
Magnus VI. Lagabøte Håkonsson (Magnus Lagabøte (altnordischMagnús lagabœtir (=Gesetzesverbesserer)[1]),Magnus Håkonsson (altnordischMagnús Hákonarson)), (*1. Mai1238; †9. Mai1280) war von 1263 bis 1280 König vonNorwegen. Er heirateteIngeborg Eriksdatter. Mit ihr bekam er die SöhneErik undHåkon.
Er war der SohnHåkon Håkonssons undMargarete Skulesdatter und war verheiratet mit Ingeborg, der Tochter vonErik IV.Plogpenning von Dänemark. Er war ein gelehrter Mann, wie seine Gesetzgebungsarbeit ausweist. Den Königstitel erhielt er 1257, gekrönt wurde er 1261.
Magnus brach mit der Expansionspolitik seines Vaters und leitete Friedensverhandlungen mitAlexander III. vonSchottland ein, die 1266 imFrieden von Perth endeten. Darin gab er dieInsel Man und dieHebriden zu Gunsten Schottlands gegen 4000Mark Sterling und einer jährlichen Abgabe von 100 Mark (die die Schotten seit 1270 aber nicht bezahlten) auf. Im Gegenzug erkannte Schottland die norwegische Herrschaft über dieOrkneys und dieShetlandinseln an. Der Grund für diesen Frieden lag auch im norwegisch-englischen Handelstraktat von 1223. Der Handel zwischen England und Norwegen litt unter dem Krieg, und die englischen Kaufleute drängten auf Frieden.
Seinen Beinamen erhielt er wegen seiner großen Gesetzesreform. Auf denThingversammlungen des Jahres 1274 wurde das neue Landrecht (Landslov), auf denen des Jahres 1276 das neue Stadtrecht (bylov) verabschiedet. Es wurde auch fürIsland und dieFäröer angepasst. In einem neuenhirðskrá wurden auch die Pflichten und Privilegien der Aristokratie neu definiert. Als er allerdings auch in die Rechtsverhältnisse der Kirche eingriff, traf er auf den Widerstand ErzbischofJon Raudes. Das führte zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Staat und Kirche, die dann 1277 inTønsberg mit einem Vergleich beigelegt wurden.
Seine pragmatische Einstellung kam auch im Erbfolgestreit um seine Frau Ingeborg zum Ausdruck, den er ohne kriegerische Auseinandersetzung mit Dänemark friedlich beilegen konnte. In den 1270ern versuchte er, allerdings erfolglos, in den Thronstreitigkeiten inSchweden zu vermitteln. Er begründete die norwegische Diplomatie als eigenen Apparat.
Im Mai 1280 starb der große Reformer Norwegens im Alter von 42 Jahren.
Siehe auch:Geschichte Norwegens
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| Haakon IV. Skule Bårdsson | König von Norwegen 1263–1280 | Erik II. |
| Personendaten | |
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| NAME | Magnus VI. |
| ALTERNATIVNAMEN | Magnus VI. Håkonsson; lagabætir (Beiname, norwegisch); Gesetzesverbesserer (Beiname, deutsch); Magnus Lagabøte (Store norske leksikon) |
| KURZBESCHREIBUNG | König von Norwegen (1263–1280) |
| GEBURTSDATUM | 1. Mai 1238 |
| STERBEDATUM | 9. Mai 1280 |