Mélanie Pain (* inCaen) ist einefranzösischePop- undChansonsängerin. Bekannt wurde sie durch ihre Mitarbeit an dem BandprojektNouvelle Vague.
Die spätere Nouvelle-Vague-Sängerin verfolgte zunächst eine andere Berufslaufbahn. Nach dem Studium derPolitikwissenschaften an der Universität inAix-en-Provence zog sie nachParis, um alsWebdesignerin in einerWerbeagentur zu arbeiten.
AlsElectropop-Sängerin reüssierte sie 2003 auf demM83-AlbumDead Cities, Red Seas & Lost Ghosts. 2004 folgten Gesangsparts auf dem AlbumFirst Date des französischen Komponisten und Electronic-ProduzentenVilleneuve. Einem größeren Publikum wurde Mélanie Pain bekannt als Stammmitglied desNew-Wave-Coverbandprojekts Nouvelle Vague, wo sie einem knappen Dutzend Titeln ihre Stimme lieh – unter anderemThe Killing Moon, Ever Fallen In Love, Dance With Me, Blue Monday undSweet and Tender Hooligan. Zusammen mitCamille,Phoebe Killdeer,Marina Celeste und anderen gehörte sie zu den wechselnden Sängerinnen der Band. Beteiligt an rund einem Viertel der Nouvelle-Vague-Studioaufnahmen, profilierte sie sich auch bei Live-Tourneen als ein wichtiger Gesangs-Part der Band. 2007 intonierte sie den Song „The Switchboard Girl“ für das Album „We Don’t Just Disappear“ des Piano Magic-Nebenprojekts Future Conditional.
Von ihren Nouvelle-Vague-Erfahrungen konnte Pain auch als Solosängerin profitieren. 2009 erschien ihr AlbumMy Name, auf dem sie zwei Titel im Duett singt – mit dem norwegischen FolkmusikerThomas Dybdahl und dem französischen Pop-Rock-SängerJulien Doré. Produziert wurdeMy Name von Nouvelle-Vague-MitbegründerMarc Collin. Der zusammen mit Julien Doré gesungene TitelHelsinki erschien im gleichen Jahr als Single; ebenso die AuskoppelungIgnore-moi. Promotet unter anderem von dem auf die neue französische Szene spezialisiertemKölner LabelLe Pop, absolvierte sie auch inDeutschland regelmäßig Auftritte – teilweise zusammen mit Camille (gleichfalls Nouvelle Vague) undMarianne Dissard.
Mélanie Pains Stimme wird oft als mädchenhaft-hell, gelegentlich sogar alslolitahaft charakterisiert. Geben einschlägigePromotexte als frühe Vorbilder eher Rock- und Wavebands an wie diePixies,Sonic Youth undPJ Harvey, nahm die Sängerin im Zug ihrer Solokarriere eine Neubestimmung vor. Als neue Vorbilder benannte sieFrançoise Hardy,Nick Cave,Nancy Sinatra undLeonard Cohen. Stilistisch erfolgte anlässlich vonMy Name eine stärkere Orientierung in RichtungSinger/Songwriter-Country undAmericana.
Anlässlich eines – kurzfristig abgesagten – Konzerts imFrankfurterMusikclub Das Bett Ende 2009 wurde Mélanie Pain wie folgt angekündigt: „Vor allem aber vergisst Mélanie bei aller Sweetness nicht die nötige Prise Pfeffer – und verhindert damit den Zuckerschock, den man von anderen Chanteusen kennt. Hier harmoniert das Süße wunderbar mit dem Sauren – und Madame Pain wird damit wohl bald größere Brötchen backen können. Melanie Pain verfügt über eine Stimme die zugleich tief und voller Leichtigkeit ist, emotional und distanziert, geschmeidig und spröde. Es sind Folk-Pop-Chansons in Englisch und Französisch, die Erinnerungen wecken an nächtliche Cafehausbesuche, ihre spröde, rauchige Stimme verleiht uns Zutritt in eine erregende Welt.“[1]
Personendaten | |
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NAME | Pain, Mélanie |
KURZBESCHREIBUNG | französische Pop- und Chansonsängerin |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Caen,Frankreich |