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Manfred Bietak

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Manfred Bietak (*6. Oktober1940 inWien) ist ein österreichischerÄgyptologe.

Er warProfessor für Ägyptologie an derUniversität Wien und war von 1973 bis 2009 Leiter derZweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Institutes, von 1986 bis 2010 Vorstand des Institutes für Ägyptologie der Universität Wien, von 2004 bis 2011 Direktor des Vienna Institute of Archaeological Science der Universität Wien und Obmann der Kommission für Ägypten und Levante an derÖsterreichischen Akademie der Wissenschaften, sowie von 1999 bis 2011Principal Investigator und Leiter des SpezialforschungsbereichsSCIEM 2000 an dieser Akademie beim Fonds zur Förderung Wissenschaftlicher Forschung. Von 2016 bis 2020 war er Principal Investigator und Leiter des ERC Advanced GrantsThe Enigma of the Hyksos an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Leben

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Manfred Bietak studierteArchäologie in Wien. Von 1961 bis 1965 nahm er an derUNESCO-Aktion zur Rettung dernubischen Altertümer inSayala teil. Im östlichen Nildelta identifizierte Bietak unter anderem dieHyksos-HauptstadtAuaris und die Ramses-StadtPi-Ramesse. Besonders bedeutend war die Freilegung eines Palasts aus der Tuthmosidenzeit mitminoischenWandmalereien. Dieser war vermutlich Teil der großen Militär- und Marinestation vonThutmosis III. undAmenophis II. In den Jahren 1966 bis 2009 leitete Manfred Bietak die Ausgrabungen von Tell el-Dab'a (Auaris). Von 1969 bis 1978 war er der Grabungsleiter inTheben-West.

Von 1966 bis 1981 hatte Bietak das Amt des wissenschaftlichen Sekretärs an der Kultursektion der österreichischenBotschaft in Kairo inne. 1973 wurde er wissenschaftlicher Rat und leitete seither die Zweigstelle des Österreichischen Archäologischen Instituts in Kairo. Ab 1981 war er außerordentlicher, ab 1989 ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien. 1997 und 2006 war er als Gastprofessor amCollège de France und 2004 an derHarvard University tätig. Ab dem 1. März 1999 fungierte er als Erster Sprecher des SpezialforschungsbereichsSynchronisation of Civilisations in the Eastern Mediterranean in the Second Millennium BC (SCIEM 2000) an derÖsterreichischen Akademie der Wissenschaften beimFonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Von 2004 bis 2011 war Bietak Direktor des Vienna Institute of Archaeological Sciences der Universität Wien.

2015 erhielt Bietak vom Europäischen Research Council den ERC Advanced GrantThe Hyksos Enigma und ist seither Leiter dieses Projektes, das an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist. Dieses Vorhaben erforscht die Herkunft einer westasiatischen Population in Ägypten, die die Machtergreifung der Hyksosdynastie verursachten, die Art der Hyksosherrschaft, die Ursachen des Niederganges und den Impakt der Hyksos auf die ägyptische Kultur des Neuen Reiches. Dieses Projekt wird gemeinsam mit derBournemouth University, UK, und demÄgyptischen Antikenministerium durchgeführt.

Bietak hat zwei Brüder: der ältesteDieter (* 1937) ist klassischer Jazz-Trompeter, der jüngsteWilhelm (* 1947) nahm als vielfacher österreichischer Meister im Eiskunst-Paarlauf mehrfach an Olympischen Spielen teil.

Auszeichnungen

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Bietak ist wirkliches Mitglied derÖsterreichischen Akademie der Wissenschaften, Ordentliches Mitglied desDeutschen Archäologischen Instituts, Membre titulaire de l’Institut d’Égypte, Fellow of theSociety of Antiquaries of London, Corresponding Fellow of theBritish Academy, Auswärtiges Mitglied derKöniglich Schwedischen Gelehrsamkeits-, Geschichts- und Altertümer-Akademie, Auswärtiges Mitglied derKöniglichen Gesellschaft der Wissenschaften und Literatur in Göteborg, Membre associé de l’Institut de France:Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Auswärtiges Mitglied derPolnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, Socio straniero dellaAccademia Nazionale dei Lincei und Honorary Foreign Member of theArchaeological Institute of America.

Schriften

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Manfred Bietak ist Autor von 14 Büchern und ca. 200 Artikeln und Berichten in wissenschaftlichen Sammelwerken und Zeitschriften.

Er ist Herausgeber der internationalen Zeitschrift für ägyptischeArchäologie

und der Reihen

  • Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Institutes.ZDB-ID 522005-1,
  • Berichte des Österreichischen Nationalkomitees der UNESCO Aktion zur Rettung der Nubischen Altertümer.ZDB-ID 528314-0,
  • Veröffentlichungen der Ägyptischen Kommission.ZDB-ID 1149799-3, (alle Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften)

und Mitherausgeber der Reihen

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  2. American Academy of Arts and Sciences: Newly Elected Fellows. In: amacad.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. September 2018; abgerufen am 22. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amacad.org 
  3. Academia Europaea:New Members of Academia Europaea 2021. Auf:ae-info.org; Abgerufen am 31. Juli 2021.
Professuren fürÄgyptologie an derUniversität Wien

Leo Reinisch (1873–1902) |Hermann Junker (1912–1929) |Wilhelm Czermak (1931–1953) |Gertrud Thausing (1954–1977) |Dieter Arnold (1979–1984) |Manfred Bietak (1989–2009) |Eva Christiana Köhler (seit 2010)

Personendaten
NAMEBietak, Manfred
KURZBESCHREIBUNGösterreichischer Ägyptologe
GEBURTSDATUM6. Oktober 1940
GEBURTSORTWien
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