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Mühlwald

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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde in Südtirol, für den österreichischen Ortsteil sieheMühlwald (Gemeinde Ulrichsberg).
Mühlwald
(ital.:Selva dei Molini)
Wappen
Wappen von Mühlwald
Wappen von Mühlwald
Karte
Staat:Italien
Region:Trentino-Südtirol
Provinz:Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft:Pustertal
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2023)
1.473/1.386
Sprachgruppen:99,10 %deutsch
00,75 %italienisch
00,15 %ladinisch
Koordinaten46° 53′ N,11° 52′ O46.88333333333311.8666666666671229Koordinaten:46° 53′ N,11° 52′ O
Meereshöhe:982–3479 m s.l.m. (Zentrum:1229 m s.l.m.)
Fläche:104,52 km²
Dauersiedlungsraum:6,6 km²
Fraktionen:Außermühlwald, Lappach
Nachbargemeinden:Ahrntal,Finkenberg (Nordtirol,A),Gais,Kiens,Pfalzen,Pfitsch,Sand in Taufers,Terenten,Vintl
Postleitzahl:39030
Vorwahl:0474
ISTAT-Nummer:021088
Steuernummer:81007580210
Bürgermeister (2020):Paul Niederbrunner (SVP)

Mühlwald (italienischSelva dei Molini) ist eineitalienischeGemeinde mit 1386 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) inSüdtirol. Der namengebende Hauptort der Gemeinde hat rund 900 Einwohner.

Geographie

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Der Hauptort Mühlwald vom Mühlwalder Stausee aus gesehen

Die Gemeinde Mühlwald nimmt mit Ausnahme des Mündungsbereichs das gesamte vomMühlwalder Bach entwässerteMühlwalder Tal in denZillertaler Alpen ein. Dieses zweigt beiMühlen in Taufers (GemeindeSand in Taufers) vomTauferer Tal ab, verläuft zunächst in westliche Richtung und biegt schließlich nordwärts zumZillertaler Hauptkamm bzw.Alpenhauptkamm hin ab, wo es in seinem letzten AbschnittLappachtal genannt wird. Die beiden größeren dörflichen Siedlungen im Tal, sowie die zahlreichen Einzelhöfe und kleinenWeiler befinden sich fast ausnahmslos auf derorographisch linken, sonnenexponierten Talseite. Das Gemeindegebiet ist 104,52 km² groß.

Am Taleingang befindet sich dieStreusiedlung und Gemeinde-FraktionAußermühlwald. Etwa in der Talmitte folgt – nahe demMühlwalder Stausee – der Hauptort Mühlwald auf 1150–1250 m s.l.m. Am oberen Talende – bereits nach der Talbiegung gegen Norden – liegt die FraktionLappach mit ihrem 1410–1450 m hoch gelegenen Ortskern.

Über dem Talschluss mit demNeves-Stausee (1860 m) erheben sich ausgeprägte und vergletscherte Hochgipfel des Zillertaler Hauptkamms, der dieitalienisch-österreichische Staatsgrenze zum BundeslandTirol bildet, darunter derHohe Weißzint (3371 m), derGroße Möseler (3480 m) und derTurnerkamp (3418 m). Der Hauptort ist eingerahmt von zwei Nebenkämen des Zillertaler Hauptkamms: Im Süden ist dies ein Kamm der beim Hohen Weißzint abzweigendenPfunderer Berge, der zunächst gegen Süden und später nach Osten streicht und hier das Mühlwalder Tal vomPfunderer Tal undPustertal trennt. In diesem ragt südwestlich des Hauptorts, gut sichtbar vom Ortskern, derReisnock (2663 m) auf. Am Turnerkamp hingegen nimmt der Mühlwalder Kamm seinen Anfang, der die Gemeinde u. a. mit derTristenspitze (2716 m) im Norden und Nordosten vomWeißenbachtal trennt, und zuletzt mit demSpeikboden-Massiv den Talausgang beherrscht.

Ganzjährig erreichbar ist Mühlwald über die Talstraße vom Tauferer Tal her.

Geschichte

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Der alte MühlwalderSchießstand im Jahr 1905 aus Anlass des Besuchs vonErzherzog Franz Ferdinand

Der „sprechende“ Ortsname von Mühlwald („[Wasser-]Mühlen in einem waldreichen Gebiet“) ist alsMullenwalt,Mulenwalt undMülbalt seit ca.1160 bezeugt.[1]

WichtigsterGrundherr in Mittelalter und Früher Neuzeit war dasKloster Sonnenburg. Im 12. Jahrhundert (1163/64) tauschten die Grafen vonValley umfassenden Besitz an der Südflanke des Mühlwaldertales zwischen dem Putzenbach und dem Wurmtal- oder Passenbach gegen eine Hofstatt inHötting für den Sonnenburger Konvent ein.[2]

Mühlwald und Lappach gehörten bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zumGerichtsbezirk Taufers und waren Teil desBezirks Bruneck.

