Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Markos Eugenikos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Markos Eugenikos (griechisch Μάρκος Εὐγενικός, lateinischMarcus Eugenicus, auchMarkus von Ephesus; * 1391/92 inKonstantinopel; †23. Juni1444) warMetropolit vonEphesos. In der orthodoxen Kirche wird er als Heiliger verehrt.

Sein Vater Georg warDiakon, hatte hohe Ämter im Ökumenischen Patriarchat und an derHagia Sophia inne und wirkte als Professor an der Höheren Schule in Konstantinopel. Seine Mutter Maria war die Tochter eines damals bekannten Arztes in Konstantinopel. Getauft wurde ihr Sohn auf den Namen Manuel: Markos nannte er sich als Mönch. Sein Bruder Johannes verfasste seine Biographie.

Seine grundlegende Bildung erhielt Manuel von seinem Vater. Nach dessen Tod, als der Sohn 13 Jahre alt war, studierte er Rhetorik beiJohannes Chortasmenos, Dogmatik beiMakarios Makres (1383/91–1431) und Philosophie beiGeorgios Gemistos Plethon. Im Alter von 24 Jahren schloss er die Höhere Schule als Magister der Rhetorik ab. Er gründete dann selbst eine Privatschule. Zu seinen Schülern zähltenGeorgios Scholarios undTheodoros Agallianos.

1418 wurde er Mönch in einem Kloster auf Antigone, einer der „Prinzeninseln“ imMarmarameer südlich der StadtChalcedon. Wegen der Einfälle der Türken ging er zwei Jahre später in das Kloster des Heiligen Georg inMangana, wo er 17 Jahre blieb und den größten Teil seiner Werke schrieb.

1437 wurde er zum Metropoliten von Ephesos erhoben und zum Begleiter des PatriarchenJoseph II. für das bevorstehende Unionskonzil mit den Lateinern bestimmt, an dem er als Prokurator von an der Teilnahme verhinderten Patriarchen des Nahen Ostens wirken sollte (im Wechsel für Alexandria, dann Jerusalem, schließlich Antiochien). Ziel des Konzils war die Wiederherstellung der Einheit der westlich-lateinischen Kirche mit den orthodoxen Ostkirchen, die damals auch aus politisch-militärischen Gründen angestrebt wurde. Nach dem Willen von Kaiser (Johannes VIII. Palaiologos) und Ökumenischem Patriarchen trat beimKonzil von Ferrara/Florenz Markos nebenBessarion als Sprecher der Griechen auf. Markos entwickelte sich zum schärfsten Gegner der sich abzeichnenden Florentiner Unionsbeschlüsse und verweigerte ihnen schließlich seine Unterschrift. Er kritisierte ihre mangelnde Übereinstimmung mit dem Glauben der Kirchenväter und ökumenischen Konzilien, besonders die Annahme der katholischen Lehre vomFegefeuer (damit verbunden vomAblass) sowie jede orthodoxe Duldung desFilioque. Gleichwohl durfte er ungehindert und vom Kaiser unbestraft nach Konstantinopel zurückkehren, nahm jedoch zeitweise Aufenthalt in Ephesus und auf dem Athos.

Seine Verweigerung der Zustimmung zur Union, die seiner Ansicht nach auf eine Unterwerfung unter den Westen hinauslief, brachte ihm innerhalb der Orthodoxie wachsende Anerkennung ein sowie die baldige Verehrung als Heiliger. Sein Bruder Johannes Eugenikos verfasste erste zugehörige liturgische Texte.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Georgi Kapriev:Markos Eugenikos. In: Laurent Cesalli,Gerald Hartung (Hrsg.):Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie des Mittelalters. Band 1:Byzanz, Judentum. Schwabe, Basel 2019,ISBN 978-3-7965-2623-7, S. 198–201, 287 f.
  • Georgios FatourosMarkos Eugenikos. In:Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993,ISBN 3-88309-043-3, Sp. 847–850 (Artikel/Artikelanfang im Internet-Archive).
  • Constantine N. Tsirpanlis:The Career and Political Views of Mark Eugenicus. In: Byzantion 44 (1974) 449−466.
  • Constantine N. Tsirpanlis:Mark Eugenicus and the Council of Florence. A Historical Re-evalutation of his Personality (Byzantina Keimena kai Meletai 14). Thessaloniki 1974.
  • Basilio Petrà:Κατἁ τὀ πηρόνημα τῶν πατερῶν ! La coerenza teologica di Marco di Efeso al Concilio di Firenze. In: Paolo Viti (Hrsg.):Firenze e il concilio del 1439. Convegno di studi, Firenze, 29.11.–2.12.1989. Bd. 2. Olschki, Firenze 1994, 873−900.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Personendaten
NAMEEugenikos, Markos
KURZBESCHREIBUNGMetropolit von Ephesos
GEBURTSDATUM1391 oder 1392
GEBURTSORTKonstantinopel
STERBEDATUM23. Juni 1444
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Markos_Eugenikos&oldid=251375079
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp