Mark Webber (Rennfahrer)

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Mark Webber
Mark Webber 2017
Nation:Australien Australien
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start:Großer Preis von Australien 2002
Letzter Start:Großer Preis von Brasilien 2013
Konstrukteure
2002Minardi • 2003–2004Jaguar • 2005–2006Williams • 2007–2013Red Bull
Statistik
WM-Bilanz:WM-Dritter (2010,2011,2013)
StartsSiegePolesSR
21591319
WM-Punkte:1047,5
Podestplätze:42
Führungsrunden:611 über 2778,2 km
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Mark Alan Webber (*27. August1976 inQueanbeyan,New South Wales) ist ein ehemaligeraustralischerAutomobilrennfahrer.

Webber nahm von2002 bis2013 an derFormel-1-Weltmeisterschaft teil und startete dort von2007 bis 2013 fürRed Bull Racing. Seine beste Gesamtplatzierung erzielte er 2010, 2011 und 2013 jeweils mit dem dritten Rang, wobei er 2010 mehrmals in Führung lag. Webber wurde 1998 Vizeweltmeister in derFIA-GT-Meisterschaft und 2001 Vizemeister derFormel 3000. Von 2014 bis 2016 trat Webber fürPorsche in derFIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an. Dort gewann er 2015 den Fahrerweltmeistertitel.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

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Anfänge im Motorsport (1990–1997)

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Als Sohn eines australischen Motorradhändlers wuchs Webber in unmittelbarer Nähe zur Welt desMotorsports auf und entschied sich zunächst für eineMotocross-Karriere. 1990 wechselte er in denKartsport und blieb bis 1993 in dieser Sportart aktiv. 1994 begann Webber seineFormelsportkarriere in der australischenFormel Ford. Nach dem 13. Platz in der ersten Saison, beendete er seine zweite Saison auf dem vierten Platz in der Meisterschaft. Darüber hinaus nahm er 1995 an zwei Rennen derAustralian Drivers’ Championship teil und stand beide Male auf dem Podium.

1996 wechselte Webber nach Europa und ging in der britischen Formel Ford an den Start. Er wurde mit 113 zu 130 Punkten Vizemeister hinterKristian Kolby. Außerdem gewann er das prestigeträchtige Formel-Ford-Festival inBrands Hatch und trat in der Australian Drivers’ Championship zu zwei Rennen, von denen er eins gewann, an. 1997 wechselte Webber zuAlan Docking Racing in diebritische Formel-3-Meisterschaft. Er gewann ein Rennen und schloss die Saison auf dem vierten Platz in der Meisterschaft ab. Außerdem wurde er Dritter beimFormel-3-Masters und Vierter beimMacau Grand Prix. Beinahe wäre Webbers Motorsportkarriere in dieser Saison beendet worden, da ihm das Geld für die Formel 3 ausgegangen war.David Campese, ein australischer Rugby-Spieler und Weggefährten seines Vaters Alan, sprang ein und gab dem Rennfahrer umgerechnet 60.000 Euro.[1]

FIA-GT-Meisterschaft (1998–1999)

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1998 wechselte Webber in denGT-Sport zuMercedes-Benz. Als Teamkollege vonBernd Schneider trat er in einemMercedes-Benz CLK GTR in derFIA-GT-Meisterschaft an. Die beiden gewannen die Hälfte der Rennen und wurden Vizemeister hinter ihren Mercedes-TeamkollegenKlaus Ludwig undRicardo Zonta, die die anderen Rennen gewannen. Außerdem debütierte Webber1998 beim24-Stunden-Rennen von Le Mans. Webbers Team schied allerdings mit einem Motorschaden aus.

1999 sollte Webber nur zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans antreten. Allerdings hatte er im Qualifikationstraining am Donnerstag vor dem Rennen einen schweren Unfall, den er unverletzt überstand. Wegen einer fehlerhaften Aerodynamik hob er mit seinem Auto bei knapp 300 km/h ab und überschlug sich mehrfach. Im Warm Up ereignete sich der quasi identische Unfall erneut, wieder mit Webber am Steuer. Schließlich ereilte seinen TeamkollegenPeter Dumbreck das gleiche Problem im darauf folgenden Rennen. Mercedes beendete anschließend das Sportwagenprogramm.

