Mandeure
Mandeure | ||
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![]() | ||
Staat | Frankreich![]() | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Doubs (25) | |
Arrondissement | Montbéliard | |
Kanton | Valentigney | |
Gemeindeverband | Pays de Montbéliard Agglomération | |
Koordinaten | 47° 27′ N,6° 48′ O47.4511111111116.8055555555556Koordinaten:47° 27′ N,6° 48′ O | |
Höhe | 324–581 m | |
Fläche | 15,13 km² | |
Einwohner | 4.672(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 309 Einw./km² | |
Postleitzahl | 25350 | |
INSEE-Code | 25367 | |
![]() Mairie Mandeure |
Mandeure ist einefranzösische Gemeinde mit 4672 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Doubs in derRegionBourgogne-Franche-Comté. Sie liegt im Tal desDoubs, einem linken Nebenfluss derSaône.
Die Gemeinde gehört zum GemeindeverbandPays de Montbéliard Agglomération und somit zum Ballungsgebiet vonMontbéliard.Mandeure ist nördlicher Ausgangspunkt des FernwanderwegsGrande Traversée du Jura.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In derRömerzeit hieß MandeureEpomanduodurum. Es ist nicht sicher, ob dieser Name aus demKeltischen oder demRömischen stammt. Zu jener Zeit hatte es als Stadt überregionale Bedeutung. Die augenfälligsten Überreste von damals gehören zu einem der größtengallo-römischenTheater. Ansonsten fanden sichThermen undWohnhäuser.
Im 12. Jahrhundert teilten sich dieErzbischöfe von Besançon und dieGrafen von Mömpelgard das Gebiet auf.
Am 25. Juli 1583 erreichte dieReformation Mandeure. In der darauffolgenden Zeit gab es eine Gemeinde von circa 300Katholiken als Teil des Erzbistums und eine andere aus etwa 30Lutheranern unter demFürsten von Montbéliard (Württemberg).
Die verschiedenen Interessen teilen die Ortschaft später in zwei Gemeinden. 1755 entstand der erste lutherische Kirchbau der Stadt, eine der zwanzig Kirchen, die im Auftrag HerzogKarl Eugens in seiner langen Herrschaft (1737–1793) neu erbaut oder erneuert wurden.[1]
Am 15. April 1792 wurde Mandeure eine unabhängige Republik mit dem Wahlspruchaquila non capit muscas (dt.:Der Adler nimmt keine Fliegen bzw.Dem Adler genügen keine Fliegen). Dieser gilt noch heute. Kurz danach, am 10. Oktober 1793 wurde Mandeure an Frankreich eingegliedert und gehörte fortan zum Département Doubs.
1844 galt der kleine Kultraum in der heutigen Rue Charles Goguel als zu klein. Die lutherische Kirchengemeinde beauftragte Frédéric Morel-Macler mit dem Bau einer neuen Kirche neben dem bestehenden lutherischen Friedhof.[2] Nach Abschluss der Bauarbeiten (1845–1848) weihte Pastor Charles Goguel die neue Kirche am 15. Oktober 1848 ein.[2] Nach Schäden im Zweiten Weltkrieg wurden Dach und Inneres restauriert und am 25. April 1948 die Kirche wieder eröffnet.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2016 | 2019 |
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Einwohner | 5186 | 5550 | 6596 | 6105 | 5402 | 5142 | 5022 | 4833 | 4795 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit Ende des 19. Jahrhunderts existieren im Ort Produktionsstätten vonPeugeot. Anfangs wurden hier Werkzeuge, Eisenwaren,Pfeffermühlen, späterAutos hergestellt. Letztere produzierte Peugeot (ab 1976PSA-Konzern, seit 2021Stellantis) ab 1912 inSochaux und weiteren Peugeot-Werken. Über längere Zeit, bis in die 1980er Jahre, stellte Peugeot in Mandeure seineFahrräder oder zumindest einen Großteil davon her. Heute ist von Peugeot in dem Ort nur nochPeugeot Motocycles, Hersteller vonMotorrollern undMotorrädern, angesiedelt.
Außerdem tragen eine Papierfabrik und ein Unternehmen, das sich aufKorrosionsschutz spezialisiert hat, zur Wirtschaft des Ortes bei. Mandeure verfügt auch über einenCampingplatz, der sich am Ufer des Doubs befindet.

- Kirchen in Mandeure
- Ehemalige Kirche St. Thérèse (2015 abgerissen)
- Kirche St. Martin
- Evangelisch-lutherische Kirche
- Mariahilf-Kapelle über dem gallorömischen Amphitheater
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller:Mandeurre. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae.Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654,S. 273 (Volltext [Wikisource]).
- Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001,ISBN 2-84234-087-6, S. 1289–1296.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Georges-Frédéric Goguel,Précis historique de la Réformation et des églises protestantes dans l’ancien comté de Montbéliard et ses dépendances, Paris: Marc-Aurel frères, 1841, S. 148.
- ↑abcMandeure : l’église luthérienne, aufLes temples ou églises luthériennes de France, abgerufen am 23. Januar 2016.