Martin Max

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Martin Max
Martin Max (2018)
Personalia
Geburtstag7. August1968
GeburtsortTarnowskie GóryPolen
Größe182 cm
PositionSturm
Junioren
JahreStation
0000–1982Rodło Górniki Bytom
1982–1985Blau Weiß Post Recklinghausen
1985–19871. FC Recklinghausen
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1987–19891. FC Recklinghausen
1989–1995Borussia Mönchengladbach142 (22)
1995–1999FC Schalke 04109 (33)
1999–2003TSV 1860 München112 (51)
2003–2004Hansa Rostock33 (20)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
2002Deutschland10(0)
Stationen als Trainer
JahreStation
2007–2010TSV Grafing
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Martin Max (*7. August1968 inTarnowskie Góry,Polen) ist ein ehemaligerdeutscher Fußballspieler. In seiner Karriere wurde erUEFA-Pokalsieger und zweimal Torschützenkönig in der Bundesliga.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Max wurde inTarnowskie Góry geboren und begann mit dem Fußballspielen in der Jugendmannschaft vonRodło Górniki Bytom ausBytom. Ende der 1970er Jahre zog er mit seineroberschlesischen Familie alsAussiedler nach Deutschland[1] und spielte fürBlau Weiß Post Recklinghausen. Dort warKurt Meyer sein erster Trainer. Ab 1985 spielte er für die Jugend- und später für die Verbandsligamannschaft des1. FC Recklinghausen.[2]

Erste Jahre als Profi

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Erste Profistation warBorussia Mönchengladbach, für die Max zwischen 1989 und 1995 aktiv war. Sein Debüt gab der Stürmer am 1. Spieltag der Saison1989/90, dem 28. Juli 1989, gegen den1. FC Kaiserslautern. Er stand dabei in der Startformation seiner Mannschaft und absolvierte die volle Spielzeit.[3] Bis zum 4. Spieltag gehörte Max immer zur Anfangself. Erst im Laufe der Saison fand er sich öfter auf der Ersatzbank wieder. Insgesamt elf Partien bestritt Max in seinem ersten Profijahr, dabei wurde er zehnmal ein- bzw. ausgewechselt.[4] Um den Platz nebenHans-Jörg Criens, der im Sturm gesetzt war, konkurrierte Max mitIhor Bjelanow,Oliver Bierhoff undChristoph Budde.

Seinen Durchbruch schaffte Max im Folgejahr bei der Borussia. Am 6. Spieltag der Saison 1990/91 erzielte er seinen ersten Bundesligatreffer beim 1:1 gegenEintracht Frankfurt. Mit 30 absolvierten Begegnungen hatte er so viele wie kein weiterer Stürmer der Borussen. Dabei erzielte er sieben Tore und war zweitbester Schütze seiner Mannschaft.[5]

Größter Erfolg seiner Gladbacher Zeit war der Gewinn desDFB-Pokals 1995. Im Finalspiel sowie im Verlauf des Wettbewerbs und der Liga war Max aber nicht mehr erste Wahl. Während der ganzen Saison erzielte er keinen einzigen Treffer. Stattdessen machten ihm Spieler wieHeiko Herrlich,Martin Dahlin undBachirou Salou den Platz streitig.[6]

FC Schalke 04

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 1995 entschied sich Max deshalb zum Wechsel zumFC Schalke 04. Hier wurde er 1997UEFA-Pokal-Sieger. In seinen ersten beiden Jahren bei Schalke spielte er zusammen mitYouri Mulder im Sturmzentrum und wurde jeweils bester Torschütze der Gelsenkirchener.[7][8] Beim Gewinn des UEFA-Cups lief Max in beiden Endspielen gegenInter Mailand auf. Nachdem er beim 1:0-Hinspielsieg erst zur 65. Minute eingewechselt worden war, stand er im Rückspiel am 21. Mai 1997 in der Startelf. Im Elfmeterschießen traf Max zum zwischenzeitlichen 3:1, eheMarc Wilmots den entscheidenden Elfmeter verwandelte.[9]

Torschützenkönig in München und Karriereausklang in Rostock

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nachdem Max in den beiden Folgejahren nicht mehr so treffsicher gewesen war, wechselte er 1999 zumTSV 1860 München und wurde dort in den Jahren 2000 und 2002 Torschützenkönig. In der Saison 2002/03 verlor er seinen Stammplatz anBenjamin Lauth.