Formel 3000 (2000–2001)

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2000 kehrte Webber in den Formelsport zurück und trat fürEuropean Arrows F3000, dem Team seines LandsmannPaul Stoddart, in derFormel 3000 an. Webber gewann das Rennen inSilverstone und stand bei zwei weiteren Rennen auf dem Podest. In der Fahrerwertung belegte er den dritten Platz, während sein TeamkollegeChristijan Albers ohne Punkte blieb. Aufgrund dieser Leistungen durfte WebberFormel-1-Testfahrten fürBenetton und Arrows absolvieren und erhielt einen Testfahrervertrag bei Benetton für dieFormel-1-Saison 2001.Flavio Briatore, der Teamchef von Benetton übernahm zudem sein Management.

Außerdem absolvierte Webber2001 seine zweite Saison in der Formel 3000. Er trat als Teamkollege vonMario Haberfeld fürSuper Nova Racing an. Webber gewann die Rennen inImola,Monte Carlo undMagny-Cours. In der Fahrerwertung wurde Webber, der bei fünf von zwölf Rennen nicht ins Ziel kam, Vizemeister hinterJustin Wilson. Intern setzte er sich mit 39 zu 3 Punkten erneut deutlich gegen seinen Teamkollegen durch.

Formel 1 (2002–2013)

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Minardi (2002)

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Webber im Minardi, 2002

2002 wechselte Webber in die Formel 1. Sein Landsmann Paul Stoddart nahm ihn erneut unter Vertrag und Webber startete fürMinardi. Bei seinemHeimrennen gab er sein Formel-1-Debüt und erreichte auf Anhieb den fünften Platz, für den er zwei Weltmeisterschaftspunkte erhielt. Webber profitierte von vielen Ausfällen und schaffte es im unterlegenen Minardi den schnellerenToyota-PilotenMika Salo hinter sich zu lassen. Webber, der im weiteren Verlauf der Saison zwei weitere Platzierungen unter den ersten zehn einfuhr, hatte seine TeamkollegenAlex Yoong undAnthony Davidson, der Yoong bei zwei Rennen vertrat, klar im Griff und beendete die Saison auf dem 16. Platz in der Weltmeisterschaft.

Jaguar (2003–2004)

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Webber beim Großen Preis der USA 2004 im Jaguar

Für dieSaison 2003 bot ihmJaguar ein Cockpit nebenAntonio Pizzonia an. Während Pizzonia enttäuschte und im Laufe der Saison durch Webbers ehemaligen Formel-3000-Rivalen Justin Wilson ersetzt wurde, erzielte Webber regelmäßig Punkte. Besonders kristallisierte sich dabei Webbers Stärke auf eine schnelle Runde heraus, mit der er wiederholt bessere Startplätze schaffte, als es das Auto eigentlich zugelassen hätte. Insgesamt sammelte Webber 17 Punkte und beendete das Jahr auf Platz zehn der Fahrerwertung.

Für dieSaison 2004 schaffte Jaguar keine Verbesserungen, so dass Webber und sein neuer TeamkollegeChristian Klien über weite Strecken chancenlos waren. Lediglich sieben Punkte fuhr Webber in 18 Rennen ein. BeimGroßen Preis von Malaysia startete Webber mit einem zweiten Platz erstmals aus der ersten Startreihe. In der Fahrerweltmeisterschaft belegte er den 13. Rang.

Williams (2005–2006)

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Webber beim Großen Preis der USA 2005 im Williams

2005 wechselte Webber zuWilliams und wurde Teamkollege vonNick Heidfeld. Der von MotorenlieferantBMW unterstützte Rennstall hatte Schwierigkeiten in dieser Saison an die Erfolge aus den vorherigen Saisons anzuknüpfen, da das Auto nicht konkurrenzfähig genug war. Webber erzielte regelmäßig Punkte und erreichte beimGroßen Preis von Monaco als Dritter seine erste Podest-Platzierung. Die Saison beendete Webber als bester Williams-Pilot auf dem zehnten Platz in der Fahrerwertung. Er profitierte jedoch davon, dass Heidfeld nach 14 Rennen verletzungsbedingt die Saison beenden musste. Während Heidfeld und Webber nahezu gleichwertige Ergebnisse erzielten, war Webber deutlich schneller als Pizzonia, der nach Heidfelds Verletzung das zweite Cockpit erhielt.

