-3-8376-2994-1, S. 82–94.
- Hedwig Müller:Mary Wigmans Tanz und die Künste. In: Mona De Weerdt, Andreas Schwab (Hrsg.):Monte Dada. Ausdruckstanz und Avantgarde. Stämpfli Verlag, Bern 2018,ISBN 978-3-7272-7937-9, S. 67–83.
- Martina Jung: „... geradezu atemversetzend war die Wirkung auf den Zuschauer...“. Die Tänzerin und Choreografin Mary Wigman und ihre Bezüge zu Hannover. In:Hannoversche Geschichtsblätter, N.F. 74 (2020), S. 222–249.
Filme
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Mary Wigman – die Seele des Tanzes. Dokumentation, Deutschland/USA, 2007, 51 Min., Buch und Regie: Christof Debler,Norbert Busè, Produktion:ZDF, Erstausstrahlung: 23. Juni 2008 (s.[1]);
- Allegra Fuller Snyder:„When the fire dances between two poles.“ Mary Wigman 1886–1973. Dance Horizons Video. Princeton Book Company, 1991. Dokumentation,Youtube, 41:41 Min. (s/w, englisch)
- Trailer der Dokumentation des Unterrichts von Katharine Sehnert in Wigman-Tanztechnik beim Deutschen Tanzarchiv Köln.
- Tanz unterm Hakenkreuz. Dokumentation, Deutschland 2003, 60 Min., Buch und Regie: Annette von Wangenheim
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Mary Wigman im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Mary-Wigman-Archiv und Mary-Wigman-Stiftung imDeutschen Tanzarchiv Köln.
- Mary-Wigman-Archiv im Archiv derAkademie der Künste, Berlin
- Ursula Pellaton: Mary Wigman. In:Andreas Kotte (Hrsg.):Theaterlexikon der Schweiz. Band 3, Chronos, Zürich 2005,ISBN 3-0340-0715-9, S. 2104.
- Andreas Schwab: Mary Wigman. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
- Mary Wigman. In:FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
- Kurt Schwaen:Erinnerungen an die Tänzerin Mary Wigman.Tagebuchaufzeichnungen, Erlebnisse, Briefwechsel; Sonderheft anläßlich des 120. Geburtstages von Mary Wigman. 2006. PDF, Abruf am 10. Mai 2009 (2,17 MB)
- Laura A. McLary:Restaging Hysteria: Mary Wigman as Writer and Dancer. In:Studies in 20th Century Literature. Vol. 27: Iss. 2, Article 9. 1. Juni 2003 (englisch)
- Mary Wigman beifrauenORTE Niedersachsen
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Laut Sterbeurkunde Nr. 2117 des Standesamtes Berlin-Schmargendorf vom 20. September 1973.
- ↑Müller 1986, S. 11.
- ↑Giorgio J. Wolfensberger: Suzanne Perrottet - ein bewegtes Leben. Benteli Verlag Bern und Quadriga Verlag Weinheim / Berlin.ISBN 3-88679-246-3.
- ↑beidnb
- ↑Fritsch-Vivié 1999, S. 92.
- ↑Biografisches und Link zum Nachlass vonPola Nirenska
- ↑Müller 1986, S. 241.
- ↑Mary Wigman-Archiv der Akademie der Künste Berlin, zitiert nach Fritsch-Vivié 1999, S. 97.
- ↑Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ vom 19. November 1973: Mary Wigmans Urne in Essen beigesetzt
- ↑Grabdetails - Friedhöfe Essen. Abgerufen am 27. Mai 2018.
- ↑Bestandsübersicht
- ↑veröffentlicht auf der CD-ROM von Heide Lazarus
- ↑Werkverzeichnis.
- ↑Renate Deuter, Bodo Dringenberg: Frauenstraßennamen. In:--~~~~ Hannoversche Geschichtsblätter. N.F. 52. 1998. S. 441
- ↑Mary Wigman – Ehrung mit Stadttafel durch die Landeshauptstadt Hannover, abgerufen am 13. November 2016.
- ↑Eine Wigman-Gesellschaft. In:Vossische Zeitung, Nr. 289 vom 3. Dezember 1925.
- ↑Irene Sieben, in:Tanz. Januar 2012, S. 58. Siehe auch:Mary Wigman Stiftung
- ↑Webseite zu Mary Wigmans Nutzungsrechten.
- ↑Trailer online, Abruf am 11. April 2024.
- ↑Einsehbar im Deutschen Tanzarchiv Köln.
- ↑Mary-Wigman-Preis (Memento desOriginals vom 17. Mai 2012 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stiftung-semperoper.de
- ↑Fe Reichelt, Patricia Rissmann,:Zum 120. Geburtstag von Mary Wigman: Ausdruckstanz gestern und heute: ein Interview mit Fe Reichelt (geb. Grimm) im Wigman-Archiv der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg am 8. März 2006 mit DVD; eine Zeitreise. Tanzzeit-Verlag, 2006,ISBN 978-3-00-019157-2 (google.com [abgerufen am 7. Januar 2023]).
Personendaten | |
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NAME | Wigman, Mary |
ALTERNATIVNAMEN | Wiegmann, Karoline Sofie Marie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin |
GEBURTSDATUM | 13. November 1886 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 18. September 1973 |
STERBEORT | West-Berlin |
- Tänzer (Deutschland)
- Tanzpädagoge
- Pädagoge (20. Jahrhundert)
- Choreograf (Moderner Tanz)
- Darstellender Künstler (Dresden)
- Tanzen (Dresden)
- Hochschullehrer (HMT Leipzig)
- Darstellende Kunst (Nationalsozialismus)
- KfdK-Mitglied
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Berliner Kunstpreises
- Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin
- Geehrte des Projekts Frauenorte
- Deutscher
- Geboren 1886
- Gestorben 1973
- Frau