Im Sommer 2003 wechselte er zuHansa Rostock[10] und war in der Saison 2003/04 bester deutscher Torjäger mit 20 Toren in 33 Bundesligaspielen. Nach der Saison 2003/04 bat er um vorzeitige Auflösung seines noch bis 2005 laufenden Vertrags und beendete aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere.

Max absolvierte zwischen 1989 und 2004 396 Bundesligaeinsätze und erzielte dabei 126 Tore.[11]

Nationalmannschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Als Torschützenkönig der Bundesliga wurde er von Medien für das Aufgebot derNationalmannschaft Deutschlands zurWeltmeisterschaft 2002 gefordert. Max absolvierte am 17. April 2002 seinen Einstand für die DFB-Auswahl,[12] als er bei der 0:1-Niederlage imGottlieb-Daimler-Stadion inStuttgart gegenArgentinien acht Minuten vor Schluss fürTorsten Frings eingewechselt wurde.[13] Er ist bis heute mit 33 Jahren, acht Monaten und zehn Tagen einer der ältesten Debütanten in der deutschen Fußballnationalmannschaft.[14] Trotz dieses Einsatzes und auch nachdem er Torschützenkönig der Bundesliga geworden war, berücksichtigte der damalige TeamchefRudi Völler ihn nicht für das Aufgebot und nominierte stattdessen den Münchner StürmerCarsten Jancker, der in der gesamten Saison ohne Torerfolg geblieben war. Nachdem Max auch 2003/04 erfolgreichster deutscher Angreifer war, kam es erneut zu Diskussionen um den bald 36-Jährigen, ob er für dieEuropameisterschaft 2004 inPortugal nominiert werden solle. Da Völler ihn aber 2002 nicht berücksichtigt hatte, lehnte Max ein Comeback in der Nationalmannschaft ab.[15]

Erfolge als Spieler

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Verein

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Individuell

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Torschützenkönig der 1. Bundesliga:2000 (19 Tore),2002 (18 Tore)

Nach der aktiven Karriere

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Heute engagiert sich Martin Max für denJugendfußball in seinem Martin-Max-Camp. Zudem ist er hinterOlaf Thon stellvertretender Abteilungsleiter der Schalke-Traditionself.[16]

Trainerkarriere

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Von November 2007 bis 2010 war Martin Max zusammen mitDaniel Hoffmann Trainer beim Bezirksligisten TSV Grafing.[17]

Im Sommer 2010 machte er seineTrainer-A-Lizenz.[18]

Sonstiges

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

In Deutschland absolvierte Max eine Lehre alsSchlosser auf einerZeche.[19] Er ist verheiratet, Vater eines Sohnes und lebt inHaltern am See.[20][21] Max’ Ehefrau spielte auch Fußball und spielte in derWestfalen-Auswahl.[22] Sein SohnPhilipp (* 1993) ist auch Fußballspieler.