BMW trennte sich schließlich Ende der Saison von Williams und trat ab2006 unter eigenem Namen an, während das Williams-Team selbst plötzlich ohne Motoren und namhafte Sponsoren dastand. Die Lage war vor der Saison 2006 angespannt. Williams fuhr nun mitCosworth-Motoren, die das Team bezahlen musste. Angesichts fehlender Sponsoren eine schwierige Situation, zumal sich der neue Williams zwar als schnell, aber unzuverlässig herausstellte. Webber und sein TeampartnerNico Rosberg fielen etliche Male in aussichtsreichen Positionen aus und so hatte das Team am Ende elf Punkte erzielt, wovon Webber sieben Punkte einfuhr. In der Weltmeisterschaft schloss Webber die Saison auf dem 14. Platz ab. Webber schlug infolge der nicht zufriedenstellenden Entwicklung ein Vertragsangebot von Williams aus und verließ das Team zum Ende der Saison.

Red Bull (2007–2013)

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Saison 2007
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Webber beim Großen Preis der USA 2007 im Red Bull

Für dieSaison 2007 heuerte Webber beimösterreichischen TeamRed Bull Racing an. Er wurde Teamkollege vonDavid Coulthard und ersetzte seinen ehemaligen Teamkollegen Klien. Da das Red Bull-Team Ende 2004 aus dem Jaguar-Rennstall hervorgegangen war, kehrte Webber an seine alte Wirkungsstätte zurück. Red Bull verpflichtete Mitte 2006 KonstrukteurAdrian Newey und traf mitRenault eine Vereinbarung über die Lieferung von Motoren. Webber gelang es nur bei drei Rennen, Punkte einzufahren. Sein bestes Resultat erzielte er beimGroßen Preis von Europa, den er auf dem dritten Platz beendete. In der Weltmeisterschaft schloss er die Saison mit zehn Punkten auf dem zwölften Platz ab, während Coulthard mit vierzehn Punkten Zehnter wurde.

Saison 2008
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DieSaison 2008 fing für Webber gut an. In den ersten acht Rennen fuhr er sechsmal in die Punkteränge, sammelte 18 Zähler und lag zwischenzeitlich auf Platz sieben der Fahrerweltmeisterschaft. Red Bull kämpfte um Platz vier unter den Konstrukteuren, fiel dann aber hinter Toyota und Renault zurück. Bei der Qualifikation zumGroßen Preis von Großbritannien fuhr Webber zwar erstmals einen Red Bull-Rennwagen in die erste Startreihe, fiel jedoch im Rennen auch wegen einer falschen Strategie schnell zurück und belegte am Ende lediglich Platz 10. Erst beimGroßen Preis von Belgien holte Webber, begünstigt durch eine nachträgliche Strafe für den vor ihm platziertenTimo Glock, einen weiteren Punkt. Webber fuhr bei zwei Rennen noch jeweils einen weiteren Punkt ein und beendete damit die Saison mit 21 Punkten an elfter Stelle des Klassements. Seinen Teamkollegen Coulthard, der 8 Punkte erzielt hatte, ließ er damit hinter sich.

Saison 2009
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Nachdem Routinier Coulthard seinen Rücktritt erklärt hatte, erhielt Webber für dieSaison 2009 mit dem jungen RennfahrerSebastian Vettel einen neuen Teamkollegen. Bereits während der Wintertestfahrten war abzusehen, dassAdrian Newey für Red Bull erstmals ein konkurrenzfähiges Auto entwickelt hatte, mit dem Siege in Reichweite liegen würden. Ungünstigerweise zog sich Webber in der Winterpause bei einemMountainbikerennen mehrere Knochenbrüche zu. Durch diesen Unfall war zunächst unklar, wie lange er ausfallen würde. Allerdings erholte Webber sich schnell und nahm bereits amersten Saisonrennen in Australien wieder teil.

