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Margarete Mewes

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Margarete Mewes (*14. Februar1914 inFürstenberg/Havel; †12. Dezember1998 inSoest) warAufseherin imKZ Ravensbrück.

Leben

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Margarete Mewes war nach dem Besuch derVolksschule als Kindermädchen, Mitarbeiterin in einer Oberförsterei sowie einer Schokoladenfabrik beschäftigt. Sie wurde 1936 vom Fürstenberger Arbeitsamt zur Tätigkeit in die Munitionsfabrik Fürstensee dienstverpflichtet und war danach bis Juni 1939 bei derDeutschen Faserstoff GmbH tätig.[1] Mewes, Mutter dreier Söhne, war Mitglied in derDeutschen Arbeitsfront (DAF).[2]

Nach ihrer betriebsbedingten Entlassung vermittelte sie das Arbeitsamt in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück, wo sie ab Juli 1939 als Aufseherin und späterBlockführerin tätig war. Zunächst lag ihre Tätigkeit mit zwei weiteren Aufseherinnen in der Beaufsichtigung weiblicher Häftlinge in Außenkommandos. Von Januar 1943 bis Juli 1943 war sieAufseherin und danach, bis zur Auflösung des KZ Ravensbrück im April 1945, Leiterin im lagereigenen Zellenblock beziehungsweise Bunker.[1]

Nach ihrer kriegsbedingten Flucht vor derRoten Armee am 28. April 1945 lebte sie mit ihren Söhnen inLauenburg. Dort wurde sie am 19. Juni 1945 festgenommen und in das britische Internierungslager Neumünster eingewiesen. Von dort wurde sie im November 1946 in dieUntersuchungshaftanstalt Hamburg überstellt.[1]

Mewes musste sich für ihre im KZ Ravensbrück begangenen Taten vor einem britischenMilitärgericht im ersten der siebenRavensbrück-Prozesse verantworten. Als Entlastungszeugin sagteIsa Vermehren, ehemaliger Häftling im KZ Ravensbrück, für Mewes aus. Vermehren, die neun Monate im Bunker einsaß, schilderte Mewes als anständig und unbestechlich. Mewes selbst führte in ihrem Gnadengesuch am 17. Februar 1947 folgendes aus: „Ich habe keine Schuld. Für die Verbrechen der mir völlig gleichgültigen und verhasstenSS kann ich, als dumme unbedeutende Person nicht verantwortlich gemacht werden.“[3]

Am 3. Februar 1947 wurde Mewes zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sie war zunächst imStrafgefängnis Fuhlsbüttel und ab Oktober 1948 in derStrafanstalt Werl inhaftiert. Mewes wurde bereits am 26. Februar 1952 wegen „guter Führung“ entlassen und zog zunächst in die Gegend vonHameln, später nachKörbecke, wo sie eine Beschäftigung als Serviererin fand. Sie heiratete im August 1968 und starb nach einem unauffälligen Leben Ende 1998.[1]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. abcdEva Wolfangel:„Nie anders, als ein willenloses Rädchen“, Margarete Mewes: Aufseherin und Leiterin des Zellenbaus im KZ Ravensbrück (1939–1945). In: Simone Erpel (Hrsg.):Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-KZ Ravensbrück. Begleitband zur Ausstellung. Berlin 2007, S. 72–81
  2. Silke Schäfer:Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager. Das Lager Ravensbrück. Berlin 2002, S. 186
  3. Aussage von Mewes im Rahmen ihres Gnadengesuchs am 17. Februar 1947, zitiert nach Schäfer, Silke:Zum Selbstverständnis von Frauen im Konzentrationslager. Das Lager Ravensbrück. Berlin 2002, S. 186
Personendaten
NAMEMewes, Margarete
KURZBESCHREIBUNGdeutsche Aufseherin im KZ Ravensbrück
GEBURTSDATUM14. Februar 1914
GEBURTSORTFürstenberg/Havel
STERBEDATUM12. Dezember 1998
STERBEORTSoest
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