Die Gemeinde Mühlwald erhielt 1928 ihren heutigen Umfang, als das bis dato eigenständigeLappach eingemeindet wurde.

1964 kam es in Mühlwald im Kontext desSüdtirol-Terrorismus zum Mord am örtlich stationierten Carabiniere Vittorio Tiralongo.

Politik

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Bürgermeister seit 1952:[3]

  • Josef Forer: 1952–1956
  • Josef Oberlechner: 1956–1964
  • August Aschbacher: 1964–1974
  • Friedrich Mair: 1974–1985
  • Josef Unterhofer: 1985–2010
  • Paul Niederbrunner: seit 2010

Bevölkerung

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Mühlwald ist gemäß den erhobenenSprachgruppenzugehörigkeitserklärungen bzw. Sprachgruppenzuordnungserklärungen eine weitgehend deutschsprachige Gemeinde. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Prozentwerte wurden die gültigen Erklärungen von Personen mit italienischer Staatsbürgerschaft herangezogen.

Verteilung nach Sprachgruppenzugehörigkeits- bzw. Sprachgruppenzuordnungserklärungen
Sprache1981[4]1991[5]2001[5]2011[6]2024[6]
Deutsch99,45 %99,79 %99,19 %98,90 %99,10 %
Italienisch0,55 %0,21 %0,73 %0,90 %0,75 %
Ladinisch0,00 %0,00 %0,07 %0,21 %0,15 %

Wirtschaft

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DerDienstleistungssektor inklusiveTourismus und das produzierende Gewerbe waren bisher im Gegensatz zu den anderen Gemeinden desTauferer Ahrntals nur von relativ geringer Bedeutung. Aus diesem Grund arbeitet ein Großteil der Erwerbstätigen außerhalb der Gemeinde.

Bildung

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Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zweiGrundschulen im Hauptort Mühlwald und in Lappach, die beide dem deutschenSchulsprengel der Nachbargemeinde Sand in Taufers angeschlossen sind.[7]

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Baudenkmäler in Mühlwald undListe der Naturdenkmäler in Mühlwald

Mit dem Projekt „Kraft des Wassers“ wurden Themenwege erschlossen, auf denen regelmäßig geführte Wanderungen angeboten werden. Beginnend beim Wasserkraftwerk Mühlwald am Mühlwalder See führt der Themenweg vorbei an alten Mühlen, an einem Moor mit Quellgebiet und in weiterer Folge durch eine Klamm mit einem Wasserfall, um dann amNeves-Stausee in Lappach zu enden.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Mühlwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mühlwald – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Egon Kühebacher:Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte. Band 1. Bozen: Athesia 1995, S. 262.ISBN 88-7014-634-0
  2. Martin Bitschnau,Hannes Obermair:Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012,ISBN 978-3-7030-0485-8,S. 160–161, Nr. 587. 
  3. Die Bürgermeister der Gemeinden Südtirols seit 1952. (PDF; 15 MB) In: Festschrift 50 Jahre Südtiroler Gemeindenverband 1954–2004. Südtiroler Gemeindenverband, S. 139–159, abgerufen am 16. November 2015. 
  4. Volkszählung 1981 – Die amtliche Bürgerzahl und die Sprachgruppen in Südtirol nach Gemeinde und Bezirk. Landesinstitut für Statistik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol, März 1983, abgerufen am 9. Dezember 2024. 
  5. abVolkszählung 2001 – Berechnung des Bestandes der drei Sprachgruppen in der Provinz Bozen-Südtirol. Landesinstitut für Statistik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol, August 2002, abgerufen am 9. Dezember 2024. 
  6. abErgebnisse Sprachgruppenzählung 2024 – Berechnung des Bestandes der drei Sprachgruppen in der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol. Landesinstitut für Statistik der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol, Dezember 1924, abgerufen am 9. Dezember 2024. 
  7. Schulsprengel Sand in Taufers. Südtiroler Bürgernetz, abgerufen am 25. Oktober 2014. 
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Normdaten (Geografikum):GND:4997785-4(lobid,OGND,AKS) |VIAF:248306527
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