Die ersten Rennen der Saison 2009 wurden vom neuen RennstallBrawn GP dominiert, Red Bull etablierte sich aber als Verfolger. BeimGroßen Preis von China gelang ein Doppelsieg, bei dem Webber hinter Vettel Zweiter wurde; gleiches gelang beimGroßen Preis von Großbritannien in Silverstone. Zuvor war Webber auch schon beimGroßen Preis der Türkei Zweiter geworden. BeimGroßen Preis von Deutschland amNürburgring qualifizierte sich Webber schließlich erstmals für diePole-Position und gewann das anschließende Rennen trotz einer Durchfahrtsstrafe. Mit seinem ersten Sieg im 130. Grand Prix löste Webber damitRubens Barrichello als Rekordhalter für die meisten Grand-Prix-Starts bis zum ersten Triumph ab; Barrichello hatte 124 Anläufe benötigt. Nach einigen Rennen, in denen Webber keine Punkte einfuhr, gelang ihm ein weiterer Sieg beimGroßen Preis von Brasilien. Am Saisonende belegte Webber den vierten Platz in der Meisterschaft.

Saison 2010
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Webber bei Testfahrten zur Formel-1-Saison 2010 in Jerez

2010 blieb Webber zusammen mit Vettel bei Red Bull. Nachdem er mit einem achten Platz inBahrain und einem neunten Platz bei seinem Heimrennen inAustralien schwach in die Saison gestartet war, wurde er beim dritten Grand Prix inMalaysia von der Pole-Position startend Zweiter hinter seinem Teamkollegen Vettel. Nach Platz acht inChina, sicherte er sich beim Europaauftakt inSpanien erneut die Pole-Position und setzte den guten Startplatz in seinen ersten Saisonsieg um. Eine Woche später gewann er auch den prestigeträchtigenGroßen Preis von Monaco von der Pole-Position startend und übernahm die Führung in der Weltmeisterschaft vonJenson Button. Bei beiden Siegen lag er das gesamte Rennen in Führung. BeimGroßen Preis der Türkei sah es zunächst danach aus, als ob Webber einen weiteren Sieg einfahren könnte. Allerdings kollidierte er in Führung liegend mit Vettel. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen war er in der Lage, weiter zu fahren, und erreichte nach einem Reparaturstopp den dritten Platz. Nach dem Rennen gab es einige Diskussionen über die Schuld an der Kollision, die die Piloten auf den jeweils anderen schoben.

Nachdem er mit einem fünften Platz inKanada die Führung in der Fahrerwertung anLewis Hamilton verloren hatte, schied Webber beimGroßen Preis von Europa nach einer Kollision mitHeikki Kovalainen aus. Kovalainen bremste früher als erwartet und Webber fuhr in Kovalainens Rennwagen, hob ab, überschlug sich und schlug in der Streckenbegrenzung ein. Webber verließ seinen Boliden unverletzt. Es war der erste Ausfall in dieser Saison für Webber, der bis dahin bei jedem Rennen Punkte erzielt hatte. Im Vorfeld desGroßen Preises von Großbritannien kam es zu weiteren teaminternen Differenzen zwischen Webber und Vettel, weil Webber eine neue Frontflügelversion an Vettel abtreten musste. Im Rennen erzielte Webber mit der älteren Frontflügelversion seinen dritten Saisonsieg und äußerte sich anschließend kritisch zu seiner Situation im Team.[2][3] Nach Position sechs inDeutschland übernahm Webber mit einem Sieg beimGroßen Preis von Ungarn abermals die Führung in der Fahrerweltmeisterschaft, die er ein Rennen später, beimGroßen Preis von Belgien, das er auf Platz zwei beendete, wieder an Hamilton verlor.

