Martin Luik

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Martin Luik (*1961 inEsslingen am Neckar) ist ein deutscherPrähistoriker undArchäologe. Luik ist seit 2004Privatdozent undVertretungsprofessor am Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie undProvinzialrömische Archäologie derLudwig-Maximilians-Universität München.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Luik besuchte dasGeorgii-Gymnasium Esslingen und studierte ab 1980 Provinzialrömische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte,Alte Geschichte sowieKlassische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und derEberhard Karls Universität Tübingen. 1987 bestand er dieMagisterprüfung in Provinzialrömischer Archäologie an der Münchner Universität.

1987 wurde LuikWissenschaftlicher Mitarbeiter beim Aufbau desRömischen Museums mit Archäologischem Park inKöngen. Ein Jahr später verfasste er zusammen mit Fridolin Reutti einen Führer über den Römerpark. 1991promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München in Provinzialrömischer Archäologie zumDr. phil. SeineDissertation wurde zusammen mit einer Kurzfassung seinerMagisterarbeit 1996 als erster Band des WerkesKöngen-Grinario. Grabungen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg imKonrad Theiss Verlag veröffentlicht. Bis 1993 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter amLimesmuseum Aalen.

Von 1993 bis 1997 erhielt Luik ein Forschungsstipendium desDeutschen Archäologischen Instituts. 2001habilitierte er sich an der Fakultät für Kulturwissenschaften derUniversität Klagenfurt. DieHabilitationsschrift wurde 2002 mit dem TitelDie Funde aus den römischen Lagern um Numantia im Römisch-Germanischen Zentralmuseum als Band 31 der ReiheKataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer veröffentlicht. An der Klagenfurter Universität übernahm er bis 2002 eineUniversitätsassistentenstelle am Institut für Geschichte, Abteilung Alte Geschichte und Altertumskunde sowie diverseLehraufträge an den Universitäten Klagenfurt,Trier und München.

2004 folgte Luik, nach einerUmhabilitation, dem Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2004 ist er dort alsPrivatdozent, Vertretungsprofessor und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Kulturgeschichte der römischen Republik und der mittleren römischen Kaiserzeit sowie archäologische Quellen zur römischen Wirtschaftsgeschichte. Er istAutor,Herausgeber, Bearbeiter undRezensent zahlreicher Fachveröffentlichungen. Einige seiner Werke erschienen imArchäologischen Korrespondenzblatt und in der ZeitschriftAntike Welt.

Für seine Verdienste erhielt er 2012 denDaniel-Pfisterer-Preis des Geschichts- und Kulturvereins Köngen. Martin Luik ist seit 2018korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • mit Fridolin Reutti:Der Römerpark in Köngen (=Führer zu archäologischen Denkmälern in Baden-Württemberg. Band 12). Theiss, Stuttgart 1988,ISBN 3-8062-0558-2.
  • als Bearbeiter:Grinario, Civitas Sumelocennensis. Archäologischer Plan des römischen Köngen. Landesvermessungsamt, Stuttgart 1989.
  • Archäologische Funde aus Römerzeit und Mittelalter. Eine Ausstellung der Städtischen Museen Heilbronn, 20. August bis 31. Oktober 1993. Städtische Museen Heilbronn, Heilbronn 1993.
  • Der Kastellvicus von Aalen. In:Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 19, Nummer 1, 1994, S. 265–355.
  • mit Dieter Müller:Die römischen Gutshöfe von Gemmrigheim und Kirchheim am Neckar (Landkreis Ludwigsburg) (=Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg. Band 3:Römerzeitliche Geländedenkmäler. Heft 1). Theiss, Stuttgart 1995,ISBN 3-8062-1193-0.
  • Köngen-Grinario I. Topographie, Fundstellenverzeichnis, ausgewählte Fundgruppen (=Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg. Band 62). Theiss, Stuttgart 1996,ISBN 3-8062-1246-5.
  • mit Dieter Müller:Die römischen Gutshöfe von Esslingen-Berkheim und Wolfschlugen (Landkreis Esslingen) (=Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg. Band 3:Römerzeitliche Geländedenkmäler. Heft 2). Theiss, Stuttgart 1999,ISBN 3-8062-1474-3.
  • Die Funde aus den römischen Lagern um Numantia im Römisch-Germanischen Zentralmuseum (=Kataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer. Band 31). Habelt, Bonn 2002,ISBN 3-88467-071-9.
  • Köngen-Grinario II. Grabungen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg. Historisch-archäologische Auswertung (=Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg. Band 82). Theiss, Stuttgart 2004,ISBN 3-8062-1921-4.
  • mit Dieter Müller:Renieblas, Lager V. Die Ergebnisse der archäologisch-topographischen Vermessungen der Jahre 1997 bis 2001 (=Iberia archaeologica. Band 9). Zabern, Mainz 2006,ISBN 978-3-8053-3686-4.
  • Der schwierige Weg zur Weltmacht. Roms Eroberung der Iberischen Halbinsel 218–19 v. Chr. (Zaberns Bildbände zur Archäologie). Zabern, Mainz 2007,ISBN 978-3-8053-3471-6.
  • als Herausgeber mit Dieter Planck:100 Jahre Kastellturm Köngen. Eine Rekonstruktion und ihre Geschichte (=Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg. Heft 65). Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen 2012,ISBN 978-3-942227-09-4.
  • Die Terra-Sigillata-Töpferei von Nürtingen, Landkreis Esslingen. In:Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 32, Nummer 2, 2012, S. 201–332.

Literatur

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  • Ein Glücksfall für die Gemeinde Köngen. Daniel-Pfisterer-Preis geht an den Archäologen Martin Luik.Eßlinger Zeitung, Esslingen den 24. Januar 2012 (Digitalisat).
  • Keramikschüsseln für römische Soldaten. Martin Luik spricht in Köngen über die Besiedlung von Grinario.Eßlinger Zeitung, Esslingen den 29. Oktober 2017 (Digitalisat).

Weblinks

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Personendaten
NAMELuik, Martin
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Prähistoriker, Archäologe und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM1961
GEBURTSORTEsslingen am Neckar
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