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Martin Jinek

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Martin Jinek (*31. Mai1979 inTřinec,Tschechoslowakei)[1][2] ist eintschechischerBiochemiker. Seine Forschungsergebnisse stellen bedeutende Fortschritte ingentechnischen Verfahren dar. Er war wesentlich beteiligt an den Arbeiten, für dieJennifer Doudna undEmmanuelle Charpentier denNobelpreis für Chemie 2020 verliehen bekamen.

Leben

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Er besuchte ab 1992 das Gymnasium Třinec und ab 1996 die katholische InternatsschuleThe Oratory School inReading, wobei er zugleichFernschüler des Gymnasiums Třinec war.[1] Jinek begann sein Studium 1998 inCambridge am dortigenTrinity College und erwarb dort einenBachelor of Arts inNaturwissenschaften. Ebenfalls an derUniversity of Cambridge machte er 2002 seinenMaster of Science inChemie.[2]

Im Jahr 2006 promovierte er mit einer Doktorarbeit amEuropean Molecular Biology Laboratory (EMBL) inHeidelberg in der Gruppe vonElena Conti. Von 2007 bis 2012 war erPostdoktorand beiJennifer Doudna an derUniversity of California, Berkeley.[2]

Im Februar 2013 wurde Martin JinekAssistenzprofessor (Tenure-Track) am Biochemischen Institut derUniversität Zürich und leitet dort eine Forschungsgruppe. Seit 1. April 2018 ist eraußerordentlicher Professor.[3]

Wirken

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Martin Jineks Arbeiten betreffen die molekularen Mechanismen der Zellregulierung mittels Protein-RNA-Wechselwirkungen. Insbesondere beschäftigt er sich mit dem in Bakterien auftretenden antiviralen AbwehrmechanismusCRISPR und demCRISPR/Cas-System zur Erzeugung gentechnisch veränderter Organismen.[4] Jinek ist der Erstautor eines Fachartikels aus dem Jahr 2012, der die Schlüsselpublikation für die Verleihung desNobelpreises für Chemie 2020 anJennifer Doudna undEmmanuelle Charpentier war.[5]

Auszeichnungen

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Im Jahr 2013 sprach derEuropäische Forschungsrat (ERC) Martin Jinek eine Förderung(Starting Grant) von 1,5 Millionen Schweizer Franken zur Finanzierung seiner Forschung in Zürich zu.[6] Im folgenden Jahr gewann Jinek den mit 10.000 Franken dotiertenErnst-Th.-Jucker-Preis der Universität Zürich für Erkenntnisse in der Krebsforschung[6] sowie denJohn Kendrew Award des EMBL.[7]

Die Schweizer Gesellschaft für Molekulare und Zelluläre Biowissenschaften (ehemals Schweizer Gesellschaft für Biochemie) verlieh ihm 2015 denFriedrich-Miescher-Preis. Der Preis ist mit 20.000 Franken dotiert.[8][9]

Im Jahr 2017 gewährte dasHoward Hughes Medical Institute (HHMI) Martin Jinek ein mit finanziellen Mitteln von 650.000US-Dollar verbundenes Forschungsstipendium. Jinek war einer von weltweit 41 Wissenschaftlern, die in den Genuss dieses vom HHMI gemeinsam mit derBill & Melinda Gates Foundation, demWellcome Trust und derStiftung Calouste Gulbenkian finanzierten Programms kamen.[10]

2024 wurde Jínek zum Mitglied derEuropean Molecular Biology Organization gewählt.

Publikationen (Auswahl)

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Jinek hat mehrere häufig zitierte Fachartikel in Zeitschriften wieNature undScience veröffentlicht,[11] darunter

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abMartin Jinek. Gymnázium Třinec, abgerufen am 4. Mai 2019 (tschechisch). 
  2. abcProf. Martin Jinek. Universität Zürich, Biochemisches Institut, 16. März 2015, abgerufen am 15. Mai 2015 (englisch, tabellarischer Lebenslauf). 
  3. Martin Jinek. Universität Zürich, Biochemisches Institut, abgerufen am 10. Januar 2023. 
  4. Nik Walter: Der Nobelpreis-Kandidat von der Uni Zürich. In: Tages-Anzeiger. 14. Mai 2015, abgerufen am 10. Januar 2023. 
  5. A Tool for Genome Editing: Scientific Background on the Nobel Prize in Chemistry 2020. (PDF; 870 KByte) In: nobelprize.org. Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften, 7. Oktober 2020, abgerufen am 4. November 2020 (englisch). 
  6. abMartin Jinek erhält Ernst Th. Jucker-Preis. Universität Zürich, 14. Oktober 2014, abgerufen am 10. Januar 2023. 
  7. Alumni Awards: The John Kendrew Award. European Molecular Biology Laboratory, 10. Juli 2015, abgerufen am 15. Mai 2015. 
  8. UZH-Forscher Martin Jinek erhält renommierten Friedrich-Miescher-Preis. Universität Zürich, 29. Januar 2015, abgerufen am 2. Mai 2019. 
  9. Awards. In: ls2.ch. Life Sciences Switzerland (LS2), abgerufen am 2. Mai 2019 (englisch). 
  10. Philanthropies Select 41 Scientists as International Research Scholars. Howard Hughes Medical Institute, 9. Mai 2017, abgerufen am 4. Mai 2019 (englisch). 
  11. Citation Report M. Jinek. In: Web of Science. Abgerufen am 10. Januar 2023 (englisch, weist 104 Fachpublikationen für M. Jinek aus, davon 14 mit mehr als 200 Zitaten. Allein im Jahr 2021 sind seine Papers danach über 2500-mal zitiert worden). 
Personendaten
NAMEJinek, Martin
ALTERNATIVNAMENJínek, Martin
KURZBESCHREIBUNGtschechischer Biochemiker
GEBURTSDATUM31. Mai 1979
GEBURTSORTTřinec,Tschechoslowakei
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