Webber wurde Zweiter in Japan

BeimGroßen Preis von Italien kam es erneut zu einem Führungswechsel in der Weltmeisterschaft und Webber belegte die erste Position nach einem sechsten Platz im Rennen. Beim anschließendenGroßen Preis von Singapur setzte er nach einem schwachen Qualifying auf eine andere Strategie und kam als Dritter ins Ziel. Für Aufsehen sorgte zudem eine Kollision mit Hamilton, bei der sein Rivale ausschied. Mit einem zweiten Platz beimGroßen Preis von Japan hinter Vettel festigte er seine Führungsposition zunächst weiter. Allerdings verlor er sie schon beim nächsten Rennen inKorea wieder – diesmal anFernando Alonso, da Webber im Regen die Kontrolle über sein Auto verloren hatte und ausgeschieden war. Beim zweitletzten Saisonrennen inBrasilien kam er als Zweiter hinter Vettel ins Ziel. Sein Team verzichtete bei diesem Rennen auf einen Platztausch zwischen den beiden Piloten, der Webber bessere Chancen auf den Weltmeistertitel ermöglicht hätte.[4] Auf dem zweiten Platz in der Fahrerwertung liegend ging Webber in das letzte Saisonrennen inAbu Dhabi. Von Platz fünf startend kam Webber auf dem achten Platz ins Ziel. Damit war er nicht mehr in der Lage, den Rückstand auf Alonso aufzuholen. Da Vettel das Rennen gewann, überholte er beide in der Fahrerwertung und gewann den Meistertitel. Webber erzielte mit Platz drei in der Fahrerwertung sein bestes Gesamtergebnis in der Formel 1.

Nach dem Ende der Saison 2010 gab Webber bekannt, dass er die letzten vier Rennen der Saison mit einem Haarriss im Schulterknochen gefahren war.[5] Er hatte sich bei einem Sturz mit dem Mountainbike in Australien verletzt.[6] Die Verletzung, die den Rennfahrer nach eigener Aussage nicht bei den Rennen beeinflusst hatte, musste nicht operiert werden.[7]

Saison 2011
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Webber beimGroßen Preis von Italien 2011 imRed Bull RB7

2011 bildeten Webber und Vettel erneut das Red-Bull-Fahrerduo. Während Vettel elf Rennen gewann und den Weltmeistertitel verteidigte, gelang Webber nur beim Saisonfinale inBrasilien ein Sieg. Dabei profitierte er von einem technischen Problem Vettels, der dieses Rennen als Zweiter beendete.[8] Bis auf denGroßen Preis von Italien, wo er nach einer Kollision ausschied,[9] erreichte er bei jedem Rennen eine der ersten fünf Positionen. Er wurde zweimal Zweiter und siebenmal Dritter. Besonders hervorzuheben war etwa sein Dritter Platz beimGroßen Preis von China. Webber startete in dem Rennen vom 18. Platz und kam mit einer passenden Strategie und Überholmanövern nach vorne.[10] Mit sieben schnellsten Rennrunden sicherte sich Webber am Saisonende denDHL Fastest Lap Award für den Piloten mit den meisten schnellsten Rennrunden. Webber beendete die Saison hinter Vettel und Button auf dem dritten Platz in der Weltmeisterschaft und wiederholte damit das Gesamtergebnis aus dem Vorjahr.

Saison 2012
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Bei den ersten vier Rennen derSaison 2012 erreichte Webber den vierten Platz. Nachdem er beimGroßen Preis von Spanien als Elfter ohne Punkte geblieben war, gewann er denGroßen Preis von Monaco von der Pole-Position startend. Nach einem siebten Platz inKanada machte Webber inEuropa, nachdem er im Qualifying mit technischen Problemen nur 19. geworden war, einige Plätze im Rennen gut und wurde Vierter. Ein Rennen später inGroßbritannien ging Webber, der über weite Strecken des Rennens auf dem zweiten Platz gefahren war, in der Schlussphase an dem bis dahin führenden Alonso vorbei und gewann sein zweites Saisonrennen. In der Woche danach gab Webber bekannt, seinen Vertrag mit Red Bull um eine weitere Saison verlängert zu haben.[11] Bei den Rennen inKorea undIndien erzielte er als Zweiter und Dritter weitere Podest-Platzierungen. Am Saisonende belegte er den sechsten Platz in der Weltmeisterschaft, während sein Teamkollege Vettel ein weiteres Mal Weltmeister wurde.

Saison 2013
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Webber im Training zumGroßen Preis von Malaysia 2013

2013 blieben Webber und Vettel bei Red Bull. Er startete mit einem sechsten Platz bei seinem Heimrennen inAustralien in die Saison. Beim zweiten Rennen inMalaysia übernahm Webber im Rennen die Führung. In der Schlussphase wurde er jedoch noch von seinem Teamkollegen Vettel entgegen derStallorder überholt. InChina blieb Webber im Qualifying ohne Treibstoff stehen, sodass er vom Ende des Feldes starten musste. Im Rennen kollidierte er zunächst mitJean-Éric Vergne und schied im weiteren Rennverlauf mit einem nicht ordnungsgemäß befestigten Reifen aus. BeimGroßen Preis von Großbritannien war Webber nach einem schlechten Start weit zurückgefallen. In der Schlussphase gelang es ihm, schnelle Runden zu fahren und noch bis auf den zweiten Platz vorzufahren. Eine Woche später inDeutschland startete Webber gut ins Rennen und lag in der Anfangsphase auf dem zweiten Platz. Bei seinem ersten Boxenstopp wurden sein rechtes Hinterrad nicht richtig befestigt, sodass es sich noch in der Boxengasse löste. Das Rad traf einen Kameramann, der dabei verletzt wurde. Webber nahm das Rennen mit einer Runde Rückstand wieder auf und wurde schließlich Siebter. BeimGroßen Preis von Italien stand Webber als Dritter erneut auf dem Podest. Im nächsten Rennen inSingapur schied Webber in der letzten Runde wegen eines Motorschadens aus. In der Auslaufrunde nahm ihn Alonso auf dem Seitenkasten mit zurück an die Box. Für diese Fahrlässigkeit wurde Webber von den Rennkommissaren zum dritten Mal in dieser Saison verwarnt und für das nächste Rennen um zehn Startplätze strafversetzt. InJapan war Webber erstmals in der Qualifikation schneller als sein Teamkollege Vettel. Im Rennen wurde er hinter Vettel Zweiter. Diese Konstellation wiederholte sich inAbu Dhabi: Webber startete von der Pole-Position und wurde hinter Vettel Zweiter. Beim Saisonfinale inBrasilien wurde Webber Zweiter. Es war sein letztes Formel-1-Rennen.

Webber schloss seine letzte Formel-1-Saison auf dem dritten Platz ab, während sein Teamkollege Vettel zum vierten Mal in Folge Weltmeister wurde.

WEC (2014–2016)

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2014 wechselte Webber in dieFIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zuPorsche, die in die LMP1-Klasse einstiegen.[12] Er bildete ein Fahrertrio mitTimo Bernhard undBrendon Hartley. Drei dritte Plätze waren die besten Ergebnisse der drei. Beim letzten Saisonrennen, dem6-Stunden-Rennen von São Paulo hatte Webber einen schweren Unfall, nachdem er mit dem GT-FahrerMatteo Cressoni kollidiert war. Beide Piloten kamen für eine Nacht ins Krankenhaus, waren aber nicht ernsthaft verletzt.[13] Webber erlitt Prellungen sowie eine Gehirnerschütterung.[14] In der Fahrerweltmeisterschaft wurden Webber und seine Teamkollegen Neunte.

2015 bildete Webber erneut ein Fahrertrio mit Bernhard und Hartley. Nach einem Ausfall beim Saisonauftakt, wurden die drei Fahrer Dritte inSpa-Francorchamps und Zweite inLe Mans. Die folgenden vier Rennen auf demNürburgring, inAustin,Fuji undShanghai gewann das Fahrertrio. Ein fünfter Platz beim Saisonfinale inas-Sachir reichte schließlich aus, um den Fahrerweltmeistertitel zu gewinnen. Bernhard, Hartley und Webber setzten sich mit 166 zu 161 Punkten gegenMarcel Fässler,André Lotterer undBenoît Tréluyer durch.[15]

2016 wurde das Fahrertrio beibehalten, die Rennen auf demNürburgring, inMexiko-Stadt, inAustin und inShanghai konnten gewonnen werden. In der Gesamtwertung erreichte das Team den vierten Platz.

Am 13. Oktober kündigte Webber an, seine Fahrerkarriere nach dem Ende der Saison zu beenden.[16]

Auszeichnungen

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Im Jahre 2006 wurde Webber dieLorenzo Bandini Trophy verliehen. Diese Auszeichnung wird seit 1992 an den aussichtsreichsten Fahrer der Saison verliehen.

Förderung von anderen Rennfahrern

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Seit2010 tritt Webber zusammen mit dem RennstallArden International mit dem TeamMW Arden in derGP3-Serie an. Außerdem fördert er einige Nachwuchspiloten. Seinem LandsmannWill Power half er 2004 mit 500.000 Euro aus, damit dieser weiter in der britischen Formel-3-Meisterschaft antreten und seine Karriere fortsetzen konnte.[1]

Persönliches

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Mark Webber ist mit seiner Managerin Ann liiert. Sie leben zusammen inAston Clinton, wo Webber Eigentümer eines Pubs ist.[17]

Statistik

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Karrierestationen

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  • 2007: Formel 1 (Platz 12)
  • 2008: Formel 1 (Platz 11)
  • 2009: Formel 1 (Platz 4)
  • 2010: Formel 1 (Platz 3)
  • 2011: Formel 1 (Platz 3)
  • 2012: Formel 1 (Platz 6)
  • 2013: Formel 1 (Platz 3)
  • 2014:WEC (Platz 9)
  • 2015: WEC (Weltmeister)
  • 2016: WEC (Platz 4)

Statistik in der Formel 1

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Grand-Prix-Siege

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Gesamtübersicht

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SaisonTeamChassisMotorRennenSiegeZweiterDritterPolesschn.
Rennrunden
PunkteWM-Pos.
2002KL Minardi AsiatechMinardi PS02Asiatech 3.0 V1016216.
2003Jaguar RacingJaguar R4Cosworth 3.0 V10161710.
2004Jaguar R518713.
2005BMW Williams F1 TeamWilliams FW27BMW 3.0 V101813610.
2006Williams F1 TeamWilliams FW28Cosworth 2.4 V818714.
2007Red Bull RacingRed Bull RB3Renault 2.4 V81711012.
2008Red Bull RB4182111.
2009Red Bull RB5172421369,54.
2010Red Bull RB619442532423.
2011Red Bull RB719127372583.
2012Red Bull RB820211211796.
2013Infiniti Red Bull RacingRed Bull RB91953251993.
Gesamt2159161713191047,5

Einzelergebnisse

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Saison1234567891011121314151617181920
2002
5DNF1111DNS12111115DNF8DNF16DNFDNFDNF10
2003
DNFDNF9*DNF77DNF7661411*67DNF11
2004
DNFDNF81312DNF7DNFDNF98610DNF910DNFDNF
2005
5DNF6763DNF5DNS1211NC7DNF144NC47
2006
6DNFDNF6DNF9DNFDNF12DNFDNFDNFDNF10108DNFDNF
2007
1310DNFDNFDNF9712DNF39DNF97DNF10DNF
2008
DNF7757412610DNF91288DNF8149
2009
12621135221399DNFDNF1712
2010
89281135DNF1612632DNF28
2011
543244333352DNF343441
2012
444411174188620*11923DNFDNF4
2013
62DNF75342745315*DNF2DNF232
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

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JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1998Deutschland AMG-MercedesMercedes-Benz CLK LMDeutschland Bernd SchneiderDeutschland Klaus LudwigAusfallMotorschaden
2014Deutschland Porsche TeamPorsche 919 HybridDeutschland Timo BernhardNeuseeland Brendon HartleyAusfallÖlpumpe
2015Deutschland Porsche TeamPorsche 919 HybridDeutschland Timo BernhardNeuseeland Brendon HartleyRang 2
2016Deutschland Porsche TeamPorsche 919 HybridDeutschland Timo BernhardNeuseeland Brendon HartleyRang 13

