Märkische Oderzeitung
Märkische Oderzeitung | |
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Beschreibung | deutsche Tageszeitung |
Verlag | Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG (MMH) |
Erstausgabe | 17. März 1990 |
Erscheinungsweise | werktäglich |
Verkaufte Auflage | 46.142 Exemplare |
(IVW 4/2024,) | |
Reichweite | 0,248 Mio. Leser |
(MA 2020 ) | |
Chefredakteur | Claus Liesegang[1] |
Geschäftsführer | Andreas Simmet,[2] Tilo Schelsky[3] |
Weblink | moz.de (Märkische Onlinezeitung) |
DieMärkische Oderzeitung (abgekürzt:MOZ) ist eine inFrankfurt (Oder) herausgegebene regionaleTageszeitung.
Das Verbreitungsgebiet derMOZ ist weitgehend identisch mit dem ehemaligenBezirk Frankfurt (Oder), einer Region mit rund 600.000 Einwohnern. Es erstreckt sich entlang derpolnischen Grenze von den nördlichen LandesgrenzenBrandenburgs bis nachEisenhüttenstadt im Süden des Bundeslandes. Im Westen stößt dieMärkische Oderzeitung bis an die StadtgrenzeBerlins. Die zwölf Lokalausgaben haben etwa 248.000 Leser. Der Anteil der Abonnenten ist traditionell hoch. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 erwarb das Märkische Medienhaus alle Anteile an der LR Medienverlag und Druckerei GmbH (LRM GmbH). Die LRM GmbH ist Herausgeberin der TageszeitungLausitzer Rundschau sowie der AnzeigenzeitungLausitzer Woche.
Geschichte
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BezirkszeitungNeuer Tag
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 15. August 1952 entstand im Zuge der Abschaffung der Länder und Bildung derDDR-Bezirke als Organ der Bezirksleitung derSED Frankfurt (Oder) die TageszeitungNeuer Tag. Chefradakteure waren Paul Cernicki (1952–1963),Theo Fettin (1963–1972) und Herbert Thieme (1972–1989). Noch in derWendezeit stand im Untertitel der ZeitungSozialistische Tageszeitung im Bezirk Frankfurt/Oder. Während derfriedlichen Revolution forderten viele Bürgerrechtsgruppen im Bezirk Frankfurt die Umwandlung desNeuen Tages in eine von der SED unabhängige Zeitung. Am 17. März 1990, dem Tag vor denersten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer, wurde die Bezirkszeitung in dieMärkische Oderzeitung umgewandelt und als unabhängige Tageszeitung von derMärkisches Medienhaus GmbH & Co. KG herausgegeben. Bei der Gründung zur MOZ wurden viele Redakteure desNeuen Tages übernommen.
Zeitung im Land Brandenburg
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 erwarb dasMärkische Verlags- und Druckhaus GmbH & Co. KG (MVD) denOranienburger Generalanzeiger (inklusive der LokalausgabeHennigsdorfer Generalanzeiger, der SchwesterzeitungenGransee Zeitung undRuppiner Anzeiger sowie der AnzeigenzeitungenMärker und Brandenburger Wochenblatt).[4] Außerdem ist dasMVD auch Herausgeber desNeuenhagener Echos, einer Monatszeitung für die GemeindeNeuenhagen bei Berlin, die zugleich derenAmtsblatt ist.
Gesellschafter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Gesellschafter desMärkischen Verlags- und Druckhauses waren bis 2012 je zur Hälfte dieNeue Pressegesellschaft (Verlag derSüdwest-Presse) und dieStuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG (die über dieMedienholding Süd wiederum zu 82 % derSüdwestdeutsche Medien Holding gehört; Verlag derStuttgarter Zeitung und derStuttgarter Nachrichten). Ende 2012 übernahm dieNeue Pressegesellschaft alle Anteile.[5] Seit 2016 firmiert das MVD unter dem neuen NamenMärkisches Medienhaus GmbH & Co. KG, kurz MMH; deren alleiniger Gesellschafter ist dieFrankfurter Mediengesellschaft mbH & Co. KG, die sich wiederum vollständig im Eigentum der genanntenNeue Pressegesellschaft mbH & Co. KG befindet.[6]
Geschäftsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieMärkische Oderzeitung hat wie viele Tageszeitungen im Laufe der Jahre anAuflage eingebüßt. Dieverkaufte Auflage beträgt 46.142 Exemplare, ein Minus von 65,8 Prozent seit 1998.[7] Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 5,1 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 6,5 % abgenommen.[8] Die Zahl dere-Paper-Nutzer hat sich dagegen von Anfang 2017 bis Anfang 2021 verdoppelt.[9] Im Internet tritt sie seit einigen Jahren alsMärkische Onlinezeitung auf.
