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Madrid Masters

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Masters-Turnier der Herren in Madrid, zum Damen-Turnier sieheWTA Madrid, zum anderen Herrenturnier in Madrid (1972–1994) sieheATP Madrid.
Mutua Madrid Open
ATP Tour
AustragungsortMadrid
Spanien Spanien
Erste Austragung2002
KategorieMasters 1000
TurnierartFreiplatzturnier
SpieloberflächeSand
Auslosung56E/28Q/28D
Preisgeld8.055.385 
Center Court12.500 Zuschauer
WebsiteOffizielle Website
Stand: 17. April 2025
Center CourtManuel Santana in der Caja Mágica
Rafael Nadal 2012 auf dem umstrittenen blauen Sand
Eingangsbereich zum Sportkomplex Caja Mágica
Siegertrophäe „Ion Tiriac“ der Madrid Masters bis 2023

DasMadrid Masters (offiziellMutua Madrid Open) ist ein Herren-Tennisturnier in derspanischen HauptstadtMadrid und seit 2011 das vierte Turnier derATP Tour Masters 1000 im Kalenderjahr. Die vorherigen Austragungsorte seit Gründung der Masters Series 1990 warenStockholm (1990–1994), Essen (1995) undStuttgart (1996–2001). Diese wurden ebenso wie das Turnier von Madrid 2002–2008 in der Halle auf Hartplatz bzw. Teppich ausgetragen und waren jeweils das achte Masters-Turnier der Saison. Diese Position nimmt seit 2009 das Turnier vonShanghai ein. Madrid liegt auf knapp 700 Metern Höhe, wodurch es als eines der schnellsten Sandplatzturniere gilt, da der Ball weiter fliegt und höher springt.

Geschichte

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Von 1972 bis 1994 wurde in der spanischen Hauptstadt bereitsein Herrenturnier auf Sand ausgetragen. 1974 wurde ein Frauenturnier namens Melia Trophy organisiert. Das Madrid Masters wurde 2002 ins Leben gerufen und ersetzte das Stuttgart Masters, das vorletzte Masters der Saison. Es wurde im Oktober in derMadrid Arena auf Hartplatz in der Halle ausgetragen. Dieses Hartplatzturnier dauerte bis 2008. Das Madrid Masters ersetzt das Masters inHamburg und bekam auch dessen Zeitpunkt im Kalender vor denFrench Open. Seit 2023 hat es ein Hauptfeld mit 96 Spielern im Einzel sowie 32 Paarungen im Doppel. Damit gehört es zu den wenigen Turnieren die länger als eine Woche dauern. Die Partien werden über zwei Gewinnsätze(Best-of-Three) ausgetragen. Bis 2006 wurden im Finale nochBest-of-Five (über drei Gewinnsätze) gespielt.

Seit am 30. April 1993Monica Seles während ihrer Viertelfinalbegegnung beimTennisturnier in Hamburg gegenMagdalena Maleewa von dem psychisch gestörtenGünter Parche, einem damals 38-jährigen deutschen Fan ihrer stärksten KontrahentinSteffi Graf, beim Seitenwechsel mit einem Messer in den Rücken gestochen worden war, stehen beim Seitenwechsel Sicherheitsleute im Rücken der Spieler.

Aufsehen erregte das Madrid Masters mit einer Diskussion über die Farbe des Sandes. Der TurnierbesitzerIon Țiriac schlug vor, das Turnier – in Anlehnung an die Farbe des Logos des HauptsponsorsMutua Madrileña, ein spanischesVersicherungsunternehmen, – auf blaufarbigem Sand auszutragen. Er hob zudem hervor, dass die Farbe das Zusehen erleichtere, weil der Ball im Gegensatz zu roten Sandplätzen leichter zu erkennen sei. Dieser Vorschlag stieß zunächst auf wenig Gegenliebe, namhafte Spieler wieRafael Nadal undRoger Federer sprachen sich gegen den neuen Belag aus.[1] Nichtsdestoweniger fand die Austragung 2012 auf blauem Sand statt. Sowohl Nadal als auchNovak Đoković kritisierten nach ihrem Ausscheiden den Bodenbelag und die Turnierorganisation derart, dass sie für das kommende Jahr einen Boykott androhten, sollte an dem blauen Sand festgehalten werden.[2] Im Folgejahr wurde wieder auf dem herkömmlichen, roten Sand gespielt.

Von 2009 bis 2021 war der ehemalige rumänische Tennisspieler und inzwischen als Geschäftsmann tätigeIon Țiriac Eigentümer der Veranstaltung. Er verkaufte sein Turnier im Jahr 2021 an die AgenturIMG für 390 Millionen Euro.

Seit 2014 finden jährlich dieMutua Madrid Open Sub16 statt, ein Turnier für Juniorinnen und Junioren unter 16 Jahren. Es besteht aus 16 Veranstaltungen an verschiedenen Städten in Spanien und der Finalrunde in Madrid. In jeder Veranstaltung qualifizieren sich ein männlicher Spieler und eine weibliche Spielerin für die Finalrunde, die folglich aus 16 Teilnehmern besteht und während der Mutua Madrid Open ausgetragen wird. Alle Veranstaltungen zählen auch für die nationale Rangliste desspanischen Tennisverbands.[3]

SportkomplexCaja Mágica

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Das Turnier wird seit 2009 auf Sand im SportkomplexCaja Mágica (deutsch„Magische Kiste“) ausgetragen. Die Caja Magica ist ein mehrstöckiges Open-Air-Gebäude, das drei Stadien beherbergt. Es wurde für dieBewerbung Madrids für die Olympischen Sommerspiele 2020 gebaut, die letztendlich nachTokio vergeben wurden. Der Centre Court mit einer Kapazität von 12.442 Zuschauern ist nach der spanischen TennislegendeManuel „Manolo“ Santana und das Stadion 2 mit einer Kapazität von 3.194 Sitzplätzen nachArantxa Sánchez Vicario benannt, der ersten spanischen Nummer 1 der Tennisweltrangliste. Sie gewann vier Grand-Slam-Titel im Einzel und sechs im Doppel. Das Stadion 3 mit 2.730 Zuschauerplätzen wartet noch auf seine Benennung. Alle drei Stadien verfügen über ein schließbares Dach, so dass das Turnier unabhängig von den Wetterbedingungen stattfinden kann. Die Außenplätze werden bei Regen mit einer Plane abgedeckt. Neben den Stadien existieren eine Tennishalle, ein längliches Gebäude mit 11 Tennisplätzen, sowie ein Tennis Garden, eine Freiluftanlage mit 16 Plätzen. Die untere Ebene der Caja Magica ist ein luftiger Bereich mit Einzelhandelsgeschäfte, Unterhaltungsangeboten, einem Medienzentrum, Getränkebars und Restaurants. Die Anlage wurde vom französischen ArchitektenDominique Perrault entworfen.

In Planung ist der Bau einer neuen Tennisarena mit 8.600 Sitzplätzen als zweitgrößtes Stadion der Anlage. 2021 wurde die Erweiterung von der Stadt Madrid, dem städtischen UnternehmenMadrid Destino und derMadrid Trophy Promotion vereinbart. Der Entwurf stammt wieder vom französischen Architekten Dominique Perrault, der u. a. auch für dasVelodrom inBerlin und den Umbau desCourt Suzanne Lenglen mit einem schließbaren Dach für dieFrench Open inParis verantwortlich war. Die geplanten Kosten von 29 Mio. Euro werden zu gleichen Teilen von der Stadt und derMadrid Trophy Promotion gedeckt. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2028 wird die Tennisanlage über mehr als 26.000 Plätze verfügen.[4]

Siegerliste

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Der Rekordsieger im Einzel ist mit fünf SiegenRafael Nadal, im Doppel konnten die ZwillingeBob undMike Bryan sowieDaniel Nestor fünfmal triumphieren. Alle vier Spieler gewannen das Turnier sowohl auf Hartplatz als auch auf Sand.

Einzel

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JahrSiegerFinalgegnerFinalergebnis
2025Norwegen Casper RuudVereinigtes Konigreich Jack Draper7:5, 3:6, 6:4
2024~Niemandsland Andrei RubljowKanada Félix Auger-Aliassime4:6, 7:5, 7:5
2023Spanien Carlos Alcaraz(2)Deutschland Jan-Lennard Struff6:4, 3:6, 6:3
2022Spanien Carlos Alcaraz(1)Deutschland Alexander Zverev6:3, 6:1
2021Deutschland Alexander Zverev(2)Italien Matteo Berrettini6:78, 6:4, 6:3
2020Absage aufgrund derCOVID-19-Pandemie
2019Serbien Novak Đoković(3)Griechenland Stefanos Tsitsipas6:3, 6:4
2018Deutschland Alexander Zverev(1)Osterreich Dominic Thiem6:4, 6:4
2017Spanien Rafael Nadal(5)Osterreich Dominic Thiem7:68, 6:4
2016Serbien Novak Đoković(2)Vereinigtes Konigreich Andy Murray6:2, 3:6, 6:3
2015Vereinigtes Konigreich Andy Murray(2)Spanien Rafael Nadal6:3, 6:2
2014Spanien Rafael Nadal(4)Japan Kei Nishikori2:6, 6:4, 3:0 (Aufgabe)
2013Spanien Rafael Nadal(3)Schweiz Stan Wawrinka6:2, 6:4
2012Schweiz Roger Federer(3)Tschechien Tomáš Berdych3:6, 7:5, 7:5
2011Serbien Novak Đoković(1)Spanien Rafael Nadal7:5, 6:4
2010Spanien Rafael Nadal(2)Schweiz Roger Federer6:4, 7:65
2009Schweiz Roger Federer(2)Spanien Rafael Nadal6:4, 6:4
2008Vereinigtes Konigreich Andy Murray(1)Frankreich Gilles Simon6:4, 7:66
2007Argentinien David NalbandianSchweiz Roger Federer1:6, 6:3, 6:3
2006Schweiz Roger Federer(1)Chile Fernando González7:5, 6:1, 6:0
2005Spanien Rafael Nadal(1)Kroatien Ivan Ljubičić3:6, 2:6, 6:3, 6:4, 7:63
2004Russland Marat SafinArgentinien David Nalbandian6:2, 6:4, 6:3
2003Spanien Juan Carlos FerreroChile Nicolás Massú6:3, 6:4, 6:3
2002Vereinigte Staaten Andre AgassiTschechien Jiří Novákkampflos

Doppel

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JahrSiegerFinalgegnerFinalergebnis
2025Spanien Marcel Granollers
Argentinien Horacio Zeballos
El Salvador Marcelo Arévalo
Kroatien Mate Pavić
6:4, 6:4
2024Vereinigte Staaten Sebastian Korda
Australien Jordan Thompson
Uruguay Ariel Behar
Tschechien Adam Pavlásek
6:3, 7:67
2023~Niemandsland Karen Chatschanow
~Niemandsland Andrei Rubljow
Indien Rohan Bopanna
Australien Matthew Ebden
6:3, 3:6, [10:3]
2022Niederlande Wesley Koolhof
Vereinigtes Konigreich Neal Skupski
Kolumbien Juan Sebastián Cabal
Kolumbien Robert Farah
6:74, 6:4, [10:5]
2021Spanien Marcel Granollers
Argentinien Horacio Zeballos
Kroatien Nikola Mektić
Kroatien Mate Pavić
1:6, 6:3, [10:8]
2020Absage aufgrund derCOVID-19-Pandemie
2019Niederlande Jean-Julien Rojer(2)
Rumänien Horia Tecău(2)
Argentinien Diego Schwartzman
Osterreich Dominic Thiem
6:2, 6:3
2018Kroatien Nikola Mektić
Osterreich Alexander Peya
Vereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte Staaten Mike Bryan
5:3 (Aufgabe)
2017Polen Łukasz Kubot
Brasilien Marcelo Melo
Frankreich Nicolas Mahut
Frankreich Édouard Roger-Vasselin
7:5, 6:3
2016Niederlande Jean-Julien Rojer(1)
Rumänien Horia Tecău(1)
Indien Rohan Bopanna
Rumänien Florin Mergea
6:4, 7:65
2015Indien Rohan Bopanna
Rumänien Florin Mergea
Polen Marcin Matkowski
Serbien Nenad Zimonjić
6:2, 6:75, [11:9]
2014Kanada Daniel Nestor(5)
Serbien Nenad Zimonjić(2)
Vereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte Staaten Mike Bryan
6:4, 6:2
2013Vereinigte Staaten Bob Bryan(5)
Vereinigte Staaten Mike Bryan(5)
Osterreich Alexander Peya
Brasilien Bruno Soares
6:2, 6:3
2012Polen Mariusz Fyrstenberg(2)
Polen Marcin Matkowski(2)
Schweden Robert Lindstedt
Rumänien Horia Tecău
6:3, 6:4
2011Vereinigte Staaten Bob Bryan(4)
Vereinigte Staaten Mike Bryan(4)
Frankreich Michaël Llodra
Serbien Nenad Zimonjić
6:3, 6:3
2010Vereinigte Staaten Bob Bryan(3)
Vereinigte Staaten Mike Bryan(3)
Kanada Daniel Nestor
Serbien Nenad Zimonjić
6:3, 6:4
2009Kanada Daniel Nestor(4)
Serbien Nenad Zimonjić(1)
Schweden Simon Aspelin
Sudafrika Wesley Moodie
6:4, 6:4
2008Polen Mariusz Fyrstenberg(1)
Polen Marcin Matkowski(1)
Indien Mahesh Bhupathi
Bahamas Mark Knowles
6:4, 6:2
2007Vereinigte Staaten Bob Bryan(2)
Vereinigte Staaten Mike Bryan(2)
Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
6:3, 7:64
2006Vereinigte Staaten Bob Bryan(1)
Vereinigte Staaten Mike Bryan(1)
Bahamas Mark Knowles
Kanada Daniel Nestor
7:5, 6:4
2005Bahamas Mark Knowles(3)
Kanada Daniel Nestor(3)
Indien Leander Paes
Serbien Nenad Zimonjić
3:6, 6:3, 6:2
2004Bahamas Mark Knowles(2)
Kanada Daniel Nestor(2)
Vereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte Staaten Mike Bryan
6:3, 6:4
2003Indien Mahesh Bhupathi
Belarus 1995 Maks Mirny
Simbabwe Wayne Black
Simbabwe Kevin Ullyett
6:2, 2:6, 6:3
2002Bahamas Mark Knowles(1)
Kanada Daniel Nestor(1)
Indien Mahesh Bhupathi
Belarus 1995 Maks Mirny
6:3, 5:7, 6:0

Siehe auch

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Ben Rothenberg: Even Four Years Later, Bad Feelings Linger Over the Blue Clay in Madrid. In: New York Times. 7. Mai 2016, abgerufen am 18. Dezember 2023 (englisch). 
  2. Tiriac reagiert auf Nadals Boykott-Drohung. In: Der Spiegel. 11. Mai 2012, abgerufen am 18. Dezember 2023. 
  3. Normativa - Mutua Madrid Open. In: mutuamadridopen.com. 27. Januar 2023, abgerufen am 29. April 2025 (spanisch). 
  4. Owen Lloyd: New arena set for Madrid Open’s Caja Mágica. In: thestadiumbusiness.com. 23. April 2025, abgerufen am 29. April 2025 (englisch). 

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