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft

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SaisonTeamRennwagen123456789
2014PorschePorsche 919 HybridVereinigtes Konigreich SILBelgien SPAFrankreich LEMVereinigte Staaten AUSJapan FUJChina Volksrepublik SHABahrain BAHBrasilien SAO
323DNF5363DNF
2015PorschePorsche 919 HybridVereinigtes Konigreich SILBelgien SPAFrankreich LEMDeutschland NÜRVereinigte Staaten AUSJapan FUJChina Volksrepublik SHABahrain BAH
DNF3211115
2016PorschePorsche 919 HybridVereinigtes Konigreich SILBelgien SPAFrankreich LEMDeutschland NÜRMexiko MEXVereinigte Staaten AUSJapan FUJChina Volksrepublik SHABahrain BAH
DNF2613111313

Weblinks

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Commons: Mark Webber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Mark Webber – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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  1. ab„Webber rettete Powers Karriere“ (Motorsport-Total.com am 7. August 2010)
  2. „Webber: "Nummer zwei" siegt in Silverstone!“ (Motorsport-Total.com am 11. Juli 2010)
  3. „Webber sauer: "Wenn ich das gewusst hätte…"“ (Motorsport-Total.com am 11. Juli 2010)
  4. „Doppelsieg für Red Bull – Sieg für den Sport“ (Motorsport-Total.com am 7. November 2010)
  5. „Horner enttäuscht über Webbers Verheimlichung“ (Motorsport-Total.com am 7. Dezember 2010)
  6. „Webber mit Schulterverletzung im Saisonendspurt“ (Motorsport-Total.com am 6. Dezember 2010)
  7. „Webber: Schulter war kein Problem“ (Motorsport-Total.com am 8. Dezember 2010)
  8. „Red Bull bejubelt (fast) perfektes Saisonende“ (Motorsport-Total.com am 27. November 2011)
  9. „Red Bull glücklich und stolz: Endlich ein Sieg in Monza!“ (Motorsport-Total.com am 11. September 2011)
  10. „Red Bull: Optimales Ergebnis nur mit optimaler Strategie“ (Motorsport-Total.com am 17. April 2011)
  11. Mario Fritzsche: „Offiziell: Webber verlängert bei Red Bull“. Motorsport-Total.com, 10. Juli 2012, abgerufen am 15. Juli 2012. 
  12. Christian Nimmervoll: „Webber: ‚Freue mich auf die neue Herausforderung‘“. Motorsport-Total.com, 27. Juni 2013, abgerufen am 27. Juni 2013. 
  13. Markus Lüttgens: „Webber nach Unfall über Nacht im Krankenhaus“. Motorsport-Total.com, 1. Dezember 2014, abgerufen am 1. Dezember 2014. 
  14. „Webber erleidet Gehirnerschütterung und Prellungen“. Motorsport-Total.com, 1. Dezember 2014, abgerufen am 1. Dezember 2014. 
  15. Gary Watkins: Porsche’s Webber, Hartley and Bernhard secure WEC drivers’ title. autosport.com, 21. November 2015, abgerufen am 22. November 2015 (englisch). 
  16. Mark Webber beendet Karriere Ende 2016 – 24 Stunden von Le Mans, WEC – WEC bei Motorsport-Total.com. In:Motorsport-Total.com. (motorsport-total.com [abgerufen am 16. Juni 2017]). 
  17. Heinz Prüller/Robert Höpoltseder:Webber zieht Ricci vor in Motorsport-aktuell vom 13. August 2013, Heft 35, S. 3.
Normdaten (Person):LCCN:no2017068545 |VIAF:9546147907519879210001 |Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 19. Dezember 2023.
Personendaten
NAMEWebber, Mark
ALTERNATIVNAMENWebber, Mark Alan
KURZBESCHREIBUNGaustralischer Automobilrennfahrer
GEBURTSDATUM27. August 1976
GEBURTSORTQueanbeyan,New South Wales, Australien
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