Auflage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Auflage beträgt gegenwärtig 46.142 Exemplare.[10] Der Anteil derAbonnements an der verkauften Auflage liegt bei 90,1 Prozent.
1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
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134805 | 129568 | 125071 | 120405 | 115040 | 110390 | 105765 | 101184 | 97068 | 94193 | 91171 | 88746 | 87789 | 86019 | 83459 | 80685 | 78087 | 74881 | 72501 | 68469 | 65286 | 61839 | 59755 | 58073 | 54059 | 49358 | 46142 |
Lokalausgaben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Barnim Echo (Bernau)
- Barnim Echo (Eberswalde)
- Frankfurter Stadtbote (Frankfurt (Oder))
- Märkisches Echo (Strausberg)
- Oderland Echo (Bad Freienwalde)
- Oderland Echo (Seelow)
- Oder-Spree Journal (Eisenhüttenstadt)
- Spree Journal (Beeskow)
- Spree Journal (Erkner)
- Spree Journal (Fürstenwalde)
- Uckermark Anzeiger (Angermünde)
- Uckermark Anzeiger (Schwedt)
Chefredakteure
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Heinz Kannenberg (1990–1996)
- Claus Detjen (1996–1998)
- Franz Kadell (1999–2001)
- Heinz Kurtzbach (2001–2006)
- Frank Mangelsdorf (2002–2018)
- Claus Liesegang (seit 2017)
Gesellschaftliches Engagement
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieMärkische Oderzeitung vergibt eine Reihe von Preisen. Seit 2004 verleiht sie zum Beispiel gemeinsam mit derIndustrie- und Handelskammer Ostbrandenburg denZukunftspreis Brandenburg. Zunächst nur auf den Osten des Bundeslandes beschränkt, wird der Zukunftspreis seit 2009 an Firmen in ganz Brandenburg vergeben. Ebenfalls seit 2004 verleiht dieMärkische Oderzeitung gemeinsam mit der StiftungSchloss Neuhardenberg denBrandenburgischen Kunstpreis. In vier Kategorien – Malerei,Grafik,Plastik und Fotografie – werden mit ihm regionale Künstler ausgezeichnet.Außerdem beteiligt sich dieMOZ an der Vergabe desUckermark-Oskars, einer Auszeichnung für Schauspieler, die jedes Jahr von denUckermärkischen Bühnen inSchwedt vergeben wird.
Journalistische Auszeichnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- 1994:Theodor-Wolff-Preis für den Redakteur Dietrich Schröder
- 1995:Wächterpreis der deutschen Tagespresse für die Redakteure Dietrich Schröder und Beata Bielecker
- 2000: Wächterpreis der deutschen Tagespresse für den Redakteur Axel Busse
- 2016:Alexander-Rhomberg-Preis für die Redakteurin Dorothee Torebko
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bülend Ürük:„Märkische Oderzeitung“: Claus Liesegang neuer Chefredakteur. In:kress. 10. Januar 2017 (online [abgerufen am 7. Juni 2021]).
- ↑Impressum. Märkisches Medienhaus, abgerufen am 22. September 2020 (Geschäftsführer).
- ↑Tilo Schelsky erweitert die Geschäftsführung. In: Meedia. 11. August 2020, abgerufen am 22. September 2020.
- ↑Christiane Treckmann: Dirk Ippen verkauft „Oranienburger Generalanzeiger“. In: Werben & Verkaufen. 3. Januar 2011, abgerufen am 22. September 2020.
- ↑Birte Bühnen: SWMH verkauft 50%-Beteiligung: Neue Pressegesellschaft wird MVD-Alleingesellschafterin. In: KressNews. 21. Dezember 2012, abgerufen am 22. September 2020.
- ↑Impressum. Märkisches Medienhaus, abgerufen am 22. September 2020 (Eignerstruktur).
- ↑ lautIVW (Details auf ivw.de)
- ↑lautIVW (online)
- ↑Auswertung gemäßIVW (Memento desOriginals vom 10. Juli 2021 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ivw.eu
- ↑lautIVW, viertes Quartal 2024, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
- ↑lautIVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)