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Martin Max – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Thomas Urban:Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2011,ISBN 978-3-89533-775-8, S. 161.
  2. Detlev Seyb: Die Sportbox: Welke schon wieder weg. In: derwesten.de. 18. November 2008, archiviert vom Original am 27. September 2015; abgerufen am 31. Oktober 2020. 
  3. Spielstatistik 1. FC Kaiserslautern gegen Borussia Mönchengladbach 2:1 (2:0) – Bundesliga 1989/1990 – Der 1. Spieltag. In: fussballdaten.de. 28. Juli 1989, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  4. Martin Max – Spieler bei Borussia Mönchengladbach – Bundesliga 1989/1990. In: fussballdaten.de. 7. August 1968, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  5. Borussia Mönchengladbach – Bundesliga 1990/1991. In: fussballdaten.de. Archiviert vom Original am 21. November 2010; abgerufen am 3. Juni 2015. 
  6. Borussia Mönchengladbach – Bundesliga 1994/1995. In: fussballdaten.de. Archiviert vom Original am 21. November 2010; abgerufen am 3. Juni 2015. 
  7. FC Schalke 04 – Bundesliga 1995/1996. In: fussballdaten.de. Archiviert vom Original am 29. August 2010; abgerufen am 3. Juni 2015. 
  8. FC Schalke 04 – Bundesliga 1996/1997. In: fussballdaten.de. Archiviert vom Original am 29. Januar 2010; abgerufen am 3. Juni 2015. 
  9. Spielstatistik Inter Mailand gegen FC Schalke 04 1:4 i. E. – UEFA-Cup 1996/1997 – Endrunde – Finale. In: fussballdaten.de. 21. Mai 1997, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  10. Hansa Rostock: Torjäger Martin Max kommt. In: Spiegel Online. 6. Juni 2003, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  11. Matthias Arnhold: Martin Max – Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 1. Oktober 2015, abgerufen am 9. Oktober 2015. 
  12. Matthias Arnhold: Martin Max – International Appearances. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation, 1. Oktober 2015, abgerufen am 9. Oktober 2015. 
  13. Deutschland – Argentinien 0:1 (Freundschaft 2002, April). In: weltfussball.de. 17. April 2002, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  14. dfb.de
  15. Martin Max: ‚Hat Skibbe noch alle Tassen im Schrank?‘ stern.de, 6. Mai 2004, archiviert vom Original am 22. Mai 2015; abgerufen am 3. Juni 2015. 
  16. Schalke 04 – Traditionself. In: schalke04.de. Archiviert vom Original am 17. Mai 2015; abgerufen am 3. Juni 2015. 
  17. Ex-Löwen geben in Grafing den Ton an – Landkreis Ebersberg. merkur-online.de, 10. Oktober 2008, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  18. Fabian Hollenhorst: Der Torriecher – Ex-Profi Martin Max zurück in Recklinghausen. In: derwesten.de. 9. November 2010, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  19. Peter Müller: Schalke-Talent Max kämpft für den nächsten großen Schritt. derwesten.de, 3. April 2014, abgerufen am 3. Juni 2015. 
  20. Stefan Bunse: Königsblaue „Babytruppe“ mit Qualität. In: RevierSport. RevierSport online GmbH, 18. Juli 2010, abgerufen am 22. Mai 2015. 
  21. Fabian Hollenhorst: Der Torriecher. In: WAZ (Der Westen). FUNKE MEDIEN NRW GmbH (früher FUNKE MEDIEN DIGITAL GmbH & Co. KG), 9. November 2010, abgerufen am 22. Mai 2015. 
  22. Heiko Ostendorp:Max: So schwer ist das Leben als Promi-Sohn. In: Axel Springer Verlag SE (Hrsg.):Sport Bild. 12. August 2014,S. 46–47. 

1964:Uwe Seeler |1965:Rudolf Brunnenmeier |1966:Lothar Emmerich |1967:Lothar Emmerich /Gerd Müller |1968:Hannes Löhr |1969,1970:Gerd Müller |1971:Lothar Kobluhn |1972,1973:Gerd Müller |1974:Jupp Heynckes /Gerd Müller |1975:Jupp Heynckes |1976:Klaus Fischer |1977:Dieter Müller |1978:Dieter Müller /Gerd Müller |1979:Klaus Allofs |1980,1981:Karl-Heinz Rummenigge |1982:Horst Hrubesch |1983:Rudi Völler |1984:Karl-Heinz Rummenigge |1985:Klaus Allofs |1986:Stefan Kuntz |1987:Uwe Rahn |1988:Jürgen Klinsmann |1989:Thomas Allofs /Roland Wohlfarth |1990:Jørn Andersen |1991:Roland Wohlfarth |1992:Fritz Walter |1993:Ulf Kirsten /Anthony Yeboah |1994:Stefan Kuntz /Anthony Yeboah |1995:Mario Basler /Heiko Herrlich |1996:Fredi Bobic |1997,1998:Ulf Kirsten |1999:Michael Preetz |2000:Martin Max |2001:Sergej Barbarez /Ebbe Sand |2002:Márcio Amoroso /Martin Max |2003:Thomas Christiansen /Giovane Élber |2004:Aílton |2005:Marek Mintál |2006:Miroslav Klose |2007:Theofanis Gekas |2008:Luca Toni |2009:Grafite |2010:Edin Džeko |2011:Mario Gómez |2012:Klaas-Jan Huntelaar |2013:Stefan Kießling |2014:Robert Lewandowski |2015:Alex Meier |2016:Robert Lewandowski |2017:Pierre-Emerick Aubameyang |2018,2019,2020,2021,2022:Robert Lewandowski |2023:Niclas Füllkrug /Christopher Nkunku |2024:Harry Kane

Personendaten
NAMEMax, Martin
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Fußballspieler
GEBURTSDATUM7. August 1968
GEBURTSORTTarnowskie Góry,Polen
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martin_Max&oldid=241133868
Kategorien:
Versteckte Kategorie: